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novawaves(R)

21.07.2022,
08:23
 

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung (Elektronik)

Hallo Leute!

Ich habe folgendes Problem und hoffe jemand kann mir Informationen geben damit ich die Logik dahinter verstehe:
Ich habe ein Notebook Netzteil mit 18V und 3A
Mit diesem Netzteil möchte ich einen Styroporschneider bauen.
Habe dazu einen runden Stahldraht mit 1mm durchmesser und 1 Ohm Widerstand auf 10cm in eine Sperrholzsäge eingespannt.
Die Zuleitungen 1,5mm² zu diesem Draht sind 30cm lang und wenn ich auf den Zuleitungen den widerstand messe habe ich 2 Ohm widerstand.

Jetzt passiert folgendes. Das netzteil denkt KURZSCHLUSS und schaltet ab.

Nur wie kann ich das Problem lösen?

1.) Warum schaltet das netzteil ab, denn in meiner logik kann dieses netzteil doch nur 18V und 3A erzeugen auch bei einem kurzschluss mit 0 Ohm wird da doch nicht mehr rauskommen also müsste es das doch eigentlich aushalten und NICHT abschalten. was vestehe ich da nicht? :hammer:

2.) Wenn es also mit dem NEtzteil nicht klappt würde mich interessieren wie ich auf die für meinen styroporschneider richtige Volt und Stromstärke komme. Am besten mit den dazu notwendigen berechnungsschritten.

3.) Wie berechnet man ab wann eine Stromleitung oder eben ein Draht warm wird und welche Wärme dieser bei 20Grad Raumtemperatur abgibt. also wie heißt dieser wird?

Viele Fragen und ich hoffe noch mehr Antworten ;-)

Danke und lg

ArndM

23.07.2022,
14:26

@ salvv

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

» Ich meine, wenn ein 1mm Draht so heiß wird, das man damit Styropor
» schneiden kann, wieso wird dann das Kabel nicht genauso heiß? Kann das
» jemand erklären?

Von 1 mm Draht redet ja keiner. Ich z.B. hatte 0,3 mm Durchmesser genannt. Das ist ein Querschnitt von 0,07 mm². Selbst wenn man popelige 0,75 mm² Litze nimmt, ist damit der Querschnitt der Zuleitung 10 mal so groß, wie der des Schneiddrahtes.
Und dann ist die Zuleitung aus Kupfer, der Schneiddraht aber nicht, sondern z.B. aus Stahl. Stahl hat einen spezifischen Widerstand von ca. 0,15 Ohm*mm²/m, Kupfer hat ca. 0,017 Ohm*mm²/m, also nochmal der Faktor 10.

Damit hat der Schneiddraht pro Meter einen ca. 100 fach größeren Widerstand als die Zuleitung. Und das bei Einschalten. Ist der Schneiddraht erstmal heiß geworden ist das Verhältnis noch größer (ca. 300 fach).

salvv

E-Mail

23.07.2022,
10:53

@ ArndM

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

Wieso brennt eigentlich nicht die Zuleitung ab, wenn diese nicht viel dicker ist als der Draht?

Ich meine, wenn ein 1mm Draht so heiß wird, das man damit Styropor schneiden kann, wieso wird dann das Kabel nicht genauso heiß? Kann das jemand erklären?

Wohor(R)

22.07.2022,
08:04

@ cmyk61

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

» Klingt logisch.
» Man lernt eben nie aus.

Mit 65% Widerstandserhöhung pro 100°C ist das ein recht starker Effekt. Bei 300°C Temperaturerhöhung steigt der Widerstand auf fast das 3-fache.

» » » Stahldraht ist auch nicht das geeigneste. Konstantan ist IMHO
» definitiv
» » » besser.
» » Nö. Heizdraht regelt seinen Strom bzw. seine Temperatur selbst.
» Entziehst
» » du ihm Wärme, wird der Widerstand kleiner und er zieht er mehr Strom bis
» er
» » wieder seine Temperatur hat. Das macht Konstantan nicht, weil der
» » Widerstand ziemlich konstant bleibt bei unterschiedlicher Temperatur.
» » Konstantan nimmt man z.B für einen Shunt

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
22.07.2022,
01:27

@ bigdie

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

Klingt logisch.
Man lernt eben nie aus.
Gruß
Ralf

» » Stahldraht ist auch nicht das geeigneste. Konstantan ist IMHO definitiv
» » besser.
» Nö. Heizdraht regelt seinen Strom bzw. seine Temperatur selbst. Entziehst
» du ihm Wärme, wird der Widerstand kleiner und er zieht er mehr Strom bis er
» wieder seine Temperatur hat. Das macht Konstantan nicht, weil der
» Widerstand ziemlich konstant bleibt bei unterschiedlicher Temperatur.
» Konstantan nimmt man z.B für einen Shunt

simi7(R)

D Südbrandenburg,
21.07.2022,
18:32

@ Wohor

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

» » 1 Ohm Draht + 2 Ohm Zuleitung = 3 Ohm
» »
» » I = U/R
» »
» » I = 18 V /3 Ohm = 9A
» »
» Alte Batterien im Taschenrechner?
Zahlendreher (im wahrsten Sinne des Wortes).

xy(R)

E-Mail

21.07.2022,
17:23

@ Gast

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

» » » 1 Ohm Draht + 2 Ohm Zuleitung = 3 Ohm
» » »
» » » I = U/R
» » »
» » » I = 18 V /3 Ohm = 9A
» » »
» » Alte Batterien im Taschenrechner?
»
» Aktuelle Inflation wurde auch berücksichtigt. Früher wäre 6A richtig
» gewesen.

Die Amper wurde geskillt!

Gast

21.07.2022,
16:57

@ Wohor

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

» » 1 Ohm Draht + 2 Ohm Zuleitung = 3 Ohm
» »
» » I = U/R
» »
» » I = 18 V /3 Ohm = 9A
» »
» Alte Batterien im Taschenrechner?

Aktuelle Inflation wurde auch berücksichtigt. Früher wäre 6A richtig gewesen.

bigdie(R)

21.07.2022,
16:45

@ cmyk61

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

»
» Stahldraht ist auch nicht das geeigneste. Konstantan ist IMHO definitiv
» besser.
Nö. Heizdraht regelt seinen Strom bzw. seine Temperatur selbst. Entziehst du ihm Wärme, wird der Widerstand kleiner und er zieht er mehr Strom bis er wieder seine Temperatur hat. Das macht Konstantan nicht, weil der Widerstand ziemlich konstant bleibt bei unterschiedlicher Temperatur. Konstantan nimmt man z.B für einen Shunt

xy(R)

E-Mail

21.07.2022,
15:24

@ Wohor

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

» » 1 Ohm Draht + 2 Ohm Zuleitung = 3 Ohm
» »
» » I = U/R
» »
» » I = 18 V /3 Ohm = 9A
» »
» Alte Batterien im Taschenrechner?

Bagdad-Batterie!

https://de.wikipedia.org/wiki/Bagdad-Batterie

Wohor(R)

21.07.2022,
15:19

@ Gast

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

» 1 Ohm Draht + 2 Ohm Zuleitung = 3 Ohm
»
» I = U/R
»
» I = 18 V /3 Ohm = 9A
»
Alte Batterien im Taschenrechner?

ArndM

21.07.2022,
11:24

@ novawaves

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

»
» 2.) Wenn es also mit dem NEtzteil nicht klappt würde mich interessieren wie
» ich auf die für meinen styroporschneider richtige Volt und Stromstärke
» komme. Am besten mit den dazu notwendigen berechnungsschritten.
»
» 3.) Wie berechnet man ab wann eine Stromleitung oder eben ein Draht warm
» wird und welche Wärme dieser bei 20Grad Raumtemperatur abgibt. also wie
» heißt dieser wird?
»

Gern genommen wird auch die h-Stahlsaite für Gitarren. Die hat 0,3 mm Durchmesser.
Zum flüssigen Styroporschneiden sollte der Draht mit ca. 60 W/m beheizt werden. Bei einem 0,3 mm dicken Stahl-Draht werden also ca. 3 A benötigt (NICHT mit dem Kaltwiderstand von Stahl rechnen (hier 3 Ohm/m). Hat der Draht seine gewünschte Temperatur erreicht, liegt der Widerstand eher bei 10-12 Ohm/m). Je nach angelegter Spannung ergibt das dann die richtige Länge für den Schneiddraht.
Z.B.
5 V -> ca. 25 cm
10 V -> ca. 50 cm
Bei den ca. 20 V eines Laptopnetzteiles bist du dann schon bei 1 m Drahtlänge.

Ich hatte den 5V Ausgang eines PC Netzteiles verwendet und habe bevor(!) ich den Schneider gebaut habe, erstmal mit der Drahtlänge rumexperimentiert, bis ich zufrieden war.

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
21.07.2022,
11:07

@ novawaves

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

Hi,

das Netzteil hat keine Strombegrenzungsfunktion sondern eine Kurzschlussüberwachung.
Alles was einen Strom >3A aus dem Netzteil ziehen würde wird als Kurzschluss betrachtet und das Netzteil schaltet ab.

Stahldraht ist auch nicht das geeigneste. Konstantan ist IMHO definitiv besser.
Auch braucht es, je nach Aufbau auch noch eine Spannvorrichtung, denn der Draht verändert mit steigender Temperatur seine Länge.
Ich verwendete damals ein Ladegerät vom Auto - der Draht war ca. 50cm lang. Der spez. Widerstand des Konstantandrahts hat zufällig gepasst.

Gruß
Ralf

»
» Ich habe folgendes Problem und hoffe jemand kann mir Informationen geben
» damit ich die Logik dahinter verstehe:
» Ich habe ein Notebook Netzteil mit 18V und 3A
» Mit diesem Netzteil möchte ich einen Styroporschneider bauen.
» Habe dazu einen runden Stahldraht mit 1mm durchmesser und 1 Ohm Widerstand
» auf 10cm in eine Sperrholzsäge eingespannt.
» Die Zuleitungen 1,5mm² zu diesem Draht sind 30cm lang und wenn ich auf den
» Zuleitungen den widerstand messe habe ich 2 Ohm widerstand.
»
» Jetzt passiert folgendes. Das netzteil denkt KURZSCHLUSS und schaltet ab.
»
» Nur wie kann ich das Problem lösen?
»
» 1.) Warum schaltet das netzteil ab, denn in meiner logik kann dieses
» netzteil doch nur 18V und 3A erzeugen auch bei einem kurzschluss mit 0 Ohm
» wird da doch nicht mehr rauskommen also müsste es das doch eigentlich
» aushalten und NICHT abschalten. was vestehe ich da nicht? :hammer:
»
» 2.) Wenn es also mit dem NEtzteil nicht klappt würde mich interessieren wie
» ich auf die für meinen styroporschneider richtige Volt und Stromstärke
» komme. Am besten mit den dazu notwendigen berechnungsschritten.
»
» 3.) Wie berechnet man ab wann eine Stromleitung oder eben ein Draht warm
» wird und welche Wärme dieser bei 20Grad Raumtemperatur abgibt. also wie
» heißt dieser wird?
»
» Viele Fragen und ich hoffe noch mehr Antworten ;-)
»
» Danke und lg

Mikee

21.07.2022,
10:57

@ xy

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

» Offensichtlich Mist gemessen!

Oder Messstrippen mit Stahldraht drin gehabt (war magnetisch!)
Hatte auch so eine, wurde gleich entsorgt.

Mikee

xy(R)

E-Mail

21.07.2022,
10:02

@ novawaves

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

» Habe dazu einen runden Stahldraht mit 1mm durchmesser und 1 Ohm Widerstand
» auf 10cm in eine Sperrholzsäge eingespannt.
» Die Zuleitungen 1,5mm² zu diesem Draht sind 30cm lang und wenn ich auf den
» Zuleitungen den widerstand messe habe ich 2 Ohm widerstand.

Offensichtlich Mist gemessen!

Gast

21.07.2022,
10:00

@ novawaves

Styroporschneider, Logikproblem, Grundlage Netzteilleistung

1 Ohm Draht + 2 Ohm Zuleitung = 3 Ohm

I = U/R

I = 18 V /3 Ohm = 9A

Das wird für ein 3A Netzteil........