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Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
30.09.2021,
23:12
(editiert von Sel
am 30.09.2021 um 23:30)
 

TK von Drahtpotentiometern (Elektronik)

Übliche Trimmer"potentiometer" haben lt. Datenblättern einen TK von 50 bis 250 ppm. Dabei machts keinen Unterschied, ob es ein einfacher Trimmer ist oder einer mit Untersetzung dran (10 bis 25 Umdrehungen). Muß man eben jedesmal in den Datenblättern guggen. Aber da kocht jeder Hersteller irgendwie sein eigenes Süppchen. Und gelegentlich gibts auch falsche Angaben beim TK in den Datenblättern. Gelesen habe ich irgendwo vor einigen Jahren was von einem TK bei Drahteinstellreglern zwischen 500 und 1500 ppm. Daran glaube ich aber nicht so richtig.

Welchen TK hat nun ein kleiner 0,5 Watt Trimmer mit auf Keramik oder Plastik gewickeltem Draht? Ich habe das versucht zu messen, jedoch habe ich entweder was falsch gemacht oder der TK liegt deutlich unter 50 ppm. Kann das sein? Und gibts Unterschiede ob der Wickel auf Plastik oder auf Keramik ist?

LG Sel

xy(R)

E-Mail

01.10.2021,
15:36

@ Sel

TK von Drahtpotentiometern

» Welchen TK hat nun ein kleiner 0,5 Watt Trimmer mit auf Keramik oder
» Plastik gewickeltem Draht? Ich habe das versucht zu messen, jedoch habe ich
» entweder was falsch gemacht oder der TK liegt deutlich unter 50 ppm. Kann
» das sein?

Das kann schon sein, je nach Drahtmaterial. Konstantan hat nur 10ppm/K.



» Und gibts Unterschiede ob der Wickel auf Plastik oder auf Keramik ist?

Nein.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
02.10.2021,
07:22

@ xy

TK von Drahtpotentiometern

Ist eben blöd, weil viele Datenblätter sich über den TK ausschweigen.

Ok, bei einem "Entbrummerpoti" ist der TK wurscht. Aber wenns um höhere Leistungen geht (bescheiden mehr, sagen wir mal man quält das Poti mit 0,3 Watt) und die Anwendung braucht Genauigkeit, dann wirds Brühe. Bei jedem Widerstand, auch bei Drahtwiderständen, steht der TK dabei.

Und durch einen Festwiderstand kann man das Poti nicht immer ersetzen (auch nicht durch einen verstellbaren Widerstand).

LG Sel

Hartwig(R)

02.10.2021,
08:24
(editiert von Hartwig
am 02.10.2021 um 09:20)


@ Sel

TK von Drahtpotentiometern

» Ist eben blöd, weil viele Datenblätter sich über den TK ausschweigen.
In dem Fall würde ich von >200ppm ausgehen, ist halt für Anwendungen gedacht, in denen das keine Rolle spielt.
Bei Drahtpotis ist manchmal die Widerstandslegierung angegeben - so ließe sich der Tk evtl. auch ableiten, wenn es die gebräuchlichen Legierungen sind.
»
» Ok, bei einem "Entbrummerpoti" ist der TK wurscht. Aber wenns um höhere
» Leistungen geht (bescheiden mehr, sagen wir mal man quält das Poti mit 0,3
» Watt) und die Anwendung braucht Genauigkeit, dann wirds Brühe. Bei jedem
» Widerstand, auch bei Drahtwiderständen, steht der TK dabei.
»
» Und durch einen Festwiderstand kann man das Poti nicht immer ersetzen (auch
» nicht durch einen verstellbaren Widerstand).

Betreibst Du das Poti als reinen Spannungsteiler, spielt der Tk ja ohnehin keine Rolle, außer dass das Poti als ganzes durch den Tk keine konstante Last für die Quelle des Spannungsteilers ist. Liegt das Poti z. B. zur Feineinstellung in Reihe mit deutlich größeren Widerständen, geht der Einfluss des Tk des Potis im Verhältnis zu den Widerständen zurück. D.h. bei entsprechender Dimensionierung kann man u.U. so den Einfluss des Tk des Potis sehr klein halten und braucht keine teuren Edelexemplare. Im Zweifelsfall berechne ich immer den Einfluss des Tk (bzw. lass das in der Simulation durchrechnen, das geht sogar mit Excel/Calc recht einfach)
Grüße
Hartwig