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Sel(R)

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Radebeul,
24.06.2021,
14:40
 

DDR-Bauelemente Datenblätter (Elektronik)

Falls mal jemand sowas sucht: https://hjs.lima-city.de/DDR/

Es gibt zwar noch mehr solcher Zusamenstellungen, auch gedruckte Handbücher, aber dieser Link oben fasst die Sache sehr schön zusammen, sind auch Exoten drin.
Falls jemand was nicht findet, man kann mir schreiben, habe eine ziemlich umfassende Sammlung auf meinem Rechner. Und nein, obige Seite gehört mir nicht!

LG Sel

ickke

E-Mail

24.06.2021,
15:53

@ Sel

DDR-Bauelemente Datenblätter

» Falls mal jemand sowas sucht: https://hjs.lima-city.de/DDR/
»
» Es gibt zwar noch mehr solcher Zusamenstellungen, auch gedruckte
» Handbücher, aber dieser Link oben fasst die Sache sehr schön zusammen, sind
» auch Exoten drin.
» Falls jemand was nicht findet, man kann mir schreiben, habe eine ziemlich
» umfassende Sammlung auf meinem Rechner. Und nein, obige Seite gehört mir
» nicht!
»
» LG Sel

Tolle Seite die Du da hast!
Kleiner Scherz ;)

Gibt es eigentlich qualitative Unterschiede zwischen den Bauteilen oder generell elektrischen Geräten in der DDR zum rest Deutschlands? Würde mich mal interessieren.

finni(R)

24.06.2021,
16:19

@ ickke

DDR-Bauelemente Datenblätter

» Gibt es eigentlich qualitative Unterschiede zwischen den Bauteilen oder
» generell elektrischen Geräten in der DDR zum rest Deutschlands? Würde mich
» mal interessieren.

Die DDR hat für die BRD produziert, brachte Devisen. Halbleiter nicht, aber Geräte wie Herde, Waschmaschinen, Kühlschränke, Fernseher, Föne, Heizkissen, Anzüge und sonstige Textilien und und und...
Privileg (Quelle) und Universum (Otto) sind dir ein Begriff?

bigdie(R)

24.06.2021,
17:11
(editiert von bigdie
am 24.06.2021 um 17:19)


@ ickke

DDR-Bauelemente Datenblätter

»
» Gibt es eigentlich qualitative Unterschiede zwischen den Bauteilen oder
» generell elektrischen Geräten in der DDR zum rest Deutschlands? Würde mich
» mal interessieren.
Wie hat mal irgend ein Minister gesagt, Unsere Produktion dient dazu Bedürfnisse zu befriedigen und nicht dazu Bedürfnisse zu schaffen.
Oder anders herum Wenn unsere Betriebe z.B. eine Waschmaschine produziert haben, die 20 Jahre hält, dann brauchte der Bürger 20 Jahre keine Neue und so lange konnte der Rest der Produktion gegen Devisen exportiert werden. Und man brauchte auch 20 Jahre lang kein Material importieren für die eigene Bevölkerung.
Es lag also im Interesse des Staates Produkte möglichst lange am Leben zu erhalten. So waren die Sachen auch oft Servicefreundlich aufgebaut. Einen Tonkopf in einem DDR Kassettendeck hast du z.B. in 10 min gewechselt und wieder eingestellt. Beim HMK 100 Deck hattest du 4 Schrauben für den Deckel, 2 -4 fürs komplette Laufwerk. Die Drähte waren gesteckt, aber trotzdem so lang, das du das Laufwerk aus dem Gehäuse heraus nehmen konntest und daneben hinstellen und laufen lassen. Und in der Zeitschrift "Radio Fernsehen Elektronik" gab es in jeder Ausgabe in der Mitte 2 Doppelseiten zum ausheften mit kompletten Service Unterlagen. Also nicht nur Schaltplan sondern auch Abgleichvorschriften usw. für alles, was in der DDR gebaut wurde.
Und so ist es halt so, das z.B. meine Mutter noch ihr Handrührgerät RG 28 oder 58 oder so ähnlich noch heute nutzt. Und meine Mutter backt noch immer Kuchen. Da sind nach der Zeit noch nicht einmal die Kohlebürsten alle. Die kurz nach der Wende gekaufte Foron Waschmaschine lief bis vorletztes Jahr. Die war noch immer funktionstüchtig, sah nur nicht mehr schön aus, weil das Gehäuse an mehreren Stellen gerostet hat.
Und im Kleinen war es ähnlich, den Elko aus der Bastelkiste von 1968, der noch immer geht und bessere ESR Werte hat als ein Neuer von Heute hab ich hier ja schon mal gezeigt.
Geklemmt hat es in der DDR eigentlich nur bei Sachen, die gutes Grundmaterial verlangten also z.B guten Stahl für Messer oder einen Seitenschneider. Die DDR Seitenschneider konntest du z.B. vergessen. Da würde ich meinen Knipex nicht wieder hergeben. Allerdings kannst du heute auch da jede Menge Schrott Werkzeug kaufen. Zu DDR Zeiten gab es Seitenschneider halt nur aus einer Firma in Schmalkalden und die hat die gute Qualität in den Westen exportiert.:-D
Also im Prinzip haben Entwickler in der DDR daran getüftelt mit ihren oft beschränkten Möglichkeiten das Beste und langlebigste für den Kunden zu bauen. Heute hat man eher den Eindruck, die Entwickeln in eine andere Richtung.

ickke

E-Mail

24.06.2021,
17:27

@ bigdie

DDR-Bauelemente Datenblätter

» »
» » Gibt es eigentlich qualitative Unterschiede zwischen den Bauteilen oder
» » generell elektrischen Geräten in der DDR zum rest Deutschlands? Würde
» mich
» » mal interessieren.
» Wie hat mal irgend ein Minister gesagt, Unsere Produktion dient dazu
» Bedürfnisse zu befriedigen und nicht dazu Bedürfnisse zu schaffen.
» Oder anders herum Wenn unsere Betriebe z.B. eine Waschmaschine produziert
» haben, die 20 Jahre hält, dann brauchte der Bürger 20 Jahre keine Neue und
» so lange konnte der Rest der Produktion gegen Devisen exportiert werden.
» Und man brauchte auch 20 Jahre lang kein Material importieren für die
» eigene Bevölkerung.
» Es lag also im Interesse des Staates Produkte möglichst lange am Leben zu
» erhalten. So waren die Sachen auch oft Servicefreundlich aufgebaut. Einen
» Tonkopf in einem DDR Kassettendeck hast du z.B. in 10 min gewechselt und
» wieder eingestellt. Beim HMK 100 Deck hattest du 4 Schrauben für den
» Deckel, 2 -4 fürs komplette Laufwerk. Die Drähte waren gesteckt, aber
» trotzdem so lang, das du das Laufwerk aus dem Gehäuse heraus nehmen
» konntest und daneben hinstellen und laufen lassen. Und in der Zeitschrift
» "Radio Fernsehen Elektronik" gab es in jeder Ausgabe in der Mitte 2
» Doppelseiten zum ausheften mit kompletten Service Unterlagen. Also nicht
» nur Schaltplan sondern auch Abgleichvorschriften usw. für alles, was in der
» DDR gebaut wurde.
» Und so ist es halt so, das z.B. meine Mutter noch ihr Handrührgerät RG 28
» oder 58 oder so ähnlich noch heute nutzt. Und meine Mutter backt noch immer
» Kuchen. Da sind nach der Zeit noch nicht einmal die Kohlebürsten alle. Die
» kurz nach der Wende gekaufte Foron Waschmaschine lief bis vorletztes Jahr.
» Die war noch immer funktionstüchtig, sah nur nicht mehr schön aus, weil das
» Gehäuse an mehreren Stellen gerostet hat.
» Und im Kleinen war es ähnlich, den Elko aus der Bastelkiste von 1968, der
» noch immer geht und bessere ESR Werte hat als ein Neuer von Heute hab ich
» hier ja schon mal gezeigt.
» Geklemmt hat es in der DDR eigentlich nur bei Sachen, die gutes
» Grundmaterial verlangten also z.B guten Stahl für Messer oder einen
» Seitenschneider. Die DDR Seitenschneider konntest du z.B. vergessen. Da
» würde ich meinen Knipex nicht wieder hergeben. Allerdings kannst du heute
» auch da jede Menge Schrott Werkzeug kaufen. Zu DDR Zeiten gab es
» Seitenschneider halt nur aus einer Firma in Schmalkalden und die hat die
» gute Qualität in den Westen exportiert.:-D
» Also im Prinzip haben Entwickler in der DDR daran getüftelt mit ihren oft
» beschränkten Möglichkeiten das Beste und langlebigste für den Kunden zu
» bauen. Heute hat man eher den Eindruck, die Entwickeln in eine andere
» Richtung.

Ja, das kann ich nur bestätigen. Früher gab es tatsächlich noch Qualität und die Hersteller haben auch noch mitgedacht.
Meine Frage bezog sich aber eher auf den Qualitätsunterschied zwischen DDR-Produktion und Produktion aus anderen Teilen Deutschlands. Gab es da Unterschiede?

bigdie(R)

24.06.2021,
19:36
(editiert von bigdie
am 24.06.2021 um 19:38)


@ ickke

DDR-Bauelemente Datenblätter

» DDR-Produktion und Produktion aus anderen Teilen Deutschlands. Gab es da
» Unterschiede?
Na falls es um elektronische Bauteile geht, kenne ich nur die DDR. Ich glaube kaum, das es damals in der Bundesrepublik überhaupt Hersteller gab, die so ein breites Spektrum produziert haben. Da konnte man sowas ja aus USA oder Japan importieren für ein paar Pfennige und musste nicht alles selber produzieren.
Transistoren und so Standard ICs benutze ich heute noch aus DDR Produktion. Selbst mein nach der Wende gekauftes Widerstands Sortiment von Conrad war mit DDR Widerständen bestückt, die ich ebenfalls heute noch benutze

Theo.

24.06.2021,
20:35

@ bigdie

DDR-Bauelemente Datenblätter

Hallo

Also in Bezug auf Röhren kann ich nur sagen, total unmodern, so wie auch die Sachen vom bösen Nachbarn Russland. Ging (und geht) einfach nicht kaputt das Zeugs, wie soll da die Wirtschaft funktionieren. Wenn noch Jemand was von dem Teufelszeug rumliegen hat, macht mal ein Angebot - ich helfe dem armen Osten gerne.;-)

Theo

bigdie(R)

24.06.2021,
21:20

@ Theo.

DDR-Bauelemente Datenblätter

» Hallo
»
» Also in Bezug auf Röhren kann ich nur sagen, total unmodern, so wie auch
» die Sachen vom bösen Nachbarn Russland. Ging (und geht) einfach nicht
» kaputt das Zeugs, wie soll da die Wirtschaft funktionieren. Wenn noch
» Jemand was von dem Teufelszeug rumliegen hat, macht mal ein Angebot - ich
» helfe dem armen Osten gerne.;-)
»
» Theo

Ich will mal so sagen, im Westen war das früher auch mal ähnlich. Mein Aldi Röhrenfernseher von 1991 ging auch bis ich ihn vor 2 Jahren ersetzt habe:-D. Kann natürlich sein, der kam aus dem Osten:-P

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
24.06.2021,
22:03
(editiert von Sel
am 24.06.2021 um 22:09)


@ bigdie

DDR-Bauelemente Datenblätter

Qualität liegt in den Augen des Anwenders.

ln der DDR gabs so gut wie kein Gerät (bis etwa 1980), welches nicht reparabel war. Da gabs keine geplanten Ausfälle, so wie heute üblich. Nach 1980 etwa schlug das Material zu Buche. Aus schlechtem Grundstoff baut man keine Qualität.

Was die Elektronik angeht, teilweise waren die ICs sogar besser als die des Westens (oder Fernost). Da gabs einen 40511 (international dem 4511 nachgebaut), der decodierte nicht nur 0...9, sondern auch drüber hinaus, hatte eine Helligkeitssteuerung und eine Lampentestfunktion (wer sowas braucht). Auch diverse Trigger-IC, einfache OPVs, der legendäre MAA723, oder der 317er in einer 60V-Version. Und da gabs noch mehr, teilweise auch wirkliche gute Eigenentwicklungen.

Leider war die DDR definitiv zu klein, um die ganzen Elektronikwünsche sich erfüllen zu können. Ab einer bestimmten Integrationsdichte bestand die Fertigung eh nur noch aus (alten) westlichen Maschinen. Und dann kam ja eh das bekannte Ende.

Schade fand ich damals, das das ganze Zeugs zum Schrottpreis und viel weniger verschachert/verschenkt wurde ins Ausland, ganze LKW-Flotten karrten das Zeugs weg. Tonnenweise z.B. auch nach Bulgarien, da bekommt man noch heute einen Großteil der Sachen von damals. Die DDR blutete zum zweiten Mal nach dem Krieg aus. Kurz nach dem 2.WK nahmen die Russen alles mit, nach der Wende verschwand fast die komplette Wirtschaft in allen Kanälen dieser Welt. Und auf die nun freien Flächen konnte staatlich fast komplett gefördert neu gebaut werden. Und damit gingen die Milliarden in private Taschen.

Ups, ich schweife vom Thema ab...

LG Sel

bigdie(R)

24.06.2021,
22:20

@ Sel

DDR-Bauelemente Datenblätter

» noch heute einen Großteil der Sachen von damals. Die DDR blutete zum
» zweiten Mal nach dem Krieg aus. Kurz nach dem 2.WK nahmen die Russen alles
» mit, nach der Wende verschwand fast die komplette Wirtschaft in allen
» Kanälen dieser Welt. Und auf die nun freien Flächen konnte staatlich fast
» komplett gefördert neu gebaut werden. Und damit gingen die Milliarden in
» private Taschen.
»
» Ups, ich schweife vom Thema ab...
»
» LG Sel
Ist heute noch so. Hast du schon mal darüber nachgedacht, warum bei der CO² Einsparung das Vergleichsjahr 1990 ist?:-D
Hätte man 95 genommen, gäbe es bis heute keine Einsparung oder anders herum hier im Osten hat die Einsparung statt gefunden durch das komplette Platt machen der Industrie. Wir haben sozusagen unseren Teil schon geleistet:-P
Gab aber auch Sachen, die gingen nicht ins Ausland. Die 3 neuen Airbus der Interflug, bezahlt mit einem Drittel des Milliarden Kredits vom Herr Strauß (der zu der Zeit im Airbus Aufsichtsrat saß) die kamen zur Flugstaffel unserer Regierung:-D und waren dort bis letztes Jahr im Dienst

Mikee

25.06.2021,
07:59

@ bigdie

DDR-Bauelemente Datenblätter

» Na falls es um elektronische Bauteile geht, kenne ich nur die DDR. Ich
» glaube kaum, das es damals in der Bundesrepublik überhaupt Hersteller gab,
» die so ein breites Spektrum produziert haben.

Hallo bigdie,

Siemens wäre so eine Firma.
Die hat so ziemlich überall ihren Namen drauf gehabt. Elkos, ICs, Brückengleichrichter
und andere Halbleiter.
Ob jetzt alles selbst produziert war, kann ich nicht mit Gewissheit sagen.

Mikee

JBE&M(R)

25.06.2021,
10:22
(editiert von JBE&M
am 25.06.2021 um 10:33)


@ Mikee

DDR-Bauelemente Datenblätter

» » Na falls es um elektronische Bauteile geht, kenne ich nur die DDR. Ich
» » glaube kaum, das es damals in der Bundesrepublik überhaupt Hersteller
» gab,
» » die so ein breites Spektrum produziert haben.
»
» Hallo bigdie,
»
» Siemens wäre so eine Firma.
» Die hat so ziemlich überall ihren Namen drauf gehabt. Elkos, ICs,
» Brückengleichrichter
» und andere Halbleiter.
» Ob jetzt alles selbst produziert war, kann ich nicht mit Gewissheit sagen.
»
» Mikee

Siemens hatte einst mal Chips produziert, Infineon abgespaltene Sparte stellt noch her.

Schön blöd, so etwas zu tun, da habe ich kein Mitleid, wenns heute knapp wird, und Produktion gestoppt werden muss
weil kein Nachschub an Chips kommt.

Die drei größten Hersteller heute in Deutschland sind

Infineon
Carl Zeiss
Siltronic

ach Bosch hats auch kapiert in die Chip Produktion ein zu steigen, weils Millarden Gewinn bringt.

und wenns mal wieder kränkelt, gibts ja den dummen Staat (Bürger) der dann Subventioniert.

Der Bürger heißt Bürger, weil er immer Bürgt....


Vom Pionier zum Verfemten – Wie die Stasi an Werner Hartmanns Stuhl sägte...

Hartwig(R)

25.06.2021,
15:52

@ Mikee

DDR-Bauelemente Datenblätter

» » Na falls es um elektronische Bauteile geht, kenne ich nur die DDR. Ich
» » glaube kaum, das es damals in der Bundesrepublik überhaupt Hersteller
» gab,
» » die so ein breites Spektrum produziert haben.
»
» Hallo bigdie,
»
» Siemens wäre so eine Firma.
» Die hat so ziemlich überall ihren Namen drauf gehabt. Elkos, ICs,
» Brückengleichrichter
» und andere Halbleiter.
» Ob jetzt alles selbst produziert war, kann ich nicht mit Gewissheit sagen.
»
» Mikee
na ja, da gab/gibt es viel mehr. NXP/Nexperia ex Philips/Valvo in Hamburg fertigt immer noch diskrete Halbleiter und bedient damit um die 20% vom Weltmarkt. Andere Chiphersteller wir z.B. ITT haben wurden umstrukturiert und fertigen jetzt Sensorik etc unter dem Namen Micronas. Ob TI noch in Freising fertigt, weiss ich nicht. Entwicklung scheint dort noch stattzufinden. Passive Bauelemente wurden und werden noch hier hergestellt, Wima, Beyschlag (danach BC Components, jetzt Vishay), nicht zu vergessen Semikron mit Leistungshalbleitern seit den 50ern, heute mit einem großen Anteil an Elektronik für Windkraftanlgen etc. Und der schwäbische Nagelhersteller Würth zeigt in der Elektronik derzeit ein beachtliches Wachstum.
Es gab hier also einiges an Halbleiter/Chipherstellern. Das Großbanken wie Siemens da zuweilen zu langsam waren, um auf Entwicklungen zu reagieren, ist klar und wurde wohl auch erkannt. Aber auch Dinos haben eine begrenzte Haltbarkeit.

bigdie(R)

25.06.2021,
16:55

@ Hartwig

DDR-Bauelemente Datenblätter

» » » Na falls es um elektronische Bauteile geht, kenne ich nur die DDR. Ich
» » » glaube kaum, das es damals in der Bundesrepublik überhaupt Hersteller
» » gab,
» » » die so ein breites Spektrum produziert haben.
» »
» » Hallo bigdie,
» »
» » Siemens wäre so eine Firma.
» » Die hat so ziemlich überall ihren Namen drauf gehabt. Elkos, ICs,
» » Brückengleichrichter
» » und andere Halbleiter.
» » Ob jetzt alles selbst produziert war, kann ich nicht mit Gewissheit
» sagen.
» »
» » Mikee
» na ja, da gab/gibt es viel mehr. NXP/Nexperia ex Philips/Valvo in Hamburg
» fertigt immer noch diskrete Halbleiter und bedient damit um die 20% vom
» Weltmarkt. Andere Chiphersteller wir z.B. ITT haben wurden umstrukturiert
» und fertigen jetzt Sensorik etc unter dem Namen Micronas. Ob TI noch in
» Freising fertigt, weiss ich nicht. Entwicklung scheint dort noch
» stattzufinden. Passive Bauelemente wurden und werden noch hier hergestellt,
» Wima, Beyschlag (danach BC Components, jetzt Vishay), nicht zu vergessen
» Semikron mit Leistungshalbleitern seit den 50ern, heute mit einem großen
» Anteil an Elektronik für Windkraftanlgen etc. Und der schwäbische
» Nagelhersteller Würth zeigt in der Elektronik derzeit ein beachtliches
» Wachstum.
» Es gab hier also einiges an Halbleiter/Chipherstellern. Das Großbanken wie
» Siemens da zuweilen zu langsam waren, um auf Entwicklungen zu reagieren,
» ist klar und wurde wohl auch erkannt. Aber auch Dinos haben eine begrenzte
» Haltbarkeit.
Naja die Frage ist ja, ob die hier produzieren. Bei Würth Elektronik steht z.B. die produzieren an 14 Standorten Weltweit. Vermutlich kommt da kein einziges Bauteil aus DE:-D
Bei uns in Gera gibt es auch noch das Kondensatorwerk aus DDR Zeiten. Eine Bekannte arbeitet dort in der Buchhaltung. Aber ich glaube das meiste Geld machen die mit metall bedampften Folien, aus denen dann evtl andere Kondensatoren produzieren aber die werden auch für andere Sachen eingesetzt. Wenn ich sie mal wieder treffe, kann ich ja mal fragen, ob die auch noch Kondensatoren fertigen.
In Dresden werden noch Halbleiter gefertigt, ich glaube sogar von mehreren Unternehmen.
Aber die wirkliche Hochtechnologie kleiner 10nm findet in Europa gar nicht mehr statt. Gut, für Autos brauchte man das bisher auch nicht. Aber da heute ja Autos ein Tablet statt einem Tacho haben ändert sich das bestimmt auch gerade. In der DDR kam der größte Teil aus dem Halbleiterwerk Frankfurt/Oder Es gab aber auch Hybrid ICs praktisch mehrere in einem Gehäuse, die wurden in Hermsdorf gefertigt. Und Zeiss in Jena hat zumindest entwickelt, ob die auch Elektronik produziert haben weis ich nicht aber sicher haben die die optischen Geräte für die Fertigung der Chips gebaut.
In der Elektronik waren wir gar nicht so schlecht, allerdings ist da auch vom Staat viel Geld rein geflossen, was dann anderswo gefehlt hat. Und so konnte man da relativ schnell eine Platine mit den schönsten Bauteilen entwickeln und produzieren, aber die 20 Schrauben M4 um das Gehäuse zu verschrauben musste man 5 Jahre vorher in der Planwirtschaft anmelden. Die kamen dann aus einem Betrieb, wo mit Maschinen produziert wurde, die 100 Jahre alt waren und 24h /Tag am Limit liefen.:-D

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
25.06.2021,
17:31

@ bigdie

DDR-Bauelemente Datenblätter

» In Dresden werden noch Halbleiter gefertigt, ich glaube sogar von mehreren
» Unternehmen.

Es gibt in Dresden Produktionsstätten für die aktuellen Prozessoren von AMD. Also doch Hochtechnologie. Andere Unternehmen fertigen vorrangig kundenspezifische Schaltkreise. Dafür brauchts keine 10nm-Technik. Aber trotzdem werden an die Produktionsstätten schon recht hohe Anforderungen gestellt. Bei der Produktion von Halbleitern ist die reine Produktion derselben ja auch der kleinste Teil des Betriebes. Weitaus mehr Fläche/Energie und Technologie steckt in der Peripherie, also die Bereitstellung des hochreinen Wassers, der Gase und Chemikalien. Auch die Reinigung der (Ab-)Luft und die Filterung der (Ab-)Gase etc. ist extrem aufwändig. Sind letztendlich enorme Flächen an Industrie, welche da benötigt werden. Und wirklich gigantische Mengen an Energie, Wasser und Luft (Gasen). Da stehen dort schon "Kraftwerke", welche sonst kleinere Städte bequem versorgen könnten.

LG Sel

Hartwig(R)

25.06.2021,
17:33

@ bigdie

DDR-Bauelemente Datenblätter

» Und Zeiss in Jena hat zumindest
» entwickelt, ob die auch Elektronik produziert haben weis ich nicht
haben sie, Spezialchips - wenn evtl. auch nur Kleinserien.