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Sel(R)

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Radebeul,
07.05.2021,
15:48
 

Widerstand? (Bauelemente)

In der Bastelkiste rollte unten was rum. Habe nachgesehen und ich habe das gefunden:



Die Dinger haben alle einen Widerstandswert von 560 kOhm, 6mm Durchmesser und sind 19mm lang.
Sind das besondere Widerstände? Und mit welchen weiteren Werten (Leistung, Spannungsfestigkeit) kann ich rechnen? Obwohl die Dinger unterschiedlich aussehen, sind alle im Wert gleich lt. Multimeter. Weiß wer was?

LG Sel

Hartwig(R)

07.05.2021,
16:51
(editiert von Hartwig
am 07.05.2021 um 16:53)


@ Sel

Widerstand?

Hallo Sel,
» Die Dinger haben alle einen Widerstandswert von 560 kOhm, 6mm Durchmesser
» und sind 19mm lang.
da hätte ich 2 mögliche Erklärungen:
1) vor vielen Jahren hatte ich mal ein spezial-Meßgerät aus geschätzt den 30ern in Händen. Die Schaltung (Röhren natürlich) war auf Pertinax aus gestanzten Kupfer- oder Federbronzestreifen, die aufgenietet waren, aufgebaut. Wo ein Widerstand saß, waren die Streifen hochgebogen und wieder mit Nieten zu Haltern ähnlich Sofittenhaltern geformt, der Niet rastete im Widerstand ein. Kurios, ich hab sowas nie wieder gesehen. Aber die von Dir beschreibenen Maße der Widerstände kämen hin. Ich schätze, dass die Widerstände max. 1W verkraften. Auf jeden Fall werden das Schichtwiderstände sein mit dem Wendelschliff, (LR-Kombination ;-) ).
2) Schichtwidersände mit axialen Anschlüssen aus alten Zeiten sahen z.T. auch so aus, nur daß denen noch die Endkappen mit den Anschlußdrähten aufgesetzt wurden. Die stirnseitigen Vertiefungen könnten darauf hindeuten - das war der Platz den inneren "Überstand" der Anschlußdrähte. Oder aber die Vertiefungen sind einfach nur die "Zentrierbohrungen" um die Widerstände in der Wendelschleifmaschine "zwischen den Spitzen" zu schleifen. Dann wären das also einfach nur halbfertige Widerstände - die offenbar fehlende Beschriftung spricht ja auch dafür!
Tip: Schau die Widerstände durch ein umgedrehtes Fernglas an, dann werden sie sehr klein und Du kannst sie als SMD-Widerstände verarbeiten - aber das willst Du ja wieder nicht :-)
Grüße
Hartwig

Pit1509(R)

07.05.2021,
17:24
(editiert von Pit1509
am 07.05.2021 um 17:26)


@ Sel

Widerstand?

Hallo zusammen,

könnten die auch möglicherweise zum Einbau in Kühlkörper vorgesehen sein?
Das folgende Foto hatte mich auf diese Idee gebracht (wobei dann der Widerstandswert von 560K wenig Sinn macht, oder?):

Gruß Pit
(P.S. auch die grüne Patina auf dem einen Widerstandsende könnten auf die von Hartwig genannten Kupferstreifen viel eher schliessen).

finni(R)

07.05.2021,
18:18

@ Sel

Widerstand?

» In der Bastelkiste rollte unten was rum. Habe nachgesehen und ich habe das
» gefunden:
»
»
»
» Die Dinger haben alle einen Widerstandswert von 560 kOhm, 6mm Durchmesser
» und sind 19mm lang.
» Sind das besondere Widerstände?

Evtl. für alte Phasenprüfer? Die Vertiefungen an den Enden, würden dann auf Sofitte und Feder hindeuten.

Hartwig(R)

07.05.2021,
18:42

@ finni

Widerstand?

» » In der Bastelkiste rollte unten was rum. Habe nachgesehen und ich habe
» das
» » gefunden:
» »
» »
» »
» » Die Dinger haben alle einen Widerstandswert von 560 kOhm, 6mm
» Durchmesser
» » und sind 19mm lang.
» » Sind das besondere Widerstände?
»
» Evtl. für alte Phasenprüfer? Die Vertiefungen an den Enden, würden dann auf
» Sofitte und Feder hindeuten.
das Herz des Lügenstiftes ;-) -- das wäre nachvollziehbar und eine sinvolle Anwendung für diese Widerstände - und wenn die alle so um 560k haben, dann würde das auch passen. Weil in den alten Zeiten war 560k als Normwert nicht üblich - also sind die vielleicht so 20-50 Jahre alt.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
07.05.2021,
21:02

@ Hartwig

Widerstand?

Eines stimmt: Die Wendel auf den Widerständen ist da reingeschliffen. Es gibt keinen Draht, nix. Aber der Durchmesser von 6mm und der Aufwand des feinen Schliffs macht wiederum die Anwendung in einem Lügenstift, welcher ja ein Massenprodukt ist, eher unwahrscheinlich. Außerdem sind die Werte der Widerstände exakt gleich, soweit mein Multimeter das bestimmen kann. So einen Aufwand treibt man doch nur, wenn das notwendig ist...

Bin ratlos, vielleicht gibts noch mehr Ideen.

LG Sel

Hartwig(R)

07.05.2021,
22:28

@ Sel

Widerstand?

der Gedanke von finni hört sich für mich durchaus logisch an. Schichtwiderstände mit eingeschliffenem Wendel sind eigentlich keine Seltenheit, die fand man früher selbst in den VE's die ja nur wenige RM kosten durften. Da sah man die Kontur des Schliffs durch den Lack.
Di kannst ja einen der Widerstände mal kontrollliert erhitzen und den TK messen - dann weisst Du, ob das billige Kohleschicht-Typen sind oder ob da Metall im Spiel ist.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
08.05.2021,
08:28
(editiert von Sel
am 08.05.2021 um 08:40)


@ Hartwig

Widerstand?

» Di kannst ja einen der Widerstände mal kontrollliert erhitzen und den TK
» messen - dann weisst Du, ob das billige Kohleschicht-Typen sind oder ob da
» Metall im Spiel ist.

Habe versuchsweise einen Widerstand erhitzt. Bei knapp 1780°C fing er an zu schmelzen. Hast du das gemeint?

Nein, mit Heißluft bis 200°C getestet, schätze ich einen TK von noch unter 50ppm.
Vielleicht sinds nun doch "unfertige" Widerstände. Also gebaut, geschliffen zum Abgleich, unter die Maschine gefallen, beim Saubermachen aufgesammelt, zu Sel geschafft und der wundert sich jetzt. Eine andere Idee habe ich nun auch nicht mehr. Ich versuche mal noch ein Makro mit meiner billigen Kamera.



LG Sel

sams

08.05.2021,
09:12

@ Hartwig

Widerstand?

» 1) vor vielen Jahren hatte ich mal ein spezial-Meßgerät aus geschätzt den
» 30ern in Händen. Die Schaltung (Röhren natürlich) war auf Pertinax aus
» gestanzten Kupfer- oder Federbronzestreifen, die aufgenietet waren,
» aufgebaut. Wo ein Widerstand saß, waren die Streifen hochgebogen und wieder
» mit Nieten zu Haltern ähnlich Sofittenhaltern geformt, der Niet rastete im
» Widerstand ein. Kurios, ich hab sowas nie wieder gesehen.

Ediswan vacuum resistor
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Souvenirs aus der Fertigung? Möglich wäre das schon.