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Sel am Handy

03.03.2021,
20:36
 

AN 7062, Verstärker IC (Elektronik)

Nach Datenblatt und der darin befindlichen Applikation soll der Schaltkreis mit +70 und -16 Volt betrieben werden. Vielleicht weiß es jemand, funzt der IC auch mit +/- 15 Volt?

LG Sel

bigdie(R)

03.03.2021,
21:58

@ Sel am Handy

AN 7062, Verstärker IC

» Nach Datenblatt und der darin befindlichen Applikation soll der Schaltkreis
» mit +70 und -16 Volt betrieben werden. Vielleicht weiß es jemand, funzt der
» IC auch mit +/- 15 Volt?
»
» LG Sel
Habe mal die Schaltung im Datenblatt angesehen
https://datasheetspdf.com/pdf-file/544463/Panasonic/AN7062/1
Das mit den Emitterwiderständen an den Ausgangstransistoren ist doch sicher falsch 56 Ohm und im Ausgang selber noch einmal 56 Ohm. Das sind doch sicher 0,56 Ohm oder 0,056 Ohm also 56mOhm;-)

Wolfgang Horejsi(R)

03.03.2021,
22:08

@ Sel am Handy

AN 7062, Verstärker IC

» Nach Datenblatt und der darin befindlichen Applikation soll der Schaltkreis
» mit +70 und -16 Volt betrieben werden. Vielleicht weiß es jemand, funzt der
» IC auch mit +/- 15 Volt?
»
Wer braucht sowas? Input Ampl. 0,8W max. Verlustleistung.

Hartwig(R)

03.03.2021,
22:39

@ bigdie

AN 7062, Verstärker IC

» » Nach Datenblatt und der darin befindlichen Applikation soll der
» Schaltkreis
» » mit +70 und -16 Volt betrieben werden. Vielleicht weiß es jemand, funzt
» der
» » IC auch mit +/- 15 Volt?
» »
» » LG Sel
» Habe mal die Schaltung im Datenblatt angesehen
» https://datasheetspdf.com/pdf-file/544463/Panasonic/AN7062/1
» Das mit den Emitterwiderständen an den Ausgangstransistoren ist doch sicher
» falsch 56 Ohm und im Ausgang selber noch einmal 56 Ohm. Das sind doch
» sicher 0,56 Ohm oder 0,056 Ohm also 56mOhm;-)

Die angegebene Schaltung ist ja als "test circuit" bezeichnet und ist die Schaltung, in der die Klirrfaktorwerte ermittelt wurden, siehe die Diagramme unter der Schaltung. Die "Endtransistoren" sind Kleinsignaltypen mit einem Ic von 100mA max.

Sel am Handy

04.03.2021,
07:41

@ bigdie

AN 7062, Verstärker IC

Die Transistor"Endstufe" muß man ja nicht mitbauen. Aber da du das ansprichst, als Kopfhörerverstärker?

Nein. Ich habe den IC aus der Bastelkiste gekramt und wunderte mich über die 70 Volt. Große, fette Endstufen arbeiten ja mit solchen Spannungen, die Vorstufen bekommen dann immer reduzierte Stromversorgung. Warum sollte man auch so hohe Spannungen in die Vorstufen jagen, solch einen Ausgangsspannunghub brauchen vielleicht Röhren. Dann verstehe ich aber nicht den Unerschied zwischen pos. und neg. Betriebsspannung.

Allerdings sind die Audiodaten dieses IC eigentlich excellent, daher wanderte das alte Ding wahrscheinlich auch in die Bastelkiste.

LG Sel

Hartwig(R)

04.03.2021,
09:12
(editiert von Hartwig
am 04.03.2021 um 09:28)


@ Sel am Handy

AN 7062, Verstärker IC / edit

Hallo Sel,
»Die Transistor"Endstufe" muß man ja nicht
»mitbauen.

Ist ja auch nur ne Messschaltung

» Aber da du das
» ansprichst, als Kopfhörerverstärker?
Ja, vorzugsweise mit Kondensatornetzteil :-D
»
» Nein. Ich habe den IC aus der Bastelkiste gekramt und wunderte mich über
» die 70 Volt. Große, fette Endstufen arbeiten ja mit solchen Spannungen, die
» Vorstufen bekommen dann immer reduzierte Stromversorgung. Warum sollte man
» auch so hohe Spannungen in die Vorstufen jagen, solch einen
» Ausgangsspannunghub brauchen vielleicht Röhren. Dann verstehe ich aber
» nicht den Unerschied zwischen pos. und neg. Betriebsspannung.

Die großen fetten Endstufen arbeiten ja logischerweise mit Spannungen >50V, wobei die Lestungsendstufe je nach Schaltungskonzept keine Spannungsverstärkung mehr hat. Das genau ist die Aufgabe des ICs - Amplituden hoher Spannung an einen ausreichend hochohmigen Eingang der eigentlichen Endstufe zu liefern....

Aber zu Deiner Frage: die Daten werden nur für die hohe Betriebsspannung angegeben. Da nicht einmal eine Innenschaltung gezeigt ist, kann ich das Verhalten bei geringeren Spannungen nicht abschätzen - Klarheit bringt wohl nur der Versuch. Ich halte es durchaus für möglich, daß bei kleiner werdender Ub irgendwann der Klirr steigt, wäre ja logisch. Nur wann???

Grüße Hartwig
»
»

bigdie(R)

04.03.2021,
13:49

@ Hartwig

AN 7062, Verstärker IC / edit

» Hallo Sel,
» »Die Transistor"Endstufe" muß man ja nicht
» »mitbauen.
»
» Ist ja auch nur ne Messschaltung
»
» » Aber da du das
» » ansprichst, als Kopfhörerverstärker?
» Ja, vorzugsweise mit Kondensatornetzteil :-D
» »
» » Nein. Ich habe den IC aus der Bastelkiste gekramt und wunderte mich über
» » die 70 Volt. Große, fette Endstufen arbeiten ja mit solchen Spannungen,
» die
» » Vorstufen bekommen dann immer reduzierte Stromversorgung. Warum sollte
» man
» » auch so hohe Spannungen in die Vorstufen jagen, solch einen
» » Ausgangsspannunghub brauchen vielleicht Röhren. Dann verstehe ich aber
» » nicht den Unerschied zwischen pos. und neg. Betriebsspannung.
»
» Die großen fetten Endstufen arbeiten ja logischerweise mit Spannungen
» >50V, wobei die Lestungsendstufe je nach Schaltungskonzept keine
» Spannungsverstärkung mehr hat. Das genau ist die Aufgabe des ICs -
» Amplituden hoher Spannung an einen ausreichend hochohmigen Eingang der
» eigentlichen Endstufe zu liefern....
»
» Aber zu Deiner Frage: die Daten werden nur für die hohe Betriebsspannung
» angegeben. Da nicht einmal eine Innenschaltung gezeigt ist, kann ich das
» Verhalten bei geringeren Spannungen nicht abschätzen - Klarheit bringt wohl
» nur der Versuch. Ich halte es durchaus für möglich, daß bei kleiner
» werdender Ub irgendwann der Klirr steigt, wäre ja logisch. Nur wann???
»
» Grüße Hartwig
» »
» »
Ich denke mal, der prüft die symmetrie der Spannung. Die + Betriebsspannung bekommt es direkt und Minus über einen Widerstand Und vermutlich schaltet er die Ausgangstransistoren auch erst zu, wenn du symmetrisch eine bestimmte Spannung hast um das Knacken im Lautsprecher zu verhindern.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
04.03.2021,
15:02
(editiert von Sel
am 04.03.2021 um 15:56)


@ bigdie

AN 7062, Verstärker IC / edit

» Ich denke mal, der prüft die symmetrie der Spannung. Die + Betriebsspannung
» bekommt es direkt und Minus über einen Widerstand Und vermutlich schaltet
» er die Ausgangstransistoren auch erst zu, wenn du symmetrisch eine
» bestimmte Spannung hast um das Knacken im Lautsprecher zu verhindern.

Nee, eher nicht.

Habe mir in mühevoller Kleinarbeit diverse Schaltpläne von Panasonic/Technics-Verstärkern angeguggt. Im Grunde ist die Verschaltung immer so:

(1) Masse
(2) und (17) Audio in
(3/4/5) und (16/15/14) Frequenzkompensation/Verstärkungseinstellung
(6/7) und (13/12) frei
(8) und (11) Audio out
(9) plus 70 Volt (bei manchen Geräten nur 50 Volt)
(10) minus 16...22 Volt (entgegen Datenblatt!)
(18) minus Steuerspannung

Pin 18 steuert den Ausgang, meist wird der über RC-Kombi 100 kOhm und 4,7 µF angesteuert, macht dann eine Einschaltverzögerung von 1...2 Sekunden. Außerdem werden die Ausgänge "langsam" hochgefahren.

Ich denke das damit die Funktion des IC bissel klarer wird. Die 70 Volt müssen also nicht sein, 50 Volt reichen auch. Wie weit man runtergehen kann, das muß ich testen. Die negative Betriebsspannung kann höher sein, als im Datenblatt angegeben. Ich habe in Schaltplänen bis 22 Volt gesehen. Also werden die 16 Volt das Optimum sein.

Ich wühle mal weiter, denn so langsam finde ich Gefallen am IC :-)

LG Sel

Edit (2x):
Oder so:

*****
Im Verstärker Technics SUV-460 arbeitet der IC mit 43 Volt pos. Betriebsspannung und der Steuerspannung am Pin 18 von knapp -11 Volt. Also gehts doch mit kleinerer Spannung.