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Leider hats eine Diode (DSA90C200) zerdonnert. Habe 4 Stück als Brückenschaltung verschaltet. Die beiden Einzeldioden im Gehäuse sind parallel geschalten (und haben jetzt beide Durchgang in alle Richtungen). Betriebsspannung war AC 12V und der Strom 30A DC. Woran kanns gelegen haben? An der Diode ist nichts zu sehen, Kühlung war völlig ausreichend (pro Diode für 60W ausgelegt, also gesamt 240W, aktiv).
Datenblatt: https://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20201121161224.pdf

Immerhin lief die Schaltung knapp 2 Stunden zufriedenstellend. Der Kühlkörper war nur reichlich handwarm geworden. Ich hatte keine Kondensatoren dran, nur eine rein ohmsche Last. Ich gehe langsam davon aus, das die Diode einen "Knacks" bereits weghatte, eben im Auslieferungszustand.

Ich besorge mir jetzt neue Dioden, dauert leider paar Tage. Ich tausche alle vier Dioden, zur Sicherheit. Und da diese Dioden mal keine Ware von der Stange sind, grüble ich wegen dem Fehler...

LG Sel

Wie hast du die denn angeschlossen? Ich frage mich immer, wie man das bei so dünnen Beinchen und so hohen Strömen macht. Frührt hatten Dioden für 10A Schraubanschlüsse 2x45A bedeutet am mittleren Bein 90A für 90A verlegt der Elektriker 35mm² Kupfer. Die dünnen Beine funktionieren glaub ich nur, wenn du über die Platine jede Menge Wärme abführen kannst Gut bei 4 von den Teilen sind es ja nur 15A, sollte eigentlich genügend Reserve sein aber die Anschlussbeine sollten trotzdem auch mit viel Kupfer kontaktiert sein.

» Wie hast du die denn angeschlossen? Ich frage mich immer, wie man das bei
» so dünnen Beinchen und so hohen Strömen macht. Frührt hatten Dioden für 10A
» Schraubanschlüsse 2x45A bedeutet am mittleren Bein 90A für 90A verlegt
» der Elektriker 35mm² Kupfer. Die dünnen Beine funktionieren glaub ich nur,
» wenn du über die Platine jede Menge Wärme abführen kannst

Du soltest erst mal die Bonddrähte sehen...


» Gut bei 4 von den
» Teilen sind es ja nur 15A, sollte eigentlich genügend Reserve sein aber die
» Anschlussbeine sollten trotzdem auch mit viel Kupfer kontaktiert sein.

Die Wärmeabfuhr geht bei dem Gehäuse zu 99% über die Kühlfläche.

Kupfer bei den Beinchen ist natürlich auch nötig, sonst löten die sich selbst aus...

Die Beinchen der Dioden gehen direkt mittels Löten auf ca. 2x3mm Messingvierkant. Muß man beim Löten mit der Zange die Diodenbeinchen kühlen, aber das geht gut. Die "Stromschienen" sind maximal 10cm lang und gehen dann erst mittels Schraubklemme auf die fette Verdrahtung. Bleibt alles bei 30A völlig ohne Erwärmung. Die Dioden selbst erwärmen sich auch nur ganz langsam.

Habe für wenige Minuten testweise auch schon knapp 60A durchgejagt, auch dann wird nix heiß.

LG Sel

Hallo Sel

wie waren die Dioden denn auf dem Kühlkörper befestigt ? Entscheidend ist der Kontakt der Kühlfläche zum Kühlkörper.

Mit freundlichen Grüssen Thomas

» Hallo Sel
»
» wie waren die Dioden denn auf dem Kühlkörper befestigt ? Entscheidend ist
» der Kontakt der Kühlfläche zum Kühlkörper.

Alle gleich. Also in dem Fall Kupferkühlkörper, dann Glimmerscheibe, beidseitig mit Wärmeleitpaste, dann die Diode. Befestigt mittels M3-Schraube in Isolierbuchse.

Mittlerweile glaube ich wirklich an einen Herstellungsfehler.

LG Sel

Was für eine ohm'sche Last hing denn dran und wie lang waren die Kabel`?

» Mittlerweile glaube ich wirklich an einen Herstellungsfehler.

Eher eine Fälschung.

Hallo Sel,
» Also in dem Fall Kupferkühlkörper, dann Glimmerscheibe,
» beidseitig mit Wärmeleitpaste, dann die Diode. Befestigt mittels
» M3-Schraube in Isolierbuchse.
»
Bei Kupferkühlkörper geht bei mir ein rotes Licht an - ich habe da früher mal die Erfahrung machen müssen, dass selbst bei gefräster Oberfläche die Formstabilität nicht immer gegeben ist. Spannungen beim Einbau und durch thermische Belastung können zu Verformungen führen, und der Halbleiter hebt partiell geringfügig ab - schon ist es aus mit der guten Kühlung. Das ist sehr schwer zu erkennen, da man das nicht unbedingt sehen kann. In "meinem" Fall hatte der Hersteller der Anlage das bereits erkannt und setzte bereits Al-Kühlkörper ein, die es dann auch als zwingendes Update gab. Das Spricht jetzt nicht grundsätzlich gegen Cu, aber bei solchen unklaren Ausfällen würde ich alles berücksichtigen.
Grüße
Hartwig

Wieder eine Diode, gleiche Betriebsbedingungen. Ca. 2 Stunden in Betrieb, eine Diode Matsch (Durchgang in beide Richtungen).

Nun habe ich jeder Diode parallel einen 47nF Kerko spendiert, dasselbe bei jedem Ladekondensator. Meine Schaltung läuft seit knapp 6 Stunden ohne Probleme.

Kann es sein das eine kurze Überspannungsspitze eine Diode himmelte?
Ich lass die Sache bis morgen mit wechselnder Last laufen (12V bei 5/10/20/30 Ampere DC, Takt 3 Minuten). Wenn das bis morgen funktioniert habe ich wahrscheinlich den Fehler gefunden. Ich schalte die ohmsche Last übrigens mittels vier Mosfets...

LG Sel

» Wieder eine Diode, gleiche Betriebsbedingungen. Ca. 2 Stunden in Betrieb,
» eine Diode Matsch (Durchgang in beide Richtungen).
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» Nun habe ich jeder Diode parallel einen 47nF Kerko spendiert, dasselbe bei
» jedem Ladekondensator. Meine Schaltung läuft seit knapp 6 Stunden ohne
» Probleme.
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» Kann es sein das eine kurze Überspannungsspitze eine Diode himmelte?
» Ich lass die Sache bis morgen mit wechselnder Last laufen (12V bei
» 5/10/20/30 Ampere DC, Takt 3 Minuten). Wenn das bis morgen funktioniert
» habe ich wahrscheinlich den Fehler gefunden. Ich schalte die ohmsche Last
» übrigens mittels vier Mosfets...


Die Schaltung läuft noch
Habe die Kerkos an den Ladeelkos weggenommen und durch eine 25V TVS-diode ersetzt. Läuft alles seit 1 Stunde ohne Probleme. Durch die Diode fließt aber bereits ein Strom von knapp 3mA, also ist diese schon nahe am Durchbruch. Ich habe aber im Moment kein anderes Bauteil. Ich könnte die Diode sicher auch weglassen. Aber erstmal bis heute Abend Testlauf mit der wechselnden Last.

Übrigens, je höher die Last, desto höher der Strom durch die Diode. Leider zeigt mein Oszi nix an, der Überspannungsimpuls ist wohl doch zu kurz.

LG Sel