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Servus,

ich habe mir das erste mal bleifreies Lötzinn angeschafft.

Was sind Eure Erfahrungen mit SAC305-Lötzinn?
Wie hoch stellt ihr die Temperatur an der Lötstation?

Würde mich über Antworten freuen. Vielen Dank

» » » Wie ist das denn eigentlich mit dem Blei, inwieweit ist das anteilig
» im
» » » Flußmitteldampf, der so gut riecht?
» »
» » In Homöopathischer Dosis, bzw. gar nicht. Was da verdampft ist
» Flussmittel.
» » Blei verdampft erst bei 1744°C, also weit ab vom Weichlöten.
»
» Vielleicht ist Pb in homöopathischer Dosis ein Homöopathikum wie As.

Ach so, deswegen sind meine Hände beim Löten nicht mehr so zittrig! Das liegt am Blei welches ich einatme oder es mir zumindest einbilde :p
Arsen soll ja auch gegen Allergien helfen, auch sehr praktisch wenn man die schleimhautreizenden Dämpfe beim Löten einatmet. Vielleicht kann man das mit in den Lötzinn einarbeiten? Marktlücke...

Hallo cmyk61,

» MIttelfristig würde ich Dir raten, auf ein regelbares Lötgerät
» umzusteigen.

In meinem Leben nicht mehr. Ich habe seit 35 Jahren noch ein Ersatzlötkolben liegen.
Also wenn der erste nicht mehr will, dann kommt der zweite dran und dann bin ich Hundert.

» Auch der Leistung wegen, denn wie ich schon schrieb erfordert bleifreies
» Lösten etwas potentere Lötkolben.

Den könnte ich durchaus manchmal gebrauchen, wenn ich mal wieder Kupfer- oder Messingblöcke
in der Größe von Würfelzucker aneinander löte.
Aber auch das geht mit 50W.

Mikee

Hey Mikee,

achso, eine Magnastat.
Ich nutze eine Temptronik. Jetzt leuchtet mir auch Deine Temperaturwahl ein.
MIttelfristig würde ich Dir raten, auf ein regelbares Lötgerät umzusteigen.
Auch der Leistung wegen, denn wie ich schon schrieb erfordert bleifreies Lösten etwas potentere Lötkolben.

Gruß
Ralf

» » schaffe Dir mal 2-3 dickere Lötspitzen an. Also so richtig fette zum
» » Beispiel Rundform, abgeschrägt mit d=5mm oder 3,2mm
»
» Habe ich! Habe rund ein Dutzend Lötspitzen, vielleicht auch mehr.
»
» » Die Lötstation auf ca. 320° stellen und ein paar Lötversuche machen.
»
» Das wird schwierig, Lötspitzen mit Nr. "6" habe ich glaube ich nur eine
» einzige.
» Ist eine Magnastat-Lötstation, wenn es Dir was sagt.
» Lötspitzen mit Nr. 7 sind die Standard Lötspitzen und die haben 370°C.
»
» » einen 4qmm Draht an eine große Massefläche anlötest.
»
» Wenn aber die LED fürs Heizen so gut wie nicht mehr ausgeht, braucht es
» Wärme.
» Müsste mal messen, mit welcher Spannung der Kolben überhaupt betrieben
» wird,
» Ist ein normaler 24V/50VA Trafo abzüglich 1V für den Shunt, der mittels
» Transistor
» die LED treibt. Dafür haben wir aber überwiegend 240V Netzspannung.
»
» Mikee

» schaffe Dir mal 2-3 dickere Lötspitzen an. Also so richtig fette zum
» Beispiel Rundform, abgeschrägt mit d=5mm oder 3,2mm

Habe ich! Habe rund ein Dutzend Lötspitzen, vielleicht auch mehr.

» Die Lötstation auf ca. 320° stellen und ein paar Lötversuche machen.

Das wird schwierig, Lötspitzen mit Nr. "6" habe ich glaube ich nur eine einzige.
Ist eine Magnastat-Lötstation, wenn es Dir was sagt.
Lötspitzen mit Nr. 7 sind die Standard Lötspitzen und die haben 370°C.

» einen 4qmm Draht an eine große Massefläche anlötest.

Wenn aber die LED fürs Heizen so gut wie nicht mehr ausgeht, braucht es Wärme.
Müsste mal messen, mit welcher Spannung der Kolben überhaupt betrieben wird,
Ist ein normaler 24V/50VA Trafo abzüglich 1V für den Shunt, der mittels Transistor
die LED treibt. Dafür haben wir aber überwiegend 240V Netzspannung.

Mikee

» » Wie ist das denn eigentlich mit dem Blei, inwieweit ist das anteilig im
» » Flußmitteldampf, der so gut riecht?
»
» In Homöopathischer Dosis, bzw. gar nicht. Was da verdampft ist Flussmittel.
» Blei verdampft erst bei 1744°C, also weit ab vom Weichlöten.

Vielleicht ist Pb in homöopathischer Dosis ein Homöopathikum wie As.

--
greets from aix-la-chapelle

Matthes

» Wie ist das denn eigentlich mit dem Blei, inwieweit ist das anteilig im
» Flußmitteldampf, der so gut riecht?

In Homöopathischer Dosis, bzw. gar nicht. Was da verdampft ist Flussmittel. Blei verdampft erst bei 1744°C, also weit ab vom Weichlöten.

» » Servus,
» »
» » ich habe mir das erste mal bleifreies Lötzinn angeschafft.
» »
» » Was sind Eure Erfahrungen mit SAC305-Lötzinn?
» » Wie hoch stellt ihr die Temperatur an der Lötstation?
» »
» » Würde mich über Antworten freuen. Vielen Dank
»
» Quelle: https://www.loetkolben-vergleich.de/loetzinn/
» SAC305 und SACX Plus 0307 (der günstige Nachfolger des SAC305)
»
» SAC305 ist ein High Tech Lötzinn, bestehend aus 96,5% Zinn, 3% Silber und
» 0,5% Kupfer. Wir verwenden einen Lötdraht mit 0,4 mm Stärke, einer
» Flussmittelseele mit 3,3%. Dieses Lötzinn war das erste nach vielen Tests,
» das uns davon überzeugt hat, tatsächlich bleifrei zu löten. Das Lötzinn hat
» hervorragende Fließ- und Benetzungseigenschaften und die Lötstellen sehen
» durch das enthaltene Silber nicht Stumpf und Matt aus, wie bei anderen
» Loten, sondern glänzend silbern. Ein Nachteil ist der relativ hohe Preis
» dieses Lötzinns, der aber für Privat- und Hobby Elektroniker wegen des
» geringen Verbrauchs keine große Rolle spielen sollte.

Das probiere ich mal aus.

Wie ist das denn eigentlich mit dem Blei, inwieweit ist das anteilig im Flußmitteldampf, der so gut riecht?
»
» SACX Plus 0307 ist ein günstiger Nachfolger des SAC305. Der Unterschied
» ist, dass in dem Lötzinn kein Silber enthalten ist. Das senkt den Preis des
» Lötzinns erheblich. SACX Plus 0307 besteht aus 99,3% Zinn und 0,7% Kupfer.
» Dieses Lötzinn bietet nahezu die gleichen Eigenschaften bezüglich Fluss,
» Zugfestigkeit, Erschütterungen, etc. wie das SAC305. Einige meinen sogar,
» dass dieses Lötzinn sogar besser fließt, als das SAC305.

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Matthes

» der Preis hohe Löttemperaturen sind.
»
» Ach ja, noch was: von Weller gibt es ein Tool zum wechseln der Lötspitzen.
» Das ist zwar nicht überall erhältlich, macht es aber viel bequemer, mal
» eben die Spitze zu wechseln.
» https://www.amazon.de/Weller-T0058748861-Werkzeug-f%C3%BCr-L%C3%B6tspitzenwechsel/dp/B01M0PQX9Y
»
»
Ich hatte ja schon eine Lötstation mit Lötkolben und Entlötkolben, wollte aber noch so ein Heißluftteil.
Die gibt es bei ebay für 35€ und für 50 gab es das auch als doppelte mit Lötkolben. Ich hab zuerst überlegt, Lötkolben hab ich ja schon aber wegen Zubehör für das Heißluftteil hab ich dann doch die doppelte Station genommen.
Die Lötstationen stehen nun übereinander und ich habe dann gleich festgestellt, 2 Lötkolben einer mit dünnerer und der andere mit einer dickeren Spitze sind sehr angenehm. Ständig wechseln tut eh keiner
aber einfach Lötkolben Nummer 2 einschalten ist echt Luxus
Trotzdem werde ich aber mit Blei löten, so lange ich noch solches Lot bekomme. Ich hab noch keinen guten Grund zum wechseln gefunden.

» » Ich habe bei bleihaltigem Lötzinn immer bei ca. 335°C gelötet.
»
» Ich löte bleihaltiges mit 370°C, das ist die Standardtemperatur meines
» Weller-Lötkolbens. Andere löten mit 350°C. 335°C erscheinen mir fast zu
» kalt.
»
» Werden die zu lötenden Dinge größer, geht es mit der Temperatur nach oben.
» Starke Drähte bei 410°C, große Kupferflächen oder massiv auch 450°C.
»
» Bleifrei kommt mir nicht ins Haus. Miserable Fließeigenschaften, Lötstellen
» sehen
» aus wie kalte Lötstellen.
»
» Mikee

ich löte auch fast nur mit 350°C. Und für größere Lötungen nehme ich einen 100W-Lötkolben. Und ich sage es auch nochmal ausdrücklich hier: Pb-freies Lot ist SCHEIßE!!!!!

EDIT: Was haltet Ihr von diesem Lötdraht? Da ist kein Ag drin, dafür Ni und Ge, habe ich noch nie gesehen.

https://www.ebay.de/itm/9-3-100g-Felder-Lotdraht-ISO-Core-Lotzinn-Clear-0-5mm-0-25kg-Sn100Ni-Sn99-3C/332684875261

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Matthes

Hey Mikee,

dann gebe ich Dir mal folgenden, wirklich ernst gemeinten Tip:

schaffe Dir mal 2-3 dickere Lötspitzen an. Also so richtig fette zum Beispiel Rundform, abgeschrägt mit d=5mm oder 3,2mm
Die Lötstation auf ca. 320° stellen und ein paar Lötversuche machen.
Durch die große Masse der Lötspitze ist es fast unmöglich, dass die Löttemperatur beim löten auf einen zu geringen Wert sinkt, selbst wenn Du einen 4qmm Draht an eine große Massefläche anlötest. Aber auch kleine Lötstellen sind mit so ner großen Spitze machbar - Du musst nur etwas üben mit einer Ecke der Spitze zu löten.
Da die Temperatur an der Station auf 320° steht, besteht auch keine große Gefahr, dass Du kleine Bauteile grillst oder sich die Leiterbahnen ablösen.

Bei hohen Temperaturen verbrennt zudem der Fluxer sehr schnell, was sich wiederum in einer schlechten Lötqualität äußert.
Zu dieser Erkenntnis bin ich auch erst dann gestoßen, als ich mir mal "spasseshalber" eine dicke Spitze kaufte und damit lötete.

Natürlich haben feine Spitzen ihre Daseinsberechtigung. Aber nicht, wenn der Preis hohe Löttemperaturen sind.

Ach ja, noch was: von Weller gibt es ein Tool zum wechseln der Lötspitzen. Das ist zwar nicht überall erhältlich, macht es aber viel bequemer, mal eben die Spitze zu wechseln. https://www.amazon.de/Weller-T0058748861-Werkzeug-f%C3%BCr-L%C3%B6tspitzenwechsel/dp/B01M0PQX9Y


Herzliche Grüße
Ralf

» » Ich habe bei bleihaltigem Lötzinn immer bei ca. 335°C gelötet.
»
» Ich löte bleihaltiges mit 370°C, das ist die Standardtemperatur meines
» Weller-Lötkolbens. Andere löten mit 350°C. 335°C erscheinen mir fast zu
» kalt.
»
» Werden die zu lötenden Dinge größer, geht es mit der Temperatur nach oben.
» Starke Drähte bei 410°C, große Kupferflächen oder massiv auch 450°C.
»
» Bleifrei kommt mir nicht ins Haus. Miserable Fließeigenschaften, Lötstellen
» sehen
» aus wie kalte Lötstellen.
»
» Mikee

» Ich habe bei bleihaltigem Lötzinn immer bei ca. 335°C gelötet.

Ich löte bleihaltiges mit 370°C, das ist die Standardtemperatur meines
Weller-Lötkolbens. Andere löten mit 350°C. 335°C erscheinen mir fast zu kalt.

Werden die zu lötenden Dinge größer, geht es mit der Temperatur nach oben.
Starke Drähte bei 410°C, große Kupferflächen oder massiv auch 450°C.

Bleifrei kommt mir nicht ins Haus. Miserable Fließeigenschaften, Lötstellen sehen
aus wie kalte Lötstellen.

Mikee

Danke für die sehr informativen Links! Kommt in meinen Elektro-Ordner

Hier noch was zum lesen:

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0705261.htm

https://epp.industrie.de/allgemein/bleifrei-von-hand-loeten/

https://www.stannol.de/fileadmin/Service/Dokumente/Standzeit_von_Loetspitzen.pdf

https://www.pkelektronik.com/media/downloads/196_Produkinformation%20Bleifreies%20Loeten%20mit%20Weller%20Loetgeraeten.pdf



Gruß
Ralf

» Danke für Eure zahlreichen Antworten!
»
» Und danke cmyk61 für die Aufklärung, das klingt logisch. Obwohl denke ich
» bei kleineren Lötstellen sollte das kein Problem sein.

Danke für Eure zahlreichen Antworten!

Und danke cmyk61 für die Aufklärung, das klingt logisch. Obwohl denke ich bei kleineren Lötstellen sollte das kein Problem sein.

» » Es kommt dabei auch auf das Flussmittel an, da gibts erhebliche
» » Unterschiede.
»
» Kannst Du ein Flußmittel empfehlen (eher für Lot wie SAC 307 (von Stannol
» 99%Sn/0,5%Cu))? wenn ja, ist Waschen erforderlich?

Als zusätzliches Flussmittel? Da nehme ich einen Flussmittelstift von Kester, waschen muss man da nicht.

Wer den selten benötigt, der sollte ihn im Kühlschrank aufbewahren, am besten in einer Zigarrenhülse aus Aluminium.