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Sel(R)

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Radebeul,
07.08.2020,
21:34
 

Belüftung/Kühlung hoch belasteter Bauteile/Baugruppen (Elektronik)

Habe 4 Widerstände zusammengeschalten (je 0,75 Ohm/240 Watt), will diese Widerstände mittels PWM schalten. In meiner Bastelkiste habe ich noch einen dicken IGBT rumliegen, der muß dran glauben. Sicher wäre hier der Einsatz vom Mosfets besser, mir egal im Moment. Die Sache soll ja nur Leistung verheizen, da kann das Schaltelement ruhig paar Volt "fressen".

Ich schraube den IGBT auf einen mittelgroßen Rippenkühler, der dann noch andere Bauelemente mit kühlen muß. Ich verheize dann mit dem Aluminium ca. 180 Watt, der IGBT hat da sicher den wenigsten Einfluß. Die Widerstände verdonnern meistens um die 600 Watt, manchmal auch mehr. Daher pustet ein 115mm-Lüfter lärmend viel Wind durch. Ich wollte den Ansaugluftstrom vom Lüfter zur Belüftung des Rippenkühlers nutzen. Doch das gelingt mir nicht gut. Daher baute ich ein provisorisches "Gehäuse" aus Pappe, um die beste Konstellation zu finden.





Die Luft wird praktisch "um die Ecke" gesaugt, also am Rippenkühler vorbei (im unteren Bild also von vorne, hinten ist zu, im Bild nicht zu sehen). Klappt ganz gut, wird jedoch zu wenig Wind für den Rippenkühler sein, so meine Erfahrung. Natürlich könnte ich den Rippenkühler mit einem zweiten Lüfter anpusten, aber genau das will ich möglichst vermeiden. Gehe ich näher ran an den Lüfter mit dem Rippenkühler wird die Sache besser, jedoch sinkt dann der Luftstrom zu den Widerständen rapide ab. So gehts also nicht. Weiter weg geht auch nicht, da lüftets gar nicht mehr. Schrägstellen ist mechanisch im Gehäuse recht umständlich, bringt aber auch nicht viel.

Wie also dann? Habt ihr Vorschläge?

LG Sel

bastelix(R)

07.08.2020,
21:54

@ Sel

Belüftung/Kühlung hoch belasteter Bauteile/Baugruppen

» Wie also dann? Habt ihr Vorschläge?
Muss der Rippenkühler stehen? Wenn nicht, wäre mein Versuch: Um 90° horizontal und vertikal drehen. Dann einen Tunnel um den Kühler und Lüfter bauen, damit die Luft nicht um die Ecke angesaugt wird sondern gerade über die Rippen streift und dann beim Lüfter ankommt. Der Tunnel muss eventuell etwas niedriger sein und erst hinten beim Lüfter den vollen Lüfterdurchmesser erreichen. Kannst du dir vorstellen was ich meine?

finni(R)

07.08.2020,
21:56

@ Sel

Belüftung/Kühlung hoch belasteter Bauteile/Baugruppen

Deine Konstruktion ist "zu offen". Dadurch entsteht kein gerichteter, "geschlossener" Luftstrom, kein Windkanal. Geschlossen wie oben, unten, links, rechts zu, nur vorn und hinten offen.

Hartwig(R)

08.08.2020,
20:29

@ Sel

Belüftung/Kühlung hoch belasteter Bauteile/Baugruppen

Wahrscheinlich haben die Bauelemente auf dem Kühlkörper ein engeres Temperaturlimit als die Widerstände. 180W für den Kühlkörper ist schon sportlich. Also muß der KK nach vorne in den Luftstrom, wie bereits vorgeschlagen mit Leitblech, besser Kanal. Dann die Widerstände in den Luftstrom, ob längs oder quer wäre zu probieren.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
09.08.2020,
20:08
(editiert von Sel
am 09.08.2020 um 20:13)


@ bastelix

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

» » Wie also dann? Habt ihr Vorschläge?
» Muss der Rippenkühler stehen?

Nee, der kann beliebig eingebaut werden.

» Wenn nicht, wäre mein Versuch: Um 90°
» horizontal und vertikal drehen. Dann einen Tunnel um den Kühler und Lüfter
» bauen, damit die Luft nicht um die Ecke angesaugt wird sondern gerade über
» die Rippen streift und dann beim Lüfter ankommt. Der Tunnel muss eventuell
» etwas niedriger sein und erst hinten beim Lüfter den vollen
» Lüfterdurchmesser erreichen. Kannst du dir vorstellen was ich meine?

Einzigste Bedingung ist, das die warme Luft nach oben geblasen wird. Die Fotos waren dahingehend irreführend, tut mir leid.

Die Luft soll nach oben weg, da dort Platz ist und nix im Weg steht (wird bis etwa 100°C warme Luft da rausgeblasen). Von unten ansaugen (durch einen Tunnel etc.) fällt aus, da dann die Sache sehr hoch wird. Also muß ich um die Ecke blasen, seitlich ansaugen...

Klar, 180 Watt sind sehr viel für den Kühlkörper. Diese Leistung tritt jedoch nur kurzzeitig auf (maximal 5 Minuten). Danach habe ich im Schnitt eine Leistung von 75...100 Watt zu verbraten. Das dürfte der Kühlkörper mit Zwangsbelüftung schaffen. Bis ca. 75°C kann ich zulassen bei der Kühlkörpertemperatur. Alles drüber wird zuviel für die Halbleiter.

Habe mal versuchsweise die Sache aufgebaut. Natürlich werdens andere Lüfter und kein Pappgehäuse, aber so kann man sehen wie ich es meine (Blick von der Seite ins Gehäuse, Bild unten ist unten beim Gerät):



Der rote Doppelpfeil soll zeigen das ich noch nicht weiß, wo der zweite Lüfter hinkommt (auch ein 115mm-Typ). Das Gehäuse ist ringsrum zu, nur vorne (im Bild an der linken Seite) mit einem Gitter für den Lufteintritt ausgestattet (später ist das vorne). Oben links sind dann die Bedienknöpfe und die Anzeigen (also auch vorne). Die Anschlüsse (Buchsen oder Klemmen) sind im Bild rechts oben, also dann bei der Aufstellung vom Gerät hinten. Bei der Anordnung habe ich innen eine Höhe von 140...150mm (Höhe des Kühlkörpers).

Wo sollte sinnigerweise der zweite Lüfter hin?

LG Sel

bastelix(R)

09.08.2020,
22:50

@ Sel

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

» Die Luft soll nach oben weg, da dort Platz ist und nix im Weg steht (wird
» bis etwa 100°C warme Luft da rausgeblasen). Von unten ansaugen (durch einen
» Tunnel etc.) fällt aus, da dann die Sache sehr hoch wird. Also muß ich um
» die Ecke blasen, seitlich ansaugen...
Ok, mit dem neuen Bild wird mir einiges klarer. Dass der eine Lüfter die Luft um die Ecke nach oben bläst sollte bei dem Aufbau vernachlässigbar sein.

Problematischer sehe ich da Gehäusehöhe = Kühlkörperhöhe. Da kann dann kaum genügend Luft zwischen die Kühlrippen strömen.
Den Zweiten Lüfter würde ich direkt auf den Kühlkörper setzten, so dass er die Luft vom Kühlkörper wegsaugt.
Und dann entweder zusätzliche Belüftungsöffnungen im Boden (und ggf. Deckel) des Gehäuses schaffen oder den Kühlkörper so drehen, dass der Lüfter auch nach oben bläst. Irgendwie muss genügend Luft durch die Kühlrippen strömen können, damit der Lüfter etwas bringt.

Was noch zu überlegen (bzw. auszuprobieren) wäre ist, wie sich die Luftverwirbelungen durch die zwei Lüfter im Gehäuse auswirken. Aus dem Bauch heraus hätte ich jetzt gesagt, dass das eher Unkritisch ist aber beim ersten Testbetrieb würde ich die Temperatur im Gehäuse bzw. bei der weiteren Elektronik mal messen.

Hartwig(R)

09.08.2020,
23:51

@ Sel

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

Hallo,
so wie ich das verstehe, beabsichtigst Du sozusagen eine Reihenschaltung von zwei Lüftern. Das erinnert mich an die Reihenschaltung von zwei Stromquellen - das dürfte nur unter bestimmten Bedingungen was bringen. Dann stellt sich mir die Frage, ob sich der Kühlkörper mit seiner Elektronik und die dicken Widerstände, die sich ja in der Bauform erheblich unterscheiden, in einem Luftstrom optimal kühlen lassen. Wie Kühlkörper im Luftstrom zu dimensionieren sind, findet man irgendwo in der Dokumentation des Kühlkörperherstellers Fischer. Für die Widerstände muß man vielleicht ein paar Messungen machen, um dan die Dimensionierung Abzuschätzen. Wenn die einen nicht zu kleinen TK haben, wäre das nicht sehr schwer. Andererseits: Du hast zwei zu kühlende Baugruppen und willst 2 Lüfter einbauen - warum also nicht jede Baugruppe mit eigenem Lüfter optimal kühlen??
Bei deiner gegenwärtigen Anordnung wird der Kühlkörper nicht vernünftig angeströmt - da wäre es fast besser, ihn schräg (45°) einzubauen - was aber blöd ist vom Platzbedarf. Besser wäre es, eine große Luftmenge längs durch die Kühlrippen zu blasen. Dieser Effekt entsteht zwar auch z.B. durch den direkt auf den Kühlkörper montierten Lüfter, nur kann in deinem Fall nach unten keine Luft entweichen, das gibt einen Stau.
Grüße
Hartwig

Lupus

10.08.2020,
06:19

@ Hartwig

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

» Hallo,
» so wie ich das verstehe, beabsichtigst Du sozusagen eine Reihenschaltung
» von zwei Lüftern. Das erinnert mich an die Reihenschaltung von zwei
» Stromquellen - das dürfte nur unter bestimmten Bedingungen was bringen.
» Dann stellt sich mir die Frage, ob sich der Kühlkörper mit seiner
» Elektronik und die dicken Widerstände, die sich ja in der Bauform erheblich
» unterscheiden, in einem Luftstrom optimal kühlen lassen. Wie Kühlkörper im
» Luftstrom zu dimensionieren sind, findet man irgendwo in der Dokumentation
» des Kühlkörperherstellers Fischer. Für die Widerstände muß man vielleicht
» ein paar Messungen machen, um dan die Dimensionierung Abzuschätzen. Wenn
» die einen nicht zu kleinen TK haben, wäre das nicht sehr schwer.
» Andererseits: Du hast zwei zu kühlende Baugruppen und willst 2 Lüfter
» einbauen - warum also nicht jede Baugruppe mit eigenem Lüfter optimal
» kühlen??
» Bei deiner gegenwärtigen Anordnung wird der Kühlkörper nicht vernünftig
» angeströmt - da wäre es fast besser, ihn schräg (45°) einzubauen - was aber
» blöd ist vom Platzbedarf. Besser wäre es, eine große Luftmenge längs durch
» die Kühlrippen zu blasen. Dieser Effekt entsteht zwar auch z.B. durch den
» direkt auf den Kühlkörper montierten Lüfter, nur kann in deinem Fall nach
» unten keine Luft entweichen, das gibt einen Stau.
» Grüße
» Hartwig


Meine erfolgreichen Lüfterbasteleien:

Ein Lüfter bläst Frischluft längs zu den Kühlrippen und ein zweiter saugt quasi die warme Luft heraus.
Hatte ich schon mehrmals praktiziert, funktionierte tadellos.
Zwei Kühlkörperhälften wurden auch mit Abstand gegeneinander verschraubt, wo größere Lüfter blasen und saugen.

Bei Blockkühlkörpern:
Ein qudratischer Kühlkörper, wo auf vier Seiten Wärmequellen angebracht werden könnten, an einem Ende ein blasender Lüfter und am anderen Ende ein saugender Lüfter.

Alles schon mit Erfolg praktiziert.

Lupus

10.08.2020,
06:50

@ Lupus

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

»
» Meine erfolgreichen Lüfterbasteleien:
»
» Ein Lüfter bläst Frischluft längs zu den Kühlrippen und ein zweiter saugt
» quasi die warme Luft heraus.
» Hatte ich schon mehrmals praktiziert, funktionierte tadellos.
» Zwei Kühlkörperhälften wurden auch mit Abstand miteinander verschraubt, Kühlrippen gegen Kühlrippen,
» wo größere Lüfter blasen und saugen.
»
» Bei Blockkühlkörpern:
» Ein qudratischer Kühlkörper, wo auf vier Seiten Wärmequellen angebracht
» werden könnten, an einem Ende ein blasender Lüfter und am anderen Ende ein
» saugender Lüfter.
»
» Alles schon mit Erfolg praktiziert.

finni(R)

10.08.2020,
23:01
(editiert von finni
am 10.08.2020 um 23:04)


@ Sel

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

» » » Wie also dann? Habt ihr Vorschläge?
...
»

Ich würde den Lüfter nach links zum Eintritt setzen. Dann eine Trennung (braune Linie) einbauen. Der linke Lüfter schiebt die Luft nach rechts unten. Sie wird dann gezwungen an den Kühlrippen aufzusteigen.


So gibt es einen Kanal, in dem die Luft lang muss.

bigdie(R)

11.08.2020,
08:33
(editiert von bigdie
am 11.08.2020 um 08:35)


@ Sel

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

» » » Wie also dann? Habt ihr Vorschläge?
» » Muss der Rippenkühler stehen?
»
» Nee, der kann beliebig eingebaut werden.
»
» » Wenn nicht, wäre mein Versuch: Um 90°
» » horizontal und vertikal drehen. Dann einen Tunnel um den Kühler und
» Lüfter
» » bauen, damit die Luft nicht um die Ecke angesaugt wird sondern gerade
» über
» » die Rippen streift und dann beim Lüfter ankommt. Der Tunnel muss
» eventuell
» » etwas niedriger sein und erst hinten beim Lüfter den vollen
» » Lüfterdurchmesser erreichen. Kannst du dir vorstellen was ich meine?
»
» Einzigste Bedingung ist, das die warme Luft nach oben geblasen wird. Die
» Fotos waren dahingehend irreführend, tut mir leid.
»
» Die Luft soll nach oben weg, da dort Platz ist und nix im Weg steht (wird
» bis etwa 100°C warme Luft da rausgeblasen). Von unten ansaugen (durch einen
» Tunnel etc.) fällt aus, da dann die Sache sehr hoch wird. Also muß ich um
» die Ecke blasen, seitlich ansaugen...
»
» Klar, 180 Watt sind sehr viel für den Kühlkörper. Diese Leistung tritt
» jedoch nur kurzzeitig auf (maximal 5 Minuten). Danach habe ich im Schnitt
» eine Leistung von 75...100 Watt zu verbraten. Das dürfte der Kühlkörper mit
» Zwangsbelüftung schaffen. Bis ca. 75°C kann ich zulassen bei der
» Kühlkörpertemperatur. Alles drüber wird zuviel für die Halbleiter.
»
» Habe mal versuchsweise die Sache aufgebaut. Natürlich werdens andere Lüfter
» und kein Pappgehäuse, aber so kann man sehen wie ich es meine (Blick von
» der Seite ins Gehäuse, Bild unten ist unten beim Gerät):
»
»
»
» Der rote Doppelpfeil soll zeigen das ich noch nicht weiß, wo der zweite
» Lüfter hinkommt (auch ein 115mm-Typ). Das Gehäuse ist ringsrum zu, nur
» vorne (im Bild an der linken Seite) mit einem Gitter für den Lufteintritt
» ausgestattet (später ist das vorne). Oben links sind dann die Bedienknöpfe
» und die Anzeigen (also auch vorne). Die Anschlüsse (Buchsen oder Klemmen)
» sind im Bild rechts oben, also dann bei der Aufstellung vom Gerät hinten.
» Bei der Anordnung habe ich innen eine Höhe von 140...150mm (Höhe des
» Kühlkörpers).
»
» Wo sollte sinnigerweise der zweite Lüfter hin?
»
» LG Sel
Warum den 2. Lüfter?
1. Lüfter saugt aus dem Gehäuse die Luft heraus durch die Widerstände.
Setze den Kühlkörper mit den Rippen von innen an die Außenwand vom Gehäuse. Bohre in der Mitte des Kühlkörpers ein oder mehrere Löcher je Kühlrippe. Die Luft, die der Lüfter 1 raus bläst, muss dann durch diese Löcher rein ins Gehäuse und strömt dann durch die Kühlrippen.
Natürlich muss dann der Rest vom Gehäuse halbwegs dicht geschlossen sein.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
11.08.2020,
09:49
(editiert von Sel
am 11.08.2020 um 10:00)


@ Hartwig

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

» so wie ich das verstehe, beabsichtigst Du sozusagen eine Reihenschaltung
» von zwei Lüftern.

Nicht unbedingt. Aber das ergibt sich zwangsläufig durch die Anordnung im Gehäuse. Ich habe nicht das Ziel den Luftstrom durch die Reihenschaltung unbedingt verstärken zu wollen.

» Dann stellt sich mir die Frage, ob sich der Kühlkörper mit seiner
» Elektronik und die dicken Widerstände, die sich ja in der Bauform erheblich
» unterscheiden, in einem Luftstrom optimal kühlen lassen.

Wahrscheinlich geht eine optimale Kühlung gar nicht. Aber ich kann ja versuchen wenigstens bissel was zu erreichen.

» Wie Kühlkörper im
» Luftstrom zu dimensionieren sind, findet man irgendwo in der Dokumentation
» des Kühlkörperherstellers Fischer.

Habe ich gefunden. Nur beziehen sich die Tabellen dort auf die Kühlkörper direkt oder die Kombination von Kühlkörpern (Luftkanal). Auf Gehäuse drumrum wird nicht eingegangen, kann ja auch nicht. Trotzdem sind diese Tabellen eine sehr gute Hilfe!

» Für die Widerstände muß man vielleicht
» ein paar Messungen machen, um dan die Dimensionierung Abzuschätzen. Wenn
» die einen nicht zu kleinen TK haben, wäre das nicht sehr schwer.

Sind Keramikkörper (30mm dick und 200mm lang) mit aufgewickelter Drahtspirale, diese ist leicht einbetoniert. Die Wendeln sind noch zu erkennen. Die Widerstände machen mir aber die wenigsten Sorgen, die halten schon genug Temperatur ab (solange das Lötzinn der Anschlüsse mitmacht). Ich denke das eine Dauertemperatur von 100...140°C kein Problem ist.

» Andererseits: Du hast zwei zu kühlende Baugruppen und willst 2 Lüfter
» einbauen - warum also nicht jede Baugruppe mit eigenem Lüfter optimal
» kühlen??

Jepp. Genauso solls werden. Habe das mal dargestellt:



Ich werde das mal so aufbauen. In die Seitenwände kommt kein Belüftungsgitter rein, nur der Gehäuseboden bekommt ein großes Belüftungsgitter. Die Elektronik hat durch die Trennwand zum oberen Gehäuseteil praktisch ihren eigenen, gut isolierten Raum (der Gitterboden sorgt für genug Luftaustausch). Das Gehäuse wird aus Sperrholz gebaut. Die beiden 80mm-Lüfter blasen echt viel Luft ins Gehäuse, welche der 115mm-Lüfter ordentlich wegfördert. Als Lüfter nehme ich später Sunon-Lüfter (sind preiswert und gar nicht so schlecht, Papst muß ja nicht immer sein). Ich suche mir welche mit ordentlicher Luftfördermenge aus, bevorzugt eben diese Gehäuselüfter. Krach dürfen die Lüfter machen, ist bei diesem Gerät egal. Habe die Anordnung mit Pappe auch mal zugedeckt (wie bei einem richtigen Gehäuse), es zieht ein richtiger Sturm durchs Gehäuse :-) Ein Zuviel an Luft bringt ja bekanntlich auch nichts mehr. Mit den zwei Kühlkörpern bin ich wärmetechnisch auch auf der sicheren Seite. Temperatursicherungen kommen trotzdem dran.

Das Gehäuse wird jetzt nicht so hoch, passt also. Und alle Anschlüsse, Bedienelemente und Anzeigen sind vorne. Das ist angenehmer bei der Benutzung des Gerätes.

Und einen Feuerlöscher klebe ich hintendran. Wie bei meinen Geräten eigentlich immer... ;-)

Danke an alle für die Hilfe!

LG Sel

Hartwig(R)

11.08.2020,
11:34
(editiert von Hartwig
am 11.08.2020 um 11:36)


@ Sel

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

hallo,
ich habe mal die Daten etwa vergleichbarer aktueller Widerstände (Vishay) angesehen, viel dürfte sich da in den letzten Jahrzehnten nicht getan haben. Die max. Temperatur für die Widerstände liegt etwa bei 400°C - damit komme ich dann auf grob 2K/W thermischen Widerstand an die Umgebung bei normaler Konvektion. Durch Luftstrom kann man den Wert deutlich reduzieren. Für Halbleiterkühlkörper kann man (laut Fischer) max. etwa die 6-fache Wärmeabfuhr erreichen. Limitierend sind da letztlich der Wärmeübergang vom Chip auf das Gehäuse und von dort auf den Kühlkörper. Beim Widerstand ist da ja einfacher, Vielleicht kommst Du so auf 0,5 K/W, das sollte ja etwa zu Deinen Forderungen passen. Nur darfst Du bei den Temperaturen die Anschlußdrähte nicht löten - aber solche Widerstände haben ohnehin meist Schraubanschlüsse.
Den Kühlkörper würde ich - ganz grob anhand des (alten vorherigen) Fotos - auch auf so etwa 2K/W schätzen. Dann kommst Du mit Deiner Forderung von max. 70°C auf eine max. Wärmeabfuhr von 25W bei 20°C, mit Lüfter wohl gut 100W. Das könnte also auch knapp hinkommen, die Spitzenlast ist schwer abzuschätzen. Da sich der Kühlkörper wie thermisch wie ein Tiefpass verhält, müsste man die C's kennen ;-) . Natürlich läßt sich das experimentell ermitteln - oder einfach eine Überwachung einbauen.
Achja, zu deinem Bild: das sieht ja jetzt anders aus mit zwei Kühlkörpern ist die Lage besser. Der rechte Kühlkörper ist allerdings suboptimal eingebaut, durch die rechte Gerätewand ist wandseitig kein guter Luftstrom möglich. Man kann die Kühlkörper eigentlich nur dann sinnvoll im rechten Winkel anströmen, wenn die Luft allseitig bzw. hier beidseitig entweichen kann, sonst besser längs anströmen. Ich habe mal ein ähnliches Problem gehabt, da haben Bohrungen in der Trennwand nahe dem Kühlköprer einiges gebracht. Die Bohrungen habe ich an den Querschnitt des Kühlkörpers angepaßt - dadurch wurde der Haupt-Luftstrom durch diese Anzapfung nur wenig reduziert.
Die Alternative dazu wäre der Vorschlag von bigdie, auch dort wird auf ähnliche Art der Luftstrom durch den Kühlkörper verbessert.
Wahrscheinlich kann man die gesamte Kühlung sogar mit einem Lüfter umsetzen, zum experimentieren sind 2 Lüfter aber vielleicht ganz praktisch.
Grüße
Hartwig

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
12.08.2020,
16:23
(editiert von Sel
am 12.08.2020 um 16:25)


@ bigdie

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

» Warum den 2. Lüfter?
» 1. Lüfter saugt aus dem Gehäuse die Luft heraus durch die Widerstände.
» Setze den Kühlkörper mit den Rippen von innen an die Außenwand vom Gehäuse.
» Bohre in der Mitte des Kühlkörpers ein oder mehrere Löcher je Kühlrippe.
» Die Luft, die der Lüfter 1 raus bläst, muss dann durch diese Löcher rein
» ins Gehäuse und strömt dann durch die Kühlrippen.
» Natürlich muss dann der Rest vom Gehäuse halbwegs dicht geschlossen sein.

Dein Vorschlag ist nicht realisierbar. Durch die Löcher kommt Luft, das ist klar. Doch rechne einmal den verfügbaren Querschnitt (die Fläche) aus, durch die dann die Luft muß. Das ist eine winzige Fläche oder "Öffnung"! Außerdem wird durch die (eventuell vielen) Löcher erheblich das Aluminium des Rippenkühlers reduziert (Fläche und Masse), was den Wärmetransport im Kühlkörper sehr vermindert.

Oder man bräuchte einen extrem stark saugenden Lüfter mit hoher Luftleistung. Wenns sowas geben sollte, dann ist dieser Lüfter echt teuer. Und dieser Lüfter ist nicht mit paar wenigen Watt Leistung zum Drehen zu bringen, unter 50...100 Watt geht da sicher gar nichts. Aber eine sich durch die Rippen sehr schnell bewegende Luft trägt nicht viel zur Kühlung bei. Meiner Erfahrung nach tritt der Effekt bereits bei Geschwindigkeiten von über 1m/sek ein. Noch schnellere Luftbewegung erhöht den Wärmetransport nur noch sehr wenig.

LG Sel

bigdie(R)

13.08.2020,
08:31
(editiert von bigdie
am 13.08.2020 um 08:47)


@ Sel

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

» » Warum den 2. Lüfter?
» » 1. Lüfter saugt aus dem Gehäuse die Luft heraus durch die Widerstände.
» » Setze den Kühlkörper mit den Rippen von innen an die Außenwand vom
» Gehäuse.
» » Bohre in der Mitte des Kühlkörpers ein oder mehrere Löcher je Kühlrippe.
» » Die Luft, die der Lüfter 1 raus bläst, muss dann durch diese Löcher rein
» » ins Gehäuse und strömt dann durch die Kühlrippen.
» » Natürlich muss dann der Rest vom Gehäuse halbwegs dicht geschlossen
» sein.
»
» Dein Vorschlag ist nicht realisierbar. Durch die Löcher kommt Luft, das ist
» klar. Doch rechne einmal den verfügbaren Querschnitt (die Fläche) aus,
» durch die dann die Luft muß. Das ist eine winzige Fläche oder "Öffnung"!
» Außerdem wird durch die (eventuell vielen) Löcher erheblich das Aluminium
» des Rippenkühlers reduziert (Fläche und Masse), was den Wärmetransport im
» Kühlkörper sehr vermindert.
»
» Oder man bräuchte einen extrem stark saugenden Lüfter mit hoher
» Luftleistung. Wenns sowas geben sollte, dann ist dieser Lüfter echt teuer.
» Und dieser Lüfter ist nicht mit paar wenigen Watt Leistung zum Drehen zu
» bringen, unter 50...100 Watt geht da sicher gar nichts. Aber eine sich
» durch die Rippen sehr schnell bewegende Luft trägt nicht viel zur Kühlung
» bei. Meiner Erfahrung nach tritt der Effekt bereits bei Geschwindigkeiten
» von über 1m/sek ein. Noch schnellere Luftbewegung erhöht den Wärmetransport
» nur noch sehr wenig.
»
» LG Sel
Du sollst nicht den Kühlkörper anbohren sondern die Rückwand. Du legst den Kühlkörper mit der Rippenseite an eine Wand. Mittig, vom Kühlkörper machst du in die Wand Löcher oder Schlitze zwischen den Rippen. Kannst auch ein recheckigen Ausschnitt machen. Die angesaugte Luft kommt durch diesen Ausschnitt und muss dann zwischen den Rippen durch in den Innenraum.. Wenn der Kühlkörper in einer Ecke des Gehäuses platziert wird, machst du seitlich des Kühlkörpers einen Ausschnitt und die gesamte Luft muss längs durch den Kühlkörper.
Mittig ist der Durchlass aber doppelt so hoch. Sieht dann von hinten so aus



Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
13.08.2020,
18:59

@ bigdie

Belüftung/Kühlung (Antwort für alle)

» Du sollst nicht den Kühlkörper anbohren sondern die Rückwand. Du legst den
» Kühlkörper mit der Rippenseite an eine Wand. Mittig, vom Kühlkörper machst
» du in die Wand Löcher oder Schlitze zwischen den Rippen. Kannst auch ein
» recheckigen Ausschnitt machen. Die angesaugte Luft kommt durch diesen
» Ausschnitt und muss dann zwischen den Rippen durch in den Innenraum.. Wenn
» der Kühlkörper in einer Ecke des Gehäuses platziert wird, machst du
» seitlich des Kühlkörpers einen Ausschnitt und die gesamte Luft muss längs
» durch den Kühlkörper.

Ok, klar.

Aber kommt fast auf dasselbe raus. Der Lüfter muß dann richtig gut ansaugen können. Und die Geschwindigkeit der Luft zwischen den Kühlrippen ist sicher sehr hoch. Das bringt nix. Ich baue das so, wie ich es oben gezeigt habe. In meinen Augen die beste Lösung. Danke trotzdem :-)

LG Sel