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rudi4(R)

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JWD,
09.01.2020,
19:14
 

Messen mit Dickitalmultimeter (Elektronik)

Hi Leute

Ich habe gelesen, dass es Schaltnetzteile gibt, die eine Grundlast brauchen.
Okay, dachte ich, ich mach mal folgendes:




Ich nehme so ein Lade-Netzteil von einem alten Händi (SAMSUNG)
und gucke mal, ob es einen ganz ganz kleinen Strom abgibt.

Das hat es, was man an der weißen LED ganz schwach sehen kann.

Mit der Spannungsmessung habe ich allerdings ein Problem.
Mit einem billigen DMM messe ich an A =0,65V und B=2,8V
Mit einem bessereren DMM messe ich an A 2,2V und an B=2,8V

Was ist nun richtig und warum?
Kann mir das jemand erklärn?

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

Hartwig(R)

12.01.2020,
14:16
(editiert von Hartwig
am 12.01.2020 um 14:23)


@ rudi4

Messen mit Dickitalmultimeter

» Guten Morgen Hartwig

Moin,
»

» Mir ist auch vorher klar gewesen, dass es Messungenauigkeiten gibt, dass
» ein Messgerät In einem Messbereich genauer ist als in einem anderen.

das sind die zufälligen Meßfehler, von denen war in diesem Thread nie die Rede. Diese Fehler sind allenfalls im Bereich (also z.B. 1%) definierbar, allerdings nach Betrag und Vorzeichen unbekannt. Somit nicht durch Kalibration zu reduzieren, wohl aber statistisch zu berücksichtigen.

» Und natürlich nicht die anderen Messbedingungen vergessen zu berücksichtigen.

das trifft unsere Diskussion eher, das sind die systematischen Fehler - die sind erfassbar und durch Kalibration oder eine Korrekturrechnung zu korrigieren.

» Besonders wenn es um M (Mega) und µ (Mü) geht.

Da sprechen wir über die Empfindlichkeit - hat eigentlich mit den Meßfehlern direkt nichts zu tun.

» Dann muss man beim Messen auch noch nachdenken.

Ja, selbst bei Benutzung der genauesten und automatischen Meßgeräte ( eigentlich sogar gerade bei denen ;-)

» Ja, alles aufzuschreiben ist eben aufwendig.

aber unerlässlich, wenn hier im Forum jemand antworten soll...

» Es wird Zeit, dass Sprachnachrichten hier im Forum eingeführt werden. Dann geht auch alles
» schneller.

bloß das nicht!!!, beim Tippen muss man mehr nachdenken als beim Reden. Das würde die Beiträge mit Redundanz überladen (ich weiß, ich schreibe zuweilen auch zuviel), das Lesen der Threads wird dann unerbaulich. Aber Audio?? die Vorstufe zu Youtube....wenig dialogfähig. Aber das war wohl eh nicht ernst gemeint ;-)

» Danke und ein schönes WE

Dir auch

rudi4(R)

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JWD,
12.01.2020,
11:12

@ bigdie

Messen mit Dickitalmultimeter

» 6,8 Mohm?

hört sich an, als hättest du mit Hochohmigen noch nicht viel zu tun gehabt.
Ich verwende sie gern wegen der Umweltfreundlichkeit.
So sieht er aus:



Man bekommt sie meist im 100'er Pack günstiger.
Also muss ich zusehen, dass ich sie auch verbrauche.

» Da ist es ein Wunder, wenn an der LED überhaupt etwas leuchtet.
Das ist kein Wunder. Das ist Füsick.

» LEDs haben wie alle Dioden eine relativ konstante Durchlasspannung.
Falsch
Sie liegt zw. 2,2 und 3,5V, und konstant ist sie schon mal gar nicht.


» Bei LEDs hängt diese von der Farbe ab. Rot und Infrarot ca. 1,5V Blau und Weis
» etwa 3V und die anderen Farben liegen dazwischen. Diese Spannung ändert
» sich nur gering, egal wie hoch der Strom ist.

Auch falsch. Sie hängt sehr vom Strom ab.


» Deshalb nimmt man z.B. Widerstände, um den Strom durch eine LED einzustellen. Wenn du also z.B.
» eine Weiße LED hast und eine 5V Spannungsquelle, dann rechnet man 5V - 3V =
» 2V. Die 2V müssen dann also beim Nennstrom der LED am Widerstand abfallen
» Messung B.
» Wenn die LED also 20mA Strom bekommen soll, berechnet sich der Widerstand
» 2V/0,02A = 100 Ohm

Alles Theorie. Praktisch habe ich noch nie eine LED mit 20mA dauerhaft bestromt. Lohnt sich einfach nicht. Die letzten Milliampere bringen nicht viel mehr Licht. Und so eine 20mA LED wird ja auch kaum zu Beleuchtungszwecken eingesetzt.

Viel interessanter sind sowieso die LED mit 1A und mehr.
Da kannst du gleich noch die Wohnung heizen und liegst damit im Zeitgeist. Denn wenn wir in Zukunft kein Öl und Gas mehr verbrennen dürfen, dann ist es gut, wenn man sich viele LED Lampen mit Vorwiderständen besorgt hat.

ein schöenes Wochenend und Sonnenschein

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

rudi4(R)

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JWD,
12.01.2020,
10:34

@ Hartwig

Messen mit Dickitalmultimeter

Guten Morgen Hartwig

Deinem Resümee kann ich nicht viel hinzufügen. Es klingt vielleicht doof. Aber ich kann sagen, Ich freue mich, dass wir mal darüber gesprochen haben.
Mir ist auch vorher klar gewesen, dass es Messungenauigkeiten gibt, dass ein Messgerät In einem Messbereich genauer ist als in einem anderen. Und natürlich nicht die anderen Messbedingungen vergessen zu berücksichtigen. Besonders wenn es um M (Mega) und µ (Mü) geht. Dann muss man beim Messen auch noch nachdenken.

» Deine Messungen konnte ich
» meistens nachvollziehen (manchmal fehlten Angaben zu den
» Randbedingungen).

Ja, alles aufzuschreiben ist eben aufwendig. Es wird Zeit, dass Sprachnachrichten hier im Forum eingeführt werden. Dann geht auch alles schneller. Natürlich nur, wenn alle hochdeutsch reden.

» Nur hast Du Dir deine Versuche erschwert, indem Du eine LED benutzt hast -
'hast vollkommen Recht. Es sieht so aus, als wäre ich jetzt nach 5 Jahren Hobby immer noch im ersten Semester. Aber ich meine:
Es kann nicht schaden, wenn man sich hin und wieder mit den Grundlagen befasst.


Dein Beispiel kann ich jetzt prima nachvollziehen.

Danke und ein schönes WE

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

Hartwig(R)

12.01.2020,
01:27

@ rudi4

Messen mit Dickitalmultimeter

Hallo
»
» Es will mir nicht in den Kopf, wie das DMM einen Spannungsabfall über einem
» Widerstand messen kann, welcher viel größer ist als der eigene
» Innenwiderstand.

ok, Olit hat ja auch schon einiges erklärt - Deine Messungen konnte ich meistens nachvollziehen (manchmal fehlten Angaben zu den Randbedingungen).

Nur hast Du Dir deine Versuche erschwert, indem Du eine LED benutzt hast - der kannst Du keinen eindeutigen Widerstand zuordnen; wenn es ganz blöd kommt, ändert sich der Widerstand der LED mit den Meßbedingungen - es ist eben ein nichtlineares Bauelement, dessen Innenwiderstand spannungs/stromabhängig ist.

Du hast in deinem Experiment z.B. eine Spannungsquelle und zwei Widerstände im M-Ohm - Bereich sowie ein DMM ebenfalls mit 1M Eingangswiderstand. Die Spannungsquelle hält die Spannung konstant. Mißt Du jetzt in der Schaltung, so belastest Du die Schaltung, und bis auf die Batteriespannung ändern sich dadurch alle Spannungen. Daher hat bei Dir die Summe der Meßwerte nie die Versorgungsspannung ergeben! Das ist also ganz normal.

Hier mal ein Beispiel:



Bei den Messungen I - III sind Ub, R1, R2 und Ri der DMM immer gleich. In I und II ist das Meßgerät nur einmal angeschlossen Du siehst recht markante Unterschiede in den Meßwerten, und selbstverständlich kannst Du die Versorgungsspannung nicht durch Addieren der Meßwerte von I und II berechnen. In III sind sozusagen zwei Meßgeräte (exakt identisch) gleichzeitig angeschlossen. Das ergibt wieder ein ganz anderes Bild - da Du an allen Widerständen im Stromkreis gleichzeitig mißt, kannst Du jetzt auch die Spannungen addieren un kommst auf 10V.

Nun sind die bisherigen Berechnungen mit dem DMM mit einem Ri von 1M gemacht worden. Und Du fragst dich gar, ob man mit so einem Meßgerät noch an Widerständen mit 6M8 messen kann. Es kommt darauf an - wie das untere Beispiel zeigt. Das Beispiel ist aber gleich mit einem "besseren" DMM mit einem Ri von 10M gerechnet.
Du erkennst, dass die Messung an den 6M8 - Widerstand auch von der Schaltung abhängig ist. Im ersten Fall ist die Spannungsquelle niedrohmig über 10k angeschlossen, im zweiten Fall über einen Widerstand von 5M. Da sieht man, das auch bei Messungen mit einem DMM mit 10M Ri erhebliche Meßfehler auftreten können. In der Praxis bedeutet das, dass Du bei Messungen in hochohmigen Schaltungen immer den möglichen Meßfehler abschätzen mußt und gegebenenfalls diesen rechnerisch korrigieren mußt. Machst Du dies nicht, dann gilt "WMMM" = er misst, misst Mist ! Es ist auch nicht immer hilfreich, deswegen ein Messgerät (DMM) mit hohem Ri einzusetzen - auch dann kann es Meßfehler geben, insbesondere, wenn Wechselspannungen im Spiel sind. Der Ri eines Meßgerätes (DMM/DVM) ist von großer Bedeutung, aber ob nun 1M oder 10M ist kein primäres Qualitätskriterium - es ist immer eine Frage der Anwendung. Für eine rechnerische Korrektur des Innenwiderstandes ist z.B. die Genauigkeit des Ri von Bedeutung - die ist aber häufig nicht angegeben (aber die kann man ja messen ;-).
Grüße
Hartwig

rudi4(R)

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JWD,
11.01.2020,
21:06

@ olit

Messen mit Dickitalmultimeter

» »
» »
» » » Messung B
» » » Der Strom über die LED steigt weil zum Vorwiderstand von 6,8MOhm 1MOhm
» » » parallel geschaltet wird. Müsstest du eventuell auch an der Helligkeit
» » der
» » » LED sehen können.
» » »
» » » (6,8M * 1M) : (6,8M+1M) = 872kOhm
» » » 2,8V : 872kOhm = 3,2µA
» » » Die Flussspannung der LED beträgt bei 3,2µA
» » » 5V - 2,8V = 2,2V
» » »
» » » Ist doch alles schlüssig.
» » Es ist nur schlüssig, weil du die gemessenen 2,8V als RICHTIG
» anerkennst.
» » Genau daran habe ich gezweifelt.
» »
» Es gibt keinen Grund an den 2,8V zu zweifeln. Der LED ist es fast Wurst ob
» der Vorwiderstand 6,8MOhm oder 872kOhm hat. Da ändert sich nicht viel.
»
Ja das stimmt. Ich habe es sicherheitshalber selbst nachgemessen mit verschiedenen Widerständen.

» Auf wie viele Kommastellen möchtest du denn bei deinen Messungen hinaus
» :confused:
Das meine ich nicht.
Es wurde hier auch gesagt, dass es dem Multimeter mit 10MOhm Innenwiderstand nicht schwer fällt, den Spannungsabfall , auch den über der LED, zu messen, weil sein Innenwiderstand weit über dem Widerstand des gemessenen Objekts liegt.
Da habe ich mich eben gefragt, ob denn das Multimeter mit nur einem MOhm Innenwiderstand überhaupt irgend was messen kann über dem R von 6M8.

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

rudi4(R)

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JWD,
11.01.2020,
20:52

@ Wolfgang Horejsi

Messen mit Dickitalmultimeter

» » Die LED ist eben kein Widerstand! :yes:
»
» LED verhalten sich ähnlich wie eine Z-Diode nur halt nicht in
» Sperrrichtung, sondern im Durchlassbereich. Die Spannung hängt sehr stark
» von der gewählten Leuchtfarbe ab, ein wenig von der Temperatur und auch ein
» wenig vom Strom. 2,2V dürfte eine grüne oder gelbe LED sein?

Es ist eine weiße LED.
Ihre Spannung hängt stärker vom durchfließenden Strom ab als du denkst.
Als Beispiel hier das Diagramm aus dem DB einer weißen LED, die normal mit 70mA betrieben wird.




Bei 70mA hat sie etwa 3,4V.
Bei 10mA hat sie nur noch 2,6V.

Denk dir die Kurve einfach weiter.
Für die von mir im Experiment verwendete LED besitze ich kein Datenblatt.
Bei einem Strom von 0,6µA hat sie nur noch ca. 2,3V.
Ist doch alles schlüssig.

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

Wolfgang Horejsi(R)

11.01.2020,
15:32

@ olit

Messen mit Dickitalmultimeter

» Messung A
» Wenn der Spannungsmesser (1MOhm) parallel zur LED geschaltet wird, fließt
» der Strom nicht mehr über die LED, weil die Spannung an der LED sinkt. Du
» kannst dir also die LED wegdenken.
» 5V :7,8MOhm = 641nA
» 641nA * 1MOhm = 640mV entspricht deinen gemessenen 0,65V
»

In diesm Fall sollte die LED dunkel werden und damit deutlich erkennbar signalisieren, dass jetzt KEIN Strom mehr durch sie fleßt.

» Messung B
» Der Strom über die LED steigt weil zum Vorwiderstand von 6,8MOhm 1MOhm
» parallel geschaltet wird. Müsstest du eventuell auch an der Helligkeit der
» LED sehen können.
»

richtig.

» (6,8M * 1M) : (6,8M+1M) = 872kOhm
» 2,8V : 872kOhm = 3,2µA
» Die Flussspannung der LED beträgt bei 3,2µA
» 5V - 2,8V = 2,2V
»
» Ist doch alles schlüssig.
» Die LED ist eben kein Widerstand! :yes:

LED verhalten sich ähnlich wie eine Z-Diode nur halt nicht in Sperrrichtung, sondern im Durchlassbereich. Die Spannung hängt sehr stark von der gewählten Leuchtfarbe ab, ein wenig von der Temperatur und auch ein wenig vom Strom. 2,2V dürfte eine grüne oder gelbe LED sein?

olit(R)

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Berlin,
11.01.2020,
12:48
(editiert von olit
am 11.01.2020 um 12:56)


@ rudi4

Messen mit Dickitalmultimeter

»
»
» » Messung B
» » Der Strom über die LED steigt weil zum Vorwiderstand von 6,8MOhm 1MOhm
» » parallel geschaltet wird. Müsstest du eventuell auch an der Helligkeit
» der
» » LED sehen können.
» »
» » (6,8M * 1M) : (6,8M+1M) = 872kOhm
» » 2,8V : 872kOhm = 3,2µA
» » Die Flussspannung der LED beträgt bei 3,2µA
» » 5V - 2,8V = 2,2V
» »
» » Ist doch alles schlüssig.
» Es ist nur schlüssig, weil du die gemessenen 2,8V als RICHTIG anerkennst.
» Genau daran habe ich gezweifelt.
»
Es gibt keinen Grund an den 2,8V zu zweifeln. Der LED ist es fast Wurst ob der Vorwiderstand 6,8MOhm oder 872kOhm hat. Da ändert sich nicht viel.

Auf wie viele Kommastellen möchtest du denn bei deinen Messungen hinaus :confused:

rudi4(R)

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JWD,
11.01.2020,
11:46

@ olit

Messen mit Dickitalmultimeter

» » Soweit, so gut.
» » Damit ist meine Frage aber noch immer nicht beantwortet. Deshalb noch
» » einmal:
» »
» »
» »
» » Mit einem billigen DMM messe ich an A =0,65V und B=2,8V
» » Meine Frage:
» » Was ist nun richtig und warum? Kann mir das jemand erklären?
» »
» » Da ja 0,65V + 2,8V nicht 5V ergeben muss die Messung falsch sein.
» »
» » Was bedeutet die Anzeige A=0,65V?
» » Ist das der Spannungsabfall über dem Innenwiderstand des DMM?
» » Ist das der resultierende Spannungsabfall über den beiden parallen R
» » (Innenwiderstand des DMM und LED)?
» » Hat der Wert überhaupt irgendeine Aussagekraft?
» »
» » Die Messung B=2,8V
» » Hier gibt das DMM den vermutlich richtigen Wert aus.
» » Dieser Widerstand ist ja noch viel größer als der Innenwiderstand des
» DMM.
» » Wie kann das sein? Ist das ein Messwert, dem man vertrauen kann?
» » Dann könnte man sich die ganze Rechnerei sparen.
» »
» Messung A
» Wenn der Spannungsmesser (1MOhm) parallel zur LED geschaltet wird, fließt
» der Strom nicht mehr über die LED, weil die Spannung an der LED sinkt. Du
» kannst dir also die LED wegdenken.
» 5V :7,8MOhm = 641nA
» 641nA * 1MOhm = 640mV entspricht deinen gemessenen 0,65V
»
Ja, habe ich nun verstanden.
Die 0,65V sind der Spannungsabfall über dem Innenwiderstand.


» Messung B
» Der Strom über die LED steigt weil zum Vorwiderstand von 6,8MOhm 1MOhm
» parallel geschaltet wird. Müsstest du eventuell auch an der Helligkeit der
» LED sehen können.
»
» (6,8M * 1M) : (6,8M+1M) = 872kOhm
» 2,8V : 872kOhm = 3,2µA
» Die Flussspannung der LED beträgt bei 3,2µA
» 5V - 2,8V = 2,2V
»
» Ist doch alles schlüssig.
Es ist nur schlüssig, weil du die gemessenen 2,8V als RICHTIG anerkennst.
Genau daran habe ich gezweifelt.


» Die LED ist eben kein Widerstand! :yes:
Ja, lustig!

Mahlzeit

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

olit(R)

E-Mail

Berlin,
11.01.2020,
11:19

@ rudi4

Messen mit Dickitalmultimeter

» Man muss immer wissen, was man misst.
» In diesem Fall komme ich mit dem billigen DMM nicht weiter.
» Ich habe 2 Möglichkeiten.
» Entweder ich kaufe ein besseres oder ich muss rechnen.

Oder berücksichtigen, dass eine LED kein Widerstand ist!!!! :-D

rudi4(R)

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JWD,
11.01.2020,
11:14

@ olit

Messen mit Dickitalmultimeter

» »
» »
»
» »
» » Mit der Spannungsmessung habe ich allerdings ein Problem.
» » Mit einem billigen DMM messe ich an A =0,65V und B=2,8V
» » Mit einem bessereren DMM messe ich an A 2,2V und an B=2,8V
» »
» » Was ist nun richtig und warum?
» » Kann mir das jemand erklärn?
»
» Also Ohne Die genaue Spannung vom Netzteil und den genauen Widerstand vom
» 6,8MOhm Widerstand zu kennen rechnest du beim billigen DMM
» 5V-0,65=4,35V
» 4,35V : 6,8MOhm =640nA
» 0,65V : 640nA = 1MOhm
»
» Beim besserem DMM
» Ist der Innenwiderstand so hoch, dass er das Messergebnis kaum verfälscht.
»
» Da kannst du 10MOhm annehmen.

Danke
Ich habe wohl wieder eine Frage gestellt, die mir niemand beantworten kann.
Niemand hat ja mein DMM.
>> Mit einem billigen DMM messe ich an A =0,65V und B=2,8V
Es ist nur so, dass mit der Messung B zufällig der richtige Wert ausgegeben wird.
Das hat mich zu der Frage veranlasst.
Vermutlich ist die ganze Situation aber nicht praxisrelevant (bezogen auf meine Experimente und Basteleien),
und wir sollten uns damit nicht weiter beschäftigen.

Man muss immer wissen, was man misst.
In diesem Fall komme ich mit dem billigen DMM nicht weiter.
Ich habe 2 Möglichkeiten.
Entweder ich kaufe ein besseres oder ich muss rechnen.

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

olit(R)

E-Mail

Berlin,
11.01.2020,
10:56
(editiert von olit
am 11.01.2020 um 11:14)


@ rudi4

Messen mit Dickitalmultimeter

» Soweit, so gut.
» Damit ist meine Frage aber noch immer nicht beantwortet. Deshalb noch
» einmal:
»
»
»
» Mit einem billigen DMM messe ich an A =0,65V und B=2,8V
» Meine Frage:
» Was ist nun richtig und warum? Kann mir das jemand erklären?
»
» Da ja 0,65V + 2,8V nicht 5V ergeben muss die Messung falsch sein.
»
» Was bedeutet die Anzeige A=0,65V?
» Ist das der Spannungsabfall über dem Innenwiderstand des DMM?
» Ist das der resultierende Spannungsabfall über den beiden parallen R
» (Innenwiderstand des DMM und LED)?
» Hat der Wert überhaupt irgendeine Aussagekraft?
»
» Die Messung B=2,8V
» Hier gibt das DMM den vermutlich richtigen Wert aus.
» Dieser Widerstand ist ja noch viel größer als der Innenwiderstand des DMM.
» Wie kann das sein? Ist das ein Messwert, dem man vertrauen kann?
» Dann könnte man sich die ganze Rechnerei sparen.
»
Messung A
Wenn der Spannungsmesser (1MOhm) parallel zur LED geschaltet wird, fließt der Strom nicht mehr über die LED, weil die Spannung an der LED sinkt. Du kannst dir also die LED wegdenken.
5V :7,8MOhm = 641nA
641nA * 1MOhm = 640mV entspricht deinen gemessenen 0,65V

Messung B
Der Strom über die LED steigt weil zum Vorwiderstand von 6,8MOhm 1MOhm parallel geschaltet wird. Müsstest du eventuell auch an der Helligkeit der LED sehen können.

(6,8M * 1M) : (6,8M+1M) = 872kOhm
2,8V : 872kOhm = 3,2µA
Die Flussspannung der LED beträgt bei 3,2µA
5V - 2,8V = 2,2V

Ist doch alles schlüssig.
Die LED ist eben kein Widerstand! :yes:

rudi4(R)

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JWD,
11.01.2020,
10:21

@ Hartwig

Messen mit Dickitalmultimeter

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich habe diese gestern Abend wohl 10 Mal durchgelesen und bin darüber eingeschlafen.

Jetzt habe ich weiter experimentiert:



Für die LED habe ich das DMM in die Schaltung eingesetzt.
Die Ergebnisse der Spannungsmessung stehen daneben.
0,35V + 0,32V + 0,32V sind nicht gleich 5V.
Die Messung ist also hinfällig, kann man nichts mit anfangen.
Ich sehe, dass ich mit diesem Messinstrument diese Messung nicht durchführen kann.
Da sind wir uns doch einig, oder?


Zur Übung noch ein weiteres Experiment
Diesmal mit 4 Akkus:



R = 6,8MOhm (gemessen 6750KOhm)
Ub = 5,19V
Um = 0,66V
Spannungsmessung (eingestellter Messbereich 20V):
Uled = 0,66V
Uv = 2,76V

Berechnung Innenwiderstand
Uv = Ub-Um = 4,53V
I = Uv/Rv = 4,53/6M8 = 0,0000006A
Ri = Um/I = 0,66V/0,6µA = 1,1MOhm




Ich habe nun den Innenwiderstand und kann ihn in den Spannungsteiler einsetzen.
Damit berechne ich den Widerstand der LED.
Daraus berechne ich den Spannungsabfall über der LED, zumindest ungefähr.


Soweit, so gut.
Damit ist meine Frage aber noch immer nicht beantwortet. Deshalb noch einmal:



Mit einem billigen DMM messe ich an A =0,65V und B=2,8V
Meine Frage:
Was ist nun richtig und warum? Kann mir das jemand erklären?

Da ja 0,65V + 2,8V nicht 5V ergeben muss die Messung falsch sein.

Was bedeutet die Anzeige A=0,65V?
Ist das der Spannungsabfall über dem Innenwiderstand des DMM?
Ist das der resultierende Spannungsabfall über den beiden parallen R (Innenwiderstand des DMM und LED)?
Hat der Wert überhaupt irgendeine Aussagekraft?

Die Messung B=2,8V
Hier gibt das DMM den vermutlich richtigen Wert aus.
Dieser Widerstand ist ja noch viel größer als der Innenwiderstand des DMM.
Wie kann das sein? Ist das ein Messwert, dem man vertrauen kann?
Dann könnte man sich die ganze Rechnerei sparen.

Es will mir nicht in den Kopf, wie das DMM einen Spannungsabfall über einem Widerstand messen kann, welcher viel größer ist als der eigene Innenwiderstand.

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

sponsorpi(R)

10.01.2020,
15:55

@ rudi4

Messen mit Dickitalmultimeter

» Kann mir das jemand erklärn?

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201111.htm

R1 ist bei dir die LED, RL dein Multimeter.

olit(R)

E-Mail

Berlin,
10.01.2020,
12:41
(editiert von olit
am 10.01.2020 um 13:29)


@ rudi4

Messen mit Dickitalmultimeter

» ich habe mal eine Zeichnung gezeichnet:
»
»
»
» Wenn ich jetzt eine Spannung messe:
» über der LED 2,2V und über dem Widerstand 2,8 V
» dann muss der Widertsand der LED ach recht hoch sein (schätze mal um 5
» MegaOhm)
» Richtig?
Ja. Aber eben nur bei diesem geringen Strom. Bzw. Spannung. Sinkt die Spannung weiter, geht der Widerstand gegen Unendlich.
»
» Wenn das Messgerät 10MOhm hat, wie kann es dann den richtigen Wert
» anzeigen?
» Der Innenwiderstand des Messgerätes müsste doch den Messwert total
» verfälschen.
Wenn du es so genau wissen willst. Musst du alle werte Genau kennen. Hartwig ist soweit gegangen.
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=277170&page=0&category=all&order=time

» Und was misst das billige DMM mit 0,65V, welches ja auch vorgibt, hohe
» Widerstände messen zu können. Muss ich da jedes Mal erst rechnen?

In so hochohmigen Schaltungen muss man den Innenwiderstand des Instrumentes berücksichtigen.

Aber eine ungefähre Einschätzung für das billige Instrument lässt sich ja leicht berechnen
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=277175&page=0&category=all&order=time