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Manuel Schneider

E-Mail

06.01.2020,
23:40
 

Grundlegenes zum Routing (Netzwerktechnik)

Moin. Ich möchte einen Punkt im Routing verstehen; mir fehlt hier glaube ich aber noch etwas sehr sehr Grundsätzliches.
Folgendes Szenario:
Ich möchte meinem Kumpel einen Ethernet-Frame senden (fiktiv).
Ich wohne in Niedersachsen, er in Bayern; wir sind also nur remote verbunden.
Mein Router hat mir die IP-Adresse 192.168.5.23 gegeben;
Sein Router hat ihm die IP-Adresse 172.16.7.22 gegeben.

Jetzt wird doch in das IP-Paket als Absender-IP meine 192.168.5.23 geschrieben,
und als Empfänger-IP die 172.16.7.22 .

Woher weiß mein Router nun, wo der Ethernet-Frame hin soll? Ich meine es gibt doch mehrere Millionen Haushalte, die die IP-Adresse 172.16.7.22 haben, da es ja eine private-IP-Adresse ist.

Es wird jetzt für viele wahrscheinlich super simpel sein und einige werden sich an den Kopf fassen; mir fehlt hier gerade aber noch das grundlegende Know-How. Vielleicht kann mir jemand erklären, woher mein Router weiß, dass der Frame im Endeffekt genau bei ihm zuhause ankommen soll.:-|

bigdie(R)

07.01.2020,
13:33

@ Manuel Schneider

Grundlegenes zum Routing

Die internen Adressen deines und seines Lans nützen dabei gar nichts. Jeder Router bekommt eine Adresse vom Provider zugewiesen. Wenn du deinem Freund also etwas senden willst brauchst du seine Adresse. Die ändert sich aber täglich. Und wenn du diese Adresse hast, nützt das immer noch nichts, weil der Router vom Internet her keine Verbindung zu einem Endgerät zulässt, es sei denn man gibt diese Funktion im Router frei für diesen einen PC auf einem bestimmten Port

ollanner(R)

07.01.2020,
08:26

@ Manuel Schneider

Grundlegenes zum Routing

Das Zauberwort heißt NAT (Network Address Translation). Die Pakete werden vom Router nochmal umgepackt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkadress%C3%BCbersetzung

--
Gruß
Der Ollanner

Hartwig(R)

07.01.2020,
00:52
(editiert von Hartwig
am 07.01.2020 um 00:55)


@ Manuel Schneider

Grundlegenes zum Routing

» Moin.
Hallo,
» Ich möchte einen Punkt im Routing verstehen; mir fehlt hier glaube
» ich aber noch etwas sehr sehr Grundsätzliches.
» Folgendes Szenario:
» Ich möchte meinem Kumpel einen Ethernet-Frame senden (fiktiv).
» Ich wohne in Niedersachsen, er in Bayern; wir sind also nur remote
» verbunden.
» Mein Router hat mir die IP-Adresse 192.168.5.23 gegeben;
» Sein Router hat ihm die IP-Adresse 172.16.7.22 gegeben.

Aufgabe des Routers ist es, eine Verbindung zwischen Netzwerken herzustellen, also in Deinem Fall zwischen deinem privaten Netzwerk (LAN), das im einfachsten Fall aus Router und PC besteht, und dem WAN, also dem Netzwerk Deines Providers im Internet. Der Router selbst vergibt keine IP-Adressen, allerdings verfügen z.B. die meisten DSL-Router über einen DHCP-Server, der dann im LAN = Heimnetz die privaten IPs zuweist. Die dürfen aber keinesfalls vom Internet aus sichtbar sein - wie Du ja sagtest, sind die vielfach vergeben.

Dein Router bekommt aber bei jedem Verbindungsaufbau zum Internet von Deinem Provider eine IP zugewiesen, unter der der Router im Internet erreichbar wäre. Für private IPv4 Anschlüsse wird die IP nur temporär vergeben, nach spätestens 24Std, i. A. zu einer Zeit nach Mitternacht, erfolgt eine Zwangstrennung zum Internet, und Dein Router bekommt eine neue IP.
Um also Deine Verbindung aufzubauen, müsstest Du Deine aktuelle IP kennen (die wird normalerweise im Konfigurationsmenü des Routers angezeigt). Für eine Datenübertragung wäre dann noch das Protokoll festzulegen bzw. die Ports am Router müssen ebenfalls freigegeben werden. Da Portfreigaben grundsätzlich ein Risiko darstellen, sollte man sehr genau wissen, was man macht, andernfalls öffnet man u. U. unliebsamen "Gästen" den Zugang zum eigenen LAN.

Grüße
Hartwig