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rudi4(R)

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JWD,
09.12.2019,
11:30
 

kleiner Alarm (Schaltungstechnik)

Mahlzeit

Diese Schaltung aus dem Netz habe ich auf dem Steckbrett. Ich habe sie ergänzt mit R2 damit T1 nach dem Alarm ganz abschaltet.
Der Alarmkontakt ist ein Taster (Schließer).
Der Alarm dauert ca. eine Minute. Max strom 20 mA.




1. Einen Pull up an T2 kann ich mir sparen, oder?

2. Mir ist klar, dass T1 durch eine Schwingung an C2 angesteuert wird.Aber wie entsteht diese? Kann mir das kurz jemand erklären? ich würde gern besser verstehen.

2a. Wen ich nach Auslösen des Alarms C3 entferne wird T1 ganz schnell heiß (3 Sekunden). Was passiert da?

3. Ich würde gern einen 4 Ohm-Lautsprecher benutzen, solcher aus einem alten LapTop. Was muss ich beim Anschluss beachten?

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

Bulli-Z

14.12.2019,
15:52

@ olit

kleiner Alarm

» » » Ich frage mich, ob diese Schaltung mit bedacht ersonnen wurde, oder ob
» » » es
» » » ein Zufallsprodukt eines Bastlers war. :confused:
» »
» » Da hat wohl einer mit dem Phasenschieberoszillator gespielt, ihn aber
» » nicht
» » verstanden.
» So könnte es entstanden sein. :rotfl:

Viel Krach aus wenig Strom.
Wieviel Leistung wäre nötig, um die gleiche Lautstärke mit einem Sinussignal-Klasse-A-Verstärker mit niedrigem Klirrfaktor zu erzeugen?
:-D

Ein nahe an diesem Schaltplan angelehnte Schaltung ist eine Metronom-Schaltung für Batteriebetrieb:
http://www.eleccircuit.com/simple-metronome-using-transistor/
Ein Metronom knackt nur. Somit wär's die richtige Schaltung für diese Anwendung.

Hier schrieb jemand, dass die Metronom-Schaltung mit kleinerem Kondensator ein "Code Practice Oscillator" fürs Morsen wäre. Ebenfalls Batteriebetrieb:
http://forums.qrz.com/index.php?threads/cq-100.135250/page-2

Das Problem bei dem Übungs-Oszillator ist der ständige Stromverbrauch durch T1.
Die Schaltung des Threateröffners hingegen ist stromlos, wenn die Taste / Morsetaste nicht gedrückt wird. Somit ist sie besser für eine Alarmanlage geeignet.

In diesem Umfeld könnte ursprünglich anstatt des Lautsprechers eine Elektromagnet/Zugmagnet angeschlossen gewesen sein, dessen Arm auf einen Magnetkern oder eine Glocke schlägt. Es könnte also die Ansteuerschaltung in eine Türschelle oder einem Summer gewesen sein, was auch besser zu einem Übungsgerät fürs Morsen passen würde.

Anhand der Bauteile würde ich Nordamerika als Herkunft ansehen. Das würde auch mit Amateurfunk und Morsen zusammenpassen. In den 70er Jahren kam CB-Funk auf, wodurch das Morsen verdrängt wurde.

Irgendjemand wird dann mangels Elektromagneten/Zugmagneten einen Lautsprecher und C3 zur Impulsverbreiterung angehuddelt haben. Nebenbei wird er wohl die die Induktionsspannungen der Lautsprecher-Spule dämpfen?

Nur C1 ist noch ein Rätsel. Warum der Stoßstrom durch den Schalter?

Ein Schalter mit zwei Funkenstrecken ist doch eigentlich zum Schalten für induktive Lasten gedacht. Wegen des Abreißfunkens. Schützt der Aufbau auch vor dem Verschmelzen der Kontakte beim Stoßstrom von kapazitiven Lasten? Vielleicht soll das nur ein kleiner Hinweis sein einen Schalter für hohe Ströme zu benutzen?

Olit schrib:
» Das Ding ist ja eine Sirene. Mit Ausrolleffekt :-)
» Die Schaltung erzeugt Nadeln im Abstand von 2,2ms (455Hz)
» Sinkend bis auf größer 10ms (>100Hz).

Ah, ja.
Eine Sirene. Mit noch kleinerem C2 kann sie eine USA-Polizeisirene imitieren.
https://www.electroschematics.com/simple-siren/
http://www.circuitstoday.com/two-transistor-siren

Das ist's dann wohl.

Eine Alternative wäre diese Schaltung:
http://www.circuitstoday.com/police-siren/police-siren-circuit
C3 ist an anderer Stelle eingebaut und durch den Innenwiderstand der 9V-Blockbatterie ist der Strom durch T2 reduziert.

Offensichtlich war dieser Schaltungstyp in den USA gang und gäbe.

Bulli-Z

olit(R)

E-Mail

Berlin,
12.12.2019,
14:21

@ schaerer

Das olle tolles Tischtelefon-Handy...

» » » » Soo altmodisch bin ich ja nun auch wieder nicht.
» » » » Mein Handy hat schon Tasten! - Und es funktioniert, ohne es zu
» » » streicheln.
» » »
» » » Genau, weg von der Brieftaube!
» »
» » Aber sicher doch.
» » Mein dreijähriger Enkel nimmt vom, nicht angeschlossenen, W28 Na.v.210W28
»
» » den Hörer ab und dreht mehrmals am Nummernschalter, bevor er Hallo sagt.
» » Mein Problem ist, wenn er eingeschlafen ist, und sein Wisch Bildschirm
» » noch Kinderspiele Dudelt, weiß ich nicht, wie ich das Ding aus kriege.
»
» Jedes Handy, auch so eines aus den 1940-Jahren und früher, hat eine
» Apllication-Note. Man muss einfach nur lesen.
»
» Und wenn nicht vorhanden, einfach die App-Note-Nummer mit der Drehscheibe
» eingeben und dann nicht vergessen Dein Telegraph-Empfangsgerät einschalten.
» Ich hoffe Du kannst Morsezeichen lesen. Kein Problem, gäll. :-D
»
» So ein tolles Tischtelefon-Handy hatte ich nie. Aber ich kann mir gut
» vorstellen, dass W28 Na.v.210W28 ein reines Hardware WhatsApp integriert
» hat. Viel Erfolg mit Deiner ollen Klappsmühle. So und jetzt brauch ich
» 'nen Kaffe, - ein ELKO-Kaffe. :ok: :cool:

Ich bin Tatsächlich sehr altmodisch!
Heute wollte ich einen bestimmten Vertrag kündigen.
Das geht Über das Internet. :ok:
Also das Internetformular auf dem Bildschirm per Tastatur ausgefüllt.
Beim Absenden erscheint ein Feld auf dem man mit dem Finger unterschreiben soll.
Auf meinem Bildschirm kann das nicht funktionieren! :-(
(Mit der Maus sieht es zwar doof aus aber wurde akzeptiert) :-)
Also geht man davon aus, dass jeder so ein flaches Wischwasch Ding hat. :confused:

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
11.12.2019,
08:26
(editiert von schaerer
am 11.12.2019 um 08:27)


@ olit

Das olle tolles Tischtelefon-Handy...

» » » Soo altmodisch bin ich ja nun auch wieder nicht.
» » » Mein Handy hat schon Tasten! - Und es funktioniert, ohne es zu
» » streicheln.
» »
» » Genau, weg von der Brieftaube!
»
» Aber sicher doch.
» Mein dreijähriger Enkel nimmt vom, nicht angeschlossenen, W28 Na.v.210W28
» den Hörer ab und dreht mehrmals am Nummernschalter, bevor er Hallo sagt.
» Mein Problem ist, wenn er eingeschlafen ist, und sein Wisch Bildschirm
» noch Kinderspiele Dudelt, weiß ich nicht, wie ich das Ding aus kriege.

Jedes Handy, auch so eines aus den 1940-Jahren und früher, hat eine Apllication-Note. Man muss einfach nur lesen.

Und wenn nicht vorhanden, einfach die App-Note-Nummer mit der Drehscheibe eingeben und dann nicht vergessen Dein Telegraph-Empfangsgerät einschalten. Ich hoffe Du kannst Morsezeichen lesen. Kein Problem, gäll. :-D

So ein tolles Tischtelefon-Handy hatte ich nie. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass W28 Na.v.210W28 ein reines Hardware WhatsApp integriert hat. Viel Erfolg mit Deiner ollen Klappsmühle. So und jetzt brauch ich 'nen Kaffe, - ein ELKO-Kaffe. :ok: :cool:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

olit(R)

E-Mail

Berlin,
11.12.2019,
01:55
(editiert von olit
am 11.12.2019 um 02:00)


@ xy

Fazit

» » Soo altmodisch bin ich ja nun auch wieder nicht.
» » Mein Handy hat schon Tasten! - Und es funktioniert, ohne es zu
» streicheln.
»
» Genau, weg von der Brieftaube!

Aber sicher doch.
Mein dreijähriger Enkel nimmt vom, nicht angeschlossenen, W28 Na.v.210W28 den Hörer ab und dreht mehrmals am Nummernschalter, bevor er Hallo sagt.
Mein Problem ist, wenn er eingeschlafen ist, und sein Wisch Bildschirm noch Kinderspiele Dudelt, weiß ich nicht, wie ich das Ding aus kriege.

xy(R)

E-Mail

10.12.2019,
23:32

@ olit

Fazit

» Soo altmodisch bin ich ja nun auch wieder nicht.
» Mein Handy hat schon Tasten! - Und es funktioniert, ohne es zu streicheln.

Genau, weg von der Brieftaube!

olit(R)

E-Mail

Berlin,
10.12.2019,
21:21

@ schaerer

Fazit

» » Da geht es um richtige Bastelei. :ok:
» » Wird es bald Nicht mehr geben. Weil die Leute ihre Probleme per Tastatur
» » lösen wollen. :-|
»
» Wie altmodisch. Wir Cyborgs denken was zu tun ist und es tut es. :lol2:
» :lol3: :lol:

Soo altmodisch bin ich ja nun auch wieder nicht.
Mein Handy hat schon Tasten! - Und es funktioniert, ohne es zu streicheln.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
10.12.2019,
17:04

@ olit

Fazit

» »
» » Bleibt mir nur zu beteuern, dass es nicht meine Absicht wahr, eure Zeit
» zu
» » stehlen.
» » Für mich war die Diskussion sehr lehrreich, und ich danke allen für die
» » Teilnahme.
» »
» War auch für mich interessant. Und wenn eine Anfrage von dir kommt, bin ich
» immer Dabei.
» Da geht es um richtige Bastelei. :ok:
» Wird es bald Nicht mehr geben. Weil die Leute ihre Probleme per Tastatur
» lösen wollen. :-|

Wie altmodisch. Wir Cyborgs denken was zu tun ist und es tut es. :lol2: :lol3: :lol:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

rudi4(R)

E-Mail

JWD,
10.12.2019,
13:26

@ xy

Fazit

» » Oder kann man einfach zwei 4-Ohm LP in Reihe schalten?
»
» Kann man, ggf die Polarität beachten.

Polarität beachte ich immer.
Die Kabel sind ja noch dran.
Rot is' Eisbär und schwarz is' Pinguin, und beide dürfen niemals in den selben Teich (Pool).

Danke

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

olit(R)

E-Mail

Berlin,
10.12.2019,
12:18

@ rudi4

Fazit

»
» Bleibt mir nur zu beteuern, dass es nicht meine Absicht wahr, eure Zeit zu
» stehlen.
» Für mich war die Diskussion sehr lehrreich, und ich danke allen für die
» Teilnahme.
»
War auch für mich interessant. Und wenn eine Anfrage von dir kommt, bin ich immer Dabei.
Da geht es um richtige Bastelei. :ok:
Wird es bald Nicht mehr geben. Weil die Leute ihre Probleme per Tastatur lösen wollen. :-|

xy(R)

E-Mail

10.12.2019,
12:05

@ rudi4

Fazit

» Oder kann man einfach zwei 4-Ohm LP in Reihe schalten?

Kann man, ggf die Polarität beachten.

rudi4(R)

E-Mail

JWD,
10.12.2019,
11:59

@ olit

Fazit

Jetzt kann ich es ja verraten. Ich hatte für C3 auch einen Elko genommen, dann aber vergessen, die Zeichnung zu ändern.

» Ich würde die Schaltung verwenden.
» http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=276627&page=0&category=all&order=time

Ja mach ich ja. Ist ja kein großer Verlust wenn irgendwas durchbrennt.
Die Frage nach dem Lautsprecher ist noch offen.
Ich habe nur diesen einen mit 8 Ohm. Mit dem wollte ich weiter spielen.
Für die Schaltung wollte ich einen 4Ohm LP verwenden, den ich aus einem alten Laptop ausgebaut habe.
Oder kann man einfach zwei 4-Ohm LP in Reihe schalten?

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler

olit(R)

E-Mail

Berlin,
10.12.2019,
11:28

@ xy

Fazit

» » C3 Soll kein gewickelter Folienkondensator sein.
»
» Oder halt einen angemessenen Serienwiderstand hinzufügen, so ein kleiner
» Elko hat den eh schon.

Jetzt verstehe ich. Ich habe ja einen kleinen 3,3µF Elko mit einem ESR von 2 Ohm eingesetzt.
(natürlich jetzt erst gemessen :- )
Mehr als ein Ohm würde ich dazu nicht in Reihe Schalten wollen. Dann wird der schöne knarrende Ton leiser und weicher.

xy(R)

E-Mail

10.12.2019,
09:30

@ olit

Fazit

» C3 Soll kein gewickelter Folienkondensator sein.

Oder halt einen angemessenen Serienwiderstand hinzufügen, so ein kleiner Elko hat den eh schon.

olit(R)

E-Mail

Berlin,
10.12.2019,
08:39

@ rudi4

Fazit

»
» Schade ist es trotzdem.
» Den in seiner Frequenz tiefer und langsamer werdenden Signalton fand ich
» gut.
»
» Wer weiß, ob ich jemals eine andere Schaltung dafür finde.


Die Schaltung ist zwar sehr seltsam und erzeugt Stromnadeln von 2A. Aber das Lässt sich mit einem RC Siebglied ausbügeln. Dann nimmt sie bei Start 20mA. Dieser Strom sinkt Kontinuierlich bis zum Stopp. Xy sagt, C3 Soll kein gewickelter Folienkondensator sein.
Ich würde die Schaltung verwenden.
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=276627&page=0&category=all&order=time

rudi4(R)

E-Mail

JWD,
10.12.2019,
03:01

@ olit

Fazit

Dann hat die Diskussion wohl ihren Höhepunkt erreicht.
Und wenn's am schönsten ist, soll man aufhören, in diesem Fall der Schaltung nicht nachweinen, sondern diese über Bord werfen, keine Empfehlung aussprechen, weiter an ihr herum zu basteln.

Bleibt mir nur zu beteuern, dass es nicht meine Absicht wahr, eure Zeit zu stehlen.
Für mich war die Diskussion sehr lehrreich, und ich danke allen für die Teilnahme.

» »

Schade ist es trotzdem.
Den in seiner Frequenz tiefer und langsamer werdenden Signalton fand ich gut.

Wer weiß, ob ich jemals eine andere Schaltung dafür finde.
Immerhin habe ich es geschafft, in der vorweihnachtlichen Hektik Leute zusammen zu holen, die vielleicht schon lange nicht mehr miteinander gesprochen hatten. Das ist doch auch schön. Die Anstrengungen waren also nicht umsonst. Apropos, ich hätte da auch noch ein Problem...

Ich melde mich wieder aus dem Land der Träume, in dem der Strom dahin fließt, wo er hin soll, und nicht dort hin, wo der geringste Widerstand wartet, damit ihr mich wieder auf den Boden der Naturgesetze zurück holen könnt.

--
Gruß
Rudi, der oszilose Lochrasterbastler