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Hartwig(R)

05.02.2019,
23:47
 

Lochrasterprojekt ;-) (Elektronik)

was wäre nötig, um einen Intel-Prozessor auf Lochraster aufzubauen? Ich gehe mal vom E7-8890v4 (2016) aus, der hat 7.200.000.000 Transistoren. Hier so ganz grob mal der geschätzte Projektaufwand:

1) Wie groß muss die Lochrasterplatte sein? Damit es handlich bleibt, gehe ich von Transistoren im TO92 Gehäuse aus. Einigermaßen eng gepackt kann man vielleicht auf 15mm² je Transistor kommen. Das ergibt dann eine Lochrasterplatte mit den Maßen 329m x 329m. Da ist der Bastelkeller schnell zu klein.

2) Bei der Wahl der Transistoren kann man ruhig auf Standard-Typen zurückgreifen. Wenn ich als Signallaufzeit die Lichtgeschwindigkeit annehme (was definitiv zu viel ist), dann komme ich bei einer Strecke von 329m auf eine Laufzeit auf der Platine von 1,1 µs, also 1MHz wäre da schon reichlich. Das begrenzt die Taktfrequenz deutlich.

3) Welche Zeit ist zum Löten erforderlich? Na ja, ich gehe mal von 0,5s je Lötstelle aus, das macht 1,5s je Transistor: also 1,08 * 10(exp10) Sekunden. Das mach 3 Mio Stunden. Als Freizeitspass arbeitet man ja mal 10h am Tag, und das geht vorübergehend auch mal 300Tage pro Jahr: Das macht also 3000h pro Jahr. 3 Mio Stunden / 3000h ergibt dann eine Arbeitszeit zum Bestücken der Platine von 1000 Jahren. Hier wird es in mehrfacher Hinsicht eng! Sind Transistoren 1000 Jahre lagerfähig? Wenn nicht, wer gibt eine Liefergarantie auf einige hundert Jahre? Auch muß ich mal mit meinem Arzt sprechen, ob er eine Chance sieht, dass ich dass Projekt durchziehen kann...

4) Für die ungeduldigen Zeitgenossen: Wir machen das in einem Jahr: Da braucht man viele Leute, die zu bezahlen wären, einschließlich Steuer, Versicherungen, Verwaltung usw. Da sieht die Rechnung anders aus, wenn nur 8h am Tag gearbeitet wird und das auch nur etwa 200 Tage im Jahr. Die Bezahlung schätze ich mal: für einen Handwerker bezahlt man derzeit pro Stunde etwa 50€, dann gibt es natürlich einige Leute die mehr bekommen, sagen wir mal 100€ pro h für den "Overhead". Nach meiner Rechnung muß man dann 1880 Leute einstellen, für 1Jahr macht das 150Mio €. Dann rechne ich noch 500 Leute für den Overhead, das macht 80Mio €. Also geschätzte 230 Mio Lohnkosten für eine Lochrasterplatine mit einem Prozessor!

5) Noch was? Wie sieht es denn mit den Stromkosten zum Löten aus? Jeder hat einen 40W-Lötkolben, der permanent beheizt ist. Bei 1,5s Lötzeit je Transistor errechne ich dann 120000kWh, bei sagen wir mal 0,2€ je kWh macht das dann 24000€ - ist ja geschenkt. Für den Betrieb des Prozessors rechne ich mal 50mW je Transistor (5V), dann komme ich auf 360MW. Da brauchen wir also ein 5V-Netzteil, welches etwa 72MA liefert, mit passiver Kühlung wird das wohl nix mehr. Im Moment sollten Kraftwerke ja gebraucht billig zu bekommen sein. Bei 3,3kW/m² Wärmeabfuhr wird man auch im Winter nicht frieren. Immerhin würde der Testbetrieb 72.000€ Stromkosten pro Stunde kosten..

Na ja, mal sehen.....

Hartwig

xy(R)

E-Mail

06.02.2019,
02:29

@ Hartwig

Lochrasterprojekt ;-)

» 1) Wie groß muss die Lochrasterplatte sein?

Nimm welche aus p-Si, da leiten die Löcher. So machens auch die Profis.

Altgeselle(R)

E-Mail

06.02.2019,
09:35

@ Hartwig

Lochrasterprojekt ;-)

» was wäre nötig, um einen Intel-Prozessor auf Lochraster aufzubauen? Ich
» gehe mal vom E7-8890v4 (2016) aus, der hat 7.200.000.000 Transistoren. Hier
» so ganz grob mal der geschätzte Projektaufwand:
»
» 1) Wie groß muss die Lochrasterplatte sein? Damit es handlich bleibt, gehe
» ich von Transistoren im TO92 Gehäuse aus. Einigermaßen eng gepackt kann man
» vielleicht auf 15mm² je Transistor kommen. Das ergibt dann eine
» Lochrasterplatte mit den Maßen 329m x 329m. Da ist der Bastelkeller schnell
» zu klein.
»
» 2) Bei der Wahl der Transistoren kann man ruhig auf Standard-Typen
» zurückgreifen. Wenn ich als Signallaufzeit die Lichtgeschwindigkeit annehme
» (was definitiv zu viel ist), dann komme ich bei einer Strecke von 329m auf
» eine Laufzeit auf der Platine von 1,1 µs, also 1MHz wäre da schon
» reichlich. Das begrenzt die Taktfrequenz deutlich.
»
» 3) Welche Zeit ist zum Löten erforderlich? Na ja, ich gehe mal von 0,5s je
» Lötstelle aus, das macht 1,5s je Transistor: also 1,08 * 10(exp10)
» Sekunden. Das mach 3 Mio Stunden. Als Freizeitspass arbeitet man ja mal 10h
» am Tag, und das geht vorübergehend auch mal 300Tage pro Jahr: Das macht
» also 3000h pro Jahr. 3 Mio Stunden / 3000h ergibt dann eine Arbeitszeit
» zum Bestücken der Platine von 1000 Jahren. Hier wird es in mehrfacher
» Hinsicht eng! Sind Transistoren 1000 Jahre lagerfähig? Wenn nicht, wer gibt
» eine Liefergarantie auf einige hundert Jahre? Auch muß ich mal mit meinem
» Arzt sprechen, ob er eine Chance sieht, dass ich dass Projekt durchziehen
» kann...
»
» 4) Für die ungeduldigen Zeitgenossen: Wir machen das in einem Jahr: Da
» braucht man viele Leute, die zu bezahlen wären, einschließlich Steuer,
» Versicherungen, Verwaltung usw. Da sieht die Rechnung anders aus, wenn nur
» 8h am Tag gearbeitet wird und das auch nur etwa 200 Tage im Jahr. Die
» Bezahlung schätze ich mal: für einen Handwerker bezahlt man derzeit pro
» Stunde etwa 50€, dann gibt es natürlich einige Leute die mehr bekommen,
» sagen wir mal 100€ pro h für den "Overhead". Nach meiner Rechnung muß man
» dann 1880 Leute einstellen, für 1Jahr macht das 150Mio €. Dann rechne ich
» noch 500 Leute für den Overhead, das macht 80Mio €. Also geschätzte 230 Mio
» Lohnkosten für eine Lochrasterplatine mit einem Prozessor!
»
» 5) Noch was? Wie sieht es denn mit den Stromkosten zum Löten aus? Jeder hat
» einen 40W-Lötkolben, der permanent beheizt ist. Bei 1,5s Lötzeit je
» Transistor errechne ich dann 120000kWh, bei sagen wir mal 0,2€ je kWh macht
» das dann 24000€ - ist ja geschenkt. Für den Betrieb des Prozessors rechne
» ich mal 50mW je Transistor (5V), dann komme ich auf 360MW. Da brauchen wir
» also ein 5V-Netzteil, welches etwa 72MA liefert, mit passiver Kühlung wird
» das wohl nix mehr. Im Moment sollten Kraftwerke ja gebraucht billig zu
» bekommen sein. Bei 3,3kW/m² Wärmeabfuhr wird man auch im Winter nicht
» frieren. Immerhin würde der Testbetrieb 72.000€ Stromkosten pro Stunde
» kosten..
»
» Na ja, mal sehen.....
»
» Hartwig

Hallo,
wieviel Kupferlackdraht benötigt man wohl für die Verdrahtung und was wird der wiegen?
Grüße
Altgeselle

Kendiman(R)

06.02.2019,
09:42

@ Hartwig

Lochrasterprojekt ;-)

» was wäre nötig, um einen Intel-Prozessor auf Lochraster aufzubauen? Ich
» gehe mal vom E7-8890v4 (2016) aus, der hat 7.200.000.000 Transistoren. Hier
» so ganz grob mal der geschätzte Projektaufwand:
»
» 1) Wie groß muss die Lochrasterplatte sein? Damit es handlich bleibt, gehe
» ich von Transistoren im TO92 Gehäuse aus. Einigermaßen eng gepackt kann man
» vielleicht auf 15mm² je Transistor kommen. Das ergibt dann eine
» Lochrasterplatte mit den Maßen 329m x 329m. Da ist der Bastelkeller schnell
» zu klein.
»
» 2) Bei der Wahl der Transistoren kann man ruhig auf Standard-Typen
» zurückgreifen. Wenn ich als Signallaufzeit die Lichtgeschwindigkeit annehme
» (was definitiv zu viel ist), dann komme ich bei einer Strecke von 329m auf
» eine Laufzeit auf der Platine von 1,1 µs, also 1MHz wäre da schon
» reichlich. Das begrenzt die Taktfrequenz deutlich.
»
» 3) Welche Zeit ist zum Löten erforderlich? Na ja, ich gehe mal von 0,5s je
» Lötstelle aus, das macht 1,5s je Transistor: also 1,08 * 10(exp10)
» Sekunden. Das mach 3 Mio Stunden. Als Freizeitspass arbeitet man ja mal 10h
» am Tag, und das geht vorübergehend auch mal 300Tage pro Jahr: Das macht
» also 3000h pro Jahr. 3 Mio Stunden / 3000h ergibt dann eine Arbeitszeit
» zum Bestücken der Platine von 1000 Jahren. Hier wird es in mehrfacher
» Hinsicht eng! Sind Transistoren 1000 Jahre lagerfähig? Wenn nicht, wer gibt
» eine Liefergarantie auf einige hundert Jahre? Auch muß ich mal mit meinem
» Arzt sprechen, ob er eine Chance sieht, dass ich dass Projekt durchziehen
» kann...
»
» 4) Für die ungeduldigen Zeitgenossen: Wir machen das in einem Jahr: Da
» braucht man viele Leute, die zu bezahlen wären, einschließlich Steuer,
» Versicherungen, Verwaltung usw. Da sieht die Rechnung anders aus, wenn nur
» 8h am Tag gearbeitet wird und das auch nur etwa 200 Tage im Jahr. Die
» Bezahlung schätze ich mal: für einen Handwerker bezahlt man derzeit pro
» Stunde etwa 50€, dann gibt es natürlich einige Leute die mehr bekommen,
» sagen wir mal 100€ pro h für den "Overhead". Nach meiner Rechnung muß man
» dann 1880 Leute einstellen, für 1Jahr macht das 150Mio €. Dann rechne ich
» noch 500 Leute für den Overhead, das macht 80Mio €. Also geschätzte 230 Mio
» Lohnkosten für eine Lochrasterplatine mit einem Prozessor!
»
» 5) Noch was? Wie sieht es denn mit den Stromkosten zum Löten aus? Jeder hat
» einen 40W-Lötkolben, der permanent beheizt ist. Bei 1,5s Lötzeit je
» Transistor errechne ich dann 120000kWh, bei sagen wir mal 0,2€ je kWh macht
» das dann 24000€ - ist ja geschenkt. Für den Betrieb des Prozessors rechne
» ich mal 50mW je Transistor (5V), dann komme ich auf 360MW. Da brauchen wir
» also ein 5V-Netzteil, welches etwa 72MA liefert, mit passiver Kühlung wird
» das wohl nix mehr. Im Moment sollten Kraftwerke ja gebraucht billig zu
» bekommen sein. Bei 3,3kW/m² Wärmeabfuhr wird man auch im Winter nicht
» frieren. Immerhin würde der Testbetrieb 72.000€ Stromkosten pro Stunde
» kosten..
»
» Na ja, mal sehen.....
»
» Hartwig

Die Lochrasterplatte muss ca. 1,9 m hoch aufgebockt werden.
Von den 1880 Löties werden dann je 940 die Transistoren von unten durchstecken
und die anderen 940 können dann von oben die Transistorbeinchen verlöten.
Auf der Lochrasterfläche von 329 m x 329 m = 108241 qm hat jeder Löti
eine Fläche von 115 qm zu verlöten.
Irgendwo müssen auf der Lochrasterplatine noch einige Dixie-Klos
für die Mitarbeiter aufgestellt werden.
Die Absauganlage für die bleihaltigen Lötdämpfe muss damit etwas
größer ausgelegt werden.
Wenn bei jedem Transistor 1 Kubikmillimeter Lötzinn verarbeitet wird,
dann sind das bei 7 200 000 000 Transistoren
7 200 000 000 Kubikmillimeter Löstzinn = 7200 Kubikdezimeter.
Bei einer angenommenen Dichte von ca 7 kg/ Kubikdezimeter
50400 kg = 50,4 to Lötzinn.

karlvvv(R)

E-Mail

Wien,
06.02.2019,
10:59

@ Hartwig

Lochrasterprojekt ;-)

Aus den errechneten Schwierigkeiten heraus ist nun verständlich warum die alten Ägypter lieber Pyramiden gebaut haben :-)

--
mfg.karl

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
06.02.2019,
11:37
(editiert von cmyk61
am 06.02.2019 um 11:37)


@ Hartwig

Lochrasterprojekt ;-)

Ich schlage eine Zwischenstufe mit konventionellen 74HC vor:

http://www.mycpu.eu/

Downgraden kann man dann immer noch.

Hier würde ich auf SOT23 setzen. Das spart die Durchsteckerei - und die Bohrerei wenn man die Lochrasterplatinen selbst ätzen möchte.
Modular widerspricht ja dem Downgradekonzept nicht. Das kann dann die Bauzeit dank Parallel-Soldering reduzieren. Wenn man dafür dann gut angelernte 1 Euro-Kräfte einsetzt, hat man sogleich etwas für den Arbeitsmarkt mit all seine fehlenden Fachkräften getan. Die Bezahlung ist zwar weiterhin besch....eiden - aber allzu sozial soll das Projekt ja nicht werden. Nicht dass der Initiator noch eine Ehrenmedaille von Angela entgegen nehmen muss.

Gruß
Ralf

» was wäre nötig, um einen Intel-Prozessor auf Lochraster aufzubauen? Ich
» gehe mal vom E7-8890v4 (2016) aus, der hat 7.200.000.000 Transistoren. Hier
» so ganz grob mal der geschätzte Projektaufwand:
»
» 1) Wie groß muss die Lochrasterplatte sein? Damit es handlich bleibt, gehe
» ich von Transistoren im TO92 Gehäuse aus. Einigermaßen eng gepackt kann man
» vielleicht auf 15mm² je Transistor kommen. Das ergibt dann eine
» Lochrasterplatte mit den Maßen 329m x 329m. Da ist der Bastelkeller schnell
» zu klein.
»
» 2) Bei der Wahl der Transistoren kann man ruhig auf Standard-Typen
» zurückgreifen. Wenn ich als Signallaufzeit die Lichtgeschwindigkeit annehme
» (was definitiv zu viel ist), dann komme ich bei einer Strecke von 329m auf
» eine Laufzeit auf der Platine von 1,1 µs, also 1MHz wäre da schon
» reichlich. Das begrenzt die Taktfrequenz deutlich.
»
» 3) Welche Zeit ist zum Löten erforderlich? Na ja, ich gehe mal von 0,5s je
» Lötstelle aus, das macht 1,5s je Transistor: also 1,08 * 10(exp10)
» Sekunden. Das mach 3 Mio Stunden. Als Freizeitspass arbeitet man ja mal 10h
» am Tag, und das geht vorübergehend auch mal 300Tage pro Jahr: Das macht
» also 3000h pro Jahr. 3 Mio Stunden / 3000h ergibt dann eine Arbeitszeit
» zum Bestücken der Platine von 1000 Jahren. Hier wird es in mehrfacher
» Hinsicht eng! Sind Transistoren 1000 Jahre lagerfähig? Wenn nicht, wer gibt
» eine Liefergarantie auf einige hundert Jahre? Auch muß ich mal mit meinem
» Arzt sprechen, ob er eine Chance sieht, dass ich dass Projekt durchziehen
» kann...
»
» 4) Für die ungeduldigen Zeitgenossen: Wir machen das in einem Jahr: Da
» braucht man viele Leute, die zu bezahlen wären, einschließlich Steuer,
» Versicherungen, Verwaltung usw. Da sieht die Rechnung anders aus, wenn nur
» 8h am Tag gearbeitet wird und das auch nur etwa 200 Tage im Jahr. Die
» Bezahlung schätze ich mal: für einen Handwerker bezahlt man derzeit pro
» Stunde etwa 50€, dann gibt es natürlich einige Leute die mehr bekommen,
» sagen wir mal 100€ pro h für den "Overhead". Nach meiner Rechnung muß man
» dann 1880 Leute einstellen, für 1Jahr macht das 150Mio €. Dann rechne ich
» noch 500 Leute für den Overhead, das macht 80Mio €. Also geschätzte 230 Mio
» Lohnkosten für eine Lochrasterplatine mit einem Prozessor!
»
» 5) Noch was? Wie sieht es denn mit den Stromkosten zum Löten aus? Jeder hat
» einen 40W-Lötkolben, der permanent beheizt ist. Bei 1,5s Lötzeit je
» Transistor errechne ich dann 120000kWh, bei sagen wir mal 0,2€ je kWh macht
» das dann 24000€ - ist ja geschenkt. Für den Betrieb des Prozessors rechne
» ich mal 50mW je Transistor (5V), dann komme ich auf 360MW. Da brauchen wir
» also ein 5V-Netzteil, welches etwa 72MA liefert, mit passiver Kühlung wird
» das wohl nix mehr. Im Moment sollten Kraftwerke ja gebraucht billig zu
» bekommen sein. Bei 3,3kW/m² Wärmeabfuhr wird man auch im Winter nicht
» frieren. Immerhin würde der Testbetrieb 72.000€ Stromkosten pro Stunde
» kosten..
»
» Na ja, mal sehen.....
»
» Hartwig

RadioHeinz77(R)

06.02.2019,
12:13

@ cmyk61

Lochrasterprojekt ;-)

» Ich schlage eine Zwischenstufe mit konventionellen 74HC vor:
»
» http://www.mycpu.eu/
»
» Downgraden kann man dann immer noch.
»
» Hier würde ich auf SOT23 setzen. Das spart die Durchsteckerei - und die
» Bohrerei wenn man die Lochrasterplatinen selbst ätzen möchte.
» Modular widerspricht ja dem Downgradekonzept nicht. Das kann dann die
» Bauzeit dank Parallel-Soldering reduzieren. Wenn man dafür dann gut
» angelernte 1 Euro-Kräfte einsetzt, hat man sogleich etwas für den
» Arbeitsmarkt mit all seine fehlenden Fachkräften getan. Die Bezahlung ist
» zwar weiterhin besch....eiden - aber allzu sozial soll das Projekt ja nicht
» werden. Nicht dass der Initiator noch eine Ehrenmedaille von Angela
» entgegen nehmen muss.
»
» Gruß
» Ralf
»
» » was wäre nötig, um einen Intel-Prozessor auf Lochraster aufzubauen? Ich
» » gehe mal vom E7-8890v4 (2016) aus, der hat 7.200.000.000 Transistoren.
» Hier
» » so ganz grob mal der geschätzte Projektaufwand:
» »
» » 1) Wie groß muss die Lochrasterplatte sein? Damit es handlich bleibt,
» gehe
» » ich von Transistoren im TO92 Gehäuse aus. Einigermaßen eng gepackt kann
» man
» » vielleicht auf 15mm² je Transistor kommen. Das ergibt dann eine
» » Lochrasterplatte mit den Maßen 329m x 329m. Da ist der Bastelkeller
» schnell
» » zu klein.
» »
» » 2) Bei der Wahl der Transistoren kann man ruhig auf Standard-Typen
» » zurückgreifen. Wenn ich als Signallaufzeit die Lichtgeschwindigkeit
» annehme
» » (was definitiv zu viel ist), dann komme ich bei einer Strecke von 329m
» auf
» » eine Laufzeit auf der Platine von 1,1 µs, also 1MHz wäre da schon
» » reichlich. Das begrenzt die Taktfrequenz deutlich.
» »
» » 3) Welche Zeit ist zum Löten erforderlich? Na ja, ich gehe mal von 0,5s
» je
» » Lötstelle aus, das macht 1,5s je Transistor: also 1,08 * 10(exp10)
» » Sekunden. Das mach 3 Mio Stunden. Als Freizeitspass arbeitet man ja mal
» 10h
» » am Tag, und das geht vorübergehend auch mal 300Tage pro Jahr: Das macht
» » also 3000h pro Jahr. 3 Mio Stunden / 3000h ergibt dann eine Arbeitszeit
» » zum Bestücken der Platine von 1000 Jahren. Hier wird es in mehrfacher
» » Hinsicht eng! Sind Transistoren 1000 Jahre lagerfähig? Wenn nicht, wer
» gibt
» » eine Liefergarantie auf einige hundert Jahre? Auch muß ich mal mit
» meinem
» » Arzt sprechen, ob er eine Chance sieht, dass ich dass Projekt
» durchziehen
» » kann...
» »
» » 4) Für die ungeduldigen Zeitgenossen: Wir machen das in einem Jahr: Da
» » braucht man viele Leute, die zu bezahlen wären, einschließlich Steuer,
» » Versicherungen, Verwaltung usw. Da sieht die Rechnung anders aus, wenn
» nur
» » 8h am Tag gearbeitet wird und das auch nur etwa 200 Tage im Jahr. Die
» » Bezahlung schätze ich mal: für einen Handwerker bezahlt man derzeit pro
» » Stunde etwa 50€, dann gibt es natürlich einige Leute die mehr bekommen,
» » sagen wir mal 100€ pro h für den "Overhead". Nach meiner Rechnung muß
» man
» » dann 1880 Leute einstellen, für 1Jahr macht das 150Mio €. Dann rechne
» ich
» » noch 500 Leute für den Overhead, das macht 80Mio €. Also geschätzte 230
» Mio
» » Lohnkosten für eine Lochrasterplatine mit einem Prozessor!
» »
» » 5) Noch was? Wie sieht es denn mit den Stromkosten zum Löten aus? Jeder
» hat
» » einen 40W-Lötkolben, der permanent beheizt ist. Bei 1,5s Lötzeit je
» » Transistor errechne ich dann 120000kWh, bei sagen wir mal 0,2€ je kWh
» macht
» » das dann 24000€ - ist ja geschenkt. Für den Betrieb des Prozessors
» rechne
» » ich mal 50mW je Transistor (5V), dann komme ich auf 360MW. Da brauchen
» wir
» » also ein 5V-Netzteil, welches etwa 72MA liefert, mit passiver Kühlung
» wird
» » das wohl nix mehr. Im Moment sollten Kraftwerke ja gebraucht billig zu
» » bekommen sein. Bei 3,3kW/m² Wärmeabfuhr wird man auch im Winter nicht
» » frieren. Immerhin würde der Testbetrieb 72.000€ Stromkosten pro Stunde
» » kosten..
» »
» » Na ja, mal sehen.....
» »
» » Hartwig

ne ganz schöne Rechnerei die du da angestellt hast. :-) nur was is mit der menschlichen Fehlerwahlscheinlichkeit wenn der Löti schlecht geschlafen hatte und mal den Transi verkehrt herum einlötet.
das bringt jetzt mal ganz neue Rechenansätze ins Spiel. :-D :lol:

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
06.02.2019,
13:00

@ RadioHeinz77

Lochrasterprojekt ;-)

Daher mein Vorschlag mit Modulen zu arbeiten:-)
die kann man einzeln testen...

Gruß
Ralf

»
» ne ganz schöne Rechnerei die du da angestellt hast. :-) nur was is mit
» der menschlichen Fehlerwahlscheinlichkeit wenn der Löti schlecht geschlafen
» hatte und mal den Transi verkehrt herum einlötet.
» das bringt jetzt mal ganz neue Rechenansätze ins Spiel. :-D :lol:

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
06.02.2019,
14:23

@ cmyk61

Lochrasterprojekt ;-)

» Daher mein Vorschlag mit Modulen zu arbeiten:-)
» die kann man einzeln testen...
»
» Gruß
» Ralf
»
» »
» » ne ganz schöne Rechnerei die du da angestellt hast. :-) nur was is mit
» » der menschlichen Fehlerwahlscheinlichkeit wenn der Löti schlecht
» geschlafen
» » hatte und mal den Transi verkehrt herum einlötet.
» » das bringt jetzt mal ganz neue Rechenansätze ins Spiel. :-D :lol:

Modulbauweise kommt auch dem dicken Netzteil zugute. Bei Zentralanschluß an eine Stromversorgung wirds Brühe die dicken Kabel an die Lochrasterplatine zu bekommen. Aber bei Modulen ist das beherrschbar, eben dezentrale Netzteilchen...

Aber natürlich muß auch wer den Schaltplan zeichnen, selbstverständlich ohne Computer. Fragt sich was eher fertig ist, der Schaltplan oder die Platine?

Ich grüble grade nach... Die Grafikkarte sollte ja auch diskret aufgebaut werden, wird dann ähnlich groß. Und der RAM? Sogar ein einzelnes Gigabytchen wird ne ordentliche Platine. Schnittstellen, Tastaturcontroller (ja, der ist einfach), Netzanbindung... wer weiß was noch alles.

Und statt LED-Bildschirm darfs bei der Größe auch alte und zuverlässige Technik sein? Jeder Bildpunkt ein Röhrenmonitor? Dann pflanzen wir den Bildschirm ins Weltall und verkaufen die Fläche für Werbebotschaften! Da kommt das Geld für den Aufbau des Computers schnell wieder rein :-)

LG Sel

Hartwig(R)

06.02.2019,
18:15

@ xy

Lochrasterprojekt ;-)

» » 1) Wie groß muss die Lochrasterplatte sein?
»
» Nimm welche aus p-Si, da leiten die Löcher. So machens auch die Profis.

hm, aber dann bräuchte ich eine neue Lesebrille....

Hartwig(R)

06.02.2019,
18:17

@ Altgeselle

Lochrasterprojekt ;-)

»
» Hallo,
» wieviel Kupferlackdraht benötigt man wohl für die Verdrahtung und was wird
» der wiegen?
Da ist mir so schnell noch keine gute Berechnungsmöglichkeit eingefallen. Aber einige Tonnen werden das wohl auch sein.

Hartwig(R)

06.02.2019,
18:20

@ Kendiman

Lochrasterprojekt ;-)

»
» Die Absauganlage für die bleihaltigen Lötdämpfe muss damit etwas
» größer ausgelegt werden.

Absaugen reicht nicht, wahrscheinlich müssen erst NOx-Messungen gemacht werden und die Feinstaubemission wird auch unter die Lupe genommen. Das wär's dann :-D

Hartwig(R)

06.02.2019,
18:23

@ karlvvv

Lochrasterprojekt ;-)

» Aus den errechneten Schwierigkeiten heraus ist nun verständlich warum die
» alten Ägypter lieber Pyramiden gebaut haben :-)

ich habe gerade wieder irgendwob gelesen, dass die Pyramiden nicht von den Ägyptern gebaut wurden - das waren außerirdische Investoren. Die konnten das alles viel besser.....

Hartwig(R)

06.02.2019,
18:33

@ cmyk61

Lochrasterprojekt ;-)

» Ich schlage eine Zwischenstufe mit konventionellen 74HC vor:
Hallo Ralf,
nee, auf gar keinen Fall. Ich habe nämlich gerade vor einigen Monaten einige antike CPUs auf 15x15 Zoll Platinen in den Schrott getan (ordnungsgemäß, waren ja noch nicht bleifrei). Das waren TTL-Gräber, die letzte Version arbeitete mit Bitslice-Prozessoren von AMD (4bit-Prozessoren je IC, anreihbar, 5x = 20bit CPU), Interessant, aber wirklich für nix mehr zu gebrauchen.
Grüße
Hartwig

ollanner(R)

06.02.2019,
19:33

@ Hartwig

Lochrasterprojekt ;-)

» » Aus den errechneten Schwierigkeiten heraus ist nun verständlich warum
» die
» » alten Ägypter lieber Pyramiden gebaut haben :-)
»
» ich habe gerade wieder irgendwob gelesen, dass die Pyramiden nicht von den
» Ägyptern gebaut wurden - das waren außerirdische Investoren. Die konnten
» das alles viel besser.....

Ich wette diese "Investoren" hatten hell leuchtende Augen und hatten ein Faible für pyramidenförmige Raumschiffe.

--
Gruß
Der Ollanner

simi7(R)

D Südbrandenburg,
06.02.2019,
22:43

@ Hartwig

Lochrasterprojekt ;-)

» » Aus den errechneten Schwierigkeiten heraus ist nun verständlich warum
» die
» » alten Ägypter lieber Pyramiden gebaut haben :-)
»
» ich habe gerade wieder irgendwob gelesen, dass die Pyramiden nicht von den
» Ägyptern gebaut wurden - das waren außerirdische Investoren. Die konnten
» das alles viel besser.....

Und nachdem die gemerkt hatten wie blöd die Menschheit ist, haben sie sich wieder verpisst und gesagt: "Na da machd doch Eiern Drägg alleene." (oder war das Biedenkopf ??)