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cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
28.11.2018,
13:25
(editiert von cmyk61
am 28.11.2018 um 13:28)
 

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern (Elektronik)

Hallo zusammen,

ich bin gerade am Restaurieren eines Röhrenverstärkers und möchte einige Kondensatoren und WIderstände aber auch Potis austauschen.

Im Netzteil ist es plausibel, wie sich die Spannungsfestigkeit der Elkos erklärt.

Aber wie sieht es bei den Kathoden- und Anodenwiderständen der Röhren, der Klangeinstellung und anderen Bauteilen aus?
Getreu dem Motto: viel hilft viel könnte ich überall 630V Cs einbauen - aber das muss doch nicht sein!
Gibt es Faustformeln, nach denen ich die Spanungsfestigkeit ermitteln kann?

Auch bei der Verdrahtung überlege ich: welche Adern soll ich einbauen? Ist irgendeine Norm relevant?

Welche Bauteile soll ich unbedingt vermeiden únd tauschen? Ich erinnere mich, dass zB mal vor Kohlemassewiderständen gewarnt wurde, aber auch vor explosiven Folien-Cs

Gruß
Ralf

xy(R)

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29.11.2018,
13:28

@ Altgeselle

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

» immerhin hat Microchip die alten Supertex-Typen im Programm:

Stimmt, an die hab ich gar nicht mehr gedacht.

xy(R)

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29.11.2018,
13:27

@ cmyk61

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

» Ich habe beim stöbern entdeckt, dass es von TDK Folienkondensatoren
» 20uF/500V zu moderaten Preisen gibt: etwas mehr als 5 Euro.
» Ob das ein interessanter Ersatz für die Ladeelkos ist?
» Oder spricht etwas dagegen? Oder etwas FÜR Elkos an dieser Stelle?

Die FoKos können durch ihren deutlich niedrigeren ESR Ärger machen.

cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
29.11.2018,
12:35

@ cmyk61

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

Ich habe beim stöbern entdeckt, dass es von TDK Folienkondensatoren 20uF/500V zu moderaten Preisen gibt: etwas mehr als 5 Euro.
Ob das ein interessanter Ersatz für die Ladeelkos ist?
Oder spricht etwas dagegen? Oder etwas FÜR Elkos an dieser Stelle?

Gruß
Ralf


»
» ich bin gerade am Restaurieren eines Röhrenverstärkers und möchte einige
» Kondensatoren und WIderstände aber auch Potis austauschen.
»
» Im Netzteil ist es plausibel, wie sich die Spannungsfestigkeit der Elkos
» erklärt.
»
» Aber wie sieht es bei den Kathoden- und Anodenwiderständen der Röhren, der
» Klangeinstellung und anderen Bauteilen aus?
» Getreu dem Motto: viel hilft viel könnte ich überall 630V Cs einbauen -
» aber das muss doch nicht sein!
» Gibt es Faustformeln, nach denen ich die Spanungsfestigkeit ermitteln
» kann?
»
» Auch bei der Verdrahtung überlege ich: welche Adern soll ich einbauen? Ist
» irgendeine Norm relevant?
»
» Welche Bauteile soll ich unbedingt vermeiden únd tauschen? Ich erinnere
» mich, dass zB mal vor Kohlemassewiderständen gewarnt wurde, aber auch vor
» explosiven Folien-Cs
»
» Gruß
» Ralf

cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
29.11.2018,
12:33

@ xy

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

nächstes Jahr werde ich das mal testen.

Goldohren? *loool* es geht wohl eher um angenehme Verzerrungen, Feedback und all das Spektakulum, dass man im Blues und Rock so zaubert.

Peace man, peace !

*ggg*

Ralf


» » Sind Fetrons noch am Markt erhältlich?
»
» Es mangelt an geeigneten JFETs.
»
» Aber mit BSP135 könnte man sowas wohl auch bauen.
»
» Ob es den Goldohren gefällt?

Altgeselle(R)

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29.11.2018,
12:28

@ xy

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

» » Sind Fetrons noch am Markt erhältlich?
»
» Es mangelt an geeigneten JFETs.
»
Hallo,
immerhin hat Microchip die alten Supertex-Typen im Programm:
https://www.microchip.com/ParamChartSearch/Chart.aspx?branchID=90231

Grüße
Altgeselle

xy(R)

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29.11.2018,
11:35

@ cmyk61

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

» Sind Fetrons noch am Markt erhältlich?

Es mangelt an geeigneten JFETs.

Aber mit BSP135 könnte man sowas wohl auch bauen.

Ob es den Goldohren gefällt?

Saitenquäler

29.11.2018,
09:49

@ cmyk61

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

Servus Ralf,

die Wimas sind dann ok, wenn es sich um einen Verstärker handelt der Printaufbau hat. Ich habe halt sehr oft mit den etwas älteren (und meist sogar besseren ;-) ) Verstärkern zu tun die noch freiverdrahtet sind. Und da ist es ne Fummelei so einen Wima reinzunageln.
Diese hier verwende ich meistens:



Widerstände haupsächlich 2W Metalloxidschicht. So was hier:



Gruß
Noel

cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
29.11.2018,
09:39

@ xy

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

Hallo xy,

das ist ja hoch interessant - besonders durch die verlinkung zum Artikel zum MesaBoogie und die Begründung zum Einsatz der Fetrons: Mikrofonie der 12AX.
Bleiben die Fragen:
wie ist der Soundunterschied zwischen Röhre und Fetron?
Wie war der Preisunterschied zwischen Röhre und Fetron?
Sind Fetrons noch am Markt erhältlich?

Die Recherche geht weiter.

Gruß
Ralf

» » Hast Du ne Idee, was im MesaBoogie-Plan der Hinweis auf "Fetron"
» bedeutet?
» » Das klingt wie ein Röhrenersatz mit FETs.
»
» https://en.wikipedia.org/wiki/Fetron

xy(R)

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29.11.2018,
08:58

@ cmyk61

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

» Hast Du ne Idee, was im MesaBoogie-Plan der Hinweis auf "Fetron" bedeutet?
» Das klingt wie ein Röhrenersatz mit FETs.

https://en.wikipedia.org/wiki/Fetron

cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
29.11.2018,
08:44

@ Saitenquäler

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

Hallo Noel,

ich erinnere mich dunkel an Berichte in der Funkschau, bei der es um solche bunten "Knallbonbons" ging. Ich glaube das waren Cs die in TV-Geräten eingebaut waren.

Ich bevorzuge Kondensatoren von WIMA MKS... und bei Widerständen sind Metallschicht und bei Trimmern Cermet meist meine erste Wahl. Potis diie passen gibt es wohl nur in Kohleschicht.
WIe ich unten schrieb, ist meine bevorzugte Bauteileauswahl von mehreren Faktoren abhängig. Die Kriterien genauer zu spezifizieren ist mein Ansinnen.

Gruß
Ralf

» Explosive Folienkondensatoren? Bei mir ist noch keiner explodiert. Alte
» Papierwickelkondensatoren (eigentlich auch nur in alten Röhrenradios zu
» finden) kenne ich, die haben fast immer leckere Leckströme.
» Bei Gitarrenverstärkern verwende ich übrigens immer Folienkondensatoren mit
» 630V Spannungsfestigkeit. Gib`s bei Chinesen für nen Appel und nen Ei.
»
» Die Unterlagen vom MK1 suche ich raus, die kommen nach.
»
» Gruß
» Noel

cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
29.11.2018,
08:23

@ Saitenquäler

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

Hallo Noel,

danke für die Links. Toll, was das Netz so alles bietet.

Hast Du ne Idee, was im MesaBoogie-Plan der Hinweis auf "Fetron" bedeutet? Das klingt wie ein Röhrenersatz mit FETs.

Gruß
Ralf


» » » Mitchell Pro 100 - ein Mesa Boogie MK1 Nachbau
» » »
» » » Orange 120
» » »
» » » Gruß
» » » Ralf
» » »
» »
» » Servus Ralf,
» »
» » hier hast Du schon mal das Schaltbild vom Orange. Mit Spannungsangaben
» an
» » den Kondensatoren. Kohlemassewiderstände sind, wenn ich mich recht
» » erinnere, in der Kiste keine verbaut. Die finden sich hauptsächlich in
» » alten Röhrenradios und haben die unangenehme Eigenschaft hochohmig zu
» » werden.
» » Explosive Folienkondensatoren? Bei mir ist noch keiner explodiert. Alte
» » Papierwickelkondensatoren (eigentlich auch nur in alten Röhrenradios zu
» » finden) kenne ich, die haben fast immer leckere Leckströme.
» » Bei Gitarrenverstärkern verwende ich übrigens immer Folienkondensatoren
» mit
» » 630V Spannungsfestigkeit. Gib`s bei Chinesen für nen Appel und nen Ei.
» »
» » Die Unterlagen vom MK1 suche ich raus, die kommen nach.
» »
» » Gruß
» » Noel
»
» Ups, habe den Link vergessen. hier:
» http://schems.com/bmampscom/orange/orange_otr_120.pdf

cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
29.11.2018,
07:31

@ Mikee

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

Hallo Mikee,

mir ist schon klar, dass es Sinn macht, die Bauteile so auszuwählen, dass weder am Bauteil selbst noch an anderen Komponenten ein Schaden entsteht. Im Fall von Spannungsfestigkeit durch die Wahl entsprechend spannungsfester Komponenten.
Andererseits möchte ich natürlich auch die Kirche im Dorf lassen. Schließlich sind Bauteile ein Kostenfaktor. Je höher die Spannungsfestigkeit (gilt gleichermaßen für Belastbarkeit, Toleranz und mechanische Abmessungen) desto teurer, größer, aufwändiger.
Manchmal sind auch die Gegebenheiten eher ungünstig, einen spannungsfesteren Kondensator einzubauen (zB Platz auf dem Print).
Ob und wie das Gerät die nächsten 20 Jahre durchhält, ist durchaus auch von anderen Faktoren abhängig: Nutzungsdauer, Umgang (stationär wechselnder Einsatzort), Umwelteinflüsse. Ich kann keine MIL-Standards oder die der NASA zu Grunde legen ;-)
Summa summarum: ich möchte einen vernünftigen Kompromiss zwischen den Notwendigkeiten, wirtschaftlichkeit und "nice to have" anstreben.
Daher ja auch meine Frage: wo ist was notwendig, sinnvoll und praktisch bei der Bauteileauswahl zu beachten.

Ich plane ja auch bereits im nächsten Jar einen eigenen Verstärker aufzubauen. Irgendwas zwischen VOX AC30 und Mesa-Boogie, Marshall und Fender.
Daher macht es für mich durchaus Sinn, diese Infos jetzt schon bei der Reparatur/Restauration meiner beiden Amps zusammen zu sammeln. Den Standby-Schalter beim Orange habe ich bereits vorgesehen,.

Gruß
Ralf

»
» wie im wesentlichen schon von den anderen geschrieben, sollte die
» Spannungsfestigkeit
» der Kondensatoren nicht zu knapp bemessen sein. Das Ding soll doch die
» nächsten 20 Jahre
» funktionieren oder willst Du jedes Jahr aufs Neue gucken, prüfen,
» tauschen?
» Also ordentliche Qualität rein und das Ding läuft.
» 630V würde ich für alle Koppelkondensatoren vorsehen, es sei denn die
» Betriebsspannung
» liegt direkt nach dem Einschalten noch höher.
» Einzig die Kathodenelkos der Vorstufenröhren können weniger spannungsfest
» sein.
» Angegeben sind die z.B. mit lediglich 15V. Ich würde auch hier auf Nummer
» sicher gehen und
» 40V Typen guter Qualität einsetzen.
»
» Mikee

Mikee

29.11.2018,
06:40

@ cmyk61

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

Hallo Ralf,

wie im wesentlichen schon von den anderen geschrieben, sollte die Spannungsfestigkeit
der Kondensatoren nicht zu knapp bemessen sein. Das Ding soll doch die nächsten 20 Jahre
funktionieren oder willst Du jedes Jahr aufs Neue gucken, prüfen, tauschen?
Also ordentliche Qualität rein und das Ding läuft.
630V würde ich für alle Koppelkondensatoren vorsehen, es sei denn die Betriebsspannung
liegt direkt nach dem Einschalten noch höher.
Einzig die Kathodenelkos der Vorstufenröhren können weniger spannungsfest sein.
Angegeben sind die z.B. mit lediglich 15V. Ich würde auch hier auf Nummer sicher gehen und
40V Typen guter Qualität einsetzen.

Mikee

Hartwig(R)

28.11.2018,
17:38

@ cmyk61

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

Hallo Ralf,
wenn es einen Schaltplan gibt, dann findet man darin evtl. Angaben. Bei Röhrengeräten ist es grundsätzlich wichtig, den "Kaltstart" zu berücksichtigen - d. h. die Röhren sind noch "kalt" und ziehen keinen Strom, das Netzteil (besonders mit Halbleiter-Gleichrichtung) ist wenig belastet. Das kann zu Extremwerten an Kondensatoren führen, die im Normalbetrieb nicht vorkommen. Gerade Röhrenverstärker werden vielleicht bei der Reparatur eingeschaltet, ohne dass alle Röhren gesteckt sind - also würde ich auch diesen Fall vorsehen. Da Röhrenverstärker ja meist übersichtlich sind, sind die kritischen Komponenten schnell ermittelt. Man sollte sich nicht von eventuellen Spannungsangaben im Schaltplan beeinflussen lassen - die gelten für Normalbetrieb, nicht für den Einschaltmoment. Ach ja, und dann natürlich mal überlegen, wo im Normalbetrieb durch Aussteuerung Extremwerte auftreten können.
Grüße
Hartwig

Saitenquäler

28.11.2018,
14:56

@ Saitenquäler

Spannungsfestigkeit von R, C, L etc in Röhrenverstärkern

Und hier gibt es die Schaltbilder von den Mesa Kisten:
http://www.tubefreak.com/fschema.htm

Noel