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Pitsch

06.11.2018,
08:54
 

Steckerleiste mit Schalter macht Probleme (Elektronik)

Hallo Leute

Bei den Handelsübliche Steckerleisten. Schweissen immer die Kontakte zusammen, wenn damit eine Last eingeschaltet wird.
Bei mir habe ich den Computer, den Bildschirm und die Lautsprecheranlage an so einer Steckerleiste eingesteckt. Das Auschalten der Geräte, übernehme ich selbst direckt am Gerät. Wenn alle Geräte ausgeschaltet sind, Schalte ich noch den Schalter an der Steckerleiste aus, damit nicht etwa ein Gerät im StandBy noch Strom zieht.

Beim Einschalten, kommt es jedoch immer wieder zu Kontacktverschweissungen, so dass sich die Steckerleiste nicht mehr ausschalten lässt. Habe jetzt den Schalter schon mehrere Male ausgewechselt. Immer wieder das Gleiche. Ein paar Mal funktioniert's dann ist wieder fertig mit ausschalten.

Ich nehme an, dass da bei irgend einem Gerät, irgendwelche Kapazitäten, beim Einschalten, ziemlich hohe Ströme ziehen. Ausserdem vermute ich, dass beim Schalter die Kontackte ziemlich stark prellen, was in dieser Phase zu Lichtbogenbildungen führt, die den Kontackt anschmelzen. Der bleibt dann natürlich nach dem Erkalten, kleben.

Nun meine eigentliche Frage: Wie kann ich diese Lichtbogenbildung beim Prellen verhindern?
Nur in RC-Glied über den Kontackt legen, unterdrückt zwar die Lichtbogenbildung etwas, schaltet mir aber wegen der Wechselspannung (Netzspannung 230V AC) dauern einen kleinen Strom durch. Das muss verhindert werden. Sehr viel Platz seht auch nicht zur Verfügung um etwas grösseres einzubauen.

Mit freundlichen Grüssen! Pitsch

Henk

06.11.2018,
09:02

@ Pitsch

Steckerleiste mit Schalter macht Probleme

Hallo

Nimm doch einfach einen vernünftigen Schalter !
Die billigen Schalter um € 0,60 sind eben nichts Wert.

lg

xy(R)

E-Mail

06.11.2018,
09:05

@ Pitsch

Steckerleiste mit Schalter macht Probleme

Du brauchst einen Einschaltstrombegrenzer.

Wolfgang Horejsi(R)

06.11.2018,
09:37

@ Pitsch

Steckerleiste mit Schalter macht Probleme

» Nur in RC-Glied über den Kontackt legen, unterdrückt zwar die
» Lichtbogenbildung etwas, schaltet mir aber wegen der Wechselspannung
» (Netzspannung 230V AC) dauern einen kleinen Strom durch. Das muss
» verhindert werden.

Warum?

Was stört dich an einem kleinen kapazitiven Blindstrom?

xy(R)

E-Mail

06.11.2018,
10:00

@ Wolfgang Horejsi

Steckerleiste mit Schalter macht Probleme

» Was stört dich an einem kleinen kapazitiven Blindstrom?

Blinkende Standby-LEDs.

Pitsch

06.11.2018,
13:52

@ xy

Steckerleiste mit Schalter macht Probleme

» » Was stört dich an einem kleinen kapazitiven Blindstrom?
»
» Blinkende Standby-LEDs.

Genau das stört mich. Da kann ich ja auch gleich die Anlage im Standby laufen lassen.

Die Idee mit dem Vernünftigen Schalter, hatte ich auch schon. Nur gibt es keinen, der in das alte Loch, und schon gar nicht in die Steckerleiste passt. Da muss ich schon etwas externes basteln. Ziemlicher Aufwand!

Einen Schalter mit mehr Laststrom, der gleichen Bauart, habe ich schon probiert. Doch das Problem ist wirklich das Prellen im Einschaltmoment, während irgendwo eine Kapazität, für einen Augenblick einen fast Kurzschluss erzeugt. Da nützen auch die grössten Kontackte nichts. Eine lösung wären Quecksilber benetzte Kontackte. Doch die Lebensdauer lässt zu wünschen übrig. Und ausserdem besteht das gleiche Problem mit dem Passen. Ob's Die in dieser Ausführung überhaupt gibt.
Ich muss versuchen, eine Einschaltstrom begrenzung mit einer um 1 Sekunde verzögerten Ueberbrückung zu basteln, die in dem Gehäuse Platz hat.

Mit freundlichen Grüssen! Pitsch

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
06.11.2018,
14:41

@ Pitsch

Steckerleiste mit Schalter macht Probleme

Vielleicht hilft dir der Artikel aus dem Forum ein wenig weiter: https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm

Du könntest den Einschaltstrom auch über ein ordentlich belastbares Relais schicken. So ein Relais ist recht klein, läßt sich direkt mit 230V AC (Spule) schalten und braucht keinen Strom wenns ausgeschalten ist. Außerdem hast du eine saubere galvanische Trennung vom Netz.
Die angeschlossenen Verbraucher (bzw. deren Schaltnetzteile oder Ringkerntrafos) könnte man auch noch optimieren in Sachen Einschaltstrom, dazu ist aber leider ein Eingriff in das jeweilige Gerät nötig.

LG Sel

finni(R)

06.11.2018,
15:48

@ Pitsch

Lieber Steckdosenleiste nehmen

» Ich muss versuchen, eine Einschaltstrom begrenzung mit einer um 1 Sekunde
» verzögerten Ueberbrückung zu basteln, die in dem Gehäuse Platz hat.

Genau das wäre ein Ansatz.

Steckerleiste würde ich aber nicht nehmen ;)


xy(R)

E-Mail

06.11.2018,
16:59

@ finni

Lieber Steckdosenleiste nehmen

»

Ganz miese Qualität! Da hält ja keine Kupplung vernünftig.

finni(R)

06.11.2018,
18:19

@ xy

Lieber Steckdosenleiste nehmen

» »
»
» Ganz miese Qualität! Da hält ja keine Kupplung vernünftig.

Muss ich nochmal GIMP bemühen ;)

ingo

E-Mail

06.11.2018,
18:26

@ Pitsch

Steckerleiste mit Schalter macht Probleme

Ich hätte da folgende Ideen.
Erstens eine master-slave-steckdosenleiste.
damit kannst du ein paar Geräte der Reihe nach Einschalten statt alle auf einmal.
Zweitens eine Steckdosenleiste mit Nulldurchgangsschalter, oder wie die Dinger heißen.
Hiermit wird zumindest ein wenig der Einschaltstromstoß begrenzt.

Gruß
Ingo

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
06.11.2018,
18:57

@ finni

Lieber Steckdosenleiste nehmen

» » »
» »
» » Ganz miese Qualität! Da hält ja keine Kupplung vernünftig.
»
» Muss ich nochmal GIMP bemühen ;)

Superteil! Aber zur Kontaktierung eignen sich hier Krokodilklemmen ganz prächtig. Bekommt man auch mehrere an einen Stift, so spart man Unmengen an Verteilung. :-D

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
06.11.2018,
19:05

@ ingo

Nullspannungsschalter

...
» Zweitens eine Steckdosenleiste mit Nulldurchgangsschalter, oder wie die
» Dinger heißen.
» Hiermit wird zumindest ein wenig der Einschaltstromstoß begrenzt.
...

Ich denke aber das so ein Kondensator (vom Schaltnetzteil) nicht in einer Halbwelle aufgeladen ist, noch dazu wenns Netzteil unter Last hochgefahren wird. Dazu noch die Phasenverschiebung. Daher wird ein Nullspannungsschalter nicht zum Erfolg führen. Oder irre ich mich da?

LG Sel

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
06.11.2018,
21:27

@ Sel

Nullspannungsschalter

Hallo Sel,

» ...
» » Zweitens eine Steckdosenleiste mit Nulldurchgangsschalter, oder wie die
» » Dinger heißen.
» » Hiermit wird zumindest ein wenig der Einschaltstromstoß begrenzt.
» ...
»
» Ich denke aber das so ein Kondensator (vom Schaltnetzteil) nicht in einer
» Halbwelle aufgeladen ist,

Wenn der Elko eine extrem hohe Kapazität hat, ist das grundsätzlich schon möglich, wenn der Quellwiderstand des 230VAC-Anschluss mit allen Leitungen inklusive einer strom-passenden super-superträge Sicherungen seeeeeehr niederohmig ist.

Na, das wär mal ein Anfang! :-D

» noch dazu wenns Netzteil unter Last hochgefahren
» wird. Dazu noch die Phasenverschiebung. Daher wird ein
» Nullspannungsschalter nicht zum Erfolg führen. Oder irre ich mich da?

Keineswegs, wobei ein Problem mit der Phasenverschiebung sehe ich hier nicht. Wenn der soeben genannte Quellwiderstand extrem niederohmig ist, steigt die Elko-Spannung mit seiner Last proportional zum Sinusanstieg. Eben vorausgesetzt, es beginnt beim 230VAC-Spannungsnulldurchgang.

Danach wenn die Sinusspannung nach dem Peak auf Talfahrt geht, fliesst kein Ladestrom in den Elko. Erst dann wieder, wenn die nächste steigende Sinushalbwelle den Elko nachladen muss. Es geht jetzt hier um die Sinushalbwellen nach dem Brückengleichrichter.

Es fragt sich dabei, was muss denn beim Nulldurchgang schalten. Ein Relais? Keine gute Idee, das prellt beim Einschaltvorgang (Sinusanstieg) und sorgt für ein Minifeuerwerk bis zu seinem bitteren Ende bei Wiederholungen. Es muss also elektronisch mit einem Power-MOSFET geschaltet werden, wenn man es auf der DC-Spannungsseite zwischen Gleichrichter und Elko tun will. Ich habe mich bisher nie damit beschäftigt, darum kommen mir jetzt grad nicht noch weitere Schwierigkeiten in den Sinn. Aber ich bin mir fast sicher, diese gibt es....

Man könnte es aber auch so machen wie bei einem leistungsstarken Trafo. Man verzichtet auf die Nulldurchgangsschaltung und begrenzt mit einem Leistungs-NTC-Widerstand und wenn die Ladung (fast) beendet ist, schaltet zeitverzögert ein Relais ein und ein Arbeitskontakt überbrückt den NTC-Widerstand. So kann sich dieser im Betriebszustand wieder vollständig entladen bis zum nächsten Aufladungs-Kraftakt beim Einschalten. ACHTUNG: Das ist jetzt nicht vollständig beschrieben!

Wie man dies beim Trafo mittels Leistungs-NTC und Relais macht, erfährt man im folgenden Elektronik-Minikurs:

. . . . "Einschaltstrombegrenzung für Netzteile mit mittelgrossen Ringkerntrafos"
. . . . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm

Die Nulldurchgangs-Einschaltung geht beim Trafo nicht so einfach, weil der Eisenkern seit dem letzten Ausschalten ein Restmagnetismus besitzt (Remanenz). Aber dazu gibt es eine Alternativlösung, gezeigt in einem Link in diesem Minikurs mit dem Titel "Sanfter Start durch Vormagnetisierung (Fraunhofer Patent)".

Viel Spass beim Lesen! :-D

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
06.11.2018,
21:31

@ Sel

Steckerleiste mit Schalter macht Probleme

» Vielleicht hilft dir der Artikel aus dem Forum ein wenig weiter:
» https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm
»
» Du könntest den Einschaltstrom auch über ein ordentlich belastbares Relais
» schicken. So ein Relais ist recht klein, läßt sich direkt mit 230V AC
» (Spule) schalten und braucht keinen Strom wenns ausgeschalten ist. Außerdem
» hast du eine saubere galvanische Trennung vom Netz.
» Die angeschlossenen Verbraucher (bzw. deren Schaltnetzteile oder
» Ringkerntrafos) könnte man auch noch optimieren in Sachen Einschaltstrom,
» dazu ist aber leider ein Eingriff in das jeweilige Gerät nötig.
»
» LG Sel

Hallo Sel,

Danke für den Hinweis. Ich habe mal wieder vergessen erst alles durch zu lesen, bevor ich antworte. Schadet aber nix, weil der TE liest so noch Zusätzliches. :-D

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
06.11.2018,
21:34

@ finni

Lieber Steckdosenleiste nehmen

» » Ich muss versuchen, eine Einschaltstrom begrenzung mit einer um 1
» Sekunde
» » verzögerten Ueberbrückung zu basteln, die in dem Gehäuse Platz hat.
»
» Genau das wäre ein Ansatz.
»
» Steckerleiste würde ich aber nicht nehmen ;)
»
»
»
Super! Wo hast Du denn das Bild gefunden? :rotfl: :rotfl: :rotfl:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9