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Walter

E-Mail

09.08.2005,
11:45
 

Kaltlichtkathode anstatt LED (Computertechnik)

Hallo,
ich möchte eine Kaltlichtkathode anstatt der LED für die Festplatte verwenden, dabei hab ich aber das problem dass ich nicht weis welche spannung von dem anschluss auf dem mainboard kommt und ob der genug leistung hat.
Meine Kaltlichtkathode benötigt eine spannung von 6V und 5mA, falls der anschluss auf dem mainboard eine andere spannung hat hab ich mir überlegt Transistorschaltung zubauen allerdings bin ich mir nicht sicher welche komponenten ich verwenden soll weil ich auf dem gebiet noch nicht soviel erfahrung habe.
Wäre toll wenn mir wer helfen könnte. :-)

Thomas Schaerer

Homepage E-Mail

09.08.2005,
15:13

@ Walter

Ein wenig Physik zum Thema...

» Meine Kaltlichtkathode benötigt eine spannung von 6V und 5mA,

Ich weiss zwar was eine Kaltkathodenrelaisroehre ist, was eine Kaltlichtkathode ist, musste ich erst mal kurz bei WIKI nachschauen.

Wie ich das verstehe, funktioniert das ganz aehnlich, dass positiv ionisierter Gas, also ein Plasma, von der positiven Anode zur negativen Kathode stroemt und dort als Folge der Abbremsung Energie in Form von Lichtquanten abgibt. Was ich mir da nur schlecht vorstellen kann, dass das mit bloss 6 VDC wirklich funktioniert. Stimmt das tatsaechlich?

Wen's interessiert, hier von mir ein Elektronik-Minikurs ueber Kaltkathodenrelaisroehren:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kaltk1.htm

Gruss
Thomas :-D :-D :-D

Kamikatse(R)

09.08.2005,
17:05

@ Thomas Schaerer

Ein wenig Physik zum Thema...

» Was ich mir da nur schlecht vorstellen kann, dass das
» mit bloss 6 VDC wirklich funktioniert. Stimmt das tatsaechlich?

Es funktioniert nicht mit 6 VDC.

Für die Kaltlichtkathoden wird eine höhere Spannung benötigt. Wenn ich mich nicht irre, liegt die Spannung bei ca. 120V.

Dafür wird da ein Inverter vorgeschaltet. Kenn den Aufbau nur von Invertern für Leuchtfolie. Prinzipiell dürfte der Aufbau aber gleich sein. Vibrator mit einer Induktivität.

Das ganze hat auch den Vorteil, dass die Energie begrenzt ist. Plasma-/Gasentladungen haben einen theoretischen Widerstand von 0 bzw. im negativen Bereich.


Es ist also einfach von einer 6VDC-Versorgung auszugehen. Da ist es relativ einfach. NPN-Transistor zwischen negativen Eingang und Masse. Vorwiderstand an die Basis und damit den Transistor betreiben. Theoretisch geht das auch mit einer 5VDC Versorgung. Nur die Helligkeit geht dabei ein wenig runter.

Tja, da kommt gleich noch ein 'aber' hinterher.
Durch die Frequenz des Wandlers wird die Stromversorgung des PCs verseucht. Abhilfe schafft da nur ein großer Kondensator. Dadurch wird aber die 'Blinkzeit' eingeschränkt. Es muss also ein Kompromiss zwischen Filterung und Blinkfrequenz eingegangen werden oder ein seperates Netzteil aufgebaut werden.

--
Greez
Kami

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Die letzte Stimme, die man hört,
bevor die Welt explodiert,
wird die Stimme eines Experten sein,
der da sagt:
"Das ist technisch unmöglich!"

Peter Ustinov

J.R.(R)

E-Mail

09.08.2005,
17:13

@ Thomas Schaerer

Ein wenig Physik zum Thema...

Hallo Thomas,

» Wie ich das verstehe, funktioniert das ganz aehnlich, dass positiv
» ionisierter Gas, also ein Plasma, von der positiven Anode zur negativen
» Kathode stroemt und dort als Folge der Abbremsung Energie in Form von
» Lichtquanten abgibt. Was ich mir da nur schlecht vorstellen kann, dass das
» mit bloss 6 VDC wirklich funktioniert. Stimmt das tatsaechlich?

Was er vermutlich meint, sind die Kaltkathoden-Leuchtröhren (CCFL = Cold Cathode Flourescent Lamp). Das ist eigentlich nichts anders als eine Miniatur-Leuchtstofflampe, die nicht über eine Heizwendel sondern über eine hohe Zündspannung gestartet wird (daher der Name). Die Brennspannungen solcher Lampen liegen bei einigen 100 V und zum Zünden sind einige kV nötig. Zu den CCFLs gibt es passende Inverter (Hochspannungswandler), die meistens mit 12V oder auch 6V betrieben werden. Insofern könnten die 6V stimmen. Allerdings sind min. einige 100mA zum Betrieb nötig.

Jörg

Wolfgang

Homepage E-Mail

Heubach,
09.08.2005,
17:31

@ Walter

Kaltlichtkathode anstatt LED

» Hallo,
» ich möchte eine Kaltlichtkathode anstatt der LED für die Festplatte
» verwenden, dabei hab ich aber das problem dass ich nicht weis welche
» spannung von dem anschluss auf dem mainboard kommt und ob der genug
» leistung hat.
» Meine Kaltlichtkathode benötigt eine spannung von 6V und 5mA, falls der
» anschluss auf dem mainboard eine andere spannung hat hab ich mir überlegt
» Transistorschaltung zubauen allerdings bin ich mir nicht sicher welche
» komponenten ich verwenden soll weil ich auf dem gebiet noch nicht soviel
» erfahrung habe.
» Wäre toll wenn mir wer helfen könnte. :-)


Für die Kaltlichtkathodenröhre gibt es passende Inverter und Sound Control Module für wenige EUROs. Diese SCM kannst du auch mit deiner Festplatten-LED verbinden (evtl. mit zusätzlichem Widertsand).
Ein Selbstbau lohnt nicht.

Kamikatse(R)

09.08.2005,
17:54

@ Wolfgang

Kaltlichtkathode anstatt LED

» Für die Kaltlichtkathodenröhre gibt es passende Inverter und Sound Control
» Module für wenige EUROs. Diese SCM kannst du auch mit deiner
» Festplatten-LED verbinden (evtl. mit zusätzlichem Widertsand).
» Ein Selbstbau lohnt nicht.

Es geht wohl eher um die Ansteuerung für das Licht. Von der Spannung her geht es ohne Probleme nur der Strom ist ein wenig kritisch. Der Inverter wird deutlich mehr als 5mA verbrauchen. Wohl eher 50mA bis 100mA oder höher. Ob das Mainboard dies treiben kann ist die Frage.

Ich würd daher die LED-Leitung für die Steuerung eines Transistor nutzen und die Kathode seperat betreiben.
Emitter an Masse, LED-Leitung über Vorwiderstand an die Basis und über den Kollektor dann den Inverter steuern.

--
Greez
Kami

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Peter Ustinov

Wolfgang

Homepage E-Mail

Heubach,
09.08.2005,
18:01

@ Kamikatse

Kaltlichtkathode anstatt LED

» » Für die Kaltlichtkathodenröhre gibt es passende Inverter und Sound
» Control
» » Module für wenige EUROs. Diese SCM kannst du auch mit deiner
» » Festplatten-LED verbinden (evtl. mit zusätzlichem Widertsand).
» » Ein Selbstbau lohnt nicht.
»
» Es geht wohl eher um die Ansteuerung für das Licht. Von der Spannung her
» geht es ohne Probleme nur der Strom ist ein wenig kritisch. Der Inverter
» wird deutlich mehr als 5mA verbrauchen. Wohl eher 50mA bis 100mA oder
» höher. Ob das Mainboard dies treiben kann ist die Frage.
»
» Ich würd daher die LED-Leitung für die Steuerung eines Transistor nutzen
» und die Kathode seperat betreiben.
» Emitter an Masse, LED-Leitung über Vorwiderstand an die Basis und über den
» Kollektor dann den Inverter steuern.


Die Röhre samt Inverter sind ja an die PC Stromversorgung angeschlossen. Der Laufwerk-LED-Anschluß liefert nur das Signal für den SCM Eingang.
Die Angabe von 5mA für die Röhre ist eh unerheblich, da eine CCFL zwar nur 5mA benötig, dafür aber bei 680 Volt. Ohne Inverter geht also nichts. Theoretisch kann er mit einem Transistor die 6V/12V Versorgung für den Inverter steuern, aber NICHT ganz abschalten, da der Inverter nicht schnell genug startet um mit dem Flackern der Laufwerks LED mithalten zu können. Die Spannung vermindern genügt nämlich.
So lassen sich auch sehr schöne Aussteuerungsanzeigen für Verstärker bauen, die 30cm und länger sein können.

Kamikatse(R)

09.08.2005,
19:09

@ Wolfgang

Kaltlichtkathode anstatt LED

» Die Röhre samt Inverter sind ja an die PC Stromversorgung angeschlossen.
» Der Laufwerk-LED-Anschluß liefert nur das Signal für den SCM Eingang.

Der Eingang ist nix anderes als der Transistor zum einschalten. Ich hab hier nur Inverter rumliegen, die keinen seperaten Steuereingang hat. Oder regelt der Eingang die Zündung? Weil wenn der Eingang nur die Spannungswandlung steuert dann gibt es das Problem mit der Ansprechzeit auch.

» Die Angabe von 5mA für die Röhre ist eh unerheblich, da eine CCFL zwar nur
» 5mA benötig, dafür aber bei 680 Volt. Ohne Inverter geht also nichts.

Das der Inverter sein muss, ist klar.
Nur mit dem Strom hab ich mich unterschätzt. Sind doch so um die 500mA.

» Theoretisch kann er mit einem Transistor die 6V/12V Versorgung für den
» Inverter steuern, aber NICHT ganz abschalten, da der Inverter nicht
» schnell genug startet um mit dem Flackern der Laufwerks LED mithalten zu
» können. Die Spannung vermindern genügt nämlich.

Gut, die Spannung so weit runter fahren, bis man kaum was sieht und dann den Transistor ansteuern um volle Helligkeit zu haben ist ok.
Auch muss der Inverter abgeblockt werden.
Wie gesagt, ich kenn die Inverter nur von Leuchtfolie, aber das Prinzip dürfte das selbe sein. Hab ne Leuchtfolie für die Hintergrundbeleuchtung eines LCDs verwendet. Im Betrieb hat die Inverterfrequenz sich bis in die Versorgungsspannung des LCDs durchgezogen und da zu Fehlern geführt. Hab den Inverter mit nem dicken Kondi abgeblockt und die Störungen waren weg. Der Kondi vergrößert natürlich auch die Ansprechzeit des Inverters.

--
Greez
Kami

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Die letzte Stimme, die man hört,
bevor die Welt explodiert,
wird die Stimme eines Experten sein,
der da sagt:
"Das ist technisch unmöglich!"

Peter Ustinov

Walter

E-Mail

10.08.2005,
06:28

@ Walter

Kaltlichtkathode anstatt LED

Ich muss mich korigieren, die Kaltlichtkathode benötigt 600V und 5mA, vor der Klatlichtkathode ist ein Inverter der über die 7V leitung eines Laufwerkstecker versorgt wird.
Wieviel mA der inverter benötigt weis ich leider nicht, ist es möglich die Kaltlichtkathode über die 7V leitung mit einem transistor zu steuern?

PS:Ich werde mir heute ein neues Multimeter besorgen dann kann ich aus messen wieviel mA der Inverter benötigt.

Harald Wilhelms

E-Mail

10.08.2005,
08:38

@ Walter

Kaltlichtkathode anstatt LED

» Ich muss mich korigieren, die Kaltlichtkathode benötigt 600V und 5mA, vor
» der Klatlichtkathode ist ein Inverter der über die 7V leitung eines
» Laufwerkstecker versorgt wird.
» Wieviel mA der inverter benötigt weis ich leider nicht, ist es möglich die
» Kaltlichtkathode über die 7V leitung mit einem transistor zu steuern?
»
» PS:Ich werde mir heute ein neues Multimeter besorgen dann kann ich aus
» messen wieviel mA der Inverter benötigt.

Hallo Walter,
eine 7V-Leitung gibts nicht im Computer. Wenn Du die
Differenz zwischen 5V und 12V meinst, da würde ich
den Inverter nicht anschliessen, da Du dann Probleme
mit der Ansteuerung bekommst. Falls der Inverter
nicht mit 5V läuft, solltest Du Dir einen neuen für
diese Spannung besorgen, am besten gleich einen mit
Steueranschluss. Diesen Anschluss brauchst Du dann
nur mit dem Anschluss der weiterhin vorhandenen LED
verbinden.
Gruss
Harald

Walter

E-Mail

10.08.2005,
09:54

@ Harald Wilhelms

Kaltlichtkathode anstatt LED

» Hallo Walter,
» eine 7V-Leitung gibts nicht im Computer. Wenn Du die
» Differenz zwischen 5V und 12V meinst, da würde ich
» den Inverter nicht anschliessen, da Du dann Probleme
» mit der Ansteuerung bekommst. Falls der Inverter
» nicht mit 5V läuft, solltest Du Dir einen neuen für
» diese Spannung besorgen, am besten gleich einen mit
» Steueranschluss. Diesen Anschluss brauchst Du dann
» nur mit dem Anschluss der weiterhin vorhandenen LED
» verbinden.
» Gruss
» Harald

Kleines missverständniss, diese Kaltlichtkathode die ich habe ist für denn computer gebaut.
Hab mich mit denn 7V geirrt, der Inverter lauft mit 12V da er mit Gelb und Schwarz verbunde ist

Walter

E-Mail

10.08.2005,
13:14

@ Harald Wilhelms

Kaltlichtkathode anstatt LED

Ich hab jetzt mit einem Multimeter alles aus gemessen:
die Kaltlichtkathode wir über einen Laufwerksanschluss mit 12V und 400mA versorgt, am anschluss für die LED kommt bei keiner aktivität der Festplatte eine spannung von 1,4V und bei aktivität 1,96V.
Wie kann ich jetzt am besten die Kaltlichtkathode ansteuern?
Wurde mich über ein paar tipps freuen.

Björn(R)

E-Mail

Dortmund,
10.08.2005,
14:09

@ Walter

Kaltlichtkathode anstatt LED

» Ich hab jetzt mit einem Multimeter alles aus gemessen:
» die Kaltlichtkathode wir über einen Laufwerksanschluss mit 12V und 400mA
» versorgt, am anschluss für die LED kommt bei keiner aktivität der
» Festplatte eine spannung von 1,4V und bei aktivität 1,96V.
» Wie kann ich jetzt am besten die Kaltlichtkathode ansteuern?
» Wurde mich über ein paar tipps freuen.

Hallo Walter,

ich schätze, die sicherste Variante (auch in Bezug auf Schutz des Mainboards) wäre ein Optokoppler. Der besteht auch einer LED, die wiederum eine Photodiode bestrahlt. An den Eingang des Optokopplers (LED) kannst du eigentlich direkt das Mainboard anschließen, und mit dem Ausgang (Photodiode) über einen Transistor dann deinen Inverter schalten.
Noch eine Frage zu der Kaltlichtkathodenröhre: Flackert die beim Einschalten des Inverters oder zündet die sofort? Falls sie dabei flackert, wäre das als Ersatz für die HDD-LED nicht so gut geeignet. Ich weiß auch nicht, wie sich das ständige An- und Ausschalten auf die Lebensdauer von Röhre und Inverter auswirkt.

Gruß,
Björn

Walter

E-Mail

10.08.2005,
15:54

@ Björn

Kaltlichtkathode anstatt LED

» Noch eine Frage zu der Kaltlichtkathodenröhre: Flackert die beim
» Einschalten des Inverters oder zündet die sofort?

Nein sie zündetsofort.

» Ich weiß auch nicht, wie sich das ständige An- und Ausschalten auf die
» Lebensdauer von Röhre und Inverter auswirkt.

Es handelt sich bei meine Kaltlichtkathode um ein ähnliches modell wie man hir sieht
Solche Kaltlichtkathode gibt es auch mit einer Akustichen steuerung, darum würde ich mal sagen dass das ein- und ausschalten keinproblem sein sollte.