Anrufinfo per SMS bei verpassten Anrufen

Rufen Sie öfters Handynummer an? Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Sie, obwohl der gewünschte Gesprächspartner nicht ran gegangen ist trotzdem für das Telefonat bezahlt haben? Es ist nur ein kleiner Betrag, der Ihnen eher nicht im Einzelverbindungsnachweis (EVN) auffallen wird.
Hintergrund ist die „Anrufinfo per SMS“, die der Netzbetreiber seinem Kunden bei einem entgangenen Anruf schickt. Während die Benachrichtigungen für den Angerufenen in allen Netzen kostenlos sind, ist das nur für den Anrufer bei E-Plus kostenlos. Vodafone und O2 berechnen dem Anrufer die Verbindung, wie wenn der Angerufene erreicht wurde.
Dieser Dienst arbeitet im Hintergrund und viele Anrufer wissen nichts davon und wundern sich, wenn auf der Telefonrechnung Gebühren für Verbindungen aufgeführt sind, die nie stattgefunden haben. Doch weit gefehlt, der Anruf wurde vom Benachrichtigungssystem des Mobilfunkbetreibers entgegengenommen.
Dieses an sich nette Feature für den Angerufenen kann ganz schön ins Geld gehen, für den Anrufer wohlgemerkt. Doch wie kann man als Anrufer diese Kosten umgehen? Ganz einfach, in dem man die eigene Rufnummer unterdrückt.
Möchte man seinen eigenen Anrufern die Kosten bei Nichterreichen oder ausgeschaltetem Handy ersparen, dann muss man sich in der Regel an den Netzbetreiber wenden. Jeder hat eine eigene Deaktivierungsprozedur. Mehr dazu bei teltarif.de.


Weltweit ca. 74 Mrd. USD für SMS-Versand

Der Versand von SMS ist weltweit gesehen ein Milliarden-Markt. Ein Vergleich zeigt, was im Jahr 2005 eingenommen (Umsatz) wurde.

  • Einnahmen durch SMS: ca. 74 Mrd. USD
  • Einnahmen verkaufter Notebooks: 64 Mrd. USD
  • Einnahmen Videospiele: 40 Mrd. USD
  • Einnahmen der Musikindustrie: 35 Mrd. USD
  • Einnahmen von Hollywood (Filmstudios): 30 Mrd. USD

Nervige Spam-SMS

Mein Handy habe ich seit Dezember 2005. Die Rufnummer weiß niemand. Noch nicht mal ich. Warum? Ich habe es selten an und nehme es nur mit, wenn ich unterwegs bin. Damit ich mal erreichbar bin, selber telefonieren kann und hauptsächlich darüber mit meinem Notebook ist Internet komme.

In den meisten Fällen leite ich mein Festnetztelefon per Tastendruck auf mein Handy um, wenn ich aus dem Haus gehe. Das bedeutet, selbst ich weiß meine Handy-Nummer nicht.

Doch seit Mai 2006 habe ich immer wieder SMS bekommen und zwar Spam-SMS. Meist mit einem Link drin. Ungefähr so ähnlich, wie auch die Spam-Mails aussehen, die täglich bei mir eingehen. Weil im Juli täglich mehrmals mein Handy neue SMS signalisierte bin ich der Sache doch mal auf den Grund gegangen. Auffällig war, dass die Absender-Rufnummer immer 1232042 war. Aha, dachte ich und gab 1232042 bei Google ein und siehe da, es gab eine unzähliche Anzahl an passenden Einträgen. Viele davon waren Foren-Einträge, die sich mit der gleichen Problematik beschäftigten. Aber nur wenige hatten Problem-Lösungen anzubieten. Trotzdem gibt es eine Lösung.

Natürlich will ich diese Geschichte auch noch vollständig auflösen. Die Sache ist ansich ganz einfach. Hinter der Nummer 1232042 steckt der Benachrichtigungsdienst von E-Plus über neu eingegangene E-Mails. Nun wird sich der ein oder andere E-Plus-Kunde sagen: Ich habe doch keine E-Mail-Adresse bei E-Plus. Doch, und zwar dann, wenn man sich online einen Kunden-Zugang eingerichtet hat. Darüber kann jeder Kunde seinen Kundendaten ändern und Tarife einsehen. Parallel zum Kunden-Zugang werden auch zwei E-Mail-Adressen eingerichtet, obwohl man das vielleicht gar nicht will. Und standardmäßig wird die Benachrichtigung bei neuen E-Mails aktiviert. Und auch jetzt wird sich jeder denken, dass diese E-Mail-Adressen doch keiner kennt, wenn auch der Kunde davon keine Kenntniss hat? So ist es mir auch ergangen. Doch die Erkärung dazu ist ganz einfach. Wenn ein Spammer herausgefunden hat, wie die E-Mail-Adresse einer Domain vor dem Klammeraffen aussieht, dann kann er mit beliebigen Namenskombinationen E-Mail-Adressen zufällig herausfinden. Wenn er wahllos E-Mails verschickt und nur darauf wartet, dass zu einer E-Mail-Adresse keine Fehlermeldung zurück kommt. Dann kann der Spammer davon ausgehen, dass es diese E-Mail-Adresse gibt. Das ganze passiert natürlich vollautomatisch und schwupps landet eine vermeintlich unbekannte E-Mail-Adresse in einem Spam-Verteiler und wird täglich mehrmals mit Spam beschickt.

Um die Spam-SMS abzustellen habe ich mich also in den Kunden-Zugang von E-Plus angemeldet, dort den E-Mail-Account aufgerufen und in den Einstellungen die Benachrichtung ausgeschaltet. Bei der Gelegenheit habe ich die Spam-Mails gelöscht und auch den Spam-Filter aktiviert. Vielleicht taugt der sogar was.

Seitdem ist Ruhe. Und ich kann mein Handy wieder einschalten, ohne piepsend empfangen zu werden.


Mit BlackBerry SMS-Gebühren sparen

BlackBerry-Nutzer kennen das schon lange. Sie verschicken ihre Kurzmitteilungen per E-Mail, statt per SMS. Das ist billiger. Denn jede SMS kostet Geld. Bei E-Mail wird per Datentarif abgerechnet. In der Regel ist das billiger. Mit E-Mail erreicht man auch wesentlich mehr Personen. Nicht jeder im Büro hat ein Handy neben sich liegen. Dafür in der Regel ein Programm zum Lesen und Schreiben von E-Mails auf dem Computer, das er auch regelmäßig nutzt. Und jeder Push-Mail-Empfänger ist dann sowieso erreichbar.


Die SMS ist tot

Lange wird es nicht mehr dauern, dann ist die SMS in der heutigen Form tot. Sobald jeder ein datenfähiges Handy mit einem Datentarif hat, dann ist E-Mail-Push als Standard auf allen Handys nicht mehr weit.

Der Vorteil: Wir unterscheiden nicht mehr nach E-Mail oder Kurzmitteilung (SMS). Die getippte indirekte Kommunikation wird dann nur noch über E-Mail abgewickelt. Das ist günstiger. Immer noch werden SMS pro Sendung abgerechnet.

Und der Empfänger kann selber entscheiden, wie er Nachrichten Empfangen will. Auf dem Handy oder einem Computer.