Update: Kennzeichnung von Kondensatoren

Aufgrund von Material und Bauweise ergeben sich Eigenschaften, die je nach Anwendung und Einsatz unerwünscht sind. Deshalb gibt es viele verschiedene Kondensatortypen, die sich in ihren Eigenschaften erheblich unterscheiden können.
Unabhängig davon sind die unterschiedlichen Kondensatortypen auch unterschiedlich gekennzeichnet. Dabei ist es schon ausgesprochen hilfreich, wenn man den Kondensatortyp richtig identifizieren kann.


Kennzeichnung von Elektrolytkondensatoren (Elkos)

In der Regel sind die Angaben der Kapazität, Toleranz, maximalen Spannung und maximalen Temperatur auf dem Gehäuse aufgedruckt. Nur bei besonders kleinen Bauformen von Tantal-Elektrolytkondensatoren in Tropfenform wird eine kodierte Kennzeichnung verwendet. Hier hilft es die allgemeinen Kennzeichnungen von Kondensatoren anzuwenden.


Kennzeichnung von Keramikkondensatoren (Kerkos)

Bei typischen Keramik-Kondensatoren (Kerkos) ist die Kennzeichnung der Kapazität meist kodiert aufgedruckt. Das Entschlüsseln dieser Kurzform ist dabei denkbar einfach.

Unter Umständen ist die Kennzeichnung des Keramikkondensators nicht kodiert, sondern nur eine Kurzform. Zur Auflösung gibt es verschiedene Möglichkeiten.


Kennzeichnung elektronischer Bauteile

In Schaltplänen und Schaltzeichnungen findet man in der Regel neben den Symbolen der elektronischen Bauelemente einen Buchstaben, mit dem ein Bauelement gekennzeichnet ist. Nun ist es so, dass es eine feste Zuordnung von Kennzeichen (Buchstaben) und Bauelementen gibt. Für die Kennzeichnung von elektronischen Bauteilen gibt die Normen DIN EN 81346-2 aus dem Jahr 2010 und die alten Normen DIN 40719-2 von 1978 bzw. DIN EN 61346-2 von 2000.

Weil es Schaltpläne gibt, die nach den alten Normen erstellt wurden und die auch nicht mehr geändert werden, muss der Elektroniker heute die alten Normen und die aktuelle Norm beherrschen. Gleichzeitig muss man mit verschiedenen Kennzeichnungssysteme in Lehre und Ausbildung leben.

Die Fragestellung, die ich gerne diskutieren will ist, an welche Norm man sich aktuell halten sollte?

Und vor allem, wie eng sollte man sich in der Lehre und Ausbildung daran halten?