IPTV vs. Internet-TV

Es gibt zwei Arten von IPTV. Das eine, das klassische IPTV sind TV-Programme und abrufbare Filme über Breitband-Internet-Anschlüsse eines Providers. Das ist ein geschlossenes System unter dem Einfluss des Providers. Z. B. Entertain der Deutschen Telekom.

Die andere Art von IPTV wird als Internet-TV bezeichnet. Allgemein als Video-Streaming bekannt. Hier verlässt der Anbieter das geschlossene System und nutzen das offene Internet als bevorzugten Übertragungsweg. Z. B. Netflix, Amazon Prime Video und Maxdome. Im Vergleich zum klassischen IPTV ist Internet-TV bzw. Video-Streaming über jeden Breitband-Internet-Anschluss frei empfangbar.

Das klassische IPTV ist Bestandteil von Triple Play. Das steht für die Vermarktung von Telefonie, Internet und Fernsehen auf einem Breitband-Internet-Anschluss.


Update: IPTV

IPTV ist Fernsehen über ein IP-basiertes Netzwerk. Beim IPTV kommen die TV-Inhalte nicht vom Satelliten oder vom Kabelanschluss, sondern über den Internet-Anschluss vom Internet-Provider.

Bei den herkömmlichen TV-Übertragungswegen werden alle Programme gleichzeitig eingespeist. Bei IPTV werden immer nur die Programme übertragen, die ausgewählt sind. Deshalb ist bei IPTV die Anzahl der Programme technisch unbeschränkt. Jedes Programm kann verbreitet werden. Das können unendlich viele Kanäle sein. Für die Übertragung ist ein Breitband-Internet-Anschluss notwendig


Triple Play

Triple Play ist die Konvergenz von Telefon, Internet und Fernsehen (TV). Dabei werden diese Dienste von einem Anbieter über ein Übertragungsmedium zum Kunde geliefert.

Triple Play ist in den USA das vorherrschende TV-Kabelnetzbetreibermodell. Wegen der komplexen Struktur wird es in Deutschland begrenzt bleiben. Trotzdem werden die Netzbetreiber in Zukunft verstärkt in Richtung Triple Play arbeiten.

Die Einführung von Triple Play im Telefonnetz erfordert eine schnelle Breitband-Übertragungstechnik. Mit DSL, wie zum Beispiel ADSL und VDSL ist die Übertragungsgeschwindigkeit groß genug um allen drei Diensten eine ausreichende Bandbreite zur Verfügung zu stellen.


Deutsche Telekom: Jammern auf hohem Niveau

Der Deutschen Telekom geht es anscheindend furchtbar schlecht. Im ersten Halbjahr 2006 soll der Konzern rund eine Millionen Telefonanschluss-Kunden verloren haben. Schaut man genauer hin, hat die Telekom im gleichen Zeitraum 1,1 Millionen DSL-Kunden dazugewonnen. 200.000 davon sind eigene Kunden, die anderen 900.000 sind Resale-Kunden. Zwar hat die Deutsche Telekom tatsächlich in Zahlen ausgedrück, Kunden verloren. Doch ist das für die Gesamtsituation betriebswirtschaftlich attraktiv. Denn wenn ein Kunde mit seinem Anschluss zu einem anderen Festnetzanbieter wechselt, dann bleiben immer noch 51,5 Prozent des Umsatzes für Interconnectiongebühren, Miete und Einrichtung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) bei der Telekom. Dabei entfallen die Kosten für den Kundenservice, Fakturierung und Inkasso. Alles in allem steigt die Marge und damit der Gewinn pro Telefonanschluss. Diese Tatsache verdeutlicht, dass die Deutsche Telekom trotz Kundenverluste wirtschaftlich nicht gefährdet ist.

Schaut man dagegen ins europäische Ausland, so steht die Telekom in den Ländern Frankreich oder Italien äußerst schlecht da. Da die Telekom in diesen Ländern keinen Einfluss auf den Markt hat, versucht sie in Deutschland die Politik zu beeinflussen. Durch den hochgespielten Verlust von Kunden versucht sie mit Hilfe der Politiker die Wettbewerber auszuspielen. Unter anderem sollen die Wettbewerber bei der Einführung von VDSL ausgeschlossen werden.

Dabei ist es aus betriebswirtschaftlicher Sicht besser Netzkapazitäten gemeinsam auszulasten, um Doppelinvestitionen zu vermeiden. Auch wird so übermäßige Regulierung verhindert. Das weiß auch die Telekom. Trotzdem wird versucht eine monopol-ähnliche Stellung herbeizuführen um längerfristig der Marktführer für schnelle Internet-Anschlüsse und IPTV zu werden.


Breitband-Internet-Anschluss in Deutschland

Deutschland gilt bei der Verbreitung von Breitband-Internet-Anschlüssen im Vergleich zu anderen Staaten der EU als rückständig. Lange Zeit galt die monopolartige Deutsche Telekom als Grund für die Situation. Doch das Bild ist nicht so schwarz, wie es gemalt wird. Im Vergleich zu den anderen EU-Ländern entwickelt sich dei Vergrößerung der Bandbreite schneller als in anderen Ländern. So müssen sich europaweit die meisten Kunden mit Bandbreiten unter 1 MBit/s begnügen.

Deutschland entwickelt sich so zum Vorreiter bei den großen Bandbreiten. Mit ADSL2+ hat der Ausbau von Bandbreiten bis 16 bwz. 25 MBit/s bereits begonnen. Mit VDSL will die Deutsche Telekom mti 50 MBit/s eine neue Technologie einführen. Der Grund ist „Triple Play“, das Fernsehen (IPTV), Telefonie und Internet auf einem Übertragungsmedium vereint. Vor allem am Video- und Spielfilmmarkt sind die Internet-Provider interessiert. Die Telefonie wurde bereits mit VoIP (SIP) umgesetzt.