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Trotz vieler Theorie... (Bauelemente)

verfasst von Hartwig(R), 12.01.2022, 23:37 Uhr

Hallo Sel,
das Gehäuse wird bei mir immer dann definiert, wenn die Schaltung läuft (es sei denn, das Gehäuse ist die wichtigste Vorgabe). Allerdings benutze ich keinen fliegenden Aufbau, sondern ich habe eine Art "Prototypen-Gestell", in dem alle Baugruppen wie Platinen (oder auch den Drahtverhau auf Lochraster), Schalter, Buchsen, Reihenklemmen, Trafos, Kühlkörper etc. schnell montiert werden können (bzw. bereits vorhanden sind). Anhand der laufenden Schaltung kann ich auch die Anordnung der Baugruppen (gegenseitige Beeinflussung) testen. Und dann - so erforderlich - die Kühlung. Ziel ist bei mir zuerst passive Kühlung. Da ich meine Gehäuse aus Aluprofilen baue, dienen die oft auch der Kühlung. Zeigt eine überschlägige Berechnung, dass das knapp wird, sehe ich einen Kühlkörper vor (z.B. aussen an der Geräterückseite oder an den Aussenseiten), ich versuche es aber zuerst ohne den Klotz einzubauen (die Gehäuseabdeckung muß ja noch nicht fertig sein). Größere Kühlkörper im Innenbereich versuche ich ganz zu vermeiden. Lüfter nur dann, wenn unbedingt erforderlich. Und natürlich die Störquellen wie z.B. den Netztrafo oder den Trafo im fertig-SNT weit weg von empfindlichen Schaltungen anbringen. Und auf Masseführungen und zu lange Verbindungen achten. Fertige Gehäuse kommen bei mir nur dann zum Einsatz, wenn z.B. der Betrieb in Außenbereichen oder Feuchträumen gefordert ist.
Der Gehäusebau aus Al-Profilen hat sich bei mir bewährt, da die Aufbauten robust und meist auch immer wiederverwertbar sind. Außerdem kann ich die Teile (Profile, Rohre, Gewindestangen) zur Not am Werktisch "in der Hand" anfertigen, Profile auf Maß zusägen (Hand-Gehrungssäge mit Führung und Blatt für Metall), Löcher anreißen und bohren (Höhenreisser!), dann entgraten und montieren. Fertig. Muß es genau sein (+/- 0,1mm), dann kommt der Tellerscheifer zum Einsatz.
Das Gehäuse entsteht bei mir am PC, altmodisch in 3 Ansichten aber im CAD-Programm. Mit etwas Übung erkennt man sofort, wo etwas zu eng wird bzw. man vermeidet die beliebten Schrauben, die man nicht festziehen kann...Das ist zwar einiges an Arbeit - aber so kann ich mich am Ende hinsetzen und alles wie einen Bausatz zusammenschrauben. Im Falle späterer Umbauten kann ich dann auch am PC durchspielen, wie ich das am besten mache - ich muß dazu nicht das Gerät ausbauen bzw. zerlegen und dann darin herummessen oder gar irgendwas in eine Ecke pinnen und die Drähte verzwirbeln. Wobei man die Vorgehensweise sicherlich auch auf Kunststoff, Holz oder dergl. übertragen kann.
Grüße
Hartwig



Gesamter Thread:

Trotz vieler Theorie... - Sel(R), 12.01.2022, 20:10
Trotz vieler Theorie... - ingo, 12.01.2022, 22:27
Trotz vieler Theorie... - Hartwig(R), 12.01.2022, 23:37
Trotz vieler Theorie... - bigdie(R), 13.01.2022, 06:10
Trotz vieler Theorie... - Mikee, 13.01.2022, 07:25
noch was dazu... - Sel(R), 13.01.2022, 15:55
noch was dazu... - bigdie(R), 13.01.2022, 22:11
noch was dazu... - Sel(R), 14.01.2022, 09:46
noch was dazu... - bigdie(R), 16.01.2022, 17:35