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Merkwürdige Spannungs-Strom-Kopplung im Labornetzgerät (Schaltungstechnik)

verfasst von matzi682015(R) E-Mail, Aachen, 03.02.2020, 00:45 Uhr

» Hallo,
» Bei Messungen an einem alten, einfachen analogen Labornetzteil von HP
» machte ich eine Beobachtung bei Messungen mit geringen Ausgangsströmen
» unter Stromstabilisierung: Ich stellte unter Kurzschluss 12mA ein, dann
» legte ich einen Widerstand von 1,5k an den Ausgang und hatte nun aber einen
» Strom etwas über 13mA! Von einer wenig idealen realen Stromquelle hätte ich
» mit Lastwidertand statt Kurzschluß eher einen geringeren Strom erwartet.
» Der Schaltplan erklärt dies Verhalten, es ist also beabsichtigt:
»
» Die interne Masse für die Regelung ist wie so oft der positive Ausgang des
» Netzteils. Somit liegt der Meßshunt R1 für den Strom-Fehlerverstärker
» einseitig auf Bezugspotenzial. Das stromproportionale Signal steht am
» Knoten R1 und R2 an. R2 bildet zusammen mit R3 einen Spannungsteiler, der
» mit R3 an der negativen Ausgangsspannung liegt – über Die Reihenschaltung
» R1, R2 und R3 liegt also die Ausgangsspannung des Netzgerätes. Der Istwert
» für den Strom durch R1 - also der eigentlich zu messende Ausgangsstrom des
» Netzgerätes - wird aber vom Knoten R2, R3 und R4 abgenommen und nicht
» direkt an R1. Somit wirkt ein durch die Ausgangsspannung bedingter Strom
» durch R2 dem durch den Istwert an R1 bewirkten Strom entgegen, der
» Fehlerverstärker für den Strom sieht also einen etwas geringeren Istwert,
» der dann „nur“ kompensiert wird. Das ergibt den höheren Ausgangsstrom. Grob
» gerechnet entspricht das einem Nebenwiderstand zur Stromquelle von rund
» 22kOhm. Der so entstehende Stromfehler wird in der Praxis bei größeren
» Strömen nicht relevant sein. Nur warum wurde das so gemacht???? Was gibt es
» bei hoher Ausgangsspannung in der Stromregelung zu kompensieren? Da fällt
» mir nur der Längsregler ein, über dem dann weniger Spannung abfällt (hier
» zwei parallel geschaltete npn Darlingtons (2N6056) mit einem pnp-Treiber in
» Kollektorschaltung. Jeder Darlington liegt über 1,2 Ohm am „heissen“ Ende
» von R1. Bei 1,5A Maximalstrom und Ua(max) verbleiben nach Schaltplan etwa
» 5V zwischen Lade-C und Ausgang des Netzgerätes, also etwa 3,8V an den
» Darlingtons - aber ob das der Grund sein kann???
» Grüße
» Hartwig

Warum hilft hier keiner??

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Matthes :hungry:



Gesamter Thread:

Merkwürdige Spannungs-Strom-Kopplung im Labornetzgerät - Hartwig(R), 24.01.2020, 11:47 (Schaltungstechnik)
Merkwürdige Spannungs-Strom-Kopplung im Labornetzgerät - matzi682015(R), 03.02.2020, 00:45