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Induktive Lasten entstören (Schaltungstechnik)

verfasst von JBE, 19.01.2019, 14:13 Uhr

» » Vieleicht Hilft das.
» »
» » http://www.comat.ch/news/d/pdf/TA_ICEC_Stoerbeeinfl_de.pdf
»
» Vielen Dank, das ergänzt, was in dem Siemens- Artikel stand mit ein paar
» Angaben zur Dimensionierung, sehr schön, sehr ausführlich. Zitat:
»
» "Grundsätzlich sollten in einer Steuerung alle mit Kontakten geschalteten
» induktiven Lasten beschaltet werden. Das vermeidet die Störbeeinflussung
» und verlängert - bei richtiger Dimensionierung - massiv die Lebensdauer der
» Kontakte. Eine grundsätzliche Beschaltung ist somit wirtschaftlich, weil
» Unterhaltskosten gespart, EMV Probleme, Fehlersuche und teure Nachrüstung
» vermieden werden."
»
» Also sollte man das konsequent machen und beim Schaltungsentwurf
» berücksichtigen. Was mich nur vor ein großes Rätsel stellt, ist das Google
» zu dem Thema praktisch nichts findet und auch in den einschlägigen Foren
» auf konkrete Fragen diesbezüglich kaum jemand etwas weiß, anwesende
» ausgenommen. Bei der Konkurrenz wurde ich sogar angetrollt nach dem Motto
» "selbst zusammengeschusterte Elektronik" - ohne überhaupt auf die konkreten
» Fragen zur Dimensionierung etc. einzugehen.
»
» Wahrscheinlich wird die Beschaltung im professionellen Bereich einfach
» weggelassen weil R-C-Glieder relativ teuer sind und die Kontakte erst nach
» Ablauf der Garantie verschlissen sind. Die Elektriker bauen die Schütze so
» ein wie sie aus der Packung kommen und fertig. Ich bekam vor ein paar
» Jahren mal einen Geschmack davon. Wir haben einen Elektrikermeister damit
» beauftragt, einen Stromzähler auszubauen und zwei Stränge auf einen
» zusammenzulegen. Dazu hat er die Messersicherungen in der Hauptzuleitung
» gezogen, hat aber die Sicherungen der Unterverteilungen drin gelassen.
» Deshalb hat es ziemlich gefunkt als er sie wieder hineingesteckt hat. Beim
» Aufzug war hinter einem ziemlich dicken Trafo die Steuerplatine auf der ein
» Spannungswandler auf 5,1V verbaut war. Der mochte die durch die Funken und
» die davon beeinflussten Trafos entstandenen Transienten gar nicht und hat
» sich verabschiedet. Das haben alles Profis gemacht. Der Elektrikermeister
» hätte das wissen müssen und alle Unterverteilungssicherung herausschrauben
» müssen und nach und nach alles wieder ans Netz bringen müssen. Die
» Herstellerfirma der Elektronik ist so dreist für eine Platine auf der nicht
» mal für 50€ Komponenten verbaut sind weit über 1000€ zu verlangen, aber für
» das Geld war kein Überspannungsschutz für den Spannungswandler drin.
» Wahrscheinlich fehlte da die Rückstromdiode oder so. Nachher waren das ein
» paar tausend Euro Schaden und total vermeidbar wenn die Profis ihre Arbeit
» richtig gemacht hätten. Mal davon abgesehen das unsere Firma eine Woche
» nicht mehr ans Lager kam bis der Aufzug repariert war. Wenn der TÜV es
» nicht in der Luft zerreißen würde, hätte ich ja für kleines Geld eine
» externe 5,1V-Quelle gebaut und die Elektronik für ein paar Euro wieder ans
» Laufen gebracht, aber das ist ja alles total verboten. Selten so eine
» Diskrepanz zwischen zwei Reparaturmöglichkeiten erlebt … 10€ zu 2.500€ oder
» so.
»
» Ich entwerfe alle paar Jahre mal eine Platine, muss mich dafür mit
» "zusammenschustern" anflamen lassen, dafür mache ich es aber richtig, weil
» es auf die paar Euro für eine richtige Entstörung nicht ankommt.

Ich versteh was du meinst, TÜV usw ist an sich ja nicht schlecht, aber manchmal wird in Deutschland viel Überreguliert.
Und wenn man diese Jungs mit Argumenten konfrontiert, kommen die Standardsprüche, ja Sicherheit, ja Haftung usw.
Letztendlich will jeder was vom Kuchen haben, Ist wie in der Medizin, oder sonst wo, ist dieses Zeugs mit irgend einem Siegel
deklariert, kann vom Kunden viel abkassiert werden, da ist es unerheblich ob du ingenieur oder sonst was bist, spätestens knickst du ein
wenn es um Sicherheit geht, ob du die Garantieren kannst oder nicht, ist völlig wurscht. Das interessiert die auch nicht wenn dadurch
ein Betrieb lahm liegt. Ging mir genauso, ich habe viel Elektronik repariert von Anlagen die auf keinen Fall ausfallen durften, weil wenn
Stromausfall ist, wird es sehr sehr teuer für ein Versorger, weil er Strom einkaufen muss, irgend wann durfte ich nicht mehr reparieren
aus angeblichen "Sicherheitsgründen" bla bla, hinten rum hab ich was ganz anderes erfahren , wobei ein Kollege fast gefeuert wurde
als er dies angesprochen hat. Ich bring es auf dem Punkt, Firma S konnte die Netzteile einer Schutzanlage nicht mehr reparieren
und ein Umspannwerk darf ohne Schutzeinrichtung nicht betrieben werden, 6 Wochen waren die Netzteile bei Firma S, und so lange musste
die Schutzabteilung warten, schließlich bekahm ich die Netzteile zur reparatur und konnte zumindest zwei wieder in Gang bringen
damit die Schutzeinrichtung wieder lief, aber aus irgend einem Grund sollte das nicht so sein, warum, es ging ums Geld , eine neue
Schutzeinrichtung zu installieren Kostenpunkt pro Anlage 1,8 Mio. bei 25 Umspannanlagen rechne dir aus wieviel an Summe da rauskahm.
Na ja, letztendlich geht es ums Geld, da ist das Wort Sicherheit bla bla nur vorgeschobene Markulatur. Klar bin ich auch für Sicherheit
aber irgendwo gibt es auch Grenzen. Ist wie mit dem Frequenzumrichter, an erster Stelle steht der Schutz des Menschen, ist dieser gefährdet
darf man aus EMV technischer Sicht gesehen schludern, will man das nicht wird richtig teuer und Aufwändig, dann kommt das Kosten Nutzungsprinzip ins Spiel
es wird gerade so viel getan, das der Grenzwert angekratzt wird, und kein Sicherheitraum vorhanden ist. Passt das nicht wird am Grenzwert rumgeschraubt.
Na ja egal der Mensch lernt nie aus seinen Fehlern, und wenn er es tut , wird er daran gehindert von Vorschriften und Normen, die er sich ja dummerweise
selbst erlegt hat. Nicht umsonst ist das alles wie die Gummiparagraphen ausgelegt , Ausnahme hier Ausnahme dort, und warum, weil es ums Geld geht,
alles andere ist nur Beiwerk das vom wesentlichen ablenken soll.
In dem Sinne, freut mich das du mit dem PDF was angangen kannst.



Gesamter Thread:

Induktive Lasten entstören - stephanbrunker, 18.01.2019, 16:50
Induktive Lasten entstören - xy(R), 18.01.2019, 17:50
Induktive Lasten entstören - JBE, 18.01.2019, 17:50
Induktive Lasten entstören - schaerer(R), 18.01.2019, 20:23
Induktive Lasten entstören - stephanbrunker, 18.01.2019, 21:20
Induktive Lasten entstören - stephanbrunker, 18.01.2019, 21:32
Induktive Lasten entstören - JBE, 18.01.2019, 23:09
Induktive Lasten entstören - stephanbrunker, 18.01.2019, 23:42
Induktive Lasten entstören - JBE, 19.01.2019, 02:23
Induktive Lasten entstören - stephanbrunker, 19.01.2019, 11:38
Induktive Lasten entstören - JBE, 19.01.2019, 14:13
Induktive Lasten entstören - stephanbrunker, 19.01.2019, 16:42
Induktive Lasten entstören - JBE, 19.01.2019, 16:51
Induktive Lasten entstören - Wolfgang Horejsi(R), 19.01.2019, 21:53
Induktive Lasten entstören - xy(R), 19.01.2019, 23:08
Induktive Lasten entstören - Wolfgang Horejsi(R), 20.01.2019, 08:00
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Doppelspurig mit MIKROCONTROLLER.NET.... - Hartwig(R), 20.01.2019, 20:48
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Induktive Lasten entstören - xy(R), 19.01.2019, 13:19