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Gittervorspannung (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 22.11.2018, 21:51 Uhr
(editiert von Hartwig am 22.11.2018 um 21:54)

» » Ohne die Schaltung zu kennen, kann man nichts dazu sagen. Deine erste
» Idee
» » ist grundsätzlich nicht falsch. Alles durch Trimmer zu ersetzen sollte
» » genau durchdacht werden. Für manuelle Bias-Einstellung brauchst Du eine
» » Hilfsspannung von etwa -30V. Die mußt Du erstmal irgendwo herbekommen.
» » Auto-Bias ist ja eine normale Betriebsart bei Röhren, wie manueller Bias
» » auch. Beide haben Vor- und Nachteile. Es macht Sinn, sich vor
» » Modifikationen darüber zu informieren und nicht einfach loszubasteln.
» » Grüße
» » Hartwig
»
» Hallo,
»
» das Netzteil liefert eine Ug1 von knapp -60V. Das habe ich gemessen.
» Um bei einer EL34 bei etwa 400V Ua auf einen Ruhestrom von 30 mA zu kommen
» brauche ich etwa -37/38 V am G1.
» Das wäre also kein Problem und mit vier Einstellpotis gut zu machen.
» Unter Auto-Bias verstehe ich eigentlich eigentlich eine Schaltung bei der
» die Kathoden der Endröhre "hochgelegt" sind, also mit 150...200 Ohm.
ja, ist klar. Zu Beginn meiner Antwort hatte ich die 10Ohm überlesen und dann meine Antwort korrigiert.
» Sicher, da braucht es dann zugeführte keine negative Vorspannung an den
» g1.
» Hier ist das aber nicht der Fall. Die Steuergitter werden über diese
» "Regelmimik" mit der nötigen Vorspannung versorgt.
ja, das wird teilweise so gemacht.
» Aber was macht diese "Regelmimik" wenn der Verstärker (die Endstufe)
» angesteuert wird? Da geht der Anodenstrom bergauf, der Spannungsabfall an
» den 10 Ohm-Kathodenwiderständen auch und schon sollte diese dubiose
» Regelung die Ug1 hochfahren.
na ja, die Ansteuerung erfolgt ja mit NF, also Wechselspannung, annähernd symmetrisch zur Nullinie. Die Regelung könnte z. B. so dimensioniert sein, dass ein Tiefpass beim Istwert die NF ausfiltert. Wenn man die Regelschaltung nicht kennt, kann man nicht viel dazu sagen.
»
» Sorry, mir ist das schleierhaft. Daher meine Überlegung den ganzen Mist
» rauszuschmeißen.
Das geht natürlich. Warum genau willst Du das machen? Der Verstärker sollte ja so wie er ist funktionieren. Du willst den Ruhestrom reduzieren - das verschiebt den Arbeitspunkt der Endröhren. Gegenwärtig wird der Ruhestrom am Spannungsabfall der Kathodenwiderstände ermittelt, mit irgendeiner internen Referenz (Sollwert) verglichen und und auf den vorgegebenen Wert geregelt. Wenn Du die Regelschaltung nicht kennst, kannst Du den Sollwert nicht manipulieren. Also bleibt Dir, den Istwert (= Spannungsabfall am Kathodenwiderstand) zu erhöhen. Die Regelung weiss nix davon, geht von einem zu hohen Strom aus und erhöht die negative Vorspannung. Wenn das einigermaßen linear erfolgt, sollte also ein 12-Ohm Kathodenwiderstand den Ruhestrom um grob 20% reduzieren. Geht man mal von den normalen Widerstandstoleranzen aus (5% oder gar 10%), dann würde ich das zunächst versuchen - das Risiko ist gering, liegt ja fast innerhalb der Widerstandstoleranzen). Den ganzen Verstärker umzustricken kann durchaus neue Probleme bereiten - und das kannst Du ja später immer noch machen. 2 Widerstände auszutauschen (1 Kanal) ist ja kein großer Akt.
Grüße
Hartwig



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Gittervorspannung - Weißnix, 22.11.2018, 17:00
Gittervorspannung - Hartwig(R), 22.11.2018, 17:53
Gittervorspannung - Weißnix, 22.11.2018, 18:14
Gittervorspannung - Hartwig(R), 22.11.2018, 21:51
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