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Stromstabiler Betrieb...... (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 30.07.2018, 09:55 Uhr
(editiert von Hartwig am 30.07.2018 um 11:31)

Hallo,

Hier mal die Noise/Ripple- Daten eines analogen Netzgerätes HP/Agilent/Keysight 6620. Das Gerät ist sicher nicht das neueste Design, wird aber offenbar noch als mehrfach-Labornetzteil in der Preisklasse >5k€ angeboten:

Constant Voltage: noise/ripple 500µV rms (20Hz - 10MHz), 3mV pp (20Hz - 20MHz)
Constant Current: noise/ripple 1mA rms (20Hz - 10MHz)

0,5mV Störspannung ist ja ein üblicher Wert für Geräte dieser Klasse.
Aber was bedeuten die 1mA rms beim Strom?

- Betreibe ich eine Schaltung mit 20mA Konstantstrom, führen Noise/Ripple von 1mA bereits zu Brumm/Rauschen von 5%. Das ist nicht zu vernachlässigen.
- Belasse ich es bei den eingestellten 20mA und hänge einen Widerstand von z.B. 820 Ohm an das Netzteil, dann stellt sich an dem Widerstand eine Spannung von 16,4V ein. 1mA Brumm/Rauschen überlagert die 16,4V mit einer noise/ripple - Spannung von 820 mV, für den pp-Wert sind Werte deutlich über 1V zu erwarten. Man erhält also (rms) 1640x mehr Brumm und Rauschen als im Konstantspannungsbetrieb. Das sollte man bei Anwendungen mit niedrigen Strömen im Hinterkopf behalten (und bei Bedarf an Beschaffung oder Bau einer Stromquelle für geringe Ströme denken). Von HP gab es früher übrigens spezielle Labornetzgeräte für die Aufnahme von Halbleiter-Kennlinien.

Grüße
Hartwig



Gesamter Thread:

Rauschen einer Spannungsquelle (Netzteil...) - Sel(R), 29.07.2018, 13:07 (Elektronik)
Rauschen einer Spannungsquelle (Netzteil...) editiert.. - Hartwig(R), 29.07.2018, 15:42
Stromstabiler Betrieb...... - Hartwig(R), 30.07.2018, 09:55