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Netztrafo (Theorie) (Elektronik)

verfasst von JBE, 03.01.2018, 19:49 Uhr

» » Beispiel
» »
» »
» » Die Nennspannung liegt meist am Übergang zur Sättigung.
» »
» » Eine anfängliche Sättigung kann man auch daran erkennen, wenn die
» Sinusform
» » allmählich nicht Sinusförmig wird also verzerrt
»
» Wenn ich meine Kurve so formatiere wie in deinem Beispiel wirds
» deutlicher:
»
» So gesehen ist noch Platz bis zur wirklichen Sättigung des Kerns. Natürlich
» kommts auf die Skalierung der Achsen an, da kann man optisch viel
» verzerren.
»
» LG Sel

Die Vorgänge im belasteten Transformator sind relativ komplex und lassen sich vereinfacht so beschreiben.

Der Magnetisierungsstrom erzeugt im Eisenkern ein magnetisches Wechselfeld (Hauptfeld)
Dieses Wechselfeld erzeugt in der Sekundärspule eine Wechselspannung
Bei Belastung schwächt der Strom der Sekundärspule das magnetische Hauptfeld, da er selbst ein magnetisches Gegenfeld erzeugt. (Lenzsche Regel)
Durch die Schwächung des Hauptfeldes wird die Selbstinduktionsspannung in der Primärwicklung kleiner und damit auch ihr Blindwiderstand.
Damit nimmt die Primärspule einen höheren Strom auf, so dass das Hauptfeld wieder seinen ursprünglichen Wert annimmt.
Durch die entgegengesetzte Richtung der Magnetfelder in Primär und Sekundärspule werden ein Teil von ihnen veranlasst, das Eisen zu verlassen.
Es bilden sich magnetische Streufelder um den Transformator.
Diese Streufelder durchsetzten jeweils nur eine Spule und rufen in dieser eine Selbstinduktionsspannung hervor.
Damit wirken die Wicklungen wie Drosselspulen und das Übersetzungsverhältnis der Spannungen entspricht nicht mehr dem der Windungszahlen.

Einfachst ausgedrückt.
Die Eisenverluste sind fest vorgegeben , sie hängen vom verwendeten Material und von der Bauart (Masse) ab usw.

Ältere Transformatoren ,können einen erhöhten Leerlaufstrom aufweisen, Grund kann eine defekte Isolation
der Blechpakete haben, oder die Schrauben sind nicht genügend gegen die Blechpakete Isoliert.
Das erhöht die Wirbelströme im Blechpaket.
Auch das vorhandene Blechmaterial spielt eine Rolle, dies hat meist bei älteren Trafos eine kleinere Flussdichte.

Was einen älteren Trafo auch sehr schnell in die Sättigung treibt, ist der heute verseuchte Strom, der alles andere ist als rein Sinusförmig.
Schon kleinste Überlagerung mit Gleichstrom reicht aus , so einen alten Brummer außer Tritt zu bringen.

Zu gute kommt aber , um so größer der Trafo um so kleiner seine Verlustleistung, oder anders ausgedrückt sein Wirkungsgrad steigt.

Ich hab einen 1000VA Trenntrafo mit EI Blechen, 220V Nenn mit +- 5% Anzapfungen, den habe ich erst mal gründlichst gereinigt, und die Blechpakete von Rost befreit, diese so weit es ging ihre Isolation wieder hergestellt.
Für seine 1000VA beträgt die Leerlaufaufnahme gerade mal 50VA.
Es kann sich durchaus lohnen einen Trafo Instand zu setzen, sofern er sich natürlich zerlegen lässt.



Gesamter Thread:

Netztrafo (Theorie) - Sel(R), 03.01.2018, 17:29
Netztrafo (Theorie) - xy(R), 03.01.2018, 17:46
Netztrafo (Theorie) - Sel(R), 03.01.2018, 18:16
Netztrafo (Theorie) - xy not at home, 03.01.2018, 18:49
Netztrafo (Theorie) - JBE, 03.01.2018, 18:06
Netztrafo (Theorie) - Sel(R), 03.01.2018, 19:26
Netztrafo (Theorie) - JBE, 03.01.2018, 19:49
Netztrafo (Theorie) - Sel(R), 04.01.2018, 17:24
Netztrafo (Theorie) - xy(R), 04.01.2018, 17:47
Netztrafo (Theorie) - Sel(R), 04.01.2018, 18:14
Netztrafo (Theorie) - xy(R), 04.01.2018, 18:26
Netztrafo (Theorie) - Sel(R), 04.01.2018, 18:45
Netztrafo (Theorie) - JBE, 04.01.2018, 21:17
Netztrafo (Theorie) - xy(R), 04.01.2018, 21:22
Netztrafo (Theorie) - JBE, 04.01.2018, 21:45
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Netztrafo (Theorie) - Sel(R), 05.01.2018, 10:03