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Trockeneis - latente wärme - Schmelzenthalpie (Bauelemente)

verfasst von cmyk61(R) E-Mail, Edenkoben, Rheinland Pfalz, 13.12.2017, 16:19 Uhr

Hallo zusammen,

ich habe die von Sel aufgezeigte Tabelle benutzt und kam zu folgenden Ergebnissen:
Wenn man bedenkt, dass es sich bei der Berechnung um 48kg (27cm*46cm*26cm = 32L )Trockeneis handelt, sind 3,65kg Verlust knapp 7% und 2,23kg Verlust wären dann also knapp 4,5% - bezogen auf die Gesamtmasse.
Folglich hätte man durch diese Maßnahme (Lagerung in einem Gefrierschrank) eine Einsparung von 1,45kg also 2,5% bezogen auf die Gesamtmasse an Verlust erzielt.
Eine Kontrollrechnung ergibt, dass die Werte umso mieser werden, je kleiner die Ausgangsmasse für die Berechnung wird (bei 10kg Trockeneis Verlust in 24h 14%(20°C) : 9% (-18°C)). Vergleich: den besten Wirkungsgrad erzielt ein Gefrierschrank, wenn er randvoll beladen ist.
Bedeutet: künftig 500kg Trockeeis ordern - dann bleibts länger frisch *lacht schallend*


Und hierbei handelt es sich um idealisierte Bedingungen. Denn das Trockeneis ist ja schon ca. 1 Tag bei 15-20°C unterwegs gewesen, die Verpackung nicht ideal verschlossen und der nicht genutzte Raum nicht mit Material aufgefüllt (weder Direktverpackung noch der Kühlraum des Gefrierschranks). Unter realen Bedingungen wird das Ergebnis IMHO noch marginaler ausfallen. Und über die Qualitätsverbesserung des Nebels, vor allem wenn das Trockeneis einige Zeit über dem heißen Wasser vor sich hin verdampft, wird man eher keinen Effekt feststellen.

Eine ähnliche Rechnung wird auch regelmäßig bei den sog. Energiesparlampen aufgemacht. Die brauchen 100% weniger Energie - aber nur bezogen auf die Lichtleistung eines Vergleichsverbrauchers und nicht, wie es richtig wäre, auf den gesamten Energieverbrauch. Unterm Strich sind alle Lichterzeuger eigentlich Wärmequellen mit dem Abfallprodukt Licht. 75-90% der eingesetzten Energie werden in Wärmeenergie umgewandelt. Aber diese Info bekommt man nirgends präsentiert.

» »
» » Mir kommt in den Sinn, das der Dampfdruck mit steigender Temperatur
» » nichtlinear abfällt. Also bei sehr tiefen Temperaturen verdampft das
» » Trockeneis relativ schnell, bei Temperaturen ab 0°C vielleicht ist der
» » Dampfdruck relativ gleich, also eine gleichmäßige Verdampgungsmenge
» etwa.
» » Ich habe irgendwo mal eine Tabelle gesehen. Ich suche mal und edtiere
» » dann.
»
» nun ja, der Anbieter, von dessen Website die Berechnung stammt, sollte das
» wohl wissen (ist m.W. Linde).
» Nimm als Analogie kochendes Wasser, das in Dampf übergeht und/oder
» Eiswasser, in dem das Eis von der festen in die flüssige Phase geht. In
» beiden Fällen ist bei Normaldruck die Temperatur konstant. So wird es beim
» Trockeneis auch sein, weswegen die Temperatur des Trockeneises ja auch mit
» (etwa) 78° in der Berechnung als konstant angenommen wird. Hier gibt es
» offenbar keine Variation der Temperatur. Die zugeführte Energiemenge (wie
» auch im Beispiel mit dem Wasser) hat dann in erster Linie nur Einfluss auf
» die Menge des Gases, das aus der Eisphase übertritt. Die Temperatur bleibt
» gleich, der Druck ist der Normaldruck. Genau das sagt die Rechnung. Und die
» zugeführte Energiemenge wird in diesem Fall einzig durch die Isolierung und
» die Aussentemperatur vorgegeben. Das zumindest sagt auch die der Berechnung
» zugrunde liegende Formel aus.
»
» Grüsse
» Hartwig



Gesamter Thread:

Trockeneis - latente wärme - Schmelzenthalpie - cmyk61(R), 12.12.2017, 23:50
Trockeneis - latente wärme - Schmelzenthalpie - Gast aus Winsen/Luhe, 13.12.2017, 00:44
Trockeneis - latente wärme - Schmelzenthalpie - Sel(R), 13.12.2017, 08:59
Trockeneis - latente wärme - Schmelzenthalpie - Hartwig(R), 13.12.2017, 13:09
Trockeneis - latente wärme - Schmelzenthalpie - Sel(R), 13.12.2017, 15:45
Trockeneis - latente wärme - Schmelzenthalpie - Hartwig(R), 13.12.2017, 16:10
Trockeneis - latente wärme - Schmelzenthalpie - cmyk61(R), 13.12.2017, 16:19