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Übertrager (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 29.03.2015, 12:14 Uhr
(editiert von Hartwig am 29.03.2015 um 16:11)

Hallo,

Bei den 600 Ohm gehe ich davon aus, dass praktische Gesichtspunkte eine Rolle spielen:
Bei niedrigen Anpassungswiderständen spielt der Leitungswiderstand bereits eine erhebliche Rolle, denke mal an die niederohmigen Lautsprecheranschlüsse (4-8 Ohm z.B.) Eine längere Leitungsführung in Fernmeldeeinrichtungen oder Studios würde da zu erheblichen Dämpfungen führen. Bei hohen Impedanzen ist das nicht mehr der Fall, dafür spielt hier die Kabelkapazität zwischen den Leitern bei einer symmetrischen Leitung bzw. gegen Masse bei einer nicht-symmetrischen Leitung eine Rolle - hohe Frequenzen werden stärker gedämpft. Die 600 Ohm dürften zu der Zeit, als dies festgelegt wurde, einen vernünftigen Kompromiss dargestellt haben. Es könnte noch andere Gründe geben, die mir aber nicht bekannt sind.
Welche Rolle jetzt die 1200 Ohm spielen, kann ich nicht sagen, das könnte z.B. eine reine örtliche Spannungsanpassung bei begrenzter Leitungslänge oder in Geräten sein. (praktisches Beispiel: Früher hatten Plattenspieler mit Magnetsystem eine Anpassungsimpedanz von 47kOhm, die Leitung zwischen Plattenspieler und Vorverstärker konnte daher nicht wesentlich verlängert werden, weil es sonst zu einer signifikanten Höhendämpfung gekommen wäre). Mehr dazu steht auch hier:
http://www.sengpielaudio.com/GeschichteDerSpannungsanpassung.pdf

Viele Grüsse

Hartwig



Gesamter Thread:

Übertrager - ChrisSo1986(R), 28.03.2015, 18:57 (Elektronik)
Übertrager - Hartwig(R), 28.03.2015, 20:11
Übertrager - ChrisSo1986(R), 29.03.2015, 11:53
Übertrager - Hartwig(R), 29.03.2015, 12:14