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LED-Blitzschaltung kurz getestet. (Lebenslicht?) (Schaltungstechnik)

verfasst von schaerer , Kanton Zürich (Schweiz), 23.10.2014, 19:09 Uhr
(editiert von schaerer am 23.10.2014 um 20:01)

Hallo Olit und andere Interessierte...

» Ich wollte nicht, dass du dir Gedanken darüber machst, dass der Impulsstrom
» “I_D1/T1“ ja noch größer seien könnte, wenn er durch einen dicken Elko am
» Ausgang des verwendeten Netzteils gespeist würde und die Überstromanzeige
» dadurch zu spät ansprechen würde.

Ich habe gestern diese Schaltung kurz aufgebaut und an einem Netzgeraet mit 9 VDC angeschlossen. Dann habe ich die Spannung über der LED D2 gemessen. Ganz kurz im untersten ms-Bereich sah ich auf dem Oszi fast 8 V. Innerhalb von 30 ms geht die gelbe LED-Spannung auf etwa 3 V runter gemäss der e-Funktion. Bei dieser Spannung bricht der Impuls dann ab.

Dann habe ich versuchsweise je ein 100-Ohm Widerstand zwischen "D1/R1 und T1-Kollektor" und zwischen "R2/C1 und T2-Emitter" eingebaut. Die steile LED-Spannungsspitze war weg und die LED blinkte so etwa bei der LED-Normalspannung, wobei dünkler kam mir das Blinken nicht vor.

Als ich einen dieser beiden 100-Ohm Widerstände überbrückte, war die steile LED-Spannungsspitze wieder da. Also erst der eine, dann der andere...

Fazit: Der hohe Spitzenstrom wird einerseits durch +Ubat erzeugt, weil am Netzteil logischerweise ein Elko vorhanden ist. Aber ebenso fliesst kurzzeitig ein recht hoher Spitzenstrom von C1 über T2 und T1 zur LED. Dabei fällt auf, dass in dieser C1-Entladungsphase die T2-Basis/Emitter-Strecke , wenn auch sehr kurz, aber doch enorm belastet wird. Das ist so keine "saubere" Lösung.

Eine reine C1/LED-Entladungsmethode - allerdings mit einem niederohmigen Strombegrenzungswiderstand, wäre eine gute Lösung.

Diese Blinkmethode hat den Vorteil, dass auf +Ub kein Rippel entsteht, der, je nach Anwendung, weitere Schaltungsteile stören könnte. Der Grund ist, weil ziwschen Elko und +Ub ein ausreichend hochohmiger Widerstand geschaltet ist.

Ich denke, am besten wäre eine Lösung mit einem Leistungsschaltteil und einem Schmitt-Trigger im Rückkopplungspfad. Um den Stromverbrauch niedrig zu halten, kann man den Schmitt-Trigger-Betriebsstrom speziell niedrig halten, im Falle einer diskreten Lösung. Viel aufwändiger wird das nicht. Es braucht neben ein paar Widerstände, anstatt zwei halt drei Transistoren.

Soviel zu diesem Thema.

Ich habe mal eine sparsame Batteriebetriebsanzeige mit Lowbatt-Funktion mit einem LMC555 in seiner Funktion als Schmitt-Trigger realisiert:

Mit R2, C1, R3, LED und LMC555-Mosfet T ist so eine Elko-LED-Entladung realisiert, wie ich grad beschrieben habe.

Anstelle des LMC555 kann ebenso gut ein besonders leistungsarmer Schmitt-Trigger diskret realisieren, weil dies für den reinen Blink-Zweck genügt.

Hier noch der ganze Minikurs:

"555-CMOS: Sparsame Batteriebetriebsanzeige mit Lowbatt-Funktion"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/blk555.htm

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

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