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Grundlegendes zum Thema... (µA741) (Schaltungstechnik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 04.06.2014, 08:58 Uhr

Hallo I=U/R !

Es gibt jetzt etwas viel zu lesen. Ich bitte Dich, lies es aufmerksam durch. Der Inhalt ist prinzipiell wichtig.

Gehen wir doch mal zurück zu dem was Du mal egschrieben hast:

» Es ist ein 40 Jahre altes Auto mit analoger Tankuhr.
» Geber mit Schwimmer und Widerstand.

Da Du über die Widerstandswerte nichts weisst und so halt auch der Quellenwiderstand von PAD1 unbekannt ist, ist es vernünftig eine Schmitt-Trigger-Schaltung zu verwenden die einen relativ hohen Eingangswiderstand hat. Oder wie auch hier angedeutet wurde, einen 2-Punkt-Schwellwertschalter, den man auch Fensterkomparator nennt. Und damit drehen wir uns im Kreise.

» Würde es dann nicht auch einfach nur mit einem Transistor und Widerständen
» gehen ?
» Spannungsteiler (einstellbar mit Trimmer) an der Basis, mit dem Signal vom
» Tankgeber
» und der Transistor schaltet die LED ?
»
»

Diese Schaltung taugt nicht, weil Du hast mit dem Ausgangssignal mit dem Schwimmer-Potmeter PAD1 ein Quellwiderstand von dem man nichts weiss. So musst Du davon ausgehen, dass Du mit dem 4k7-Potmeter R2, die PAD1-Spannung belastest und dazu kommt, wenn Du das Potmeter R2 auf Null Ohm einstellst, schliesst Du die PAD1-Spannung bis auf die Restspannung, die durch die Basis-Emitter-Schwellenspannung des NPN-Transistors von etwa 0.7 V definiert ist, kurz. Alleine schon deshalb ist Dein Schaltungsvorschlag unbrauchbar.

Angenommen, Du hast R2 in irgend einer mittleren Einstellung, passiert folgendes: Wenn die Spannung an PAD1 den Wert der Basis-Emitter-Schwellenspannung des NPN-Transistors übersteigt, dann beginnt ein Basisstrom zu fliessen und dieser steigt an wenn die PAD1-Spannung ansteigt. Diesem Vorgang folgt stromverstärkt der Kollektorstrom. Die LED beginnt also schwach zu leuchten und ändert sich nur in der Leuchtstärke die schlecht wahrnehmbar ist. Du kannst so den Flüssigkeitspegel im Tank unmöglich nachvollziehen. Erschwerend dazu kommt noch, dass diese Primitivschaltung stark temperaturempfindlich ist. Einerseits ist es die Stromverstärkung selbst und die Basis-Emitter-Schwellenspannung, die sich mit etwa -2 mV/K ändert.

Das Problem ist - und das merkt man an den Fragen die Du stellst und an Deinem sicher gut gemeinten Vorschlag, dass Du von Elektronik einfach noch so gut wie gar nichts weisst. Und darum empfehle ich Dir erst mal bei Null anzufangen und dabei hilft Dir das ELKO hier mit Grundlagenkursen. Und dazu kommt, dass man Elektronik nicht einfach nur durch Lesen lernen kann. Das Experimentieren (Tuefteln) ist etwas sehr Primäres. Dabei lernt manvieles durch Aha-Erlebnisse und man kommt dabei Schritt-für-Schritt vorwärts. Nur so kann die Elektronik auch erlebt werden. Das ist wichtiger als manche Menschen mit zeitgeistlastig modernen Weltbildern meinen. Dies nur auch gleich mal am Rande angedeutet.

Da Dir diese Empfehlung aber nicht hilft JETZT Dein Problem zu lösen, es gibt für sowas auch Bausätze, vielleicht bei CONRAD oder anderswo. Ich kenne mich in diesen Angboten nicht aus. Aber vielleicht kann an dieser Stelle Dir jemand anders weiterhelfen.

Ich hoffe, dass ich Dir damit ein Bisschen weiterhelfen konnte...

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9



Gesamter Thread:

µA741 - I=U/R(R), 01.06.2014, 22:28 (Schaltungstechnik)
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µA741 als Komparator - geralds(R), 02.06.2014, 00:22
µA741 als Komparator - I=U/R(R), 02.06.2014, 02:40
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