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TDA7052A: Steigende DC am Ausgang (Elektronik)

verfasst von Jogi(R), Da, 10.04.2014, 10:45 Uhr
(editiert von Jogi am 10.04.2014 um 10:46)

» Da ein recht billiges Multimeter (bloß Spannung und Widerstand) leider das
» einzige ist was ich momentan zum Messen hier habe, konnte ich bloß
» herausfinden, dass sich zwischen Pin 5 und Pin 8 (Out -> Lautsprecher)
» während des Betriebs eine Gleichspannung aufbaut. Drehe ich den Poti auf
» Mute (DC volume control nach Figure 7, allerdings mit 2,2MOhm-Poti), sehe
» ich am Multimeter (nur DC-Messung) relativ stabile Werte im mV-Bereich (um
» die 5mV, nicht steigend). Drehe ich die Lautstärke etwas auf (bei

soweit so geht

» anliegendem Eingangssignal), springt diese Spannung auf ca. 150mV (passt
» nach meinem Verständnis soweit) und fängt von da an zu steigen an (also der
» ein Gleichanteil, Musik wird nicht lauter).

schlecht.

» Meine Theorie: Nach Durchsicht des internen Aufbaus des IC sieht es für
» mich so aus als hätte einer der beiden internen Verstärker ein Problem.

Ja das Kaputt-Problem vermutlich.

» Gehe ich recht in der Annahme, dass ein gewisser Gleichanteil (halbe
» Betriebsspannung?) sowohl an Pin 5 als auch an Pin 8 gegen Masse normal
» sind? Die Last würde ja ohnehin nur die Differenz sehen. Wäre das Problem

Die Nominaldifferenzspannung ist Null - siehe Datenblatt - die maximale Toleranzgrenze 150mV gilt als solche und nicht als Startrampe für noch höhere Abweichungen.

» sofort beim Einschalten da, würde ich auf einen defekten Verstärker intern
» schließen. Die Zeitverzögerung bzw. das langsame Aufbauen riecht dann schon
» eher nach Kapazität.

Sagt garnichts, da der Verstärker über diverse Regelkreise verfügt die den Ausgang auf Null ziehen können
power-on-mute usw.

» Daher die Frage an euch: Kann das Verhalten auch durch fehlerhafte externe
» Beschaltung verursacht worden sein (hab bisher keine Fehler gefunden) oder
» ist es in jedem Fall der IC? Hatte jemand schon mal dasselbe Problem?

kann kann immer alles, Designfehler, Massefehler, massive Ausgangsüberlastung, eingebaute Schwingneigung...
all das kann die IC-Schaltung stören oder zerstören.

Meine Einschätzung ist - IC kaputt.
150mV DC über den Brückenausgängen liegen - wenn sie denn dann auch so bleibt - am äußersten Ende der noch hinzunehmenden Toleranz, da die DC ab da noch steigt ist das Ende der Fahnenstange schon nach Sekunden erreicht.

Weitere Tests die auch ein notdürftiges Meßequipment kann:

Stromaufnahme des IC bei seinen möglichen Betriebsarten, also Einschaltstrom, Strom während power-on-muting, Strom wenige Sekunden nach Inbetriebsetzung, Strom nach längerer Zeit mindestens einer Minute. Dazu die Ruhestromaufnahme aus dem Datenblatt als Richtwert benutzen.

Sinuskurve am Ausgang auf unzulässige Kurvenform eines eingespeisten Sinussignals von 1kHz prüfen. Das geht notdürftig und aussagekräftig genug mit einem irgendwo aufgespielten Sinus-Signalton (CD, mp3-player, Kassettenrekorder, irgendwas halt das Töne abspielen kann), Meßwertaufnahme mittels Stereo-Soundkarte.
Massen nicht galvanisch verkoppeln, der IC-Ausgang ist massefrei!

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.



Gesamter Thread:

TDA7052A: Steigende DC am Ausgang - modulform, 09.04.2014, 21:32 (Elektronik)
TDA7052A: Steigende DC am Ausgang - Mikee, 10.04.2014, 08:57
TDA7052A: Steigende DC am Ausgang - geralds(R), 10.04.2014, 09:37
TDA7052A: Steigende DC am Ausgang - Jogi(R), 10.04.2014, 10:45
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