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Mickey S.(R)

28.09.2004,
09:10
(editiert von Mickey S.
am 28.09.2004 um 09:12)
 

DSL und Glasfaserkabel (Telekommunikation)

Man liest ja an einigen Stellen, daß in vielen Gebieten der Fortschritt 'Glasfaser' dazu beigetragen hat, DSL unmöglich zu machen. Klar, daß funktionsprinzipbedingt Kupferkabel bis zum DSL-Modem Verwendung finden muß. Aber, warum ist das mit einem Glasfaserhausanschluß beim heutigen Stand der Technik nicht möglich? Gibt es denn keine Einrichtung, die am Glasfaseranschluß hängt und den dort ankommenden Datenstrom einfach DSL-gerecht auf ein Kupferkabel 'moduliert'? Die Datenrate von DSL müßte doch locker einige zig-mal parallel durch ein Glasfaserkabel 'passen', oder? -- Kann mir also jemand mal mit einfachen Worten schildern, woran die Umsetzung von Glasfaser nach Kupferdraht (und natürlich zurück) scheitert? Alles, was ich bisher dazu gehört habe, klingt nach Ausrede und will mir nicht so recht einleuchten.


CU!

-Mike

--
Bei allen gegebenen Hinweisen sind bei deren Befolgung die einschlägigen VDE- und Sicherheitsvorschriften zu beachten. Ich übernehme keinerlei Verantwortung für Schäden, die durch das Befolgen meiner Hinweise und Ratschläge entstanden sind.

Patrick Schnabel(R)

E-Mail

28.09.2004,
10:28

@ Mickey S.

DSL und Glasfaserkabel

» Man liest ja an einigen Stellen, daß in vielen Gebieten der Fortschritt
» 'Glasfaser' dazu beigetragen hat, DSL unmöglich zu machen. Klar, daß
» funktionsprinzipbedingt Kupferkabel bis zum DSL-Modem Verwendung finden
» muß. Aber, warum ist das mit einem Glasfaserhausanschluß beim heutigen
» Stand der Technik nicht möglich? Gibt es denn keine Einrichtung, die am
» Glasfaseranschluß hängt und den dort ankommenden Datenstrom einfach
» DSL-gerecht auf ein Kupferkabel 'moduliert'? Die Datenrate von DSL müßte
» doch locker einige zig-mal parallel durch ein Glasfaserkabel 'passen',
» oder? -- Kann mir also jemand mal mit einfachen Worten schildern, woran
» die Umsetzung von Glasfaser nach Kupferdraht (und natürlich zurück)
» scheitert? Alles, was ich bisher dazu gehört habe, klingt nach Ausrede und
» will mir nicht so recht einleuchten.

Das Problem ist nicht die Technik, sondern sie umzusetzen. Dazu sind Installationen notwendig, die Geld kosten. Bis das durch die DSL-Gebühren wieder rein gewirtschaftet ist, dass dauert Jahre.

Aber es tut sich was. Mal abwarten.

--
Gruß von Patrick

https://www.elektronik-kompendium.de/

micha

E-Mail

28.09.2004,
11:34

@ Patrick Schnabel

DSL und Glasfaserkabel

» Das Problem ist nicht die Technik, sondern sie umzusetzen. Dazu sind
» Installationen notwendig, die Geld kosten. Bis das durch die DSL-Gebühren
» wieder rein gewirtschaftet ist, dass dauert Jahre.
»
» Aber es tut sich was. Mal abwarten.

Man kann bei diesem Thema der Telekom keinen Vorwurf machen, ausser - sie haben halt aufs falsche Pferd gesetzt.
Das sogenannte OPAL-Netz ( "OP tische A nschluß L eitung";) war für die sehr schnelle und kostengünstige Erschließung von Gebieten mit massiven Engpässen in der Kabelstruktur für die Teilnehmeranschlussleitung gedacht. Bei einigen der techn. Systeme werden daher auch Schnittstellen der Vermittlungstechnik (V5.x) bis zur ONU ("Optical Network Unit" - das ist die Kiste am Straßenrand oder im Haus, die aus dem Glas dann die ISDN- oder POTS-schnittstelle realisiert)geführt. Prinzipbedingt ist es nun leider nicht möglich einer Kupferdoppelader auf der schon der ISDN-Port übertragen wird mehr Bandbreite als die 2x 64kbit/s zuzuordnen.
Um das OPAL-Netz DSL-tauglich zu machen, müsste man im Prinzip die komplette OPAL-Systemtechnik wegschmeissen. Was bliebe, wäre das Glasfaserkabel, dessen nutzbare Bandbreite nach heutigen Erkenntnissen schier unerschöpflich scheint - natürlich nur mit völlig neuer Systemtechnik!
ABER in der Telekom-Branche wird heute mit sehr spitzem Bleistift gerechnet!
Offensichtlich ist es kostengünstiger zumindest teilweise
das OPAL wieder mit Kupferkabel zu "überbauen" um in Schwerpunktgebieten doch noch DSL anbieten zu können.
So geschieht es z.B. hier in Dresden. Bemerkenswert dabei: es wird genau in dem Anschlussbereich getan, in welchem vorher am OPAL DSL-Technik getestet wurde.

ballu

E-Mail

29.09.2004,
00:39

@ micha

DSL und Glasfaserkabel

mal so als anregeung
habe gehört das in näherer zukunft die kabel (kabelfernsehen) leitung auch fürs dsl genutz werden soll,und das mit 4MBit und preiswerter als die teledoof,
da das fernsehen in zukunft nur noch digital (öffentlich rechtlichen) und verschlüsselt mit extra Box empfangbar sein soll (HDTV), allerdings wird dann wieder ein spezielles modem benötigt. wie gesagt ist nur so ein gerücht, aber meistens ist was drann....

micha

E-Mail

30.09.2004,
11:54

@ ballu

DSL und Glasfaserkabel

» mal so als anregeung
» habe gehört das in näherer zukunft die kabel (kabelfernsehen) leitung auch
» fürs dsl genutz werden soll,und das mit 4MBit und preiswerter als die
» teledoof,
» da das fernsehen in zukunft nur noch digital (öffentlich rechtlichen) und
» verschlüsselt mit extra Box empfangbar sein soll (HDTV), allerdings wird
» dann wieder ein spezielles modem benötigt. wie gesagt ist nur so ein
» gerücht, aber meistens ist was drann....

Diese Geschichte gibt es in einigen Kabelfernsehnetzen schon. Es ist eigentlich nur in Sachen Bandbreite mit DSL vergleichbar, üblich sind hier 512 oder 1024kbit/s.
Der Haken ist, das viele Kabelnetzbetreiber die Kosten für die Rückkanalfähigkeit ihrer Netze scheuen.
Dabei ist das, wenn der Invest einmal getätigt ist, eine feine Sache für die Nutzer und eine zusätzliche Einnahmequelle für den Betreiber. Also eigentlich eine WIN - WIN Situation, da bei vernünftiger Kalkulation die Preise für den Nutzer auf jeden Fall konkurrenzfähig zum DSL sind.

PrinzEnrique

19.10.2004,
15:58

@ micha

DSL und Glasfaserkabel

» Diese Geschichte gibt es in einigen Kabelfernsehnetzen schon. Es ist
» eigentlich nur in Sachen Bandbreite mit DSL vergleichbar, üblich sind hier
» 512 oder 1024kbit/s.
» Der Haken ist, das viele Kabelnetzbetreiber die Kosten für die
» Rückkanalfähigkeit ihrer Netze scheuen.
» Dabei ist das, wenn der Invest einmal getätigt ist, eine feine Sache für
» die Nutzer und eine zusätzliche Einnahmequelle für den Betreiber. Also
» eigentlich eine WIN - WIN Situation, da bei vernünftiger Kalkulation die
» Preise für den Nutzer auf jeden Fall konkurrenzfähig zum DSL sind.

nur ist es nicht immer konkurrenzfähig mit DSL. ich ziehe in den nächsten wochen in eine sollche wohnung und der kabelanbieter bietet kein brauchbares angebot die bandbreite reicht beim teuersten angebot nur gerade so an den billigsten DSL anschluss der T-Com und die tarife sind auch unverhältnismäßig teuer. und die flatrate die sie anbieten ist im prinzip auch unbrauchbar da sie bei "exzessiver internetnutzung" (ab 10GB transfer im Monat!) die bandbreite drosseln oder den anschluss sperren...

das problem bei kabel anbietern ist dass es in den meisten fällen keine konkurrenz wie beim telefonnetz gibt.

falls es jemanden interessiert der anbieter den ich meine ist www.primacom.de

ebi

26.12.2004,
14:42

@ micha

DSL und Glasfaserkabel

Verstehe eigendlich nicht warum man hier in Deutsschland so rückschrittlich und lahmarschig ist. In Finnland ist es schon gang und gebe Internet über das Kabelnetz zu betreiben. Es Ist dort auch bedeutend schneller als das hier übliche DLS. Ich glaube das es hier nur um reinen Profit geht, wenn man bedenkt wieviele Einwohner und Internetbenutzer Finnland gegenüber Deutschland hat.

Michael Z.

E-Mail

Dresden,
31.12.2004,
18:23

@ ebi

DSL und Glasfaserkabel

Ja ich bin auch so ein gearscher Dresdner mit Glasfaserkabel, eine Alternative gibts leider bisher nicht, denn das von unserer Energieversorgung angebotene "Internet aus der Steckdose" ist zwar schneller als ISDN aber eben noch lange kein DSL (momentan laut Messung 171 kbps)und dazu noch sauteuer.

..wär ich doch bloss wo anders hin gezogen...:-(