Forum

Hab gehört, dass man Kabel nach einem Bruch nicht mehr löten soll. Ist das richtig? Man darf nur noch spezielle Klemmverbindungen nehmen. Ist das grundsätzlich so oder ist das nur in der Fahrzeugreparatur so?
Und wenn es stimmt, gibt es ein Gesetz oder ähnliches dazu? Wo finde ich das?
Danke.

Hallo

Man darf natürlich auch nicht die Funktion eines intakten
Kabels an sich außer acht lassen. Denn eine Isolierung z. B.
hat ja auch eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Deshalb
darf auch das Kabel nur an den entsprechenden Anschlüssen
neu verbunden werden - u. U. mit Inkaufnahme einer verkürz-
ten Kabellänge.

Ob es darüber Gesetze gibt? Weiß ich nicht genau - ist aber
stark anzunehmen.

Gruß, Thomas

» Hab gehört, dass man Kabel nach einem Bruch nicht mehr löten soll. Ist das
» richtig? Man darf nur noch spezielle Klemmverbindungen nehmen.

In 230V-Anlagen ist das Löten grundsätzlich verboten.
Im Zweifelsfall ist eine neue Abzweigdose zu setzen.
(Oder zwei, falls das Kabel zu kurz wird.)

» Ist das grundsätzlich so oder ist das nur in der Fahrzeugreparatur so?

Bei der Reperatur von KFZ muss man daran denken, das
Zinn durch den Effekt der Zinnpest unter 0 Grad zu
Pulver zerfallen kann. Deshalb ist dort auch eine
Löt- oder Schraubverbindung besser.
Gruss
Harald

auf die Aderend(oder Stoß-)verbinder.

Gruß elektrönchen

» auf die Aderend(oder Stoß-)verbinder.
»
» Gruß elektrönchen

Du meist die mit einer Spezial-Zange
anzubringenden Pressverbinder? Die sind
auch nur dann zuverlässig wenn sie mit
genau der zu den Verbinder gehörenden
Zange angebracht werden. ( und nicht mit
der 2 EUR-Zange aus dem Baumarkt.)
Gruss
Harald

» Du meist die mit einer Spezial-Zange
» anzubringenden Pressverbinder? Die sind
» auch nur dann zuverlässig wenn sie mit
» genau der zu den Verbinder gehörenden
» Zange angebracht werden. ( und nicht mit
» der 2 EUR-Zange aus dem Baumarkt.)
» Gruss
» Harald

Na ja, was heißt dann hier Spezialzange? Alles Ansichtssache.
Es darf auch mit 2€- Zangen gequetscht werden, die Quetschung muss ja nur den vorgeschriebenen Kriterien entsprechen (und das tun diese einfachen Zangen zum Teil auch, haben nämlich in der Firma selbst davon einige im Einsatz, und die werden auch regelmäßig geprüft). Selbstverständlich reichen deren Quetschungen nicht an die der teuren Zangen, aber so lange es so i.O. ist...

Gruß elektrönchen

» » Du meist die mit einer Spezial-Zange
» » anzubringenden Pressverbinder? Die sind
» » auch nur dann zuverlässig wenn sie mit
» » genau der zu den Verbinder gehörenden
» » Zange angebracht werden. ( und nicht mit
» » der 2 EUR-Zange aus dem Baumarkt.)
» » Gruss
» » Harald
»
» Na ja, was heißt dann hier Spezialzange? Alles Ansichtssache.
» Es darf auch mit 2€- Zangen gequetscht werden, die Quetschung muss ja nur
» den vorgeschriebenen Kriterien entsprechen (und das tun diese einfachen
» Zangen zum Teil auch, haben nämlich in der Firma selbst davon einige im
» Einsatz, und die werden auch regelmäßig geprüft). Selbstverständlich
» reichen deren Quetschungen nicht an die der teuren Zangen, aber so lange
» es so i.O. ist...

Eine solche Quetschung hält dann genau 2 Jahre und
1 Tag, und die Garantiezeit ist ja schliesslich nur
genau zwei Jahre...
(Eine zuverlässige Quetschverbindung muss "gasdicht"
sein. Das erreicht man nur mit Zangen, die mindestens
eine Hundert Euro kosten. Genaueres zu diesem Thema
erfährt man bei Amphenol.)
Gruss
Harald
PS: Es gibt da einen einfachen Test: Man versucht,
den Draht aus dem Verbinder herauszuziehen. Wenn das
gelingt, war die Quetschung schlecht. Wenn man es
richtig gemacht hat, wird der Draht irgendwo ausserhalb
des Verbinders reissen.

» PS: Es gibt da einen einfachen Test: Man versucht,
» den Draht aus dem Verbinder herauszuziehen. Wenn das
» gelingt, war die Quetschung schlecht. Wenn man es
» richtig gemacht hat, wird der Draht irgendwo ausserhalb
» des Verbinders reissen.

Stimmt! Während der Lehre haben wir Stifte mal eine Prüfvorrichtung für solche Quetschungen gebaut und sowohl verschiedene Hand- als auch Maschinenquetschungen verglichen...(genaue Ergebnisse weiß ich leider nicht mehr )

Gruß elektrönchen

soweit ich weis, hat man das Problem der Zinnpest durch Zugaben von Kupfer,Alu oder Magnesium beseitigt. Richtig ist, das man 230V-Leitungen nicht Löten darf. Pressverbindungen müssen zusätzlich mit kleberhaltigen Schrumpfschlauch isoliert werden um das Eindrinegn von Feuchtigkeit zu verhindern.

» soweit ich weis, hat man das Problem der Zinnpest durch Zugaben von
» Kupfer,Alu oder Magnesium beseitigt. Richtig ist, das man 230V-Leitungen
» nicht Löten darf. Pressverbindungen müssen zusätzlich mit kleberhaltigen
» Schrumpfschlauch isoliert werden um das Eindrinegn von Feuchtigkeit zu
» verhindern.

hallo

Für extreme Verbindungen macht man eine Muffe.
Wie gesagt bei 230V sollte Gasdicht verpresst werden.
Das mache ich fast jeden Tag Kabelmuffen machen.

In der Regel wenn nur eine Ader defekt ist, werden
die intakten Adern auch durchgeschnitten, und dann das ganze kabel mit Zwischenstücke (Einzeladern)neu verpresst, und den schon besagten Schrumpfschlauch (Raychem) mit Klebstoff über die Presshülsen verschrumpft.Um den Kabelmantel wieder herzustellen wird ein zweiter Schrumpfschlauch komplett über die Reparaturstelle geschoben und ebenfalls mit Klebbarem Schrumpfi verschrumpft.

Du ärmster. Ich hasse das auch. Vor allem wenn es Erdkabel sind, möglichst schon 20 Jahre im Lehmdreck. Oder bei Leuten 2 neue Abzweigdosen möglichst so, das man sie auf keinen Fall übersehen kann. Was sind die Leute auch so blöd und bohren da wo Kabel liegen.

» Du ärmster. Ich hasse das auch. Vor allem wenn es Erdkabel sind, möglichst
» schon 20 Jahre im Lehmdreck. Oder bei Leuten 2 neue Abzweigdosen möglichst
» so, das man sie auf keinen Fall übersehen kann. Was sind die Leute
» auch so blöd und bohren da wo Kabel liegen.

Noch beschissener Erdkabel mit Stahlmantel bei 20KV oder 110KV Öldruckkabel mit Gießhartzmuffe grrr

Ähhhmmm ja, mit diesen Spannungen habe ich nie was zu tun. Das Maximum waren bisher armdicke 1000V-Kabel. Wassergekühlt für Induktionsöfen a' 19MW

» Ähhhmmm ja, mit diesen Spannungen habe ich nie was zu tun. Das Maximum
» waren bisher armdicke 1000V-Kabel.

Giessharzmuffen für 230V-Kabel gibts inzwischen ja sogar
im Baumarkt!
Gruss
Harald