» Hallo!
»
» Vielleicht sagt dem einem oder anderem hier der Begriff
» "Bootstrap-Schaltung" etwas.
Im vorliegenden Fall wird, wenn ein AC-Signal vorhanden, der Eingangswiderstand erhoeht. Das geschieht dadurch, dass der Feedback-Kondensator (man kann die Nummer leider nicht lesen) dafuer sorgt, dass an beiden Enden von R3 fast die selbe AC-Spannung vorliegt. Dadurch fliesst kein AC-Strom durch R3, was bedeutet, dass fuer AC-Eingangssignale, oberhalb der unteren Grenzfrequenz, der Eingangswiderstand theoretisch unendlich gross wird. Auf dem selben Prinzip funktionieren sogenannte Guard-Drive-Schaltungen. Da wird die Abschirmung auf das selbe AC-Potential gebracht wie der Leiter in der Abschirmung und das neutralisiert die Kapazitaet zwischen Leiter und Abschirmung. Man tut die bei hochohmigen Quellen, wie z.B. intramuskulaere Draht-Elektroden bei EMG-Messungen.
> Dabei handelt es sich um eine leicht
» abgewandelte Kollektorschaltung.
Richtig, oder anders formuliert, Impedanzwandler.
» Weiß jemand wie man bei dieser Schaltung den Basisstrom IB bzw. den bei
» der Bootstrap-Schaltung hinzugefügten Widerstand R3 berechnet?

Genau gleich wie ohne diesen Bootstraping-Feedback-Kondensator, denn die DC-Situation (Arbeitspunkt-Definition) und Stromverstaerkung bleiben dabei gleich. Ignoriere dafuer einfach diesen C.
Die untere Grenzfrequenz fuer das Bootstraping ergibt sich dann aus diesem C und R3, falls R1¦¦R2 wesentlich niedriger ist als R3.
Gruss
Thomas  |