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GeoSpinner(R)

16.05.2023,
20:29
(editiert von GeoSpinner
am 16.05.2023 um 21:25)
 

Raspberry mit WLAN AP im Subnetz. (Netzwerktechnik)

Hallo zusammen,
ich habe für die Hausautomatisierung einen Pi 3b mit Raspbian (Stretch) über eth0 (192.168.10.x) per DHCP am Heimrouter mit Internet.
Alle WLAN Sensoren und Aktoren sind in einem Subnetz, welches vom Pi per WLAN AP geöffnet wird. Auf dem Pi ist auch ein DHCP-Server (192.168.11.x) aktiv. Dieses Subnetz hat keinen Zugang zum Netzwerk eth0 und damit auch keinen Zugang zum www. Soweit so gut :-)

Da die Leistung des WLAN Modules vom Pi relativ schwach ist, habe ich folgende Änderung vor.
Über eine USB-Netzwerkkarte (eth1) will ich einen "richtigen" WLAN Access Point anschliessen und evtl. mehr.
Hier auf den Seite habe ich folgende Anleitungen gefunden:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/2002161.htm
und
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/2002171.htm

Die Lösung mit der Bridge sieht gut aus, da dann eth1 und wlan0 die selbe IP haben und alle Clients im selben Subnetz sind.
Jetzt habe ich schon einige Stunden darauf verwendet und drehe mich irgendwie im Kreis. Zum Glück habe ich mir bisher noch nicht eth0 zerschossen, da ich per ssh darauf zugreife. :-)
Bei der Lösung mit der Bridge bekomme ich leider den DHCP Server nicht zum Laufen, der in der anderen Anleitung beschrieben ist. D.h. die Sensoren sind nicht erreichbar.
Im Netz gibt es viele Lösungen und alle sind etwas anders. Vorallem es wird immer an unterschiedlichen Configs rumgestellt. Das verwirrt mich ein bisschen.

Ich bräuchte eine Mischung beider Anleitungen...
Kann mir evtl. jemand sagen, welche Änderungen ich vornehmen muss, um den DHCP-Server des WLAN und ETH1 bei der Bridge-Lösung zum Laufen zu bekommen.

Für Hilfe bin ich dankbar :-)

Viele Grüße
Jörg

bastelix(R)

16.05.2023,
23:03

@ GeoSpinner

Raspberry mit WLAN AP im Subnetz.

Hallo zusammen,

» Ich bräuchte eine Mischung beider Anleitungen...
Nein, brauchst du nicht.

Wenn ich dich richtig verstehe willst du dass der PI ins Internet und ins IoT-Netzwerk darf, nichts im IoT-Neztwerk darf ins Internet und nichts vom Internet darf ins IoT-Neztwerk, oder?

Das einfachste wäre ein zweiter Router, der ein eigenes Netzwerk betreibt und halt nicht routet weil er nirgendwo mit Internet dran hängt. Da kommt der PI mit WLAN ins Netzwerk rein und über LAN kann er ins Internet und das Internet auf den PI.

Wenn du unbedingt den AP verwenden willst, nimmst du die Anleitung "Raspberry Pi als WLAN-Router einrichten" und statt dem WLAN-Adapter verwendest du in der Konfiguration diene USB-Netzwerkkarte. Dein PI ist der Router zwischen deinen beiden Netzwerken. Und dann hängst du den WLAN-AP an deine USB-Netzwerkkarte und fertig. Dann musst du aber noch dafür sorgen, dass nichts vom IoT-Netzwerk ins Internet kommt weil der PI ja nach der Anleitung eben als Router fungiert.

Eine Bridge willst du bestimmt nicht, damit wären beide Netzwerke zu einem zusammengefasst und wenn da dann auch noch zwei DHCP-Server meinen sie hätten was zu melden wirds ganz wild ;-)

GeoSpinner(R)

17.05.2023,
20:27

@ bastelix

Raspberry mit WLAN AP im Subnetz.

Hallo bastelix,

danke für deine Überlegungen :-)

» Wenn ich dich richtig verstehe willst du dass der PI ins Internet und ins
» IoT-Netzwerk darf, nichts im IoT-Neztwerk darf ins Internet und nichts vom
» Internet darf ins IoT-Neztwerk, oder?
RICHTIG. :-)

» Das einfachste wäre ein zweiter Router, der ein eigenes Netzwerk betreibt
» und halt nicht routet weil er nirgendwo mit Internet dran hängt. Da kommt
» der PI mit WLAN ins Netzwerk rein und über LAN kann er ins Internet und das
» Internet auf den PI.
Der Router müßte dann den DHCP-Server aufmachen und der Pi fungiert einfach als Client.
Dann bräuchte ich zwei extra APs um überall im Haus Empfang zu haben.

» Wenn du unbedingt den AP verwenden willst, nimmst du die Anleitung
» "Raspberry Pi als WLAN-Router einrichten" und statt dem WLAN-Adapter
» verwendest du in der Konfiguration diene USB-Netzwerkkarte. Dein PI ist der
» Router zwischen deinen beiden Netzwerken. Und dann hängst du den WLAN-AP an
» deine USB-Netzwerkkarte und fertig. Dann musst du aber noch dafür sorgen,
» dass nichts vom IoT-Netzwerk ins Internet kommt weil der PI ja nach der
» Anleitung eben als Router fungiert.
Das hab ich nicht ganz begriffen. Dann würde ich das WLAN vom Pi nicht nutzen und ihn nur als Router zwischen eth0 und eth1 einsetzen?
Dadurch hätte ich doch keinen Vorteil?
»
» Eine Bridge willst du bestimmt nicht, damit wären beide Netzwerke zu einem
» zusammengefasst und wenn da dann auch noch zwei DHCP-Server meinen sie
» hätten was zu melden wirds ganz wild ;-)
Die Bridge hätte für mich den Vorteil, dass alle Teilnehmer ob im WLAN vom Pi oder über eth1 im selben Subnetz sind. Dadurch könnten die einzelnen Teilnehmer auch untereinander einfach kommunizieren. Sonst müßte ich zwischen den Subnetzen irgendwie routen...

Gruss,
Jörg

bastelix(R)

18.05.2023,
01:22

@ GeoSpinner

Raspberry mit WLAN AP im Subnetz.

Hallo Jörg,

ich hatte dich so verstanden, dass der AP an eth1 den wlan0 AP vom PI ablösen soll weil der zu schwach ist. Anscheinend willst du aber den AP als zweigen AP in das IoT-WLAN bringen.

Also du willst eine Bridge (br0) aus wlan0 und eth1 und dann ein routing zwischen br0 und eth0, richtig? Das könnte funktionieren wenn du erst die Bridge aufsetzt, also br0 mit wlan0 und eth1. Wenn das läuft, dann nimmst du das Router-Tutorial und setzt den Router mit eth0 und br0 auf. Mach vorher ein Backup von deiner SD-Karte, ich bin mir nämlich nicht sicher ob das in der Praxis auf einem PI auch wirklich sauber funktioniert.

Mir ist da noch eine Alternative eingefallen, sofern du einen Roter verwendest, der mehr als ein WLAN aufspannen kann. Eine Fritzbox kann ein zweites WLAN (Gast-WLAN) und die meisten Geräte von DrayTek können auch zwei oder sogar mehr WLAN/VLAN. Dann macht dein Router die zwei WLANs auf, für die Reichweite kommt ein, ggf. zwei, WLAN-Repeater zum Einsatz und der PI ist aus dem Netzwerkkram komplett draußen und kann sich um andere Dinge kümmern. Dass vom IoT-WLAN nichts ins Internet funken darf müsste sich recht einfach konfigurieren lassen und ob die Geräte untereinander kommunizieren dürfen oder nicht lässt sich auch einstellen.

GeoSpinner(R)

18.05.2023,
19:11

@ bastelix

Raspberry mit WLAN AP im Subnetz.

Hallo bastelix,

» ich hatte dich so verstanden, dass der AP an eth1 den wlan0 AP vom PI
» ablösen soll weil der zu schwach ist. Anscheinend willst du aber den AP als
» zweigen AP in das IoT-WLAN bringen.
Ich dachte um eine bessere Abdeckung zu bekommen, mache ich ein WLAN (das vom PI) im UG auf und eines auf dem DG. Ich kann mir allerdings auch vorstellen, das bei einem richtigen WLAN AP die Sende- und Empfangsleistung um einiges besser ist, als vom Pi. Dann brauch ich das WLAN vom Pi natürlich nicht mehr.

» Also du willst eine Bridge (br0) aus wlan0 und eth1 und dann ein routing
» zwischen br0 und eth0, richtig? Das könnte funktionieren wenn du erst die
» Bridge aufsetzt, also br0 mit wlan0 und eth1. Wenn das läuft, dann nimmst
» du das Router-Tutorial und setzt den Router mit eth0 und br0 auf. Mach
» vorher ein Backup von deiner SD-Karte, ich bin mir nämlich nicht sicher ob
» das in der Praxis auf einem PI auch wirklich sauber funktioniert.
Fast richtig: Zwischen br0 und eth0 brauch ich nicht zu routen. Das Programm (bei mir FHEM) läuft auf dem Pi und kann beide Netze bedienen.

» Mir ist da noch eine Alternative eingefallen, sofern du einen Roter
» verwendest, der mehr als ein WLAN aufspannen kann. Eine Fritzbox kann ein
» zweites WLAN (Gast-WLAN) und die meisten Geräte von DrayTek können auch
» zwei oder sogar mehr WLAN/VLAN. Dann macht dein Router die zwei WLANs auf,
» für die Reichweite kommt ein, ggf. zwei, WLAN-Repeater zum Einsatz und der
» PI ist aus dem Netzwerkkram komplett draußen und kann sich um andere Dinge
» kümmern. Dass vom IoT-WLAN nichts ins Internet funken darf müsste sich
» recht einfach konfigurieren lassen und ob die Geräte untereinander
» kommunizieren dürfen oder nicht lässt sich auch einstellen.
Diese Lösung scheint mir gerade am sinnvollsten zu sein. Da ich noch einen Zyxel_GS1200-B Switch hab, der mit VLAN umgehen kann, könnte ich einen WLAN AP nutzen der mindestens drei Netze (2,4GHz Hauptnetz, 5GHz Hauptnetz und 2,4GHz IoT Gedöns) aufspannen kann.
D.h. ich muss weiter auf die Suche gehen.....
Leider ist die VLAN und Multi-SSID Fähigkeit in den Produktbeschreibungen nicht direkt ersichtlich. Meine ersten Versuche bei den großen Elektronikhändlern um die Ecke gingen leider ins leere. Es wurde immer auf den Packungen von VLAN gesprochen aber es entpupte sich als reine Priorisierung von Multimediadaten im Netzwerk. Nirgens war ein VLAN, geschweige mehrere SSIDs konfigurierbar. :-(
Hast du da vielleicht einen Tipp? Evtl. würde ich bei Zyxel bleiben, aber die schreiben auch nur VLAN!

Gruss.

bastelix(R)

18.05.2023,
22:44

@ GeoSpinner

Raspberry mit WLAN AP im Subnetz.

Hallo Jörg

» Hast du da vielleicht einen Tipp? Evtl. würde ich bei Zyxel bleiben, aber
» die schreiben auch nur VLAN!
Also die Fitzbox 7590 kann mit dem Gast-WLAN zwei getrennte WLANs bedienen, die auch jeweils eigenen DHCP haben und man kann einen LAN-Port dem Gast-Netzwerk zuweisen. Also im Prinzip zwei mal VLAN. Die Fritzbox nimmt immer 2,4GHz und 5GHz fürs WLAN, der Client kann es sich dann aussuchen.

Von DrayTek gibt es noch ein paar die mehr können. Der hier z.B. https://www.draytek.de/vigor2765-2766-serie.html kann mehrere SSIDs und 4 VLAN. Die Zielgruppe (und die Preise) von DrayTek sind aber eher Firmen. Ich hatte früher einen DrayTek Vigor 2710 mit dem ich sehr zufrieden war. Als ich auf VoIP umsteigen musste hat man mir zu einer Fritbox geraten, weil von DrayTek da nichts preislich attraktives im Portfolio war. Das müsstest selber recherchieren wenn dich ein Gerät von denen anspricht. Support war damals auf jeden Fall gut und es gab auch nach 10 Jahren noch Sicherheitsupdates.

GeoSpinner(R)

24.05.2023,
16:02

@ bastelix

Raspberry mit WLAN AP im Subnetz.

Hi,
Danke für die Tipps :-)
Ich habe jetzt deinen Tipp aufgenommen und eine weitere Fritz Box eingebaut.
Der Pi läuft nur als AP ohne Routerfunktion und den DHCP Teil übernimmt die FritzBox.

Vielen Dank!

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