Sel

Radebeul, 07.02.2022, 16:32 (editiert von Sel am 07.02.2022 um 16:36) |
Induktionsspule (Chinateil-Ersatz) (Bauelemente) |
Die Chinesen bieten ja ihre Induktions-Bastel-Maschinchen für billig Euro mit ner Spule an. Diese ist lt. den Testberichten schnell hinüber, ebenso die Mosfets (oder eben was da an Schaltelektronik verwendet wird). Nun wollte ich bald mal so ein Teil nachbauen (fette IGBT und diese Spule, Eingangsstrom so 16 Ampere bei 230 Volt). In "Mini" habs ich das schon, ist recht unkomplitziert, in "Groß" dürften da paar Probleme kommen. Ich freue mich drauf
Also die Spule. Ich habe so ein Teil:

Kupferdraht gewickelt, Drahtdurchmesser ca. 3,5mm, 8µH
oder

Kupferdraht gewickelt, Draht ca. 2mm x 15mm, 16,5µH
Die zweite Spule ist mit einem kleineren Loch ausgestattet, aber das passt schon. Ich würde mich trotzdem für die zweite Spule entscheiden. Als IGBT kommt ein BSM75GB120DN2 zum Einsatz (Datenblatt: https://www.mouser.de/datasheet/2/196/infineon_eupcs02842-1-1735611.pdf ). Ja ich weiß, ich dimensioniere zu fett... Die Endleistung ist ja nur kurzzeitig (max. 30sek), sonst glüht alles (deswegen der Gedanke an die zweite Spule). Ich peile 2...3kW an mit Rücksicht auf die Kabel in der Wohnung. Habe jetzt 5 Schaltungen in der engeren Auswahl, mal sehen.
Also, welche Spule soll ich nehmen?
LG Sel |
Jüwü

Würzburg, 07.02.2022, 17:11
@ Sel
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Induktionsspule (Chinateil-Ersatz) |
» Die Chinesen bieten ja ihre Induktions-Bastel-Maschinchen für billig Euro
» mit ner Spule an. Diese ist lt. den Testberichten schnell hinüber, ebenso
» die Mosfets (oder eben was da an Schaltelektronik verwendet wird). Nun
» wollte ich bald mal so ein Teil nachbauen (fette IGBT und diese Spule,
» Eingangsstrom so 16 Ampere bei 230 Volt). In "Mini" habs ich das schon, ist
» recht unkomplitziert, in "Groß" dürften da paar Probleme kommen. Ich freue
» mich drauf
»
» Also die Spule. Ich habe so ein Teil:
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» 
» Kupferdraht gewickelt, Drahtdurchmesser ca. 3,5mm, 8µH
»
» oder
»
» 
» Kupferdraht gewickelt, Draht ca. 2mm x 15mm, 16,5µH
»
» Die zweite Spule ist mit einem kleineren Loch ausgestattet, aber das passt
» schon. Ich würde mich trotzdem für die zweite Spule entscheiden. Als IGBT
» kommt ein BSM75GB120DN2 zum Einsatz (Datenblatt:
» https://www.mouser.de/datasheet/2/196/infineon_eupcs02842-1-1735611.pdf ).
» Ja ich weiß, ich dimensioniere zu fett... Die Endleistung ist ja nur
» kurzzeitig (max. 30sek), sonst glüht alles (deswegen der Gedanke an die
» zweite Spule). Ich peile 2...3kW an mit Rücksicht auf die Kabel in der
» Wohnung. Habe jetzt 5 Schaltungen in der engeren Auswahl, mal sehen.
»
» Also, welche Spule soll ich nehmen?
»
» LG Sel
und für was ist des gut? |
simi7
D Südbrandenburg, 07.02.2022, 19:12 (editiert von simi7 am 07.02.2022 um 19:17)
@ Sel
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Induktionsspule (Chinateil-Ersatz) |
Bedenke dass bei diesen Frequenzen der Skineffekt schon recht ordentlich zuschlägt.
Ich würde Kupferrohr verwenden, hat den Vorteil dass man mit Wasser kühlen kann.
Und da der Strom eh nur außen fließt...
Dran denken dass auch der Strom der Nachbarwindung eine Wirkung hat, deshalb Abstand zwischen den Windungen lassen, nicht nur wegen der Wärme.
Hier kannst du mal bissl rumrechnen (lassen).
https://www.electronicdeveloper.de/AllSkineffektEindringtiefe.aspx |
Sel

Radebeul, 07.02.2022, 20:37 (editiert von Sel am 07.02.2022 um 21:56)
@ Jüwü
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Induktionsspule (Chinateil-Ersatz) |
» und für was ist des gut?
Erst mal ist hier ein volles Zitieren meines Postings völlig unnötig.
Und wegen deiner Frage. Ich möchte Werkzeuge härten, wie Anreißwerkzeuge (dazu reicht weniger Leistung), dann Schlagstempel, diverse Bolzen und vielleicht die Schlagflächen von speziellen Hämmern aus dem Bereich Kunsthandwerk.
LG Sel
Edit:
Eine Bekannte arbeitet in dieser Branche als ihr Hobby und will mit den kleinen Hämmerchen Titan, Edelstahl und Legierungen damit bearbeiten und zu Schmuck verwurschteln, teilweise im Kaltschmiedeverfahren. Dazu brauchts eine Härte von mindestens 60...63 auf der Oberfläche vom Werkzeug (geht auch Vollhärtung) oder besser noch es sind HSS-Hämmerchen. Diese sind aber für den nicht professionellen Bedarf unerschwinglich, zumal ein Set Hämmer aus mindestens 8 Stück besteht (und das kostet als Nicht-HSS schon um die 200...350 Euronen). |
Sel

Radebeul, 07.02.2022, 20:44
@ simi7
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Induktionsspule (Chinateil-Ersatz) |
Die Seite von deinem Link nutze ich schon Jahre, die ist super! Wenn auch bissel ungepflegt. Aber wen störts, wenn das Ergebnis stimmt?
Dann wirds wohl doch die erste Spule werden. Das die warm wird ist mir klar. Muß ja nur paar Sekunden Leistung bringen, dann kann sie ausruhen. Und das an der Spule Netzspannung anliegt, das weiß ich auch
Bei den Schaltungen sehe ich doppelte Halbbrücken, also vier IGBT! Na ja, meine Bastelkiste gibt das her.
LG Sel |
matzi682015

Aachen, 08.02.2022, 02:20 (editiert von matzi682015 am 08.02.2022 um 02:21)
@ Sel
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Induktionsspule (Chinateil-Ersatz) |
» » und für was ist des gut?
»
» Erst mal ist hier ein volles Zitieren meines Postings völlig unnötig.
Man kann halt einfach, ohne das zu löschen, am Ende antworten.
»
» Und wegen deiner Frage. Ich möchte Werkzeuge härten, wie Anreißwerkzeuge
» (dazu reicht weniger Leistung), dann Schlagstempel, diverse Bolzen und
» vielleicht die Schlagflächen von speziellen Hämmern aus dem Bereich
» Kunsthandwerk.
»
» LG Sel
»
» Edit:
» Eine Bekannte arbeitet in dieser Branche als ihr Hobby und will mit den
» kleinen Hämmerchen Titan, Edelstahl und Legierungen damit bearbeiten und zu
» Schmuck verwurschteln, teilweise im Kaltschmiedeverfahren. Dazu brauchts
» eine Härte von mindestens 60...63 auf der Oberfläche vom Werkzeug (geht
» auch Vollhärtung) oder besser noch es sind HSS-Hämmerchen.
Rockwell-, Shore- oder Vickershärte?
» Diese sind aber
» für den nicht professionellen Bedarf unerschwinglich, zumal ein Set Hämmer
» aus mindestens 8 Stück besteht (und das kostet als Nicht-HSS schon um die
» 200...350 Euronen). -- greets from aix-la-chapelle
Matthes
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bigdie
08.02.2022, 12:41
@ Sel
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Induktionsspule (Chinateil-Ersatz) |
Härten ist eine Wissenschaft. Mit Erwärmen ist es da nicht getan. Geht übrigens einfacher mit einem Gasbrenner. Mitunter braucht man aber auch ein Schmiedefeuer Einige Stähle werden auch im Vakum erhizt. Abschrecken ist das nächste Problem, macht man mit Öl Wasser Salz oder auch Edelgas je nach Material und gewünschten Eigenschaften und nach dem Abschrecken sind viele Stähle buchstäblich Glashart und Brüchig. Das kann bei einem Hammer leicht sprichwörtlich ins Auge gehen, wenn da etwas abplatzt. Deshalb wird der Stahl dann nochmal erwärmt mitunter mehrere Stunden mit unterschiedlichen Temperaturen um die Härte wieder etwas zu vermindern und Zähigkeit ins Gefüge zu bekommen. |
Sel

Radebeul, 08.02.2022, 16:01 (editiert von Sel am 08.02.2022 um 16:01)
@ bigdie
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Induktionsspule (Chinateil-Ersatz) |
» ... Härten ist eine Wissenschaft. Mit Erwärmen ist es da nicht getan. ...
Ich habe Metallbau gelernt. Also auch Härten, Schmieden (Funkenprobe für Stahl, Anlaßfarben, Glühphasen und so). Da kenn ich mich relativ gut aus.
Nebenbei sind mir so gut wie alle Metallbearbeitungsmaschinen bekannt und ich kann mit denen sogar auch umgehen.
LG Sel |