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Mikee

29.09.2021,
10:10
 

Millivoltmeter Erfahrungsaustausch (Elektronik)

Hallo!

ich wollte meine Erfahrungen hier mit Euch, insb. mit Sel teilen:
Momentan experimentiere ich mit der Spannungsversorgung herum.
Mit einer 9V Batterie wäre es mir lieber als mit zwei Stück.
Also muss ich mir eine künstliche Masse bei 4,5V erzeugen, welche ich mittels
eines OpAmps realisiere.
Mit sich ändernder Betriebsspannung wandert leider auch der Offset des eigentlichen
Messverstärker-OpAmps. Die besten Resultate liefern dabei der OP07 oder LF356.
Der Offset wird mittels einer Kompensationsspannung am Eingang eingekoppelt
(Widerstand 10k, Trimmer100k, Widerstand 10k von Plus nach Minus und vom Trimmer
über 1MOhm an den Eingang). Obwohl sich die beiden Betriebsspannungen durch die
künstliche Masserzeugung immer symmetrisch ändern, ändert sich die Kompensation.
Bei Ub +/-4V verglichen mit Ub +/-7,5V ändert sich der Offset um ca. 4mV.
Auch eine unsymmetrische Masseeinstellung hilft nicht weiter, der Offset wandert trotzdem.

Ich probiere weiter, ob eine andere allg. Kompensation besser funktioniert.

Mikee

Altgeselle(R)

E-Mail

29.09.2021,
10:42

@ Mikee

Millivoltmeter Erfahrungsaustausch

» Der Offset wird mittels einer Kompensationsspannung am Eingang
» eingekoppelt
» (Widerstand 10k, Trimmer100k, Widerstand 10k von Plus nach Minus und vom
» Trimmer
» über 1MOhm an den Eingang).

Das ist ungünstig. Probiere den Offsetabgleich des OP07 mit der im Datenblatt
unter 10.1 Figure 2 angegebenen Schaltung.

Grüße
Altgeselle

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
29.09.2021,
10:44

@ Mikee

Millivoltmeter Erfahrungsaustausch

Anfangs experimentierte ich mit zwei 9V-Batterien. Diese entluden sich aber ungleichmäßig --> Offsetproblem. Batterien mit nachfolgendem Spannungsstabilisator bringt nicht sehr viel, außer mehr Stromverbrauch. Daher entschied ich mich nun für ein Netzteil, 2x12 Volt. Da ich sowieso noch mehr mit dem Millivoltmeter anstellen will und der Batteriebetrieb mir nicht viel bringt, da solls eben die Trafolösung werden (kein Schaltnetzteil!).

Baue mir grade (und immer noch) die Abschirmungen für die Schaltungen aus dünnem Kupferblech. Ich will eingangsseitig abgeschirmte Kabel bis zur eigentlichen Schaltung vermeiden (zusätzliche Kapazität). Das macht die Abschirmung bissel komplizierter, zumal ich langsam ein Platzproblem bekomme. Übrigens, die Trafos sind außerhalb vom Meßgerät, ins Gerät gehen die Kabel mit Wechselspannung.

LG Sel

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
29.09.2021,
21:44

@ Mikee

analoges Meßinstrument, Toleranzen, Beleuchtung

Ich wollte mein Gerät mit einer Skalenbeleuchtung ausstatten. Durch LEDs sind jedoch immer punktförmige Lichtquellen zu sehen. Wie mache ich das "diffus"? Alte Instrumente hatten dazu Glühlampen, ist fast dasselbe. Aber die Skalen glühten so wunderbar...

Die Toleranzen der Spannungsteiler und db-Abschwächer (Widerstände) habe ich auf 1% festgelegt. Genauer wirds schwer mit der Beschaffung. Aber das wird ja wohl reichen für einen Selbstbau mit analoger Anzeige?

LG Sel

DIY-Bastler(R)

29.09.2021,
22:07

@ Sel

analoges Meßinstrument, Toleranzen, Beleuchtung

» Ich wollte mein Gerät mit einer Skalenbeleuchtung ausstatten. Durch LEDs
» sind jedoch immer punktförmige Lichtquellen zu sehen. Wie mache ich das
» "diffus"? Alte Instrumente hatten dazu Glühlampen, ist fast dasselbe. Aber
» die Skalen glühten so wunderbar...
Nimm orange LEDs, rauhe das Gehäuse mit feinem Sandpapier auf. So wirds diffuses Licht und das orange sieht alten Glühbirnchen ähnlich.

Wolfgang Horejsi(R)

29.09.2021,
22:39

@ Sel

analoges Meßinstrument, Toleranzen, Beleuchtung

» Ich wollte mein Gerät mit einer Skalenbeleuchtung ausstatten. Durch LEDs
» sind jedoch immer punktförmige Lichtquellen zu sehen. Wie mache ich das
» "diffus"?

LEDs haben oft eine Linse zur Lichtbündelung. Die kann man glattschleifen oder gar aus der konvexen eine konkave Linse zurecht dremeln.

Mikee

01.10.2021,
06:48

@ Altgeselle

Millivoltmeter Erfahrungsaustausch

Hallo Altgeselle,

stimmt! Mit der im Datanblatt angegeben Beschaltung ist der Drift
deutlich geringer.
Bei 7 ... 9V nur 0,2mV, im Bereich 8 ... 15V (wie zuvor getestet) 0,4mV
Allg. sieht man, dass für größere Betriebsspannungen der Drift sehr
gering ist und ab etwa 9V steigt, um unterhalb von 6V dann sehr stark
zu steigen.
Also die 9V Batterien nicht bis zum letzten ausquetschen.

Dieses Wochenende wollte ich mal die "echten" Bauteile raussuchen
und anfangen das Ganze auf Platine zu löten.
Sorge macht mir noch der Isolationswiderstand meines Schalters, das
muss ich noch mal prüfen, ob der bei 100MOhm Einganswiderstand
im 100V Bereich noch genügend isoliert.
(Ist solide DDR Ware, 24 Stufen, von denen 18 bestückt sind, Kontaktträger
Pertinax).

Mikee

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
01.10.2021,
12:57
(editiert von Sel
am 01.10.2021 um 12:59)


@ Mikee

Millivoltmeter Erfahrungsaustausch

» Sorge macht mir noch der Isolationswiderstand meines Schalters, das
» muss ich noch mal prüfen, ob der bei 100MOhm Einganswiderstand
» im 100V Bereich noch genügend isoliert.
» (Ist solide DDR Ware, 24 Stufen, von denen 18 bestückt sind, Kontaktträger
» Pertinax).

Du meinst sicher die schwarzen Schalter, wie im Bild:



Die Isolationswiderstände sind allgemein höher als 100MOhm, natürlich nur nach peinlichster Reinigung der Schalter. Besser sind die Schalter aus Keramik (die weißen Schalter auf dem Foto). Hier kommst bequem auf über 1GOhm Isolationswiderstand.

Problematisch sind die Kontaktübergänge. Bei älteren Schaltern (ich denke vor 1975) waren die Kontakte versilbert, da war die Welt noch in Ordnung. Später wurde das Silber knapp, so schrubbte von da an Messing auf Messing. Und das war eine Katastrophe! Achte bitte auch auf die Übergänge beim Schalten. Die späteren Schalter brückten nebeneinander liegende Kontakte beim Schalten. Als Ausweg wurden die Schalter so gebaut, das beim Schalten ein Kontakt übersprungen wird. Ältere Schalter haben eine Erhebung zwischen den Kontakten. Die bewegliche Kontaktzunge hob dann paar zehntel Millimeter ab, eine Brücke gabs nicht. Bei höheren Strömen (über 2 Ampere) oder Spannungen konnte sich ein Lichtbogen bilden, welcher einen Kurzschluß zwischen den Kontakten hervorbrachte. Also gugg genau hin.

LG Sel

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
01.10.2021,
13:02

@ Mikee

Millivoltmeter Erfahrungsaustausch

Die letzten Bauelemente (diverse Präzisionswiderstände, Spezial-OPVs) sind nun angekommen. Den Rest der Bauteile finde ich bestimmt in meiner Bastelkiste. Soweit es mein Krebs es zuläßt kann ich endlich anfangen zu bauen.



LG Sel

MmzHrrdb

Homepage E-Mail

1,
28.06.2022,
01:56

@ Mikee

Millivoltmeter Erfahrungsaustausch

» Hallo!
»
» ich wollte meine Erfahrungen hier mit Euch, insb. mit Sel teilen:
» Momentan experimentiere ich mit der Spannungsversorgung herum.
» Mit einer 9V Batterie wäre es mir lieber als mit zwei Stück.
» Also muss ich mir eine künstliche Masse bei 4,5V erzeugen, welche ich
» mittels
» eines OpAmps realisiere.
» Mit sich ändernder Betriebsspannung wandert leider auch der Offset des
» eigentlichen
» Messverstärker-OpAmps. Die besten Resultate liefern dabei der OP07 oder
» LF356.
» Der Offset wird mittels einer Kompensationsspannung am Eingang
» eingekoppelt
» (Widerstand 10k, Trimmer100k, Widerstand 10k von Plus nach Minus und vom
» Trimmer
» über 1MOhm an den Eingang). Obwohl sich die beiden Betriebsspannungen durch
» die
» künstliche Masserzeugung immer symmetrisch ändern, ändert sich die
» Kompensation.
» Bei Ub +/-4V verglichen mit Ub +/-7,5V ändert sich der Offset um ca. 4mV.
» Auch eine unsymmetrische Masseeinstellung hilft nicht weiter, der Offset
» wandert trotzdem.
»
» Ich probiere weiter, ob eine andere allg. Kompensation besser
» funktioniert.
»
» Mikee

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