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Wolfgang Horejsi(R)

27.09.2021,
12:21
 

Widerstand oder Spule? (Bauelemente)

Direkt am Netzeingang eines 12V (ca. 3A, geschätzt) Schaltnetzteils fand ich folgendes defekte Bauteil:



dahinter sitzt dann 4*1N4007, Elko 33/400, 4N60C und Kleinteile, sodass ich mir Fotos des Aufbaus sicher schenken kann.

Ist das defekte Bauteil ein Widerstand (3,3 Ohm?) oder eine Spule?

Ach so: 3,3mm Durchmesser, der lackierte Teil ist 8mm lang, ohne Drähte.

xy(R)

E-Mail

27.09.2021,
12:45

@ Wolfgang Horejsi

Widerstand oder Spule?

Widerstand.

Wolfgang Horejsi(R)

27.09.2021,
13:34
(editiert von Wolfgang Horejsi
am 27.09.2021 um 13:35)


@ xy

Widerstand oder Spule?

» Widerstand.

Dieser Widerstand 4,7 Ohm hat es nicht geschafft.



Erst der 2,2 Ohm 3W



hat dem Einschaltstrom standgehalten.

Übrigens:
Ursache des Ausfalls war die schlechte mechanische Befestigung der Netzbuchse. Die führte dann zu einer gebrochenen Lötstelle, das herumbritzelnde Metall überbrückte dann den 1mm Abstand zu dem Pluspol des 4*1N4007 Gleichrichters, eine der Dioden war dann innerlich kurzgeschlossen und zerstörte den Widerstand.


Auch im Gehäuse sind deutlich die Ablagerungen zu sehen.



Nach Sauberkratzen der Platine, Befestigung und Nachlöten der Netzbuchse, Ersatz des defekten Widerstandes und der defekten Diode funktionierte das Netzteil wieder - was ich eigentlich nicht unbedingt erwartet hätte.

xy(R)

E-Mail

27.09.2021,
13:56

@ Wolfgang Horejsi

Widerstand oder Spule?

Wenn da keine Schmelzsicherung ist, dann sollte man einen Sicherungswiderstand verwenden!

Wolfgang Horejsi(R)

27.09.2021,
14:44

@ xy

Widerstand oder Spule?

» Wenn da keine Schmelzsicherung ist, dann sollte man einen
» Sicherungswiderstand verwenden!

Laut Datenblatt hat der Widerstand eine Sicherungsfunktion.

Pollin Bestellnr.: 220816

Textzitat:

FEATURES
• Can operate as both a normal resistor and as a
fuse
• Fuses when overloaded by more than 100 times
the rated power
• Ceramic core
• Non flammable cement coating

usw.

xy(R)

E-Mail

27.09.2021,
14:51

@ Wolfgang Horejsi

Widerstand oder Spule?

» » Wenn da keine Schmelzsicherung ist, dann sollte man einen
» » Sicherungswiderstand verwenden!
»
» Laut Datenblatt hat der Widerstand eine Sicherungsfunktion.

Dann ist ja alles in Ordnung.

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
28.09.2021,
10:02

@ xy

Widerstand oder Spule?

Na ja, so ganz ok scheint das nicht zu sein.
Wenn erst ein 3W Widerstand den Einschaltstrom packt, würde sich mir schon die Frage stellen, warum hat in der Ursprungsschaltung ein derartiger Winzling so lange überlebt?
Zu Diskussion standen ja: Spule oder Widerstand.

Erweitert um Sicherungswiderstand oder gar nur Sicherung, wobei ich eine derartige Bauform auch noch nicht gesehen habe.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Gruß
Ralf


» » » Wenn da keine Schmelzsicherung ist, dann sollte man einen
» » » Sicherungswiderstand verwenden!
» »
» » Laut Datenblatt hat der Widerstand eine Sicherungsfunktion.
»
» Dann ist ja alles in Ordnung.

Wolfgang Horejsi(R)

28.09.2021,
10:13

@ cmyk61

Widerstand oder Spule?

» Na ja, so ganz ok scheint das nicht zu sein.
» Wenn erst ein 3W Widerstand den Einschaltstrom packt, würde sich mir schon
» die Frage stellen, warum hat in der Ursprungsschaltung ein derartiger
» Winzling so lange überlebt?
» Zu Diskussion standen ja: Spule oder Widerstand.
»
» Erweitert um Sicherungswiderstand oder gar nur Sicherung, wobei ich eine
» derartige Bauform auch noch nicht gesehen habe.
»
» Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
»
» Gruß
» Ralf

Der zuletzt verbaute Widerstand war ein Drahtwiderstand. Vermutlich hätte er es auch in kleinerer getan, war aber nicht vorhanden.

Ich hätte auch eher auf eine Spule getippt. Aber nun funktioniert es.

Bernhard(R)

28.09.2021,
22:55

@ Wolfgang Horejsi

Widerstand oder Spule?

» Der zuletzt verbaute Widerstand war ein Drahtwiderstand. Vermutlich hätte
» er es auch in kleinerer getan, war aber nicht vorhanden.
»
» Ich hätte auch eher auf eine Spule getippt. Aber nun funktioniert es.

Sehr klein darf er nicht sein. Er begrenzt den Einschalt-Strom (anfänglicher Ladestrom des Elkos).

Schaltet man zufällig im Spannungmaximum ein, also bei 325 V, fließt durch die Schaltung kurzzeitig sehr hoher Strom.
Angenommen:
Netzimpedanz = 1,5 Ohm
Elko-ESR = 0,5 Ohm
Begrenzerwiderstand = 3,3 Ohm
Dann ist der Einschaltstromstoß I = 325 V / (1,5 Ohm + 0,5 Ohm + 3,3 Ohm) = 61 A.
Die Verlustleistung im Widerstand ist dabei P = (61 A)² * 3,3 Ohm = 12 kW.