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Hansen(R)

E-Mail

11.02.2020,
16:27
(editiert von Hansen
am 11.02.2020 um 16:33)
 

Trafo Anzapfungen (Elektronik)

Hallo mal wieder,

ich habe einen Trafo aus einem 5.1 Verstärker ausgebaut (endgültig) und möchte genauer wissen, wie ich seine Sekundärseite differenzieren kann. Die Spannungen. Strom ist mir nicht so wichtig. Das Ding ohne Dokumentation

Der Trafo sitzt jetzt verschraubt auf einem Gehäuseunterteil. a bis h habe ich an ein Lautsprecherterminal gelötet, um die festen Drähte zu schonen beim Messen.

Hab mal alles beschriftet. a+b+c sind kurz (Durchgangsprüfer). Einmal ansgeschlossen, bekomme ich bei Kombination jeweils zweier Drähte verschiedenste Spannungen. .
Nehme ich nur eine Leitung und messe gegen das Chassis, kommen wieder andere. Die 3-adrige Leitung auf Primär gibt für sich Werte über 30 Volt.

Hab ich freie Hand und kann frei gusto alle kombinieren, wie ich möchte?



So, das Bild ist jetzt auch da.

Jörg

Gast

11.02.2020,
16:30

@ Hansen

Trafo Anzapfungen

» Hab ich freie Hand und kann frei gusto alle kombinieren, wie ich möchte?

Poste mal mindestens ein Bild dazu (250kB).

Hansen(R)

E-Mail

11.02.2020,
16:34

@ Gast

Trafo Anzapfungen

Das Bild ist im ersten Post angekommen.


» » Hab ich freie Hand und kann frei gusto alle kombinieren, wie ich möchte?
»
» Poste mal mindestens ein Bild dazu (250kB).

--
Consider John 3 16

xy(R)

E-Mail

11.02.2020,
16:50

@ Hansen

Trafo Anzapfungen

» ich habe einen Trafo aus einem 5.1 Verstärker ausgebaut

Hat der Verstärker denn einen Namen?

Hansen(R)

E-Mail

11.02.2020,
18:04

@ xy

Trafo Anzapfungen

» Hat der Verstärker denn einen Namen?

Das war ein Sony STR-DE445. Es gibt eine Service Anleitung im Netz. Allerdings sind die Anzapfungen nicht mit Angaben versehen, sondern verlaufen zu den Gleichrichtern, dann zu ICs oä., danach kommen dann Angaben in Volt DC. Wenn du trotzdem nachschauen willst, es sind Seite 9 und Seite 20. Teil Nr. T901. Der andere ist der Standby-Trafo. Die 8 Leitungen (a-h) gingen zu einer Platinen-Connection.

z.B. hier, kannst du nachschauen:

https://www.manualslib.com/manual/691521/Sony-Str-De445.html#manual

Hartwig(R)

11.02.2020,
19:34

@ Hansen

Trafo AnzapfungenAnzapfung

Seite 15 könnte noch einiges erklären, nur kann ich da leider keine Details erkennen, z.B. nicht einmal die Bezeichnung des Trafos.

xy(R)

E-Mail

11.02.2020,
19:42

@ Hansen

Trafo Anzapfungen

» Die 3-adrige Leitung auf Primär gibt für sich Werte über 30 Volt.

Das ist die dicke Sekundärwicklung für die Endstufen.


» Hab ich freie Hand und kann frei gusto alle kombinieren, wie ich möchte?

Solange du den Strom nicht höher wählst als die schwächste Wicklung verträgt.

Hansen(R)

E-Mail

12.02.2020,
09:00

@ Hartwig

Trafo AnzapfungenAnzapfung

» Seite 15 könnte noch einiges erklären, nur kann ich da leider keine Details
» erkennen, z.B. nicht einmal die Bezeichnung des Trafos.

Ja, die ist winzig.

Hansen(R)

E-Mail

12.02.2020,
09:06

@ xy

Trafo Anzapfungen

» Solange du den Strom nicht höher wählst als die schwächste Wicklung
» verträgt.

Ich denke, so geh ich auch vor. Bei handelsüblichen gibt es wohl Möglichkeiten für Brücken, um Strom zu erhöhen. Aber hier bleibt das natürlich im Dunkeln.

Ist denn von Zusammenlegung einzelner Leitungen abzuraten?

xy(R)

E-Mail

12.02.2020,
09:21

@ Hansen

Trafo Anzapfungen

» » Solange du den Strom nicht höher wählst als die schwächste Wicklung
» » verträgt.
»
» Ich denke, so geh ich auch vor. Bei handelsüblichen gibt es wohl
» Möglichkeiten für Brücken, um Strom zu erhöhen. Aber hier bleibt das
» natürlich im Dunkeln.
»
» Ist denn von Zusammenlegung einzelner Leitungen abzuraten?


Was willst du denn mit dem Trafo anfangen?

Mikee

12.02.2020,
09:41

@ Hansen

Trafo Anzapfungen

Hallo Jörg,

wenn Du mit einem Digitalmultimeter messen willst, dann klemme mal parallel zum
Multimeter einen Widerstand von etwa 10kOhm 1W.
Der soll dazu dienen nur echte Spannungen zu finden und keine kapazitiven, die Dir
das Messgerät manchmal vorgaukelt.

Als Anhaltspunkt für die Strombelastbarkeit würde ich die Wicklung stufenweise immer
stärker belasten bis sie ca. 5-10% gegenüber Leerlauf einbricht. Dann hast Du schon mal
einen Anhaltspunkt. Multiplizierst du alle Spannungen und Ströme so erhälst Du die
gesamte Leistung, die der Trafo übertragen müsste. Vergleichst du das mit den
Kernmaßen und der Leistung, die dafür angegeben wird, weißt Du recht schnell,
ob eher 5% oder eher 10% die richtige Annahme war. Dann hast du Sekundärspannungen
und -ströme ganz konkret.

Du wirst eine doppelte Spannung für die Endstufen finden (z.B. 2x 30V), die mit ein
paar Ampere belastbar ist. Ebenso wahrscheinlich eine mit ca. 2x 15V und 50mA für die
gesamte Vorstufe (wahrscheinlich Klemmen a, b, c).
Dann eine/zwei Spannungen für den Digitalkram (Signalprozessor, etc.) und eine
Hilfsspannung um 30V für das Display.
Das ist nur eine Vermutung. Kenne weder Verstärker noch Trafo.

Mikee

Hansen(R)

E-Mail

12.02.2020,
10:40

@ xy

Trafo Anzapfungen

» » » Solange du den Strom nicht höher wählst als die schwächste Wicklung
» » » verträgt.
» »
» » Ich denke, so geh ich auch vor. Bei handelsüblichen gibt es wohl
» » Möglichkeiten für Brücken, um Strom zu erhöhen. Aber hier bleibt das
» » natürlich im Dunkeln.
» »
» » Ist denn von Zusammenlegung einzelner Leitungen abzuraten?
»
»
» Was willst du denn mit dem Trafo anfangen?

Ich möchte mehrere Netzteile für alles Mögliche in ein leeres Hifi-Gehäuse einbauen. Neben üblichen DC Ausgängen auch durchaus mit Ausgängen mit AC. Solch ein Trafo bietet da doch einiges.

Was ich noch wissen müsste, wäre: welche Sicherung und welchen NTC (ggfs Relais) würde ich für die Absicherung des Trafos brauchen. Welche Werte, so Pi x Daumen?

Hansen(R)

E-Mail

12.02.2020,
10:45

@ Mikee

Trafo Anzapfungen

Hallo Mikee,

» wenn Du mit einem Digitalmultimeter messen willst, dann klemme mal parallel
» zum
» Multimeter einen Widerstand von etwa 10kOhm 1W.
» Der soll dazu dienen nur echte Spannungen zu finden und keine kapazitiven,
» die Dir
» das Messgerät manchmal vorgaukelt.

Den Widerstand muss ich noch erst beorgen, habe nur kleine Werte für 1W.


» Als Anhaltspunkt für die Strombelastbarkeit würde ich die Wicklung
» stufenweise immer
» stärker belasten bis sie ca. 5-10% gegenüber Leerlauf einbricht. Dann hast
» Du schon mal
» einen Anhaltspunkt. Multiplizierst du alle Spannungen und Ströme so erhälst
» Du die
» gesamte Leistung, die der Trafo übertragen müsste. Vergleichst du das mit
» den
» Kernmaßen und der Leistung, die dafür angegeben wird, weißt Du recht
» schnell,
» ob eher 5% oder eher 10% die richtige Annahme war. Dann hast du
» Sekundärspannungen
» und -ströme ganz konkret.

Schon mal danke für die Anleitung. 10kOhm wird besorgt.

» Du wirst eine doppelte Spannung für die Endstufen finden (z.B. 2x 30V), die
» mit ein
» paar Ampere belastbar ist. Ebenso wahrscheinlich eine mit ca. 2x 15V und
» 50mA für die
» gesamte Vorstufe (wahrscheinlich Klemmen a, b, c).
» Dann eine/zwei Spannungen für den Digitalkram (Signalprozessor, etc.) und
» eine
» Hilfsspannung um 30V für das Display.
» Das ist nur eine Vermutung. Kenne weder Verstärker noch Trafo.

Ja, deine Schätzungen kommen der Sache sehr nahe, was ich bisher so gemessen habe.
Interessant, dass die 15V Leitungen nur 50 mA haben!

Gruß, Jörg

Mikee

12.02.2020,
12:02

@ Hansen

Trafo Anzapfungen

Hallo,

» Den Widerstand muss ich noch erst beorgen, habe nur kleine Werte für 1W.

Irgendwas in der Größenordnung, kommt auf ein Pfund nicht an.
1kOhm geht auch, könnte nur bei mehr als 30V anfangen sehr heiß zu werden.
100kOhm sind schon sehr groß, müsste aber mit den meisten Messgeräten und
bei nicht zu sehr verseuchter Umwelt auch noch gehen.

» Interessant, dass die 15V Leitungen nur 50 mA haben!

Üblicherweise wird daraus +/- 15V stabilisiert gemacht und einige OpAmps
versorgt. Die ziehen nur wenige Milliampere. dazu noch der Spannungsregler
mit einigen Milliampere.

Mikee

matzi682015(R)

E-Mail

Aachen,
12.02.2020,
19:47
(editiert von matzi682015
am 12.02.2020 um 22:50)


@ Hansen

Trafo Anzapfungen

» Hallo Mikee,
»
» » wenn Du mit einem Digitalmultimeter messen willst, dann klemme mal
» parallel
» » zum
» » Multimeter einen Widerstand von etwa 10kOhm 1W.
» » Der soll dazu dienen nur echte Spannungen zu finden und keine
» kapazitiven,
» » die Dir
» » das Messgerät manchmal vorgaukelt.
»
» Den Widerstand muss ich noch erst besorgen, habe nur kleine Werte für 1W.

Ein 10k-Widerstand hat an 2x30V Wechselspannung dividiert durch 2^1/2 (Wurzel aus 2) ca 0,25W zu verbraten, wenn ich das jetzt richtig gerechnet habe. "Normale" Metallfilm-Widerstände können 0,6W.

Was Du auch noch machen kannst, den Innenwiderstand bei 2 unterschiedlichen Belastungen auszurechnen, also 2 unterschiedlich große Leistungswiderstände, sagen wir mal 10 Ohm/10Watt, weiß ich jetzt nicht, und 20 Ohm/10 Watt (ist jetzt nur von mir so genannt, habe nix gerechnet), Ri ist dann dU/dI, Strom I mußte dann auch jeweils messen.

Da bei einer Stromversorgung gegeben sein sollte, dass die Spannung relativ stabil bleibt bei einer Belastung, sollte der Innenwiderstand der Spannungsquelle ca. max. 1/10 betragen eher 1/20 gegenüber des Innenwiderstandes der Belastung, so genau weiß ich das jetzt nicht. Spannungsanpassung ist das Stichwort.

Dann kannste so PixAuge die Leistung des Trafos errechnen. Die einzelnen Leistungen addieren.
»
»
» » Als Anhaltspunkt für die Strombelastbarkeit würde ich die Wicklung
» » stufenweise immer
» » stärker belasten bis sie ca. 5-10% gegenüber Leerlauf einbricht. Dann
» hast
» » Du schon mal
» » einen Anhaltspunkt. Multiplizierst du alle Spannungen und Ströme so
» erhälst
» » Du die
» » gesamte Leistung, die der Trafo übertragen müsste. Vergleichst du das
» mit
» » den
» » Kernmaßen und der Leistung, die dafür angegeben wird, weißt Du recht
» » schnell,
» » ob eher 5% oder eher 10% die richtige Annahme war. Dann hast du
» » Sekundärspannungen
» » und -ströme ganz konkret.
»
» Schon mal danke für die Anleitung. 10kOhm wird besorgt.
»
» » Du wirst eine doppelte Spannung für die Endstufen finden (z.B. 2x 30V),
» die
» » mit ein
» » paar Ampere belastbar ist. Ebenso wahrscheinlich eine mit ca. 2x 15V und
» » 50mA für die
» » gesamte Vorstufe (wahrscheinlich Klemmen a, b, c).
» » Dann eine/zwei Spannungen für den Digitalkram (Signalprozessor, etc.)
» und
» » eine
» » Hilfsspannung um 30V für das Display.
» » Das ist nur eine Vermutung. Kenne weder Verstärker noch Trafo.
»
» Ja, deine Schätzungen kommen der Sache sehr nahe, was ich bisher so
» gemessen habe.
» Interessant, dass die 15V Leitungen nur 50 mA haben!
»
» Gruß, Jörg

--
greets from aix-la-chapelle

Matthes :hungry:

Wolfgang Horejsi(R)

12.02.2020,
23:39

@ matzi682015

Trafo Anzapfungen

» Ein 10k-Widerstand hat an 2x30V Wechselspannung dividiert durch 2^1/2
» (Wurzel aus 2) ca 0,25W zu verbraten, wenn ich das jetzt richtig gerechnet
» habe. "Normale" Metallfilm-Widerstände können 0,6W.

10K an 30V ergibt etwa 3mA. 3mA bei 30V ergibt etwa 90mW.