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cmyk61(R)

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Edenkoben, Rheinland Pfalz,
18.09.2019,
11:07
(editiert von cmyk61
am 18.09.2019 um 11:08)
 

Messgeräte zur Störungssuche in komplexer Steuerung (Elektronik)

Hallo zusammen,

mein Chef sieht sich endlich genötigt unsere Abteilung mit passendem Equipment auszustatten, damit wir endlich mal fachgerecht Störungen lokalisieren und defekte Baugruppen und Schaltungsabnormitäten auf die Spur zu kommen.
Es handelt sich hierbei um 2 Anlagen mit 80 Winden-Antriebe mit einer Tragkraft von bis zu 1000kg, 2 Anlagen mit Antrieben mit Gesamtstromaufnahme bis zu 500A, SPSen meist von Mitsubishi und Frequenzumrichter zB von Lenze, diverse CAN-Bus komponenten, Inkrementalgeber von TR, Parametrisierung und Steuerung via Win etc pp. Das Ganze mit einer SIL-3 Einstufung.
Unser derzeitiges Messequipment besteht aus 2 DVM einem Duspol und diversen Zangen und Schraubendrehern mit denen die Kollegen auf Verdacht Relais und Schütze abklopfen und austauschen. Ja, Steinzeit und Diletantismus. Dabei gibt es wiederkehrende Störungen die eine professionellere Herangehensweise an die mittlerweile über 10 Jahre alte Anlage erfordern würden (Netz ist ziemlich verseucht - defekte Entstörungsglieder, oder fehlerhafter Aufbau...)
Macht mal Vorschläge welche Meß- und Prüfgeräte, Fachliteratur, Schulungen und sonstige Arbeitsmittel ihr zur Neuanschaffung ihr empfehlen würdet.
Mir schwebt zB ein Datenlogger, 8Ch-Oszi, diverses Zubehör, Notebooks für die SPS-Analyse etc pp vor. Ich werde auch noch empfehlen den ein oder anderen Außendienstler eines Meßgeräteherstellers zwecks Beratung einzuladen. Aber Eure Meinung ist mir fast wichtiger.

Gruß
Ralf

mnemonic(R)

18.09.2019,
13:10

@ cmyk61

Messgeräte zur Störungssuche in komplexer Steuerung

» Hallo zusammen,
»
» mein Chef sieht sich endlich genötigt unsere Abteilung mit passendem
» Equipment auszustatten, damit wir endlich mal fachgerecht Störungen
» lokalisieren und defekte Baugruppen und Schaltungsabnormitäten auf die Spur
» zu kommen.
» Es handelt sich hierbei um 2 Anlagen mit 80 Winden-Antriebe mit einer
» Tragkraft von bis zu 1000kg, 2 Anlagen mit Antrieben mit
» Gesamtstromaufnahme bis zu 500A, SPSen meist von Mitsubishi und
» Frequenzumrichter zB von Lenze, diverse CAN-Bus komponenten,
» Inkrementalgeber von TR, Parametrisierung und Steuerung via Win etc pp. Das
» Ganze mit einer SIL-3 Einstufung.
» Unser derzeitiges Messequipment besteht aus 2 DVM einem Duspol und diversen
» Zangen und Schraubendrehern mit denen die Kollegen auf Verdacht Relais und
» Schütze abklopfen und austauschen. Ja, Steinzeit und Diletantismus. Dabei
» gibt es wiederkehrende Störungen die eine professionellere Herangehensweise
» an die mittlerweile über 10 Jahre alte Anlage erfordern würden (Netz ist
» ziemlich verseucht - defekte Entstörungsglieder, oder fehlerhafter
» Aufbau...)
» Macht mal Vorschläge welche Meß- und Prüfgeräte, Fachliteratur, Schulungen
» und sonstige Arbeitsmittel ihr zur Neuanschaffung ihr empfehlen würdet.
» Mir schwebt zB ein Datenlogger, 8Ch-Oszi, diverses Zubehör, Notebooks für
» die SPS-Analyse etc pp vor. Ich werde auch noch empfehlen den ein oder
» anderen Außendienstler eines Meßgeräteherstellers zwecks Beratung
» einzuladen. Aber Eure Meinung ist mir fast wichtiger.
»
» Gruß
» Ralf

Für den CAN Bus sind die Geräte/SW von Vector ganz gut aber nicht günstig.

--
"Immer genügend Widerstand mitbringen"

xy(R)

E-Mail

18.09.2019,
13:42

@ cmyk61

Messgeräte zur Störungssuche in komplexer Steuerung

Stromzange und Drehfeldmessgerät!

Wozu ein _8_-Kanal-Oszi?

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
18.09.2019,
14:54

@ xy

Messgeräte zur Störungssuche in komplexer Steuerung

Weil wir viele wiederkehrende Störungen haben, zu denen keiner eine Ursache zu finden in der Lage ist.
Die Störungsbeseitigung mittels Hausfrauenreset bringt nicht wirklich etwas.
Ich habe Störungssuche anders gelernt...
Manche Störungen sind mal da, mal nicht da. Keiner hat eine Idee für die Ursachen. Wetterabhängigkeiten, Temperaturen, Startprobleme beim morgendlichen Startup erfordern meines Erachtens mal genauer auf die Signale zu sehen - mit Oszi die Qualität der Signale analysieren, Flanken, Überschwinger...
Die ^^ intelligenten Komponenten fangen viele Unregelmäßigkeiten ab - aber irgendwann ist Ende Gelände.

» Stromzange und Drehfeldmessgerät!
»
» Wozu ein _8_-Kanal-Oszi?

xy(R)

E-Mail

18.09.2019,
15:00

@ cmyk61

Messgeräte zur Störungssuche in komplexer Steuerung

» Weil wir viele wiederkehrende Störungen haben, zu denen keiner eine Ursache
» zu finden in der Lage ist.
» Die Störungsbeseitigung mittels Hausfrauenreset bringt nicht wirklich
» etwas.
» Ich habe Störungssuche anders gelernt...
» Manche Störungen sind mal da, mal nicht da. Keiner hat eine Idee für die
» Ursachen. Wetterabhängigkeiten, Temperaturen, Startprobleme beim
» morgendlichen Startup erfordern meines Erachtens mal genauer auf die
» Signale zu sehen - mit Oszi die Qualität der Signale analysieren, Flanken,
» Überschwinger...
» Die ^^ intelligenten Komponenten fangen viele Unregelmäßigkeiten ab - aber
» irgendwann ist Ende Gelände.

Dennoch scheint mir ein 8-kanaliges Oszi arg übertrieben, ein preiswerter 4-Kanäler (Rigol?) reicht da sicher aus.

Ein/mehrere ordentliche/r Spannungslogger mit ausreichend Kanälen und Speichertiefe scheint mir da interessanter zu sein.


BTW: Das ist aber noch kein Weihnachtsfieber?

JBE

18.09.2019,
15:01
(editiert von JBE
am 18.09.2019 um 15:14)


@ cmyk61

Messgeräte zur Störungssuche in komplexer Steuerung

» Hallo zusammen,
»
» mein Chef sieht sich endlich genötigt unsere Abteilung mit passendem
» Equipment auszustatten, damit wir endlich mal fachgerecht Störungen
» lokalisieren und defekte Baugruppen und Schaltungsabnormitäten auf die Spur
» zu kommen.
» Es handelt sich hierbei um 2 Anlagen mit 80 Winden-Antriebe mit einer
» Tragkraft von bis zu 1000kg, 2 Anlagen mit Antrieben mit
» Gesamtstromaufnahme bis zu 500A, SPSen meist von Mitsubishi und
» Frequenzumrichter zB von Lenze, diverse CAN-Bus komponenten,
» Inkrementalgeber von TR, Parametrisierung und Steuerung via Win etc pp. Das
» Ganze mit einer SIL-3 Einstufung.
» Unser derzeitiges Messequipment besteht aus 2 DVM einem Duspol und diversen
» Zangen und Schraubendrehern mit denen die Kollegen auf Verdacht Relais und
» Schütze abklopfen und austauschen. Ja, Steinzeit und Diletantismus. Dabei
» gibt es wiederkehrende Störungen die eine professionellere Herangehensweise
» an die mittlerweile über 10 Jahre alte Anlage erfordern würden (Netz ist
» ziemlich verseucht - defekte Entstörungsglieder, oder fehlerhafter
» Aufbau...)
» Macht mal Vorschläge welche Meß- und Prüfgeräte, Fachliteratur, Schulungen
» und sonstige Arbeitsmittel ihr zur Neuanschaffung ihr empfehlen würdet.
» Mir schwebt zB ein Datenlogger, 8Ch-Oszi, diverses Zubehör, Notebooks für
» die SPS-Analyse etc pp vor. Ich werde auch noch empfehlen den ein oder
» anderen Außendienstler eines Meßgeräteherstellers zwecks Beratung
» einzuladen. Aber Eure Meinung ist mir fast wichtiger.
»
» Gruß
» Ralf

8 Ch oszi ist nicht zwingend erforderlich, besser ein Oszilloskop mit dem man Potenzialfrei messen kann, also sprich Optische Eingänge hat.

Das auch in der Lage ist Langzeit-Messungen vornehmen zu können. = Teuer

Normaler Oska tuts auch , wenn man diese Erdgeschichten beachtet.

Du schreibtst verseuchtes Netz, also Industrienetz, oder doch verseucht durch einige Störer.

Eigentlich gibt es doch einen Wartungsplan für Maschinen, diese Turnusmäßig zu warten sind.

Bei dieser Arbeit findet man schon viele Verschleißteile, besonders Relais die mal kleben usw.

Wenns um Störungen geht im Netz oder der Anlage selbst , würde ich zumindest ein Speicheroszi bevorzugen, ich denke das sollten alle heutigen

beherschen.

Der Rest ist schmalz, und eine Portion Glück, noch besser wenn man Fehler beabsichtigt Produzieren kann.

Meist sind auch kontaktstellen schuld, stecker , Verkabelung, Dreck usw.

Nun wurde ja schon geschriebn , Signallaufzeiten, Signalqualität überprüfen.

Auch an Netzteile denken, die steigen auch mal aus, diese können auch zufällig eine Anlage stören, wenn die Versorgung nicht mehr stabil ist.

Ich würde mit der Versorgung anfangen, das man sich sicher sein kann, das von dieser Seite alles ok ist. sonst sucht man sich einen Wolf.

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
18.09.2019,
20:16

@ JBE

Messgeräte zur Störungssuche in komplexer Steuerung

Prima Hinweis, vor allem die Möglichkeit Langzeitmessungen vornehmen zu können bei gleichzeitiger Potentialfreiheit hilft uns bestimmt in vielen Fällen weiter.
» 8 Ch oszi ist nicht zwingend erforderlich, besser ein Oszilloskop mit dem
» man Potenzialfrei messen kann, also sprich Optische Eingänge hat.
»
» Das auch in der Lage ist Langzeit-Messungen vornehmen zu können. = Teuer

» Du schreibtst verseuchtes Netz, also Industrienetz, oder doch verseucht
» durch einige Störer.

eher durch eigene Störer und möglicher Probleme durch ungeschickten Aufbau.

» Eigentlich gibt es doch einen Wartungsplan für Maschinen, diese Turnusmäßig
» zu warten sind.

Eigentlich - aber die Wartung beschränkt sich auf DGUV-Prüfung und den mechanischen Teil der Winden. in den Schaltschränken wird nichts gewartet.
Man geht anscheinend davon aus, dass Elektronik weder altert noch Störungen verursacht: Elektronik geht oder sie geht nicht.

» Wenns um Störungen geht im Netz oder der Anlage selbst , würde ich
» zumindest ein Speicheroszi bevorzugen, ich denke das sollten alle heutigen
» beherschen.


» Der Rest ist schmalz, und eine Portion Glück, noch besser wenn man Fehler
» beabsichtigt Produzieren kann.
»
» Meist sind auch kontaktstellen schuld, stecker , Verkabelung, Dreck usw.

» Nun wurde ja schon geschriebn , Signallaufzeiten, Signalqualität
» überprüfen.

Hierfür würde ich ins Auge fassen, ein Gerät zu mieten.


» Auch an Netzteile denken, die steigen auch mal aus, diese können auch
» zufällig eine Anlage stören, wenn die Versorgung nicht mehr stabil ist.

*nickt* jep, alles schon dagewesen. Aber eben erst dann wenn die Anlage massive Störungen aufwies. Auf Verdacht und auf Erfahrungswerte zurück gegriffen.
Aber so richtig messenderweise (Oberwellen, Brummspannung) hat hier keiner drauf. Außer meinereiner - aber auf mich hört ja niemand.
Zumal ja auch niemand geschult wurde. Weder auf die Komonenten noch auf die Anlage selbst. Alles autodidaktisch.

» Ich würde mit der Versorgung anfangen, das man sich sicher sein kann, das
» von dieser Seite alles ok ist. sonst sucht man sich einen Wolf.

Mein Reden.

Danke für die Infos.

Ralf

bigdie(R)

18.09.2019,
20:46

@ cmyk61

Messgeräte zur Störungssuche in komplexer Steuerung

» Weil wir viele wiederkehrende Störungen haben, zu denen keiner eine Ursache
» zu finden in der Lage ist.
» Die Störungsbeseitigung mittels Hausfrauenreset bringt nicht wirklich
» etwas.
» Ich habe Störungssuche anders gelernt...
» Manche Störungen sind mal da, mal nicht da. Keiner hat eine Idee für die
» Ursachen. Wetterabhängigkeiten, Temperaturen, Startprobleme beim
» morgendlichen Startup erfordern meines Erachtens mal genauer auf die
» Signale zu sehen - mit Oszi die Qualität der Signale analysieren, Flanken,
» Überschwinger...
» Die ^^ intelligenten Komponenten fangen viele Unregelmäßigkeiten ab - aber
» irgendwann ist Ende Gelände.
»
» » Stromzange und Drehfeldmessgerät!
» »
» » Wozu ein _8_-Kanal-Oszi?
Ich repariere seit 20 Jahren CNC Maschinen, Roboter und lauter solche Sachen. Bei mir steht noch ein Röhrenoszi herum. Seit ich keine Thyristor Servosteller aus DDR Zeiten mehr habe, steht der nur noch herum. Ich hab ein billiges Multimeter. 90% aller Fehler in den Geräten sind Stromversorgungssachen also Elkos oder Folgefehler. Kaputte SPS ist sehr selten, maximal mal eine Ausgangskarte oder sowas aber die ist dann auch permanent im Eimer. Und wenn es ganz schwierig wird und keiner mehr eine Idee hat, dann nehme ich mir eine Siemens Logo und versuche damit sporadisch wiederkehrende Fehler zu finden indem ich mir dafür ein passendes Programm überlege. Funktioniert aber auch nur, wenn man selber zumindest schon eine oder mehrere Theorien hat.