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Sebastian Brose(R)

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Düsseldorf,
01.08.2019,
18:06
(editiert von Sebastian Brose
am 01.08.2019 um 18:07)
 

Bosch Batterietester / veränderbarer Leistungswiderstand (Elektronik)

Hallo zusammen,

ich habe hier einen Bosch Volt-Ampere-Tester ETT 011.00 (Anleitung siehe http://www.bosch-classic.com/media/bosch_classic/wissen_1/prueftechnik/ETT011_00.pdf ), den ich gebraucht gekauft habe. Es funktioniert soweit alles, nur eines ist mir unklar:
Es gibt diesen Belastungswiderstand, der direkt an die "dicken Buchsen" angeschlossen ist. Damit kann eine Belastung simuliert werden. Diese kann lt. Anleitung durch Betätigung des Hebels verstellt werden (je weiter der Hebel nach unten gedrückt wird, desto höher die Belastung), Demnach müsste sich der Widerstand verringern.

Wenn ich den Widerstand nun aber zB an eine Autobatterie anschließe, fließen ca. 5 A. Drücke ich den Hebel langsam nach unten, reduziert sich der Strom zunächst minimal und steigt dann etwas über 5 A (ca. 6 A). Alles in allem kaum eine Veränderung. Das korrespondiert auch mit einer Widerstandsmessung an den Klemmen.

Die Frage ist nun: Muss das so sein oder stimmt etwas mit dem Widerstand nicht. Da ich so einen Widerstand noch nie gesehen habe, weiß ich auch nicht, wie er funktioniert.

Der Hebel steuert einen Ring auf der Achse, der die radiale Bewegung in eine achsiale wandelt. Er zieht also quasi die Achse aus dem Widerstand, Es gibt aber scheinbar keine Feder o.ä., welche die Achse wieder in den Widerstand "reinschiebt" (geht auch nicht zu Fuß), Wegen der schlechten Ersatzteilsituation will ich den Widerstand nicht zerstören und bin dementsprechend vorsichtig mit dem Auseinderbau.

Vielleicht hat ja von Euch jemand einen Tipp......

Gruß Sebastian

Theo.

01.08.2019,
19:24

@ Sebastian Brose

Bosch Batterietester / veränderbarer Leistungswiderstand

Hallo

Also mir ist das auch nicht ganz klar. Einmal wird der Strom über die Stromzange gemessen, und dann ist da ein Belastungswiderstand eingebaut der ebenfalls seine 100 - 200A verträgt. Die Grösse stimmt aber auf keinen Fall mit einem gemessenen Strom von 5-6A überein.
Ist die Strommessung über die Zange unabhängig von den dicken Klemmen, die dann gar nicht angeschlossen werden? Und kann ich über die dicken Klemmen mit dem Belastungswiderstand ebenfalls einen Stom von bis 200A messen? Dann wäre der Widerstand eindeutig defekt, bei 200A müsste er ca. 0,06 Ohm haben. Oder über den Hebel von 2 Ohm bis 0,06 Ohm regelbar sein.

Theo

Sebastian Brose(R)

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Düsseldorf,
01.08.2019,
20:18
(editiert von Sebastian Brose
am 01.08.2019 um 20:19)


@ Theo.

Bosch Batterietester / veränderbarer Leistungswiderstand

» Hallo
»
» Also mir ist das auch nicht ganz klar. Einmal wird der Strom über die
» Stromzange gemessen, und dann ist da ein Belastungswiderstand eingebaut der
» ebenfalls seine 100 - 200A verträgt. Die Grösse stimmt aber auf keinen Fall
» mit einem gemessenen Strom von 5-6A überein.
» Ist die Strommessung über die Zange unabhängig von den dicken Klemmen, die
» dann gar nicht angeschlossen werden? Und kann ich über die dicken Klemmen
» mit dem Belastungswiderstand ebenfalls einen Stom von bis 200A messen? Dann
» wäre der Widerstand eindeutig defekt, bei 200A müsste er ca. 0,06 Ohm
» haben. Oder über den Hebel von 2 Ohm bis 0,06 Ohm regelbar sein.
»
» Theo

Hallo, Theo,
danke für Deine Antwort. Die Strommessung ist unabgängig von den dicken Klemmen. Ich habe den Strom aber auch mit einer unabhängigen Zange gemessen, das Ergebnis stimmt überein. Es gibt noch dünne Klemmen (wie das klingt.....:-D das Kabel rechts am Gehäuse), mit denen wird die Elektronik versorgt. Mit der Stromzange kann man dann jede Leitung messen, aber natürlich auch um die dicken Leitungen klemmen... Wenn man aber nur die dicken Leitungen anschließt, wird kein Strom gemessen.

Es kommt mir auch so vor, als wenn mit dem Widerstand etwas nicht stimmt. Leider habe ich kein Vergleichsgerät. Wenn ich an den dicken Klemmen den Widerstand messe, sieht es wie folgt aus:
* Ruhestellung: 8,x Ohm
* Hebel nach unten: 3,9 Ohm
* Hebel wieder hoch: 4,2 Ohm

Das passt auch nicht zu den 5-6 A bei 12 V. Ich habe aber das Gefühl, dass sich der Widerstand etwas verändert unter Last.

Ich frage mich, wie der Widerstand und seine Wertänderung grundsätzlich funktionieren soll.

Gruß Sebastian

Theo.

01.08.2019,
20:43

@ Sebastian Brose

Bosch Batterietester / veränderbarer Leistungswiderstand

Hallo

Ich würde den einfach auseinanderbauen. Ist wohl mal überlastet worden.

Theo

simi7(R)

D Südbrandenburg,
02.08.2019,
07:09

@ Sebastian Brose

Bosch Batterietester / veränderbarer Leistungswiderstand

»
» Ich frage mich, wie der Widerstand und seine Wertänderung grundsätzlich
» funktionieren soll.
»
» Gruß Sebastian

Diese Kohledruckwiderstände haben im Inneren Kohlepulver das seinen Gesamtwiderstand verringert wenn es zusammengepresst wird.
Gleiches Prinzip wie die alten Kohlemikrofone.

Wurden oft im "Gaspedal" von Nähmaschinen verwendet.
Eigentlich ziemlich robust, aber wenn die Kohlepartikel infolge Überlastung verklumpen oder zusammenbacken, dann geht der Widerstand ohne Druck nicht mehr zum ursprünglichen hohen Wert zurück.

Cosinus

02.08.2019,
10:25

@ simi7

Bosch Batterietester / veränderbarer Leistungswiderstand

» »
» » Ich frage mich, wie der Widerstand und seine Wertänderung grundsätzlich
» » funktionieren soll.
» »
» » Gruß Sebastian
»
» Diese Kohledruckwiderstände haben im Inneren Kohlepulver das seinen
» Gesamtwiderstand verringert wenn es zusammengepresst wird.
» Gleiches Prinzip wie die alten Kohlemikrofone.
»
» Wurden oft im "Gaspedal" von Nähmaschinen verwendet.
» Eigentlich ziemlich robust, aber wenn die Kohlepartikel infolge Überlastung
» verklumpen oder zusammenbacken, dann geht der Widerstand ohne Druck nicht
» mehr zum ursprünglichen hohen Wert zurück.

Darum ein paar kräftige Schläge auf das Gehäuse, damit sich die
verbackenen Kohlepartikel wieder voneinander lösen.
Hat bei Kohlemikrofonen meist funktioniert :-D

Sebastian Brose(R)

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Düsseldorf,
02.08.2019,
19:46

@ Cosinus

Bosch Batterietester / veränderbarer Leistungswiderstand

Guten Abend,

vielen Dank für die Antworten. Hier kommt die Auflösung: Das rot markierte Teil saß bombenfest auf der Achse. Daher dachte ich auch, das muss so sein und konnte mir die Funktion nicht erklären.

Aber es ist ganz einfach. Im Inneren ist nichts außer einem Rohr. Auf dem Rohr sind die Kohlescheiben lose aufgefädelt. In dem Rohr verläuft die Achse. Mittels Teller, der sich auf dem Rohr abstützt, und Feder wird der Messingflansch nach rechts gedrückt. Bewegt man den Hebel nach unten, wird die Feder zusammen- und der Flansch nach links gedrückt. Dadurch werden die Scheiben zusammengepresst und der Widerstand wird geringer.

Dadurch, dass das Teil fest auf der Achse saß, konnte die Feder nicht mehr entspannen. Daher auch der mehr oder weniger konstante Widerstandswert.

Also wieder was gelernt und der schöne alte Tester ist wieder einsatzbereit.

Schönes Wochenende!
Gruß Sebastian