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el-haber

24.09.2018,
10:51
 

Solarrebellen am Hausnetz (Schaltungstechnik)

Hallo zusammen,
vielleicht gibt es in diesem Forum Leute, die sich mit Solarmodulen für die Netzsteckdose auseinander gesetzt haben oder solche schon am Laufen haben.

Ich bin auf der Suche nach Erfahrungsberichten, ob mit diesen Teilen wirklich Energie aus dem Netz für einen Haushalt ersetzt werden kann.

Es gibt mittlerweile seit ein paar Jahren in Deutschlaund und in vereinfachter Form auch schon länger in den NL Balkon-Solaranlagen, die ans Hausnetz (230V) als Energielieferant angeschlossen werden können .
- Die Deutschen Anlagen sollen die VDE-0100 - 551-1 und mit einem Energie-Stecker nach VDE-628 betriebsicher angeschlossen werden können.
- wie stehen die Netzbetreiber dazu, wenn plötzlich in einer Siedlung mehrere 300W Anlagen nicht nur den Ruhestrombedarf der jeweiligen Haushalte, sondern gleich die ganze Siedlung mitversorgen.
- die aufändigere Technologie nach der VDE-0100 stellt ja sicher, dass die Module nur dann Stom liefern, wenn sie an einem aktiven Netzzweig hängen. Dadurch kann der Haushalt auch Stromlos geschalten werden - z.B. zum Lampenwechseln oder bei Arbeiten am Stromnetz.

Was denkt Ihr über solche Anlagen oder habt sogar selber sowas schon in Betrieb.

cu
st

Strippenzieher(R)

E-Mail

D-14806,
24.09.2018,
13:09

@ el-haber

Solarrebellen am Hausnetz

» habt sogar selber sowas schon in
» Betrieb.
nein

#1
Der (Ferraris-)Zähler zählt rückwärts bei Energierückspeisung, also Zähler ohne Rücklaufsperre:
Betrieb nicht zulässig

#2
Zähler mit Rücklaufsperre:
Betrieb bedingt zulässig, lohnt nicht für den Kunden, Energieversorger freut sich

#3
Der Kunde betreibt Geräte entsprechender Leistung nur bei Sonnenschein:
kaum zu realisieren

bigdie(R)

25.09.2018,
12:58

@ Strippenzieher

Solarrebellen am Hausnetz

» » habt sogar selber sowas schon in
» » Betrieb.
» nein
»
» #1
» Der (Ferraris-)Zähler zählt rückwärts bei Energierückspeisung, also Zähler
» ohne Rücklaufsperre:
» Betrieb nicht zulässig
»
» #2
» Zähler mit Rücklaufsperre:
» Betrieb bedingt zulässig, lohnt nicht für den Kunden, Energieversorger
» freut sich
»
» #3
» Der Kunde betreibt Geräte entsprechender Leistung nur bei Sonnenschein:
» kaum zu realisieren

Nicht vergessen elektronische Zähler, die speichern eine Enspeisung als Fehler und der Energieversorger sieht das dann spätestens beim Ablesen.

el-haber

25.09.2018,
13:14

@ Strippenzieher

Solarrebellen am Hausnetz

» » habt sogar selber sowas schon in
» » Betrieb.
» nein
»
» #1
» Der (Ferraris-)Zähler zählt rückwärts bei Energierückspeisung, also Zähler
» ohne Rücklaufsperre:
» Betrieb nicht zulässig
»
» #2
» Zähler mit Rücklaufsperre:
» Betrieb bedingt zulässig, lohnt nicht für den Kunden, Energieversorger
» freut sich
»
» #3
» Der Kunde betreibt Geräte entsprechender Leistung nur bei Sonnenschein:
» kaum zu realisieren


Danke für die Rückmeldung.
Nachdem Zählstellenbetreiber, Netz und Stromversorger mittlerweile organisatorisch getrennt sind (freie Stromversorger-Wahl und Netzabgabe),
sind hier alle Stellen zu informieren - so sieht es seit Frühjahr in Deutschland zumindest aus.

Die Zählstellenbetreiber können dann einen Rücklaufgesperrten Zähler verlangen.
Einen Leistungszähler darf bei den geringen möglichen Leistungen niemand demnach fordern - es sei denn, dass bereits einer vorhanden ist.

Die Anlage muss aber beim örtlichen Versorger angemeldet werden und der entscheidet dann über die Rahmenbedingungen.
So weit ich das schon gesehen habe ist eine "weiche Vorgabe", dass nicht mehr als 4% der bezogenen Energie Rückgespeist werden und dass mindestens 75% der erzeugten Energie selber verbraucht werden.

Den Energieerzeuger oder Netzbetreiber dürfte allerdings am meißten stören, dass seine Lastprognosen mit einer (geringen) außerplanmäßigen Komponenete durch die Rückspeisung überlagert werden. Die dadurch zu viel angemeldete Energie muss dann gegen Bezahlung in Pumpwerken oder Widerstandscontainern vernichtet werden.

Hier kommt es dann auf die Masse der Anlagen in einem Segment an.
Am besten für mich wäre eine Steuerung, mit der ich dann selber zusätzliche Verbraucher, die ich ohnehin irgendwann am Tag benötige, in Betrieb nehmen kann, wenn viel Sonnenenergie erzeugt wird.

Betriebsicher sind die Anlagen mit spezieller Kennzeichnung jedenfalls, so weit ich das gesehen habe.
cu
st

Gonzo(R)

26.09.2018,
08:35

@ el-haber

Solarrebellen am Hausnetz

»
» Was denkt Ihr über solche Anlagen oder habt sogar selber sowas schon in
» Betrieb.
»
» cu
» st

Entscheidend ist die Verkabelung.
Oft ist der Aufbau wie folgt:
RCD + LSS im Zählerschrank - Leitungen in die Zimmer - Steckdose in der Nähe Balkon.
So weit so gut.
Ist nun ein Verbraucher an der Steckdose nähe Balkon angeschlossen ist der Überlastschutz, Kurzschlussschutz und der Erdschlussschutz gegeben.

Nun kommt am Balkon die Mini PV.
Weil die Verkabelung mühsam wird, erfolgt der Anschluß am nächsten verfügbaren Punkt.
Nehmen wir mal an dass ist die Steckdose am Balkon.

Wenn nun dort Energie entnommen wird liefert (je nach Sonne) einmal der Zweig aus den Zählerverteiler und einmal die Mini PV.
Damit ist der Überlastschutz ausgehebelt (bei Sonne) weil nicht mehr die ganze Leistung zur Steckdose aus dem Zählerverteiler kommt
und der LSS das gar nicht mitbekommt das "rückwärts" auch Energie bereitgestellt wird und die Leitung überlasten könnte.

Wenn nun an der Steckdose nur ein kleiner Verbraucher betrieben wird kommt keine Energie vom Zählerverteiler.
Die Versorgung erfolgt durch nur die Mini PV.
Was ist nun wenn der Verbraucher einen Erdfehler hat?
Wird der Mini WR das erkennen?
Der RCD im Zählerverteiler wird davon nichts mitbekommen weil da fließt kein Strom Richtung Verbraucher sondern retour ins Netz.

Also Mini PV in den Zählerverteiler einspeisen lassen, dann bleiben die Abgänge geschützt - nur dass wird wegen dem Aufwand oft nicht gemacht.
Die Verkäufer der Geräte beraten da sicher ganz korrekt....................

Über den Jahresertrag sage ich mal nix, speziell wenn das Ding wirklich senkrecht am Balkon hängt.

el-haber

27.09.2018,
10:20

@ Gonzo

Solarrebellen am Hausnetz

» »
» » Was denkt Ihr über solche Anlagen oder habt sogar selber sowas schon in
» » Betrieb.
» »
» » cu
» » st
»
» Entscheidend ist die Verkabelung.
» Oft ist der Aufbau wie folgt:
» RCD + LSS im Zählerschrank - Leitungen in die Zimmer - Steckdose in der
» Nähe Balkon.
» So weit so gut.
» Ist nun ein Verbraucher an der Steckdose nähe Balkon angeschlossen ist der
» Überlastschutz, Kurzschlussschutz und der Erdschlussschutz gegeben.
»
» Nun kommt am Balkon die Mini PV.
» Weil die Verkabelung mühsam wird, erfolgt der Anschluß am nächsten
» verfügbaren Punkt.
» Nehmen wir mal an dass ist die Steckdose am Balkon.
»
» Wenn nun dort Energie entnommen wird liefert (je nach Sonne) einmal der
» Zweig aus den Zählerverteiler und einmal die Mini PV.
» Damit ist der Überlastschutz ausgehebelt (bei Sonne) weil nicht mehr die
» ganze Leistung zur Steckdose aus dem Zählerverteiler kommt
» und der LSS das gar nicht mitbekommt das "rückwärts" auch Energie
» bereitgestellt wird und die Leitung überlasten könnte.
»
» Wenn nun an der Steckdose nur ein kleiner Verbraucher betrieben wird kommt
» keine Energie vom Zählerverteiler.
» Die Versorgung erfolgt durch nur die Mini PV.
» Was ist nun wenn der Verbraucher einen Erdfehler hat?
» Wird der Mini WR das erkennen?
» Der RCD im Zählerverteiler wird davon nichts mitbekommen weil da fließt
» kein Strom Richtung Verbraucher sondern retour ins Netz.
»
» Also Mini PV in den Zählerverteiler einspeisen lassen, dann bleiben die
» Abgänge geschützt - nur dass wird wegen dem Aufwand oft nicht gemacht.
» Die Verkäufer der Geräte beraten da sicher ganz
» korrekt....................
»
» Über den Jahresertrag sage ich mal nix, speziell wenn das Ding wirklich
» senkrecht am Balkon hängt.

Dnke für Deine Einschätzung.
Damit ist auch die VDE-0628 mit dem Energie-Stecker begründet. Hier "muss" dann ein eigener Stromkreis errichtet werden, der auf die Sammelschine vor den Verbraucher-Abgängen mit einem eigenen Leitungsschutzschalter geht.

Über Erträge mag ich auch nicht unbedingt reden - das ist alles eher symbolisch bei 300W peak.

cu st

Stone(R)

E-Mail

Leipzig,
27.09.2018,
23:46

@ el-haber

Solarrebellen am Hausnetz

Ist ab jetzt in Deutschland zugelassen, daher bist du kein Rebell, oder Guerilla-Kämpfer mehr.

Ich finde es gut, dass jetzt jeder aktiv etwas für die Umwelt tun kann.
Weitere Informationen findest du unter https://www.photovoltaikforum.com/

wastel(R)

05.10.2018,
14:13

@ el-haber

Solarrebellen am Hausnetz

Lustiges Konzept.
Wurde dabei bedacht dass der eingespeiste Strom vielleicht an einer anderen Phase hängt als der große Verbraucher und man sich völlig umsonst freut, weil man weiterhin Strom aus dem Netz bezieht?

Stone(R)

E-Mail

Leipzig,
09.10.2018,
14:45

@ wastel

Solarrebellen am Hausnetz

» Lustiges Konzept.
» Wurde dabei bedacht dass der eingespeiste Strom vielleicht an einer anderen
» Phase hängt als der große Verbraucher und man sich völlig umsonst freut,
» weil man weiterhin Strom aus dem Netz bezieht?

solange es ein Ferraris-Zähler ist, spielt es keine Rolle
Auch die neuen elektonischen Zähler arbeiten saldierend.
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