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Elektronikmann

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04.08.2018,
20:53
 

Rauschen Noise berechnen (Elektronik)

Hallo, ich brauche mal einen Rat. Und zwar möchte ich gerne von einem Netzteil das Ausgangssignal messen und herausrechnen, oder irgendwie bestimmen wie stark der Rauschanteil ist. Es rauscht im Bereich von ca 8mV peak to peak.
Wenn man sich Datenblätter von Refferenzspannungen anschaut, wird oft eine noise Angabe angegeben, wie zum Beispiel: noise = 1ppm oder manche geben es in %/V an.
Meine Frage lautet, wie komme ich von meinem mit Oszilloskop gemessenen Signal zu diesem Wert? Was muss man da rechnen? Mit welchen Werten die ich mit dem Oszi oder mit dem Multimeter messen oder ablesen kann, kann ich letztendlich noise in % oder ppm ausrechnen?

mit freundlichem Gruss

Hartwig(R)

04.08.2018,
21:55
(editiert von Hartwig
am 04.08.2018 um 22:21)


@ Elektronikmann

Rauschen Noise berechnen

Hallo,

» Hallo, ich brauche mal einen Rat. Und zwar möchte ich gerne von einem
» Netzteil das Ausgangssignal messen und herausrechnen, oder irgendwie
» bestimmen wie stark der Rauschanteil ist. Es rauscht im Bereich von ca 8mV
» peak to peak.

ok, das hört sich "normal" an, ist aber von der Messmethode abhängig.

» Wenn man sich Datenblätter von Refferenzspannungen anschaut, wird oft eine
» noise Angabe angegeben, wie zum Beispiel: noise = 1ppm oder manche geben es
» in %/V an.

Ja, bei z. B bei einstellbaren Spannungsreglern ist das dann auf die aktuelle Ausgangsspannung bezogen. Eine Rauschangabe hat aber nur dann eine Aussage, wenn die
Meßbandbreite mit angegeben ist. Für den LM317 findet man z.B. im TI Datenblatt eine Messbandbreite von 10Hz -10kHz, das Rauschen dann bei 0,003% Vout rms.Das peak-peak Rauschen wird deutlich darüber liegen, ist allerdings nicht einfach zu berechnen. Da die Bandbreite wie gesagt eingeht, findet man oft "charakterisierende" Rauschangaben in z.B. nV/sqrt(Hz). Durch Einsetzen der Bandbreite ist das Rauschen abzuschätzen.
» Meine Frage lautet, wie komme ich von meinem mit Oszilloskop gemessenen
» Signal zu diesem Wert? Was muss man da rechnen? Mit welchen Werten die ich
» mit dem Oszi oder mit dem Multimeter messen oder ablesen kann, kann ich
» letztendlich noise in % oder ppm ausrechnen?

Mit einem einfachen Multimeter erhältst Du allenfalls einen Anhaltspunkt. Das misst weder rms noch pp, sondern ist auf rms bei Sinus kalibriert. Aber Rauschen ist nie ein Sinus.
Mit einen True-RMS-Multimeter bekommst du einen Rauschwert in Vrms, bezogen auf die Bandbreite des Multimeters. Das kann z.B. reichen, um die Rauschangabe des erwähnten LM317 nachzumessen. Hat Dein Multimeter eine deutlich höhere Bandbreite als z.B. 10kHz wie beim LM317 angegeben, wirst Du mehr Rauschen messen. Rauschen peak-peak ist mit dem Multimeter meist nicht erfassbar, aber es gibt Geräte mit Spitzenwertdetektor. Auch hier spielt wieder die Bandbreite eine große Rolle.

theoretisch kann man das Verhältnis V/sqrt(Hz) auch entsprechend umgeformt für die Berechnung einheitlicher Vergleichswerte heranziehen, das würde ich aber eher als Schätzung betrachten.

Ein Oszi ist da flexibler, insbesondere die digitalen Oszis. Für Labornetzgeräte ist die Messbandbreite oft 10MHz, die kann man bei vielen Oszis einstellen (Bandwidth-Limit). Dann nicht vergessen, das Sampling auf "peak detect" oder ähnlich einzustellen. Jetzt kann man bequem das Rauschen im mV rms oder mV pp ablesen.
Will man es ganz korrekt machen, dann kann man den Oszi als Differenzverstärker schalten (A-B) und die Messung als AC-Messung mit korrekt abgeschlossenen Koax-Leitungen vornehmen.

Aber Vorsicht, bei der Rauschmessung kann man viele Fehler machen. Der Anschluß des Oszis an das Netzgerät ist kritisch - selbst der Erdungsclip vom Tastkopf kann Brumm oder Rauschen einfangen. Daher auch immer die Rauschspannung ansehen um externe Störquellen (50Hz, Lampen, SNTs (auch das vom Oszi!!)) zu erkennen und auszuschalten bzw. deren Einfluß zu mindern.

Eine einheitliche Umrechnung wird bei diesen Zusammenhängen schwer werden, aber man bekommt Anhaltswerte....

Viele Grüße
Hartwig

» mit freundlichem Gruss

Elektronikmann

E-Mail

05.08.2018,
20:17

@ Hartwig

Rauschen Noise berechnen

» Hallo,
»
» » Hallo, ich brauche mal einen Rat. Und zwar möchte ich gerne von einem
» » Netzteil das Ausgangssignal messen und herausrechnen, oder irgendwie
» » bestimmen wie stark der Rauschanteil ist. Es rauscht im Bereich von ca
» 8mV
» » peak to peak.
»
» ok, das hört sich "normal" an, ist aber von der Messmethode abhängig.
»
» » Wenn man sich Datenblätter von Refferenzspannungen anschaut, wird oft
» eine
» » noise Angabe angegeben, wie zum Beispiel: noise = 1ppm oder manche geben
» es
» » in %/V an.
»
» Ja, bei z. B bei einstellbaren Spannungsreglern ist das dann auf die
» aktuelle Ausgangsspannung bezogen. Eine Rauschangabe hat aber nur dann eine
» Aussage, wenn die
» Meßbandbreite mit angegeben ist. Für den LM317 findet man z.B. im TI
» Datenblatt eine Messbandbreite von 10Hz -10kHz, das Rauschen dann bei
» 0,003% Vout rms.Das peak-peak Rauschen wird deutlich darüber liegen, ist
» allerdings nicht einfach zu berechnen. Da die Bandbreite wie gesagt
» eingeht, findet man oft "charakterisierende" Rauschangaben in z.B.
» nV/sqrt(Hz). Durch Einsetzen der Bandbreite ist das Rauschen abzuschätzen.
» » Meine Frage lautet, wie komme ich von meinem mit Oszilloskop gemessenen
» » Signal zu diesem Wert? Was muss man da rechnen? Mit welchen Werten die
» ich
» » mit dem Oszi oder mit dem Multimeter messen oder ablesen kann, kann ich
» » letztendlich noise in % oder ppm ausrechnen?
»
» Mit einem einfachen Multimeter erhältst Du allenfalls einen Anhaltspunkt.
» Das misst weder rms noch pp, sondern ist auf rms bei Sinus kalibriert. Aber
» Rauschen ist nie ein Sinus.
» Mit einen True-RMS-Multimeter bekommst du einen Rauschwert in Vrms, bezogen
» auf die Bandbreite des Multimeters. Das kann z.B. reichen, um die
» Rauschangabe des erwähnten LM317 nachzumessen. Hat Dein Multimeter eine
» deutlich höhere Bandbreite als z.B. 10kHz wie beim LM317 angegeben, wirst
» Du mehr Rauschen messen. Rauschen peak-peak ist mit dem Multimeter meist
» nicht erfassbar, aber es gibt Geräte mit Spitzenwertdetektor. Auch hier
» spielt wieder die Bandbreite eine große Rolle.
»
» theoretisch kann man das Verhältnis V/sqrt(Hz) auch entsprechend umgeformt
» für die Berechnung einheitlicher Vergleichswerte heranziehen, das würde ich
» aber eher als Schätzung betrachten.
»
» Ein Oszi ist da flexibler, insbesondere die digitalen Oszis. Für
» Labornetzgeräte ist die Messbandbreite oft 10MHz, die kann man bei vielen
» Oszis einstellen (Bandwidth-Limit). Dann nicht vergessen, das Sampling auf
» "peak detect" oder ähnlich einzustellen. Jetzt kann man bequem das Rauschen
» im mV rms oder mV pp ablesen.
» Will man es ganz korrekt machen, dann kann man den Oszi als
» Differenzverstärker schalten (A-B) und die Messung als AC-Messung mit
» korrekt abgeschlossenen Koax-Leitungen vornehmen.
»
» Aber Vorsicht, bei der Rauschmessung kann man viele Fehler machen. Der
» Anschluß des Oszis an das Netzgerät ist kritisch - selbst der Erdungsclip
» vom Tastkopf kann Brumm oder Rauschen einfangen. Daher auch immer die
» Rauschspannung ansehen um externe Störquellen (50Hz, Lampen, SNTs (auch das
» vom Oszi!!)) zu erkennen und auszuschalten bzw. deren Einfluß zu mindern.
»
» Eine einheitliche Umrechnung wird bei diesen Zusammenhängen schwer werden,
» aber man bekommt Anhaltswerte....
»
» Viele Grüße
» Hartwig
»
» » mit freundlichem Gruss



Hallo Hartwig,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Das alles zu wissen hilft mir schon sehr sehr weiter.
Ich habe den Ausgang des Netzteils auch schon in einigen Versuchen mit meinem digitalen Oszilloskop gemessen. Dieses Netzteil ist übrigens ein Aufbau eines eigens entwickelten Trafonetzteils. Ich will die Ausgangsspannung so glatt wie möglich bekommen. Um möglichst saubere Messungen mit dem Oszilloskop zu bekommen habe ich einige Stunden mit Abschirmungsversuchen der Messleitungen und Tastköpfen verbracht, was schon sehr geholfen hat. Jedoch habe ich mich gefragt, wie die Hersteller immer auf die so exakt erscheinenden Werte kommen wie z.B. 0,003% oder 30ppm. Ich setze das mal um, was Du geschrieben hast. Anbei das gemessene Signal als Screenshot.

Gruss Jens

Elektronikmann

05.08.2018,
20:21

@ Elektronikmann

Rauschen Noise berechnen

Elektronikmann

E-Mail

05.08.2018,
20:50

@ Elektronikmann

Rauschen Noise berechnen

Ich muss dazu sagen, das Netzteil ist zur Zeit noch ein Versuchsaufbau auf einem Steckbrett. Daher fängt es sich natürlich noch alle möglichen im Raum befindlichen Störungen ein. Könnte man bei dem Anblick der Screenshots vermuten, dass der Signalteil, der relativ glatt erscheint (also nicht die peaks), dass das das Signal aus dem Netzteil wäre und die peaks eher äußere Einflüsse?

Gruss Jens

xy(R)

E-Mail

05.08.2018,
21:06

@ Elektronikmann

Rauschen Noise berechnen

» Ich muss dazu sagen, das Netzteil ist zur Zeit noch ein Versuchsaufbau auf
» einem Steckbrett.

Schaltplan und Foto des Aufbaus?

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
06.08.2018,
09:03

@ Elektronikmann

Rauschen Noise berechnen

Hallo Jens,

» Ich muss dazu sagen, das Netzteil ist zur Zeit noch ein Versuchsaufbau auf
» einem Steckbrett. Daher fängt es sich natürlich noch alle möglichen im Raum
» befindlichen Störungen ein. Könnte man bei dem Anblick der Screenshots
» vermuten, dass der Signalteil, der relativ glatt erscheint (also nicht die
» peaks), dass das das Signal aus dem Netzteil wäre und die peaks eher äußere
» Einflüsse?

Wie z.B. 50Hz-Brummspannung oder ein komplexes Signalgemisch von einem Bildschirm und eine wunderbare Störquelle sind die niederfrequent gepulsten Mobilfunksendesignale. Wenn ich mit meinem Oszi hochempflndlich messe im nieder- oder mittelfrequenten Bereich, muss ich deswegen direkt am Oszi-Eingang eine kleine BNC-Box zwischenschalten mit einem LC-Tiefpassfilter drin. Die -3dB-Grenzfrequenz liegt bei 1 MHz und bei 2 MHz sind es -23 dB. Das hilft!

Dann gibt es noch einen wichtigen Grundsatz, der besagt, dass eine Schaltung stets so niederohmig wie möglich realisiert werden sollte. Das "wie möglich" bedeutet, dass alle Aspekte zu überlegen sind, die mit der Schaltung zu tun haben. Ein Universalrezept gibt es da eher nicht... :lookaround:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Hartwig(R)

06.08.2018,
10:38
(editiert von Hartwig
am 06.08.2018 um 11:12)


@ Elektronikmann

Rauschen Noise berechnen

Hallo Jens,
» Ich muss dazu sagen, das Netzteil ist zur Zeit noch ein Versuchsaufbau auf
» einem Steckbrett. Daher fängt es sich natürlich noch alle möglichen im Raum
» befindlichen Störungen ein.
für einen Steckbrettaufbau sieht das schon gut aus.

» Könnte man bei dem Anblick der Screenshots
» vermuten, dass der Signalteil, der relativ glatt erscheint (also nicht die
» peaks), dass das das Signal aus dem Netzteil wäre und die peaks eher äußere
» Einflüsse?

Diese Aussage halte ich für gewagt.
Was Du versuchen kannst: es gibt so große Keksdosen aus Blech. Besorge dir eine davon, in die Dein Aufbau hineinpasst. Wenn die Störsignale in der (geerdeten) Keksdose abnehmen, kann das ein Indiz für Deine Vermutung sein.
Misst Du in diesem Bereich (HF und sehr niedrige Spannungen), dann unbedingt mit abgeschlossenen 50-Ohm-Leitungen (ohne Tastkopf, aber mit Koppelkondensator, sonst raucht der 50-Ohm-Abschluß weg) und mit dem Oszi als Differenzverstärker geschaltet messen, hier habe ich das etwas näher beschrieben:
https://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=263271&page=0&category=all&order=time
Beachte das hochpassverhalten der Koppel-Cs. Mit handlichen Kondensatoren liegt die fu im kHz-Bereich...Auch an die Bandbreitenbegrenzung im Oszi denken (evtl. "BW-Limit" einschalten).
Deine Aufnahmen sind bei 20µs/div bzw. 2µs/div entstanden. Wie schaut es denn im ms-Bereich aus? Bei Messungen im µs-Bereich übersieht man schnell 50/100Hz-Brumm oder evtl. vorhandene Schwingungen der Regelverstärker.
Auch kann es hilfreich sein, mal mit der FFT-Funktion des Oszis zu spielen, evtl. sieht man Auffälligkeiten im Spektrum, die auf Störquellen schließen lassen.
Rauschen hat übrigens recht unterschiedliche Erscheinungsformen, google mal nach Popcornrauschen oder Burstrauschen.....
Bedenke auch, dass ein Steckbrettaufbau in Bezug auf Störspannungen keinesfalls ideal ist und sich eine identische Schaltung im endgültigen Aufbau z. B. auf einer Platine ganz anders verhalten kann. Der endgültige Aufbau muß auch nicht zwingend besser sein, nur weil er schöner ausschaut ;-). Daher würde ich frühzeitig vom Steckbrett auf einen Prototypenaufbau übergehen und dort die Optimierung beginnen. Die Optimierung in Bezug auf Brummen und Rauschen ist sehr spezifisch für den jeweiligen Aufbau.

Ach ja, und die Rauschangaben in Datenblättern sind keinesfalls genau. Meist sind die Angaben mit "max" als Obergrenze oder "typ." für typische Werte charakterisiert. Und bem Rauschen handelt es sich immer um eine statistische Verteilung, eine Angabe ist also nur auf dieser Basis möglich und kann je nach Art der Verteilung (vergleiche z. B. weißes Rauschen und rosa Rauschen) ganz unterschiedliche Bilder bei der Messung ergeben.

Viele Grüße
Hartwig

Elektronikmann

E-Mail

06.08.2018,
19:07

@ xy

Rauschen Noise berechnen

Hallo xy,

ich denke um den Aufbau gehts hier weniger. Mich interessiert vorwiegend die Interpretation der Messungen.

Elektronikmann

06.08.2018,
19:07

@ schaerer

Rauschen Noise berechnen

» Hallo Jens,
»
» » Ich muss dazu sagen, das Netzteil ist zur Zeit noch ein Versuchsaufbau
» auf
» » einem Steckbrett. Daher fängt es sich natürlich noch alle möglichen im
» Raum
» » befindlichen Störungen ein. Könnte man bei dem Anblick der Screenshots
» » vermuten, dass der Signalteil, der relativ glatt erscheint (also nicht
» die
» » peaks), dass das das Signal aus dem Netzteil wäre und die peaks eher
» äußere
» » Einflüsse?
»
» Wie z.B. 50Hz-Brummspannung oder ein komplexes Signalgemisch von einem
» Bildschirm und eine wunderbare Störquelle sind die niederfrequent gepulsten
» Mobilfunksendesignale. Wenn ich mit meinem Oszi hochempflndlich messe im
» nieder- oder mittelfrequenten Bereich, muss ich deswegen direkt am
» Oszi-Eingang eine kleine BNC-Box zwischenschalten mit einem
» LC-Tiefpassfilter drin. Die -3dB-Grenzfrequenz liegt bei 1 MHz und bei 2
» MHz sind es -23 dB. Das hilft!
»
» Dann gibt es noch einen wichtigen Grundsatz, der besagt, dass eine
» Schaltung stets so niederohmig wie möglich realisiert werden sollte. Das
» "wie möglich" bedeutet, dass alle Aspekte zu überlegen sind, die mit der
» Schaltung zu tun haben. Ein Universalrezept gibt es da eher nicht...
» :lookaround:

Jens

06.08.2018,
19:30

@ Elektronikmann

Rauschen Noise berechnen

Hallo Schaerer,

ich glaub ich habe gerade aus versehen dein komplettes Geschriebenes hier noch mal reingestellt. Also jetzt von neuem..

zu deinem Komentar:

» » Wie z.B. 50Hz-Brummspannung oder ein komplexes Signalgemisch von einem
» » Bildschirm und eine wunderbare Störquelle sind die niederfrequent
» gepulsten
» » Mobilfunksendesignale.

Ja genau, diese Signalstörungen messe ich auch. Zum Beispiel die 50 Hz lassen sich sehr schön im ms Bereich sehen.

Wenn ich mit meinem Oszi hochempflndlich messe im
» » nieder- oder mittelfrequenten Bereich, muss ich deswegen direkt am
» » Oszi-Eingang eine kleine BNC-Box zwischenschalten mit einem
» » LC-Tiefpassfilter drin. Die -3dB-Grenzfrequenz liegt bei 1 MHz und bei
» 2
» » MHz sind es -23 dB. Das hilft!

Ok, was genau ist eine BNC-Box? Das kenne ich noch nicht. Und wie bekomme ich die zwischen den Stecker und den Eingang des Oszis? Ist das vielleicht so eine Art Zwischenstück?

» » Dann gibt es noch einen wichtigen Grundsatz, der besagt, dass eine
» » Schaltung stets so niederohmig wie möglich realisiert werden sollte. Das
» » "wie möglich" bedeutet, dass alle Aspekte zu überlegen sind, die mit der
» » Schaltung zu tun haben. Ein Universalrezept gibt es da eher nicht...
» » :lookaround:

Das denke ich mir... :-) Also ich denke vom Trafos aus bis zum Ausgang des Netzteils sollte alles sehr niederohmig ausgelegt sein. Die Regelung ist auch nicht gerade hochohmig ausgelegt aber auch nicht so niederohmig, dass sie irgendeinen negativen Einfluss auf die eigentliche Spannungserzeugung haben könnte.

xy(R)

E-Mail

06.08.2018,
19:32

@ Elektronikmann

Rauschen Noise berechnen

» Hallo xy,
»
» ich denke um den Aufbau gehts hier weniger. Mich interessiert vorwiegend
» die Interpretation der Messungen.

Ohne den Aufbau zu kennen kannst du nichts sinnvoll interpretieren.

Jens

06.08.2018,
19:47

@ Hartwig

Rauschen Noise berechnen

Hallo Hartwig,

zu deinen Antworten...

» Diese Aussage halte ich für gewagt.
» Was Du versuchen kannst: es gibt so große Keksdosen aus Blech. Besorge dir
» eine davon, in die Dein Aufbau hineinpasst. Wenn die Störsignale in der
» (geerdeten) Keksdose abnehmen, kann das ein Indiz für Deine Vermutung
» sein.

An genau sowas habe ich schon gedacht..:-) Das probiere ich auf jeden Fall aus.


» Misst Du in diesem Bereich (HF und sehr niedrige Spannungen), dann
» unbedingt mit abgeschlossenen 50-Ohm-Leitungen (ohne Tastkopf, aber mit
» Koppelkondensator, sonst raucht der 50-Ohm-Abschluß weg) und mit dem Oszi
» als Differenzverstärker geschaltet messen, hier habe ich das etwas näher
» beschrieben:
» https://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=263271&page=0&category=all&order=time

Ja das muss ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Denn mit solchen Dingen habe ich einfach noch zu wenig Erfahrung. Ich habe mich bisher zu viel nur auf die Schaltung an sich konzentriert. Dann habe ich immer mehr mit Abschirmung angefangen, bis ich letztendlich Kupfergeflechte um meine Messleitungen gelegt hatte und alles sauber geerdet habe. Aber Es kommen auch noch zu viele Störungen über den Versuchsaufbau rein. Die Kesksdose muss auch auf jeden Fall her.


» Beachte das hochpassverhalten der Koppel-Cs. Mit handlichen Kondensatoren
» liegt die fu im kHz-Bereich...Auch an die Bandbreitenbegrenzung im Oszi
» denken (evtl. "BW-Limit" einschalten).
» Deine Aufnahmen sind bei 20µs/div bzw. 2µs/div entstanden. Wie schaut es
» denn im ms-Bereich aus? Bei Messungen im µs-Bereich übersieht man schnell
» 50/100Hz-Brumm oder evtl. vorhandene Schwingungen der Regelverstärker.

Ja im ms-Bereich sieht man zum Beispiel dieses 50 Hz Brummen. Wenn ich mit Messleitungen ohne Schirmung arbeite, dann sieht man es sehr deutlich. Wenn die Messleitungen ordentlich geschirmt sind, dann sieht man davon nichts mehr. Außer ich lege die Messleitungen einfach nur so auf den Tisch (also frei in die Luft). Dann messen sie ganz deutlich die 50Hz im Raum.

» Auch kann es hilfreich sein, mal mit der FFT-Funktion des Oszis zu spielen,
» evtl. sieht man Auffälligkeiten im Spektrum, die auf Störquellen schließen
» lassen.
» Rauschen hat übrigens recht unterschiedliche Erscheinungsformen, google mal
» nach Popcornrauschen oder Burstrauschen.....
» Bedenke auch, dass ein Steckbrettaufbau in Bezug auf Störspannungen
» keinesfalls ideal ist und sich eine identische Schaltung im endgültigen
» Aufbau z. B. auf einer Platine ganz anders verhalten kann. Der endgültige
» Aufbau muß auch nicht zwingend besser sein, nur weil er schöner ausschaut
» ;-). Daher würde ich frühzeitig vom Steckbrett auf einen Prototypenaufbau
» übergehen und dort die Optimierung beginnen. Die Optimierung in Bezug auf
» Brummen und Rauschen ist sehr spezifisch für den jeweiligen Aufbau.

Ja das kann ich bestätigen. Das ist nicht mein erstes Netzteil. Beim vorherigen wurde das Signal auch etwas besser, nachdem alles auf einer Platine verlötet war.
»
» Ach ja, und die Rauschangaben in Datenblättern sind keinesfalls genau.
» Meist sind die Angaben mit "max" als Obergrenze oder "typ." für typische
» Werte charakterisiert. Und bem Rauschen handelt es sich immer um eine
» statistische Verteilung, eine Angabe ist also nur auf dieser Basis möglich
» und kann je nach Art der Verteilung (vergleiche z. B. weißes Rauschen und
» rosa Rauschen) ganz unterschiedliche Bilder bei der Messung ergeben.

Gruss Jens

Jens

06.08.2018,
19:59

@ xy

Rauschen Noise berechnen

» » Hallo xy,
» »
» » ich denke um den Aufbau gehts hier weniger. Mich interessiert vorwiegend
» » die Interpretation der Messungen.
»
» Ohne den Aufbau zu kennen kannst du nichts sinnvoll interpretieren.

Hallo xy,

irgendwo hatte ich geschrieben, dass es ein Versuchsaufbau ist. Sorry, hatte das glaub ich in meinem zweiten Beitrag nur einmal erwähnt oder so. Jedenfalls hab ich habe ich es selbst entwickelt und dann auf nem Experimentierboard aufgebaut.

xy(R)

E-Mail

06.08.2018,
20:00

@ Jens

Rauschen Noise berechnen

» » » Hallo xy,
» » »
» » » ich denke um den Aufbau gehts hier weniger. Mich interessiert
» vorwiegend
» » » die Interpretation der Messungen.
» »
» » Ohne den Aufbau zu kennen kannst du nichts sinnvoll interpretieren.
»
» Hallo xy,
»
» irgendwo hatte ich geschrieben, dass es ein Versuchsaufbau ist. Sorry,
» hatte das glaub ich in meinem zweiten Beitrag nur einmal erwähnt oder so.
» Jedenfalls hab ich habe ich es selbst entwickelt und dann auf nem
» Experimentierboard aufgebaut.

Wer bist denn jetzt du?

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
06.08.2018,
20:22

@ Jens

Rauschen Noise berechnen

» Ja genau, diese Signalstörungen messe ich auch. Zum Beispiel die 50 Hz
» lassen sich sehr schön im ms Bereich sehen.

Beim Mobilfunk ist es 207 Hz und bei wLAN 10 Hz (Puls-Frequenz).

» Wenn ich mit meinem Oszi hochempflndlich messe im
» » » nieder- oder mittelfrequenten Bereich, muss ich deswegen direkt am
» » » Oszi-Eingang eine kleine BNC-Box zwischenschalten mit einem
» » » LC-Tiefpassfilter drin. Die -3dB-Grenzfrequenz liegt bei 1 MHz und
» bei
» » 2
» » » MHz sind es -23 dB. Das hilft!
»
» Ok, was genau ist eine BNC-Box? Das kenne ich noch nicht. Und wie bekomme
» ich die zwischen den Stecker und den Eingang des Oszis? Ist das vielleicht
» so eine Art Zwischenstück?

Ist etwa 40 mm lang und 20 x 20 mm breit. An diesen Frontenden hat es bei der einen Seite ein BNC-Stecker, auf der andern eine BNC-Buchse.

» » » Dann gibt es noch einen wichtigen Grundsatz, der besagt, dass eine
» » » Schaltung stets so niederohmig wie möglich realisiert werden sollte.
» Das
» » » "wie möglich" bedeutet, dass alle Aspekte zu überlegen sind, die mit
» der
» » » Schaltung zu tun haben. Ein Universalrezept gibt es da eher nicht...
» » » :lookaround:
»
» Das denke ich mir... :-) Also ich denke vom Trafos aus bis zum Ausgang des
» Netzteils sollte alles sehr niederohmig ausgelegt sein. Die Regelung ist
» auch nicht gerade hochohmig ausgelegt aber auch nicht so niederohmig, dass
» sie irgendeinen negativen Einfluss auf die eigentliche Spannungserzeugung
» haben könnte.

Okay.

»

Der Pseudosinus wäre die 50Hz-Brummspannung, oder? Den Spannungswert kann ich nicht lesen.

Diese steilflankigen Spikes werden auch in niederohmige Schaltung eingekoppelt. Hast da mal direkt am Ausgang ein Keramik-Kondensator (Kerko) mit 100 nF geschaltet? Ich denke, da sollten Spike-Amplituden deutlich abnehmen. Vielleicht noch eine Induktivität von etwa 100 µH oder mehr in Serie in die Plusleitung schalten, vor dem Kerko in Sicht zu den Anschlüssen. Einfach mal ausprobieren.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9