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Sel(R)

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Radebeul,
22.02.2018,
19:37
(editiert von Sel
am 22.02.2018 um 20:50)
 

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig (Elektronik)

Hallo,

nachdem ich nun schon ein paar Netzteile gebaut habe, könnte mich mich langsam an ein richtig gutes (anspruchsvolles) Bastelnetzteil wagen. Ich stelle mir dieses als analog geregeltes Dualspannungsnetzteil vor, welches 2x ca. 0V bis 45V bis einstellbar 2,5A bringt. Die notwendige fette Kühlung beherrsche ich mittlerweile. Die beiden Spannungen können gerne gleichzeitig und gleich einstellbar sein. Wenn ich mal eine Spannung brauche die abweicht, ich habe ja noch andere Netzteile. Der einstellbare Strom soll auch als Konstantstromquelle (dual) verfügbar sein. Schnittstellen nach draußen benötige ich nicht.

Ja, ich suche eine ordentliche Schaltung dazu. Vor allem der negative Zweig macht mir Kopfzerbrechen. Ich möchte mir sowas nicht kaufen, will ja lernen und Spaß beim Bauen haben. Auch wenns dadurch teurer wird. Alles analog, klar (vielleicht bis auf die Anzeigen). Also nix mit Schaltreglern, nix mit µC.

Mein Trafo hat eine Wicklung mit 48V-24V-0V-24V-48V bis 4A und eine Hilfswicklung 20V-0V-20V bis 0,25A. Der würde also ideal passen. Letztendliche Größe des Gerätes spielt kaum eine Rolle, der riesige Kühlkörper für die Regeltransistoren beherrscht eh alles. Ich weiß, ein Trafo ist noch lange kein Netzteil....

Ich bitte euch wirklich um gute Vorschläge, mir ist es sehr ernst mit der Sache. Denn so ein Teil baue ich dann zum allerletzten Mal. Denn es sollte für meine weitere Bastelei völlig ausreichend sein.

LG Sel

bastelix(R)

02.03.2018,
01:06
(editiert von bastelix
am 02.03.2018 um 01:07)


@ Hartwig

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig

» » Oh, das heißt dann, dass die Ausgangsspannung des Netzteils direkt
» » proportional zum Widerstand des Potis ist. Ich hätte erwartet, dass die
» » Ausgangsspannung steigt wenn der Widerstand am Poti sinkt...
» das hängt ganz von der Schaltung ab. Vor dem Regelverstärker, der ja
» irgendwo im Netzteil sitzt (sonst wäre es nicht geregelt sondern gestellt
» ;-) ) erfolgt der Soll/Ist-Vergleich. Je nach Schaltung kann man jetzt
» entweder den Sollwert bei fester Referenz mit dem durch das Poti
» beeinflußten Istwert vergleichen oder halt den Istwert direkt in den
» Vergleich geben und dafür den Sollwert per Poti aus der Referenz erzeugen.
» Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht.
Dass es sich kompliziert anhört kann ich bestätigen ;-)
Wenn man das Netzteil auch so aufbauen kann, dass der eine Kontakt vom Poti mit dem Schleifer zusammenhängt (also im Fehlerfall vom Schleifer einfach Rmax des Poti anliegt statt gegen Unendlich zu gehen) warum macht man das dann auch anders?
EDIT: Und Rmax am Poti dann auch 0V Ausgangsspannung des Netzteils bedeutet /EDIT

» » Ich glaub das
» » mit dem Selberbau-Labornetzteil lasse ich dann doch besser - ist
» definitiv
» » jenseits meiner Fähigkeiten...
» Du mußt ja nicht gleich eine eierlegende Wollmilchsau zusammenfrickeln,
» aber ein kleines einfaches Netzteil (mit Spannungseinstellung über
» Touchscreen ;-) ) wäre doch ein guter Anfang!
Hmm... ja... Touchscreen kann ich, zusätzlich via Netzwerk (Webapp und/oder Messaging-Bus) ist auch kein Problem, nur die Hardware jenseits des µC und des Touchscreens besteht für mich im Moment noch aus sehr vielen magischen Bauteilen. ;-) Irgendwo wird da noch ein Ringkerntrafo (mit Mittelanzapfung) verbaut sein, aber die Details... Naja, wir haben ja bald wieder Winter (der Sommer ist hier immer viel zu kurz) und in diesem Winter sind nicht mal so viele Bastelprojekte unvollendet geblieben wie befürchtet ;-) Minimalanforderung wäre aber schon eine positive und negative Schiene zu haben und eine einstellbare Strombegrenzung je Schiene.

Hartwig(R)

25.02.2018,
12:46
(editiert von Hartwig
am 25.02.2018 um 12:47)


@ schaerer

Schwingteufel-Opamp (für alle am Thema Interessierte!)

Hallo,

» Wenn ein Schaltbild zu gross wird, wäre es stets vorteilhaft eine
» zusätzliche Blockschaltung zu zeichen, ganzheitlich realisiert, mit dem
» Bezug zu den Einzelschalbildern mit Markierungen (Buchstaben und Zahlen)
» vervollständigt.

oft würde schon eine übersichtliche Darstellung reichen, aber diese Sparte der Kunst wurde hier ja schon diskutiert.
»

»
» Wie man dies mathematisch genau erfasst, weiss ich nicht. Aber man kann
» dies leicht in der Praxis ermitteln.

was wohl auch der bessere Weg ist - eine Berechnung dürfte schwierig sein, da hier wohl auch diverse parasitäre Kapazitäten eine Rolle spielen. Allerdings würde ich davon ausgehen, das ein gutes CAD/Layout/Simulationsprogram das in den Griff bekommt.
» Die Stabilität kann man mit einer schaltbaren Stromsenke mit der man den
» Laststrom zwischen zwei Werten steilflankig umschaltet und man dies am Oszi
» beobachtet, testen. Da sieht man ob das Oszillieren "gereizt" wird. Tut es
» das, und die Schwingung ist leicht aperiodisch (Schwingung hört rasch auf),
» ist es okay. Sonst muss man den Widerstand noch etwas vergrössern. Man kann
» für diesen Test auch kleines Trimmpoti einlöten. Aber mit möglichst kurzer
» Verbindung!
»
» Diese Methode hat sich bei mir stets bewährt. Es gibt allerdings den
» Widerspruch zu der Erkenntnis, dass ein Sägezahnsignal geeigneter ist, weil
» die Oszillation auch beim linearen langsameren Durchgang einsetzen
» kann....
Noise oder Nichtlinearitäten im Regelkreis? Als Widerspruch würde ich das nicht sehen.
»
» Wenn jemand eine Testschaltung, wie ich eben erklärt habe, bauen möchte, es
» gibt einen Elektronik-Minikurs mit einer funktionierenden Schaltung für den
» Nachbau. Änderungen und Erweiterungen sind nach individuellen Bedarf
» möglich:
»
» . . . "Netzteil-Testgerät I"
» . . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pstst1.htm
» . . . . . ( Schaltung: siehe Bild 6, [Fehler: E-C-B bei TO220-Transi ist
» falsch, richtig ist B-C-E], muss ich noch korrigieren.)

ja, ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Beurteilung eines Netzteils. Für die meisten"Bastlernetzteile" - ob selbst gebaut oder gekauft - gibt es dazu keine Info, verläßlich wären allenfalls die Angaben zum Restbrumm, Rauschangaben ohne Bandbreiten-Bezug sind ohne jede Aussage, nur bei kommerziellen Geräten wird wohl die 20MHz-Vorgabe berücksichtigt.

Grüße
Hartwig

Hartwig(R)

24.02.2018,
21:45

@ bastelix

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig

» » » » weil ich heute mal in Schreiblaune bin möchte ich mal ein Problem
» » » » ansprechen was ich bei allen (meinen) lineargeregelten Netzteilen
» » sehe:
» » » » ein Defekt der Spannungs-Potis führt immer zur maximal möglichen
» » » » Ausgangsspannung.
» » » Bei welchem Defekt am Poti?
» » Wenn der Schleifer abhebt oder schlechten Kontakt hat und der Widerstand
» » gegen unendlich geht.
» Oh, das heißt dann, dass die Ausgangsspannung des Netzteils direkt
» proportional zum Widerstand des Potis ist. Ich hätte erwartet, dass die
» Ausgangsspannung steigt wenn der Widerstand am Poti sinkt...
das hängt ganz von der Schaltung ab. Vor dem Regelverstärker, der ja irgendwo im Netzteil sitzt (sonst wäre es nicht geregelt sondern gestellt ;-) ) erfolgt der Soll/Ist-Vergleich. Je nach Schaltung kann man jetzt entweder den Sollwert bei fester Referenz mit dem durch das Poti beeinflußten Istwert vergleichen oder halt den Istwert direkt in den Vergleich geben und dafür den Sollwert per Poti aus der Referenz erzeugen. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht.
» Ich glaub das
» mit dem Selberbau-Labornetzteil lasse ich dann doch besser - ist definitiv
» jenseits meiner Fähigkeiten...
Du mußt ja nicht gleich eine eierlegende Wollmilchsau zusammenfrickeln, aber ein kleines einfaches Netzteil (mit Spannungseinstellung über Touchscreen ;-) ) wäre doch ein guter Anfang!
Grüße
Hartwig

Hartwig(R)

24.02.2018,
13:01
(editiert von Hartwig
am 24.02.2018 um 13:02)


@ Sel

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig

»
» Läuft sowas auf eine Art Parallelregler hinaus?

nee, nicht wirklich!
gehe einfach von einem OPV aus, mit jedem OPV kannst Du das ja auf dem Steckbrett 1:100 simulieren, statt 1A halt nur 10mA am Ausgang, und mit dem Betrieb als Quelle anfangen.

Das gezeigte Gerät verhält sich einfach wie ein OPV, der GK-Widerstand ist das Poti (welches, um wirksam zu sein, eine Brücke in der Ausgangsbeschaltung braucht, sieht man genau hin, erkennt man ganz rechts die gestrichelte Linie (Bogen) am Bildrand rechts von den beiden oberen Ausgangsbuchsen). Durch die Beschaltung von aussen wird das sehr flexibel. Und mit einem Sinusgenerator am Eingang (kann natürlich auch jede andere Kurvenform sein, bis zum Rechteck) hast Du ein AC-Netzteil. Also auch was für Motor - und Trafoexperimente (nur um ein Beispiel zu nennen).

Grüße
Hartwig

» Wenn ich auf dem richtigen
» gedanklichen Pfad bin, so könnte das durchaus eine Variante für ein
» Netzteilchen sein. Ich versuche mir das irgendwie anzulesen, bissel Suchen
» inclusive.
»
» Danke! :-)
» Sel

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
24.02.2018,
12:45
(editiert von Sel
am 24.02.2018 um 12:52)


@ Hartwig

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig

» Also hast Du einen Trafo mit haupt-Primärwicklung mit Mittelanzapfung.
»
» Wie ich Deine anderen Aussagen verstehe, denkst Du über 2 Netzteile nach,
» eines negativ und das andere positiv.
» Da beide Netzteile aber über den Trafo galvanisch verbunden sind, solltest
» Du das Konzept mit zwei getrennt aufgebauten Netzteilen in Frage stellen.
» Denke mal über einen richtig dicken Verstärker mit der unteren
» Grenzfrequenz von 0Hz nach. Das kann man als Versuchsaufbau mal beginnen
» und dann beliebig weiter entwickeln, mit diskreten Bauteilen oder mit
» Leistungsverstärker - ICs (wobei dafür bestimmt nicht alle NF-ICs geeignet
» sind, aber den OPA541 gibt es bei Reichelt...). Fertig gibt es sowas auch,
» die Dinger werden seit Jahrzehnten u. A. von Kepco angeboten. Deren BOPs
» lassen sich als Spannungsquelle oder auch als Stromsenke betreiben.
»
» Und wie Du siehst, so richtig analog!
» Ein Bastelprojekt also, bei dem man klein anfangen kann, also nix für ein
» Wochenende nach dem Motto: zusammengebaut - läuft - nur ist nicht klar,
» warum :-)
» Zu deinem Trafo würde das gut passen, die +/- Leistungswicklungen hast Du,
» auch die Versorgung für ein paar OPVs und die Referenzspannung. Dann einen
» (zuerst mal) standard-OPV wie z.B. den TL071 extern mit
» Leistungstransistoren erweitern und die ersten Experimente machen. Dann
» kommen die Ideen...
» Da gäbe es schon interessante Anwendungen, die deutlich über das
» hinausgehen, was ein normales Netzteil kann.
» Viel Erfolg (was auch immer Du schließlich machst)

Läuft sowas auf eine Art Parallelregler hinaus? Wenn ich auf dem richtigen gedanklichen Pfad bin, so könnte das durchaus eine Variante für ein Netzteilchen sein. Ich versuche mir das irgendwie anzulesen, bissel Suchen inclusive.

www.mmr-tech.com/PDFs/BOP_Operating_Manual.pdf

Danke! :-)
Sel

Hartwig(R)

24.02.2018,
12:25

@ Sel

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig

Hallo Sel,
»
» Ja, ich suche eine ordentliche Schaltung dazu.

ok, eigentlich will das jeder ;-)

» Vor allem der negative Zweig
» macht mir Kopfzerbrechen. Ich möchte mir sowas nicht kaufen, will ja lernen
» und Spaß beim Bauen haben. Auch wenns dadurch teurer wird. Alles analog,
» klar (vielleicht bis auf die Anzeigen). Also nix mit Schaltreglern, nix mit
» µC.

auch das sollte kein Problem sein.
»
» Mein Trafo hat eine Wicklung mit 48V-24V-0V-24V-48V bis 4A und eine
» Hilfswicklung 20V-0V-20V bis 0,25A. Der würde also ideal passen.
» Letztendliche Größe des Gerätes spielt kaum eine Rolle, der riesige
» Kühlkörper für die Regeltransistoren beherrscht eh alles. Ich weiß, ein
» Trafo ist noch lange kein Netzteil....

Also hast Du einen Trafo mit haupt-Primärwicklung mit Mittelanzapfung.

Wie ich Deine anderen Aussagen verstehe, denkst Du über 2 Netzteile nach, eines negativ und das andere positiv.
Da beide Netzteile aber über den Trafo galvanisch verbunden sind, solltest Du das Konzept mit zwei getrennt aufgebauten Netzteilen in Frage stellen.
Denke mal über einen richtig dicken Verstärker mit der unteren Grenzfrequenz von 0Hz nach. Das kann man als Versuchsaufbau mal beginnen und dann beliebig weiter entwickeln, mit diskreten Bauteilen oder mit Leistungsverstärker - ICs (wobei dafür bestimmt nicht alle NF-ICs geeignet sind, aber den OPA541 gibt es bei Reichelt...). Fertig gibt es sowas auch, die Dinger werden seit Jahrzehnten u. A. von Kepco angeboten. Deren BOPs lassen sich als Spannungsquelle oder auch als Stromsenke betreiben.

Und wie Du siehst, so richtig analog!
Ein Bastelprojekt also, bei dem man klein anfangen kann, also nix für ein Wochenende nach dem Motto: zusammengebaut - läuft - nur ist nicht klar, warum :-)
Zu deinem Trafo würde das gut passen, die +/- Leistungswicklungen hast Du, auch die Versorgung für ein paar OPVs und die Referenzspannung. Dann einen (zuerst mal) standard-OPV wie z.B. den TL071 extern mit Leistungstransistoren erweitern und die ersten Experimente machen. Dann kommen die Ideen...
Da gäbe es schon interessante Anwendungen, die deutlich über das hinausgehen, was ein normales Netzteil kann.
Viel Erfolg (was auch immer Du schließlich machst)
Hartwig

»
» LG Sel

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
24.02.2018,
12:14

@ Hartwig

Schwingteufel-Opamp (für alle am Thema Interessierte!)

Hallo Hartwig,

» Hallo Thomas,
» die beiden OPVs (741) arbeiten nicht als Komparatoren. Das sind die
» Regelverstärker für Stromregelung/Spannungsregelung. Der Ausgang wirkt auf
» die Längstransistoren, der Regelkreis wird danndurch den Soll/Ist-Vergleich
» am Eingang der OPVs (blöd dargestellt) sozusagen geschlossen.

Wenn ein Schaltbild zu gross wird, wäre es stets vorteilhaft eine zusätzliche Blockschaltung zu zeichen, ganzheitlich realisiert, mit dem Bezug zu den Einzelschalbildern mit Markierungen (Buchstaben und Zahlen) vervollständigt.

Besten Dank für die Aufklärung, Hartwig. Jetzt sieht es natürlich anders aus. Auch wenn UnitygainStable-Opamps zum Einsatz kommen, wenn eine Gegenkopplung inklusive einer Endstufe erfolgt, reicht die interne Opamp-Frequenzkompensation in der Regel nicht aus.

Deshalb ist C6 und C5 auch notwendig. Beim LM741 oder auch LM324/358 mag dies so gehen, wie es diese Schaltung zeigt (siehe C3):

Quelle: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl2.htm

Manchmal ist es aber so, dass nur alleine der Gegenkopplungs-Kondensator auf irgend einer höheren Frequenz, in Zusammenhang mit dem gesamten Regelsystem eine schwingfähige Resonanz bildet. Dies lässt sich in der Regel vermeiden, wenn man in Serie zum Gegenkopplungs-Kondensator (C5, C6) ein Widerstand schaltet. Auf diese Weise reduziert man die Güte dieser unerwünschten Resonanz.

Wie man dies mathematisch genau erfasst, weiss ich nicht. Aber man kann dies leicht in der Praxis ermitteln. Man muss testen bei welchem Widerstand die Schwingneigung noch kritisch ist. Das ist es meist bei einem kritischen unteren Widerstandswert. Dann vergrössert man ihn. Aber man darf nicht übertreiben, weil wenn zu hoch wird der Kondensator selbst wieder wirkungslos, für das was er tun soll. :lookaround:

Die Stabilität kann man mit einer schaltbaren Stromsenke mit der man den Laststrom zwischen zwei Werten steilflankig umschaltet und man dies am Oszi beobachtet, testen. Da sieht man ob das Oszillieren "gereizt" wird. Tut es das, und die Schwingung ist leicht aperiodisch (Schwingung hört rasch auf), ist es okay. Sonst muss man den Widerstand noch etwas vergrössern. Man kann für diesen Test auch kleines Trimmpoti einlöten. Aber mit möglichst kurzer Verbindung!

Diese Methode hat sich bei mir stets bewährt. Es gibt allerdings den Widerspruch zu der Erkenntnis, dass ein Sägezahnsignal geeigneter ist, weil die Oszillation auch beim linearen langsameren Durchgang einsetzen kann....

Wenn jemand eine Testschaltung, wie ich eben erklärt habe, bauen möchte, es gibt einen Elektronik-Minikurs mit einer funktionierenden Schaltung für den Nachbau. Änderungen und Erweiterungen sind nach individuellen Bedarf möglich:

. . . "Netzteil-Testgerät I"
. . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pstst1.htm
. . . . . ( Schaltung: siehe Bild 6, [Fehler: E-C-B bei TO220-Transi ist falsch, richtig ist B-C-E], muss ich noch korrigieren.)

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
24.02.2018,
11:09
(editiert von Sel
am 24.02.2018 um 11:13)


@ Hartwig

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig

» » Hallo,
» » taugen die Dinger aus China was?
» » Ich möchte für mein Werkstatt-Netzteil die "kratzenden" normalen
» » Einstellregler erneuern, mit 10-Gang Poti.
» »
» ebay.de/itm/10-Gang-Drahtpoti-Prazisionspoti-10k-2W-Metallwelle-6-35mm-Potentiometer/152645863463?hash=item238a670827:g:3-0AAOSw0fFZgFEn
»
» Hallo,
» bei anderen Anbietern sieht man auf den Fotos, dass sogar Bourns
» draufsteht. Die gibt es realistisch nicht für den Preis, also Fälschung
» oder Ausschuß (eher unwahrscheinlich) oder alter Überbestand (für den
» Preis??). Zum Basteln kann man es ja versuchen.

Habe so was mal bestellt vor paar Monaten. Auch wenn auf den Bildern "Bourns" draufsteht, die Potis kommen "nackig" an, da steht nix drauf. Ich hatte sogar schon Potis, die hatten eine Widerstandsbahn drinnen, die 3 Umdrehungen zulies. Die "fehlenden" Umdrehungen, damit es ein 10-Gang-Poti wird, waren durch ein einfaches Reibradgetriebe zusammengebastelt worden. Ganz selten steht in der Beschreibung etwas von "Hybridpotentiometer", oder wie man einen solchen Betrug auch immer nennen mag. Also etwas Vorsicht bitte beim Kauf.

LG Sel

Hartwig(R)

24.02.2018,
10:05

@ schaerer

Schwingteufel-Opamp

Hallo Thomas,
die beiden OPVs (741) arbeiten nicht als Komparatoren. Das sind die Regelverstärker für Stromregelung/Spannungsregelung. Der Ausgang wirkt auf die Längstransistoren, der Regelkreis wird danndurch den Soll/Ist-Vergleich am Eingang der OPVs (blöd dargestellt) sozusagen geschlossen.
Grüße
Hartwig

Hartwig(R)

24.02.2018,
09:52

@ Wolfi

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig

» Hallo,
» taugen die Dinger aus China was?
» Ich möchte für mein Werkstatt-Netzteil die "kratzenden" normalen
» Einstellregler erneuern, mit 10-Gang Poti.
» ebay.de/itm/10-Gang-Drahtpoti-Prazisionspoti-10k-2W-Metallwelle-6-35mm-Potentiometer/152645863463?hash=item238a670827:g:3-0AAOSw0fFZgFEn

Hallo,
bei anderen Anbietern sieht man auf den Fotos, dass sogar Bourns draufsteht. Die gibt es realistisch nicht für den Preis, also Fälschung oder Ausschuß (eher unwahrscheinlich) oder alter Überbestand (für den Preis??). Zum Basteln kann man es ja versuchen.
Grüße
Hartwig

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
23.02.2018,
18:27

@ Mikee

Schwingteufel-Opamp

Hallo Mikee,

» » Wie heisst denn der Schwingteufel-Opamp, den Du einsetzen wolltest?
»
» LME49710 oder so ähnlich.

Ich habe mir grad mal das Datenblatt kurz angeguckt:
. . . . . http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lme49710.pdf

Der Opamp ist unitygain-stable und sehr rauscharm. Daraus schliesse ich, dass die interne Schaltung bipolar (BJT) und nicht CMOS ist. Im Datenblatt steht nichts, aber in einem TI-Audio-Amplifiers-Forum las ich diesen Satz: "Unfortunately LME49710 is using Bipolar process, not CMOS process."
Hier der Link: https://e2e.ti.com/support/amplifiers/audio_amplifiers/f/6/t/306384

Da muss man sich schon mal im Klaren sein, dass dieser Opamp seine besten Eigenschaften, dann entfaltet, wenn niederohmige Quellen zum Einsatz kommen. Das liegt im unteren bis maximal im mittleren 100-Ohm-Bereich. Grund ist der, wenn zu hochohmig, erzeugen die bipolaren Transistoren im Opamp-Eingang ein Ausgangsrauschstrom, der im Quellenwiderstand eine Rauschspannung erzeugt, die quadratisch aus dem Spannungsrauschen der Quelle und dem Spannungsrauschen der opamp-eigenen Rauschspannungsdichte sich addiert und resultiert.

In diesem Sinne ist klar, der LME49710 ist der deutlich bessere NE5534, wenn man den selben Zweck in Betracht zieht. Der LM741-Oldy, auch wenn es mit dem jetzt gut klappt, bleibt bei einem solchen Bezugsvergleich ein Aussenseiter.

» Dessen Rest-Rausch-Schwing-Amplitude war
» deutlich
» größer als die vom NE5534, der hier aber bei v = 3,3 an auch seiner Grenze
» betrieben werden würde.
» Eine externe Kompensation brachte nicht viel oder sie griff erst, wenn
» schon der Frequenzgang
» bedroht wurde beschnitten zu werden, ich weiß es nicht mehr genau.

Moment mal, es geht doch um die Schaltung, die Du im Mikrocontroller-Forum zeigst, oder?:


» Ohne zu wissen, was da für ein OpAmp drin steckt, war der 741 der mit dem
» geringsten Störteppich.
» Wir reden hier von -98dB bezogen auf Vollaussteuerung. Die beiden anderen
» schafften "nur" 85dB resp. 90dB.

Wenn ich das lese, bin ich mir jedoch nicht sicher. Wenn es eine andere Schaltung ist, zeig sie doch mal....

Doch zurück zur Schaltung aus dem Mikrocontroller-Forum. Da ist schon etwas sehr komisch. Da gibt es zwei LM741 die als Komparatoren arbeiten (man sieht kein Gegenkopplungsnetzwerk, mit wenigstens einem Widerstand). Mit C6 und C8 ergibt sich eine phasenbedingte sehr schwache Gegenkopplung. Nur, eine Gegenkopplung hat bei einer Komparatorschaltung gar nichts zu suchen. Wenn eine Komparatorschaltung oszilliert, dann ist das meist beim Umschaltvorgang der Ausgangsspannung. Um dies zu beseitigen erzeugt man eine wenigstens ganz kleine Hysterese (Schmitt-Trigger-Funktion | Mitkopplung). Das geht mit einem ziemlich hochohmigen Widerstand zwischen Aus- und dem nicht-invertierenden Eingang des Opamp. Weil es in Serie zum inv-Eingang je ein Widerstand von 4.7 k-Ohm hat, eignet sich ein Mitkopplungswiderstand so um die 100-kOhm oder auch grösser.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Mikee

23.02.2018,
15:20

@ schaerer

Schwingteufel-Opamp

» Wie heisst denn der Schwingteufel-Opamp, den Du einsetzen wolltest?

LME49710 oder so ähnlich. Dessen Rest-Rausch-Schwing-Amplitude war deutlich
größer als die vom NE5534, der hier aber bei v = 3,3 an auch seiner Grenze betrieben werden würde.
Eine externe Kompensation brachte nicht viel oder sie griff erst, wenn schon der Frequenzgang
bedroht wurde beschnitten zu werden, ich weiß es nicht mehr genau.
Ohne zu wissen, was da für ein OpAmp drin steckt, war der 741 der mit dem geringsten Störteppich.
Wir reden hier von -98dB bezogen auf Vollaussteuerung. Die beiden anderen schafften "nur" 85dB resp. 90dB.

Mikee

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
23.02.2018,
15:01

@ Mikee

Schwingteufel-Opamp

» » ich nehme keinen 741, sondern was Modernes
» Dachte ich beim letzten Projekt auch. Die modernen Dingen waren am
» Schwingen,
» mit nichts zu beruhigen (C über die Betriebsspannung, C vom + zum -
» Eingang
» und extern kompensiert, nichts half.
» Dann irgendwann hatte ich das im Griff, aber das Rauschen war größer als
» beim 741!
» Der letzte Rest hochfrequentes Schwingen (im 0,x mV Bereich) bekam ich
» nicht in den Griff.
» Also raus und den guten alten 741 rein.

Wie heisst denn der Schwingteufel-Opamp, den Du einsetzen wolltest?

» » Außerdem fliegen mir bei 48V AC vom Trafo die OPVs um die Ohren
» Die hast doch eine Hilfsspannung von 2x 20V, nimm die!
»
» » finde ich noch besser passende Schaltungen für mich.
» Ich habe da noch einen Eigenentwurf. Eigentlich so billig und einfach, dass
» ich gezweifelt habe,
» dass das überhaupt funktioniert. Funktioniert aber bestens, wie das
» Steckbrett bewies.

Mit einem Steckbrett-Beweis ist man besonders gut dran. Da kann es mit einem Printlayout, wenn einigermassen optimal die Bahnen ausgelegt sind, nur noch besser sein.

» Den könnte man auch ohne Probleme auf den Minuszweig anpassen.
» Muss ich zu Hause raussuchen und scannen. Wird vor Montag nichts.

Viel Erfolg wünsch ich Dir. :ok: :cool:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
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https://tinyurl.com/fumtu5z9

Mikee

23.02.2018,
13:01

@ Sel

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig

» ich nehme keinen 741, sondern was Modernes
Dachte ich beim letzten Projekt auch. Die modernen Dingen waren am Schwingen,
mit nichts zu beruhigen (C über die Betriebsspannung, C vom + zum - Eingang
und extern kompensiert, nichts half.
Dann irgendwann hatte ich das im Griff, aber das Rauschen war größer als beim 741!
Der letzte Rest hochfrequentes Schwingen (im 0,x mV Bereich) bekam ich nicht in den Griff.
Also raus und den guten alten 741 rein.

» Außerdem fliegen mir bei 48V AC vom Trafo die OPVs um die Ohren
Die hast doch eine Hilfsspannung von 2x 20V, nimm die!

» finde ich noch besser passende Schaltungen für mich.
Ich habe da noch einen Eigenentwurf. Eigentlich so billig und einfach, dass ich gezweifelt habe,
dass das überhaupt funktioniert. Funktioniert aber bestens, wie das Steckbrett bewies.
Den könnte man auch ohne Probleme auf den Minuszweig anpassen.
Muss ich zu Hause raussuchen und scannen. Wird vor Montag nichts.

Mikee

wolfi

23.02.2018,
12:47

@ Sel

Netzteilchen.... wieder mal, aber endgültig

Danke, dann verwende ich lieber Vishay.