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Sel(R)

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Radebeul,
26.12.2017,
20:39
(editiert von Sel
am 26.12.2017 um 20:42)
 

Einschaltstrombegrenzung Trafo (Elektronik)

Hallo,

der Trafo wird an der Netzspannung 230V betrieben und nimmt lockere 800 Watt (LL-Kern). Der Einschaltstromstoß läßt jede Sicherung rausfliegen.

Also guggte ich mir die beiden Minikurse hier auf der Seite an. Ist machbar. Bevor ich das aber baue frage ich hier mal nach Alternativen. Geht zum Beispiel ein Einschalten mittels SSR und integriertem Nullspannungsschalter? Oder ist eine Verwendung eines NTC unerläßlich? Und noch eine Variante: Da der Trafo für 220 Volt ausgelegt ist, könnte ich einen Trafo als Spartrafo zur Spannungsreduzierung davorschalten. Dieser würde (so habe ich es probiert) den Einschaltstromstoß eleminieren. Warum funktioniert das eigentlich?

LG Sel

JBE

26.12.2017,
21:39

@ Sel

Einschaltstrombegrenzung Trafo

» Hallo,
»
» der Trafo wird an der Netzspannung 230V betrieben und nimmt lockere 800
» Watt (LL-Kern). Der Einschaltstromstoß läßt jede Sicherung rausfliegen.
»
» Also guggte ich mir die beiden Minikurse hier auf der Seite an. Ist
» machbar. Bevor ich das aber baue frage ich hier mal nach Alternativen. Geht
» zum Beispiel ein Einschalten mittels SSR und integriertem
» Nullspannungsschalter? Oder ist eine Verwendung eines NTC unerläßlich? Und
» noch eine Variante: Da der Trafo für 220 Volt ausgelegt ist, könnte ich
» einen Trafo als Spartrafo zur Spannungsreduzierung davorschalten. Dieser
» würde (so habe ich es probiert) den Einschaltstromstoß eleminieren. Warum
» funktioniert das eigentlich?
»
» LG Sel

Dein Trafo hat keine 800 Watt, der hat 800 VA, weil ein Wechselstrombauteil.

Da dein Trafo für 220V ausgelegt ist, wird der Einschaltstrom um einiges höher sein als normal, möglicherweise ist der Kern dann schon in der Sättigung.
Wenn der Kern in Sättigung geht , verliert der Trafo an Induktivem Widerstand, es wird dann nur noch der Ohmsche Anteil der Spule wirken,
der Ohmsche Widerstand ist niederohmiger als der Induktive Widerstand, somit kommt dann die Sicherung.
Da du ein Spartrafo in Reihe zum Trafo geschaltet hast, ist der Gesamt-Induktive Widerstand größer, somit fließt ein kleinerer Stoßstrom beim Einschalten.
Der Einschaltstromstoß ist nach wie vor vorhanden, nur eben kleiner.
Man kann ein Relais - NTC Kombination nehmen, zum begrenzen des Einschaltstromes.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
27.12.2017,
09:39

@ JBE

Einschaltstrombegrenzung Trafo

Hallo JBE,

» Man kann ein Relais - NTC Kombination nehmen, zum begrenzen des
» Einschaltstromes.

Genau, das ist in meinen beiden Elektronik-Minikursen so beschreiben und funktioniert bestens.

Das Relais muss sein, damit beim kurzzeitigen Ausschalten, z.B. sehr kurzer Stromausfall, der Leistungs-NTC durch die Kontaktüberbrückung wieder abgekühlt ist. Würde er heiss bieiben ohne Relais, wäre er niederohmig und nutzlos und würde die Sicherung, die auf jedenfall träge bis superträge sein soll, raushauen.

Dem Sel werde ich später noch extra antworten....

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
27.12.2017,
11:18

@ Sel

Einschaltstrombegrenzung Trafo

Hallo Sel,

» der Trafo wird an der Netzspannung 230V betrieben und nimmt lockere 800
» Watt (LL-Kern). Der Einschaltstromstoß läßt jede Sicherung rausfliegen.

Bei dieser Leistung von 800VA kann mit Schmelzsicherungen nur noch absichern, wenn die Sicherung super-super-träge ist, nur das gibt es nicht. Bei superträge geht es nur dann vielleicht, wenn man den Stromwert der Sicherung so weit über den Nennstromwert des Trafo erhöht, dass diese Sicherung beim schlimmst möglichen Einschaltstromstoss nicht rausfliegt. Diese Sicherung fliegt bei Überlast des Trafo dann auch nicht raus und der Trafo kann nach einer gewissen Zeit zu Brennen beginnen. Vorher stinkt es noch kräftig.

BTW.: Es ist auch verboten Überstromwerte bei Sicherungen einzusetzen. Erklärt sich von selbst... :cool:

So, das wäre mal ein netter Anfang.... :-D

» Also guggte ich mir die beiden Minikurse hier auf der Seite an. Ist
» machbar.

Aber bei solch hoher Leistung eher nicht empfehlenswert. Ich denke Du hast beim nur Guggen was Wichtiges übersehen. Öffne doch noch mal diesen Minikurs:

. . . . . "Einschaltstrombegrenzung für Netzteile mit mittelgrossen Ringkerntrafos"
. . . . . . . . http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm

Es beginnt schon mal mit dem Titel wo es heisst "mittelgrossen Ringkerntrafos". Da ist 800VA sicher nicht mehr dabei, obwohl es mit der dort beschriebenen NTC-Relais-Methode durchaus, bei grosszügiger Dimensionierung, funktionieren wird.

So jetzt lies (nochmals) in aller Ruhe das zweite Kapitel "Einleitung" durch. Da hat es drei ganz wichtige Links. Sicher, da will einer was verkaufen. Ob Du da was kaufen willst oder nicht, spielt momentan keine Rolle. Wichtig ist nur mal die Information.

» Bevor ich das aber baue frage ich hier mal nach Alternativen. Geht
» zum Beispiel ein Einschalten mittels SSR und integriertem Nullspannungsschalter?

Das geht nicht und genau das ist einem dieser drei Links beschrieben. Es hat mit dem Restmagnetismus im Kern zu tun. Dort wird das Prinzip einer Alternative erklärt.

» Oder ist eine Verwendung eines NTC unerläßlich? Und
» noch eine Variante: Da der Trafo für 220 Volt ausgelegt ist, könnte ich
» einen Trafo als Spartrafo zur Spannungsreduzierung davorschalten. Dieser
» würde (so habe ich es probiert) den Einschaltstromstoß eleminieren. Warum
» funktioniert das eigentlich?

Wie schon von JBE erklärt, nur verringern.

Es gibt aber noch ein ganz anderes Problem. Hast Du diesen 220VAC-Trafo mal eine Stunde lang am 230VAC-Netz im Leerlauf laufen lassen?

Es könnte nämlich sein, dass er schon so recht warm werden kann, weil der Eisenkern nicht dafür dimensioniert ist, bzw. absichtlich gspart wurde. Wenn dann das 230VAC-Netz bis auf 240VAC ansteigt - das ist gar nicht so selten - kann es mit dem Riesenprügel von Trafo schon Leerlauf recht gefährlich heiss werden.
.
.
ACHTUNG! Ich habe jetzt grad mal getestet ob die diese oben genannten Links noch funktionieren. Es ist so, dass nur noch der Hauptlink, also der erste funktioniert. Aber diese Hauptseite ist neu und mit vielen Links angereichert. Es bleibt Dir jetzt nichts anderes übrig, als für Dich den wichtigen Link heraus zu finden, den ich meine und Deine Frage so gut wie möglich beantwortet.

Ich werde gelegentlich ein Update dieses Minikurses in Angriff nehmen, das kann aber gut einen Monat oder mehr dauern bis ich dazu komme. Und dann geht es nicht nur um die Links, es wird vielleicht noch einiges dazu kommen... :-D

Ich hoffe, ich konnte Dir so ein kleines Stück weiterhelfen. Weiter auf das Thema momenatan einzugehen, schätze ich, dürfte erst wieder etwa am Freitag oder sogar Samstag möglich sein. Sorry.

--
Gruss
Thomas

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Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
27.12.2017,
12:28
(editiert von Sel
am 27.12.2017 um 12:39)


@ schaerer

Einschaltstrombegrenzung Trafo

» BTW.: Es ist auch verboten Überstromwerte bei Sicherungen einzusetzen.
» Erklärt sich von selbst... :cool:

Hatte ich auch nicht vor.

» » noch eine Variante: Da der Trafo für 220 Volt ausgelegt ist, könnte ich
» » einen Trafo als Spartrafo zur Spannungsreduzierung davorschalten. Dieser
» » würde (so habe ich es probiert) den Einschaltstromstoß eleminieren.
» Warum
» » funktioniert das eigentlich?
»
» Wie schon von JBE erklärt, nur verringern.

JBE hat mir das sehr ausführlich vor Augen geführt, danke! :-)

» Es gibt aber noch ein ganz anderes Problem. Hast Du diesen 220VAC-Trafo mal
» eine Stunde lang am 230VAC-Netz im Leerlauf laufen lassen?

Über 8 Stunden habe ich den Trafo im Leerlauf an 240 Volt betrieben. Er wurde kaum fühlbar wärmer (bei Zimmertemperatur). Im Leerlauf nimmt der Trafo-Wumm bereits 97 Watt an Leistung (ähm, VA) auf

» ACHTUNG! Ich habe jetzt grad mal getestet ob die diese oben genannten Links
» noch funktionieren. Es ist so, dass nur noch der Hauptlink, also der erste
» funktioniert. Aber diese Hauptseite ist neu und mit vielen Links
» angereichert. Es bleibt Dir jetzt nichts anderes übrig, als für Dich den
» wichtigen Link heraus zu finden, den ich meine und Deine Frage so gut wie
» möglich beantwortet.

Ich gugg mal durch.

Letztendlich geht die Sache erst mal mit dem Spartrafo davor. Der Spartrafo reduziert die Netzspannung um 14 Volt bei einem möglichen Strom bis 10 Ampere. Dieser Trafo ist also auch nicht grade klein. Ob das in allen Betriebslagen mit dieser Schaltung so klappt, das muß ich noch testen. Also bei Leerlauf (beim Einschalten) ist alles ok, die träge 6A-Schmelzsicherung hält. Wenn allerdings der Trafo mit voller Last "anfahren" muß, das teste ich noch. Muß erst meine Stromsenke fertig bauen, sonst fehlts mir an der nötigen Last (da müssen knapp 50 Volt bei 16 Ampere klein gemacht werden, diese Leistung kann meine Stromsenke auch nur paar wenige Minuten aushalten).

LG Sel

JBE

27.12.2017,
12:49

@ Sel

Einschaltstrombegrenzung Trafo

» » BTW.: Es ist auch verboten Überstromwerte bei Sicherungen einzusetzen.
» » Erklärt sich von selbst... :cool:
»
» Hatte ich auch nicht vor.
»
» » » noch eine Variante: Da der Trafo für 220 Volt ausgelegt ist, könnte
» ich
» » » einen Trafo als Spartrafo zur Spannungsreduzierung davorschalten.
» Dieser
» » » würde (so habe ich es probiert) den Einschaltstromstoß eleminieren.
» » Warum
» » » funktioniert das eigentlich?
» »
» » Wie schon von JBE erklärt, nur verringern.
»
» JBE hat mir das sehr ausführlich vor Augen geführt, danke! :-)
»
» » Es gibt aber noch ein ganz anderes Problem. Hast Du diesen 220VAC-Trafo
» mal
» » eine Stunde lang am 230VAC-Netz im Leerlauf laufen lassen?
»
» Über 8 Stunden habe ich den Trafo im Leerlauf an 240 Volt betrieben. Er
» wurde kaum fühlbar wärmer (bei Zimmertemperatur). Im Leerlauf nimmt der
» Trafo-Wumm bereits 97 Watt an Leistung (ähm, VA) auf

97 VA im Leerlauf lässt schon vermuten das dies schon zu viel sein kann (ist), da es eben ein 220V Trafo ist.
50 - 60VA würde ich mir noch gefallen lassen, aber ich denke das der Trafo schon ein paar Tage
auf dem Buckel hat, dann ist es auch eine Frage ob dieser Trafo hart oder weich konstruiert wurde.
Beobachte auf jeden Fall die Trafotemperatur, sie ist ein Indiz dafür ob der Trafo Überlastet wird.



»
» » ACHTUNG! Ich habe jetzt grad mal getestet ob die diese oben genannten
» Links
» » noch funktionieren. Es ist so, dass nur noch der Hauptlink, also der
» erste
» » funktioniert. Aber diese Hauptseite ist neu und mit vielen Links
» » angereichert. Es bleibt Dir jetzt nichts anderes übrig, als für Dich den
» » wichtigen Link heraus zu finden, den ich meine und Deine Frage so gut
» wie
» » möglich beantwortet.
»
» Ich gugg mal durch.
»
» Letztendlich geht die Sache erst mal mit dem Spartrafo davor. Der Spartrafo
» reduziert die Netzspannung um 14 Volt bei einem möglichen Strom bis 10
» Ampere. Dieser Trafo ist also auch nicht grade klein. Ob das in allen
» Betriebslagen mit dieser Schaltung so klappt, das muß ich noch testen. Also
» bei Leerlauf (beim Einschalten) ist alles ok, die träge 6A-Schmelzsicherung
» hält. Wenn allerdings der Trafo mit voller Last "anfahren" muß, das teste
» ich noch. Muß erst meine Stromsenke fertig bauen, sonst fehlts mir an der
» nötigen Last (da müssen knapp 50 Volt bei 16 Ampere klein gemacht werden,
» diese Leistung kann meine Stromsenke auch nur paar wenige Minuten
» aushalten).
»
» LG Sel

Mikee

27.12.2017,
14:04

@ Sel

Einschaltstrombegrenzung Trafo

Hallo Sel,

» Nullspannungsschalter?

Genau das Falsche! Ideal wäre es, auf dem Spannungsmaximum einzuschalten.

» Trafo-Wumm bereits 97 Watt an Leistung (ähm, VA) auf

Das ist die Scheinleistung. Wenn das Ding nach so vielen Stunden nur lauwarm bis warm ist, denke ich kannst Du den bedenkenlos nutzen, auch ohne Spartrafo.
Ich habe mal einen mittelgroßen Verstärker (echte 2x 220W@4Ohm), bei dem auch bei jedem Einschalten die Sicherung flog, folgendermaßen umgebaut:
Der 700VA Ringkerntrafo bekam einen 47Ohm / 11W Widerstand davor. Über einen Hilfstrafo, der parallel zu dem dicken Brummer lief, habe ich mir mittels eines RC-Gliedes, einem Transistor und eines Relais ein Zeitglied gebaut, das den Widerstand nach ca. 1 Sekunde überbrückte.
Die Siebung dieser Hilfsschaltung war mit 220µ relativ knapp bemessen, so dass beim Ausschalten das Relais fast augenblicklich abfiel.
Beim Einschalten wurde der Strom auf knapp 5A begrenzt, die Elkos (25.000µ) wurden innerhalb der Sekunde fast vollständig geladen, dann wurde der Widerstand überbrückt und alles lief normal.
Als Relais habe ich eines mit 2x Um und je 8A benutzt und beide Kontakte zur Sicherheit parallel geschlossen.

Mikee

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
27.12.2017,
14:18

@ JBE

Kleines Sättigungseffekt - Experiment

» » » BTW.: Es ist auch verboten Überstromwerte bei Sicherungen einzusetzen.
» » » Erklärt sich von selbst... :cool:
» »
» » Hatte ich auch nicht vor.
» »
» » » » noch eine Variante: Da der Trafo für 220 Volt ausgelegt ist, könnte
» » ich
» » » » einen Trafo als Spartrafo zur Spannungsreduzierung davorschalten.
» » Dieser

» 97 VA im Leerlauf lässt schon vermuten das dies schon zu viel sein kann
» (ist), da es eben ein 220V Trafo ist.

Es kitzelt quasi an der Grenze zur Kernsättigung, vermute ich.

Eine in Serie zur Primärspule geschaltete AC-Spannung von z.B. 10 VAC oder vielleicht eher 15 VAC (ausprobieren) mit einem xbeliebigen Netztrafo, könnte u.U. Gewissheit verschaffen, ob es was mit der Sättigung zu tun hat.

Der Primärstrom müsste überproportional zur Primärspannungs-Erhöhung ansteigen.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Sel(R)

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Radebeul,
27.12.2017,
16:33

@ schaerer

Kleines Sättigungseffekt - Experiment

» » 97 VA im Leerlauf lässt schon vermuten das dies schon zu viel sein kann
» » (ist), da es eben ein 220V Trafo ist.
»
» Es kitzelt quasi an der Grenze zur Kernsättigung, vermute ich.
»
» Eine in Serie zur Primärspule geschaltete AC-Spannung von z.B. 10 VAC oder
» vielleicht eher 15 VAC (ausprobieren) mit einem xbeliebigen Netztrafo,
» könnte u.U. Gewissheit verschaffen, ob es was mit der Sättigung zu tun hat.
»
»
» Der Primärstrom müsste überproportional zur Primärspannungs-Erhöhung
» ansteigen.

Habe den Trafo am Stelltrafo angeschlossen und mal die Spannung hochgedreht. Ab 245 Volt AC wurde der Trafo deutlich lauter (Brummmmmmm) und da stieg der Strom auch deutlich schneller an. Also gehts ab der Spannung in die Sättigung. Alles soweit schön :-)

Es bleibt also erst mal mit dem vorgeschalteten Trafo. Der Lasttest folgt noch. Dann wird der Trafo mal zeigen müssen ob er was aushält. Oder eben ob er noch das aushält, was draufsteht. Ich gehe mal davon aus, da der Trafo etliche Jahrzehnte auf dem Buckel hat, das er nicht mehr als deutlich handwarm werden sollte. Drinnen schmort sonst vielleicht was. Ein 17kg-Monster braucht eine Weile, ehe es warm wird :-D Also gehe ich es sehr vorsichtig an.

LG Sel

Herbert Schmitz

E-Mail

28.12.2017,
12:13

@ Mikee

Einschaltstrombegrenzung Trafo

» Hallo Sel,
»
» » Nullspannungsschalter?
»
» Genau das Falsche! Ideal wäre es, auf dem Spannungsmaximum einzuschalten.
»
» » Trafo-Wumm bereits 97 Watt an Leistung (ähm, VA) auf
»
» Das ist die Scheinleistung. Wenn das Ding nach so vielen Stunden nur
» lauwarm bis warm ist, denke ich kannst Du den bedenkenlos nutzen, auch ohne
» Spartrafo.
» Ich habe mal einen mittelgroßen Verstärker (echte 2x 220W@4Ohm), bei dem
» auch bei jedem Einschalten die Sicherung flog, folgendermaßen umgebaut:
» Der 700VA Ringkerntrafo bekam einen 47Ohm / 11W Widerstand davor. Über
» einen Hilfstrafo, der parallel zu dem dicken Brummer lief, habe ich mir
» mittels eines RC-Gliedes, einem Transistor und eines Relais ein Zeitglied
» gebaut, das den Widerstand nach ca. 1 Sekunde überbrückte.
» Die Siebung dieser Hilfsschaltung war mit 220µ relativ knapp bemessen, so
» dass beim Ausschalten das Relais fast augenblicklich abfiel.
» Beim Einschalten wurde der Strom auf knapp 5A begrenzt, die Elkos (25.000µ)
» wurden innerhalb der Sekunde fast vollständig geladen, dann wurde der
» Widerstand überbrückt und alles lief normal.
» Als Relais habe ich eines mit 2x Um und je 8A benutzt und beide Kontakte
» zur Sicherheit parallel geschlossen.
»
» Mikee
Das mache ich bei großen Trafos grundsätzlich mit dem Vorwiderstand. Ich habe
z.B. ein Hochspannungs-Netzteil 3KV für eine Röhrenendstufe gebaut. Das Netzteil
hat einen Drehstrom-Trafo mit Schnittbandkern. Da habe ich dann 3 Widestände
eingebaut und den Trafo primär im Dreieck geschaltet.
Bei dem Netzteil sind weniger die Ladekondensatoren (25uF) das Problem, sondern
vielmehr die Trafoleistung mit 4KVA!!! Wenn man den am Netz direkt einschaltet,
dann fliegen erstmal die Sicherungs-Automaten, auch G-Automaten!!

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
28.12.2017,
16:26

@ Herbert Schmitz

Einschaltstrombegrenzung Trafo

» » Ich habe mal einen mittelgroßen Verstärker (echte 2x 220W@4Ohm), bei dem
» » auch bei jedem Einschalten die Sicherung flog, folgendermaßen umgebaut:
» » Der 700VA Ringkerntrafo bekam einen 47Ohm / 11W Widerstand davor. Über
» » einen Hilfstrafo, der parallel zu dem dicken Brummer lief, habe ich mir
» » mittels eines RC-Gliedes, einem Transistor und eines Relais ein
» Zeitglied
» » gebaut, das den Widerstand nach ca. 1 Sekunde überbrückte.
» » Die Siebung dieser Hilfsschaltung war mit 220µ relativ knapp bemessen,
» so
» » dass beim Ausschalten das Relais fast augenblicklich abfiel.
» » Beim Einschalten wurde der Strom auf knapp 5A begrenzt, die Elkos
» (25.000µ)
» » wurden innerhalb der Sekunde fast vollständig geladen, dann wurde der
» » Widerstand überbrückt und alles lief normal.
» » Als Relais habe ich eines mit 2x Um und je 8A benutzt und beide Kontakte
» » zur Sicherheit parallel geschlossen.
» »
» Das mache ich bei großen Trafos grundsätzlich mit dem Vorwiderstand. Ich
» habe
» z.B. ein Hochspannungs-Netzteil 3KV für eine Röhrenendstufe gebaut. Das
» Netzteil
» hat einen Drehstrom-Trafo mit Schnittbandkern. Da habe ich dann 3
» Widestände
» eingebaut und den Trafo primär im Dreieck geschaltet.
» Bei dem Netzteil sind weniger die Ladekondensatoren (25uF) das Problem,
» sondern
» vielmehr die Trafoleistung mit 4KVA!!! Wenn man den am Netz direkt
» einschaltet,
» dann fliegen erstmal die Sicherungs-Automaten, auch G-Automaten!!

Und jetzt habe ich das auch so gemacht. Einen 68 Ohm Widerstand, Minitrafo, Relais und das nötige Kleinzeugs dazu. Funzt prächtig! Danke!

LG Sel

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
01.01.2018,
19:15

@ Mikee

Einschaltstrombegrenzung Trafo

Hallo,

habe jetzt das Teil mal bissel erweitert und aufgebaut. Die Werte im Schaltplan bei R1/R2/C1 stimmen nicht, muß man halt ein wenig rumprobieren bis es zufriedenstellend klappt.



Nach Anlegen der Netzspannung leuchtet eine rote LED als Bereitschaftsanzeige. Man drückt den Taster, Rel.3 zieht an und hält sich selbst. Eine grüne LED zeigt den aktiven Ausgang an, die rote LED geht aus. Das Rel.1 gibt die Netzspannung frei und der fette Vorwiderstand (68 Ohm/50 Watt) begrenzt den Einschaltstromstoß. Nach der eingestellten Zeit (mittels R1/C1) zieht Rel.2 an und brückt den fetten Vorwiderstand. Damit läuft die Last nun mit direkter Netzspannung. R2 entlädt C1 in vertretbarer Zeit nach dem Abschalten.

Ich habe einige Sicherheiten eingebaut mit dieser Schaltungsvariante. Natürlich können die Relais durch Elektronik ersetzt werden, so war es aber einfacher und aus der Bastelkiste verfügbar.
Sollte Rel.2 nicht schließen, so erhitzt sich der Vorwiderstand sehr schnell auf hohe Temperatur. Ein Bimetallschalter (75°C) öffnet und Rel.3 fällt ab. Damit fällt Rel.1 auch ab und der angeschlossene Verbraucher wird stromlos. Wenn Rel.1 kleben bleibt (kann ja passieren bei hohem Strom), so kommt spätestens beim nächsten Einschalten die 6,3A-Sicherung. Der Hauptschalter braucht nicht hohe Ströme verarbeiten, hier reicht ein kleiner spannungsfester Kippschalter. Außerdem hat man die Möglichkeit nach dem Einschalten die angeschlossene Verkabelung nochmal zu überprüfen, ehe man "Start" drückt. Fällt die Netzspannung während unbeobachtetem Betrieb aus, so fällt Rel.3 nach sehr kurzer Zeit ab (ganz kurze Netzunterbrechungen werden abgefangen durch den Ladeelko der Gleichrichtung der Hilfsspannung). Ein selbsttätiges Wiedereinschalten wird verhindert.

Ich baue jetzt noch ein Gehäuse um meine neue Schaltung. Damit kann ich sie universell verwenden, sozusagen als Vorschaltgerät.

LG Sel

bigdie(R)

02.01.2018,
12:37

@ Sel

Einschaltstrombegrenzung Trafo

Machs nicht so kompliziert. Ich hab mir für mein Wohnmobil einen 2,2kVA Trenntrafo zugelegt und eingebaut. Das Teil geb es bei ebay als Baustellenversion mit beschädigtem Gehäuse. Und da war einfach sowas vor dem Trafo geschalten
https://www.ebay.de/itm/Thermistor-NTC-radial-2-5ohm-Ohm-Teil-Ametherm-SL22-2r515-/352179126964?hash=item51ff8302b4
Da dieser durch den Gehäuseabsturtz ein Bein verloren hatte, hab ich einfach wieder sowas gekauft und das funktioniert.

xy(R)

E-Mail

02.01.2018,
14:23

@ bigdie

Einschaltstrombegrenzung Trafo

» Machs nicht so kompliziert. Ich hab mir für mein Wohnmobil einen 2,2kVA
» Trenntrafo zugelegt und eingebaut. Das Teil geb es bei ebay als
» Baustellenversion mit beschädigtem Gehäuse. Und da war einfach sowas vor
» dem Trafo geschalten
» https://www.ebay.de/itm/Thermistor-NTC-radial-2-5ohm-Ohm-Teil-Ametherm-SL22-2r515-/352179126964?hash=item51ff8302b4
» Da dieser durch den Gehäuseabsturtz ein Bein verloren hatte, hab ich
» einfach wieder sowas gekauft und das funktioniert.

Und dann kommt der Campingplatz mit den B3A LS...

bigdie(R)

02.01.2018,
18:32

@ xy

Einschaltstrombegrenzung Trafo

» » Machs nicht so kompliziert. Ich hab mir für mein Wohnmobil einen 2,2kVA
» » Trenntrafo zugelegt und eingebaut. Das Teil geb es bei ebay als
» » Baustellenversion mit beschädigtem Gehäuse. Und da war einfach sowas vor
» » dem Trafo geschalten
» »
» https://www.ebay.de/itm/Thermistor-NTC-radial-2-5ohm-Ohm-Teil-Ametherm-SL22-2r515-/352179126964?hash=item51ff8302b4
» » Da dieser durch den Gehäuseabsturtz ein Bein verloren hatte, hab ich
» » einfach wieder sowas gekauft und das funktioniert.
»
» Und dann kommt der Campingplatz mit den B3A LS...
Unter 6A gibt es nur C uns ein C2 oder C4 hat den gleichen Auslösestrom wie B10 oder B16.
Im Übrigen sass vor dem Trafo ein 2pol. B10 LS als Schutz für den Trafo.
Außerdem bin ich nur seeeehr selten mal auf einem Campingplatz. Die letzten 12 Jahre 3 Mal. Bin aber oft auf kleineren Musikveranstaltungen und hab es schon erlebt, das bei einer klassisch genullten Steckdose der PEN weggebrannt war. Damals hatte ich noch einen Qek Junior. da ist fast alles Kunststoff. Jetzt hab ich einen Fiat Ducato Kasten, da will ich das Experiment nicht wiederholen. Im Ernsfall dann lieber keinen Strom, mit meiner 250Ah Batterie komme ich notfalls 8-10 Tage aus. Nur muss ich dann die Absorberkühlbox mit Gas betreiben und da wird nicht die Temperatur geregelt. Man dreht nur die Flamme und damit die Kühlleistung groß oder klein. Und wenn es am Tag warm ist, und man vergisst abend das Herunterdrehen, dann ist früh alles gefroren. Von daher nutze ich auch gern mal Strom, wenn es welchen gibt.

xy(R)

E-Mail

02.01.2018,
18:38

@ bigdie

Einschaltstrombegrenzung Trafo

» Unter 6A gibt es nur C

Nö, schau mal bei Schneider oder Legrand.