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Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
11.09.2017,
18:15
(editiert von Sel
am 11.09.2017 um 19:36)
 

genaue Einstellregler, oder stabil... (Bauelemente)

Hallo,

will nicht immer Meßwiderstände einsetzen, wenn mal eine Spannung etc. stimmen muß. Also Spindelregler rein und eingestellt, fertig. Vorteil ist das man nachkorrigieren kann, Bauteile altern ja. Oder ich will andere Werte, weil ich die besser finde. Ich leiere nicht dauernd an den Trimmern rum, dafür sind die ja auch nicht gebaut. Aber wenns mal sein muß, dann sollte das auch funktionieren.

Gute Erfahrungen habe ich mit Regler von Bourns gemacht, die sind aber nicht dafür gemacht alle paar Monate was einzustellen. Zum Beispiel diese Bauform:

Angenehmer ist mir diese Bauform, weil diese nicht hoch ist und fester auf der Leiterplatte steht:

Wichtig sind mindestens 20 Umdrehungen, haben ja beide Bauformen. Ok, die obere Bauform gibts auch liegend.

Habe nun Trimmer von Weltron probiert, die sind nicht so gut. Da hebt mal irgendwann der Schleifer ab. Von Spectrol die Dingerchen gehen gut, solange man nicht zuviel überdreht, da platzt drinnen das Getriebe. Außerdem haben die ein erhebliches Spiel im Getriebe (beim hin- und herdrehen merkt man das). Dann gibts noch die teuren Cermet-Trimmer. Die habe ich noch nicht probiert, was ist da anders?

Also, unteres Bild als Bauform, mind. 20 Umdrehungen und sehr gute Qualität wäre mein Wunsch (und in mind. 0,25 Watt). Natürlich eine gute Langzeitstabilität und eine geringe Temperaturabhängigkeit. Könnt ihr mir was empfehlen? Auch sollte ich als Otto Normalbastler diese Teile in Mindermengen kaufen können.

Edit: Ich will auch nicht bei jedem Anklopfen an meine Platine einen anderen Einstellwert am Trimmer haben. Habe bissel gegooglt, bleibt scheinbar nur Vishay übrig...

LG Sel

Hartwig(R)

13.09.2017,
07:57
(editiert von Hartwig
am 13.09.2017 um 08:00)


@ Steffen

Recherche

» Hallo,
» WmmM!
» Du hast bestimmt Resonanzen gefunden.
» Liegt aber an deiner Schaltung.
» So ein Spindeltrimmer ist auch nur ein Poti.
» Da gibt's keine Stufen.
» Solang kein Dreck drin ist und keine Verbrennungen entstanden sind,
» funktioniert das Ding ganz normal.
»
Hallo,
das hört sich eher so an, als ob Mikee einen Draht-Wendeltrimmer erwischt hat, die können so ein Verhalten zeigen. Siehe hier:
http://pdf.datasheet.live/ae8d39c5/copal-electronics.com/1211P502.pdf
Die Angaben im DB unter "Resolution" würden etwa der Beschreibung von Mikee entsprechen.
Grüße
Hartwig

Hartwig(R)

13.09.2017,
07:46

@ cmyk61

genaue Einstellregler, oder stabil...

Hallo,
JBE hat ja eine ähnliche Aussage gemacht, ich sehe das auch so. Schaut man mal in Meßgeräte aus der Zeit, als noch mit Potis kalibriert wurde, dann findet man in diesen Geräten erstaunlich selten Wendelpotis. In Vertikalverstärken von Oszis oder zur Kalibration der Referenz in DVMs sind meist 270°-Cermet-Potis verbaut. Ich beziehe mich dabei auf Geräte von Fluke, Tektronix und HP aus einer Zeit, in der man das wohl nicht aus Gründen der Sparsamkeit "nur" 270° Trimmer eingebaut hat.
Grüße
Hartwig

Steffen

12.09.2017,
23:48

@ Mikee

Recherche

» Hallo Sel und die Anderen,
»
» ich habe mit solchen Spindeltrimmern ein Notchfilter aufgebaut.
» Mittels drei Trimmer kann man auf die genaue Frequenz abgleichen.
» Sie dienen als Ersatz für drei Potis, die man nicht so genau einstellen
» könnte.
»
» ABER:
» Was mir auffiel: Bei bestimmten Typen (ich müsste noch mal nachschauen,
» welche
» ich eingebaut habe) erfolgt die Widerstandsänderung nicht stufenlos.
» Bei meinen erfolgen pro Umdrehung der Schraube geschätzt acht-bis zehn
» Widerstandsänderungen.
» Mit einem Multimeter kann man das kaum feststellen, da die Digits ja immer
» mal
» schwanken, aber das Notch merkt das sofort. Aufgefallen ist mir das Ganze
» beim
» Betrachten des Ausgangssignals am Oszi.

Hallo,
WmmM!
Du hast bestimmt Resonanzen gefunden.
Liegt aber an deiner Schaltung.
So ein Spindeltrimmer ist auch nur ein Poti.
Da gibt's keine Stufen.
Solang kein Dreck drin ist und keine Verbrennungen entstanden sind, funktioniert das Ding ganz normal.

Gruß Steffen

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
12.09.2017,
16:00
(editiert von cmyk61
am 12.09.2017 um 16:29)


@ Sel

genaue Einstellregler, oder stabil...

Hallo Sel,

natürlich ist es verführerisch, ein abgleichbares Bauelement einzusetzen.
Je nach Anwendung (und Schaltung) kann es sinnvoll sein, sich über die genaue Position des Trimmers in der Schaltung Gedanken zu machen.
Denn es kann durchaus passieren, dass man sich Störungen einfängt, wenn der Trimmer/das Poti an der falschen Stelle sitzt.
Und ich neige auch dazu die Schaltung grob zu berechnen (oder zur Not auch mittels try and error) und an den relevanten Stellen niederohmige Trimmer in Kombination mit Festwiderständen einzusetzen,
Aber wenns um Langzeitstabilität geht, würde auch ich eingemessene Festwiderstandskombinationen verwenden.


Gruß
Ralf


» » Ja Vishay Spectrol Cermetrimmer , wenn du was gescheites haben willst.
» »
» » Ist wie gesagt meine Meinung, diese okergelben Spindeltrimmer habe ich
» » schon sehr lange in Betrieb für ein Hameg Messgerät.
»
» Die meinst du?
»
» Ok, gugg ich mir an. Brauche die ja nicht in Massen, nur dort wo es drauf
» ankommt. Danke!
»
» LG Sel

Mikee

12.09.2017,
09:25

@ Sel

Recherche

Hallo Sel und die Anderen,

ich habe mit solchen Spindeltrimmern ein Notchfilter aufgebaut.
Mittels drei Trimmer kann man auf die genaue Frequenz abgleichen.
Sie dienen als Ersatz für drei Potis, die man nicht so genau einstellen könnte.

ABER:
Was mir auffiel: Bei bestimmten Typen (ich müsste noch mal nachschauen, welche
ich eingebaut habe) erfolgt die Widerstandsänderung nicht stufenlos.
Bei meinen erfolgen pro Umdrehung der Schraube geschätzt acht-bis zehn Widerstandsänderungen.
Mit einem Multimeter kann man das kaum feststellen, da die Digits ja immer mal
schwanken, aber das Notch merkt das sofort. Aufgefallen ist mir das Ganze beim
Betrachten des Ausgangssignals am Oszi.
Andere (leider nicht mit den passenden Widerstandswerten) zeigen dieses Verhalten
nicht.

Mikee

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
12.09.2017,
08:10

@ JBE

genaue Einstellregler, oder stabil...

» Ja Vishay Spectrol Cermetrimmer , wenn du was gescheites haben willst.
»
» Ist wie gesagt meine Meinung, diese okergelben Spindeltrimmer habe ich
» schon sehr lange in Betrieb für ein Hameg Messgerät.

Die meinst du?

Ok, gugg ich mir an. Brauche die ja nicht in Massen, nur dort wo es drauf ankommt. Danke!

LG Sel

JBE

12.09.2017,
02:37

@ Sel

genaue Einstellregler, oder stabil...

» Hallo,
»
» will nicht immer Meßwiderstände einsetzen, wenn mal eine Spannung etc.
» stimmen muß. Also Spindelregler rein und eingestellt, fertig. Vorteil ist
» das man nachkorrigieren kann, Bauteile altern ja. Oder ich will andere
» Werte, weil ich die besser finde. Ich leiere nicht dauernd an den Trimmern
» rum, dafür sind die ja auch nicht gebaut. Aber wenns mal sein muß, dann
» sollte das auch funktionieren.
»
» Gute Erfahrungen habe ich mit Regler von Bourns gemacht, die sind aber
» nicht dafür gemacht alle paar Monate was einzustellen. Zum Beispiel diese
» Bauform:
»
» Angenehmer ist mir diese Bauform, weil diese nicht hoch ist und fester auf
» der Leiterplatte steht:
»
» Wichtig sind mindestens 20 Umdrehungen, haben ja beide Bauformen. Ok, die
» obere Bauform gibts auch liegend.
»
» Habe nun Trimmer von Weltron probiert, die sind nicht so gut. Da hebt mal
» irgendwann der Schleifer ab. Von Spectrol die Dingerchen gehen gut, solange
» man nicht zuviel überdreht, da platzt drinnen das Getriebe. Außerdem haben
» die ein erhebliches Spiel im Getriebe (beim hin- und herdrehen merkt man
» das). Dann gibts noch die teuren Cermet-Trimmer. Die habe ich noch nicht
» probiert, was ist da anders?
»
» Also, unteres Bild als Bauform, mind. 20 Umdrehungen und sehr gute Qualität
» wäre mein Wunsch (und in mind. 0,25 Watt). Natürlich eine gute
» Langzeitstabilität und eine geringe Temperaturabhängigkeit. Könnt ihr mir
» was empfehlen? Auch sollte ich als Otto Normalbastler diese Teile in
» Mindermengen kaufen können.
»
» Edit: Ich will auch nicht bei jedem Anklopfen an meine Platine einen
» anderen Einstellwert am Trimmer haben. Habe bissel gegooglt, bleibt
» scheinbar nur Vishay übrig...
»
» LG Sel

Kommt auf deine Anforderung der Genauigkeit und Langzeitstabilität an.

Für sehr genaue Dinge ist ein Poti oder Trimmer , immer nur ein Kompromiss, es ersetzt keine fest eingestellten oder abgeglichenen Widerstände.
Trimmer sind nicht für dauernde Einstellungen gebaut, wo es geht immer Festwiderstände benutzen.

Und wenn doch ein Spindeltrimmer, kann man diesen mit Sicherungslack gegen verstellen durch Mechanische Vibrationen minimieren.

Also musst du abwägen was du haben willst.

Ja Vishay Spectrol Cermetrimmer , wenn du was gescheites haben willst.

Ist wie gesagt meine Meinung, diese okergelben Spindeltrimmer habe ich schon sehr lange in Betrieb für ein Hameg Messgerät.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
11.09.2017,
21:38
(editiert von Sel
am 11.09.2017 um 21:39)


@ Altgeselle

Recherche

Habe mal paar Stunden gesucht.

Für diese Bauform:

Praktisch alle Hersteller bieten folgende Werte an:
- Spannungsfestigkeit 200...500 Volt
- Belastung 0,5...0,75 Watt
- Umdrehungen 15...25
- Lebensdauer 200 volle Betätigungen
- Temperaturbeständigkeit -55°C...125°C
- dabei eine Abweichung von +/- 100ppm/°C
- Material Cermet

Unterschiede gibts bei den mechanischen Werten. Bei Weltron werden 1% Abweichung für einen 39G-Impuls angegeben, bei 10G-Impuls auch 1%, jedoch ohne eine garantierte Zeitdauer. Bourns ist offener, 50G-Impuls mit 2%, 20G-Impulse (50Hz) für 6h je 2%. Das dürfte sehr gut sein. Vishay sagt bei 3x 50G-Impuls 2%, bei 10G-Impulsen für 6h 2%. Ist das nun besser? TT-Electroniks gibt dahingehend gar keine Werte an. Andere Hersteller sind zweifelhaft. Ich habe in verschiedenen Datenblättern unterschiedliche Werte gelesen, teils mit erheblichen Unterschieden.

Scheinbar ist Vishay in Sachen garantierter Stabilität der bessere Hersteller. Mag sein das andere Hersteller bessere Produkte haben, jedoch garantieren sie das nicht. Im Netz als Vergleich wird Bourns hoch gelobt. Steht jedenfalls vor Vishay. Vielleicht auch eine Folge der relativ günstigen Preise.

Bin nun etwas verwirrt. Eure Meinung würde mich interessieren!

LG Sel

JBE

11.09.2017,
20:49

@ Sel

genaue Einstellregler, oder stabil...

» Hallo,
»
» will nicht immer Meßwiderstände einsetzen, wenn mal eine Spannung etc.
» stimmen muß. Also Spindelregler rein und eingestellt, fertig. Vorteil ist
» das man nachkorrigieren kann, Bauteile altern ja. Oder ich will andere
» Werte, weil ich die besser finde. Ich leiere nicht dauernd an den Trimmern
» rum, dafür sind die ja auch nicht gebaut. Aber wenns mal sein muß, dann
» sollte das auch funktionieren.
»
» Gute Erfahrungen habe ich mit Regler von Bourns gemacht, die sind aber
» nicht dafür gemacht alle paar Monate was einzustellen. Zum Beispiel diese
» Bauform:
»
» Angenehmer ist mir diese Bauform, weil diese nicht hoch ist und fester auf
» der Leiterplatte steht:
»
» Wichtig sind mindestens 20 Umdrehungen, haben ja beide Bauformen. Ok, die
» obere Bauform gibts auch liegend.
»
» Habe nun Trimmer von Weltron probiert, die sind nicht so gut. Da hebt mal
» irgendwann der Schleifer ab. Von Spectrol die Dingerchen gehen gut, solange
» man nicht zuviel überdreht, da platzt drinnen das Getriebe. Außerdem haben
» die ein erhebliches Spiel im Getriebe (beim hin- und herdrehen merkt man
» das). Dann gibts noch die teuren Cermet-Trimmer. Die habe ich noch nicht
» probiert, was ist da anders?

Cermet ist ein Verbundwerkstoff, Keramik / Metall Verbindung, also ein sehr verschleisfester Werkstoff

» Also, unteres Bild als Bauform, mind. 20 Umdrehungen und sehr gute Qualität
» wäre mein Wunsch (und in mind. 0,25 Watt). Natürlich eine gute
» Langzeitstabilität und eine geringe Temperaturabhängigkeit. Könnt ihr mir
» was empfehlen? Auch sollte ich als Otto Normalbastler diese Teile in
» Mindermengen kaufen können.
»
» Edit: Ich will auch nicht bei jedem Anklopfen an meine Platine einen
» anderen Einstellwert am Trimmer haben. Habe bissel gegooglt, bleibt
» scheinbar nur Vishay übrig...
»
» LG Sel

Altgeselle(R)

E-Mail

11.09.2017,
20:09

@ Sel

genaue Einstellregler, oder stabil...

» Hallo,
»
» will nicht immer Meßwiderstände einsetzen, wenn mal eine Spannung etc.
» stimmen muß. Also Spindelregler rein und eingestellt, fertig. Vorteil ist
» das man nachkorrigieren kann, Bauteile altern ja. Oder ich will andere
» Werte, weil ich die besser finde. Ich leiere nicht dauernd an den Trimmern
» rum, dafür sind die ja auch nicht gebaut. Aber wenns mal sein muß, dann
» sollte das auch funktionieren.
»
» Gute Erfahrungen habe ich mit Regler von Bourns gemacht, die sind aber
» nicht dafür gemacht alle paar Monate was einzustellen. Zum Beispiel diese
» Bauform:
»
» Angenehmer ist mir diese Bauform, weil diese nicht hoch ist und fester auf
» der Leiterplatte steht:
»
» Wichtig sind mindestens 20 Umdrehungen, haben ja beide Bauformen. Ok, die
» obere Bauform gibts auch liegend.
»
» Habe nun Trimmer von Weltron probiert, die sind nicht so gut. Da hebt mal
» irgendwann der Schleifer ab. Von Spectrol die Dingerchen gehen gut, solange
» man nicht zuviel überdreht, da platzt drinnen das Getriebe. Außerdem haben
» die ein erhebliches Spiel im Getriebe (beim hin- und herdrehen merkt man
» das). Dann gibts noch die teuren Cermet-Trimmer. Die habe ich noch nicht
» probiert, was ist da anders?
»
» Also, unteres Bild als Bauform, mind. 20 Umdrehungen und sehr gute Qualität
» wäre mein Wunsch (und in mind. 0,25 Watt). Natürlich eine gute
» Langzeitstabilität und eine geringe Temperaturabhängigkeit. Könnt ihr mir
» was empfehlen? Auch sollte ich als Otto Normalbastler diese Teile in
» Mindermengen kaufen können.
»
» Edit: Ich will auch nicht bei jedem Anklopfen an meine Platine einen
» anderen Einstellwert am Trimmer haben. Habe bissel gegooglt, bleibt
» scheinbar nur Vishay übrig...
»
» LG Sel

Hallo,
ich habe gute Erfahrungen mit den Trimmern von BI Technologies (früher Beckmann)
gemacht. BI ist von TT gekauft worden, also:
http://www.ttelectronics.com/sensors/trimming-potentiometers/multi-turn-trimmers
Grüße
Altgeselle