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olit(R)

E-Mail

Berlin,
04.03.2014,
13:33
 

Verschobenes UKW Band? (Elektronik)

Ein mir unerklärliches Problem Hatte ich bei einem Rundfunkempfänger Baujahr 1957 mit Variometerabstimmung im UKW Tuner. (Radiotyp „Beethoven II“ aus DDR Produktion.)Das damalige ostdeutsche UKW-Band ging von 88MHz bis 100MHz so auch auf der Skala ersichtlich.
Das Band war aber um 6MHz nach oben verschoben. Also von 94MHz bis 106MHz.
An der Justierschraube des Variometers wollte ich es richten. Der Stellbereich dieser Einstellmöglichkeit reichte aber bei weitem nicht aus den Frequenzbereich wieder zu richten.
Mit Hilfe der kapazitiven Trimmer für Vorkreis und Oszillator war auch nur ein sehr mäßiger erfolg zu erzielen. Erst mit einem verbiegen des Justierbahren Fingers, der auf der Kurvenscheibe des Skalentriebes aufliegt, schaffte ich es den Bereich von 91MHz bis 103MHz zu schieben. Mehr war nicht machbar.

Meine Frage:
Hat jemand so etwas schon erlebt, oder eine Erklärung dafür?

Link zum Radiomuseum Radio Beethoven 2

http://www.radiomuseum.org/r/stern_roch_beethoven_ii_2_1142002_1.html

Tim(R)

E-Mail

Düsseldorf,
04.03.2014,
15:28

@ olit

Verschobenes UKW Band?

» Ein mir unerklärliches Problem Hatte ich bei einem Rundfunkempfänger
» Baujahr 1957 mit Variometerabstimmung im UKW Tuner. (Radiotyp „Beethoven
» II“ aus DDR Produktion.)Das damalige ostdeutsche UKW-Band ging von 88MHz
» bis 100MHz so auch auf der Skala ersichtlich.
» Das Band war aber um 6MHz nach oben verschoben. Also von 94MHz bis 106MHz.
» An der Justierschraube des Variometers wollte ich es richten. Der
» Stellbereich dieser Einstellmöglichkeit reichte aber bei weitem nicht aus
» den Frequenzbereich wieder zu richten.
» Mit Hilfe der kapazitiven Trimmer für Vorkreis und Oszillator war auch nur
» ein sehr mäßiger erfolg zu erzielen. Erst mit einem verbiegen des
» Justierbahren Fingers, der auf der Kurvenscheibe des Skalentriebes
» aufliegt, schaffte ich es den Bereich von 91MHz bis 103MHz zu schieben.
» Mehr war nicht machbar.
»
» Meine Frage:
» Hat jemand so etwas schon erlebt, oder eine Erklärung dafür?
»
» Link zum Radiomuseum Radio Beethoven 2
»
» http://www.radiomuseum.org/r/stern_roch_beethoven_ii_2_1142002_1.html


Hallo Olit,

da ich nicht Mitglied im Radiomuseum bin kann ich mir den Schaltplan leider nicht ansehen. Ich schätze jedoch, daß es ein normaler FM-Tuner mit einer ECC85 ist. Ja?
Es wird ja gerne gesagt, daß Keramikkondensatoren nie oder fast nie kaputt gehen. Stimmt aber nicht. Die können ganz schön widerlich sein. Du hast da bestimmt auch einige "Kapazitäten" (meist zwischen 3 und 20 pF) im Oszillator rumhängen. Und da würde ich mit der Fehlersuche beginnen.
Ich versuche mal ein Schaltplan von der Kiste zu finden.

Gruß, Tim

--
Nemo solus satis sapit.
(Titus Maccius Plautus)

xy(R)

E-Mail

04.03.2014,
15:32

@ Tim

Verschobenes UKW Band?

» Ich versuche mal ein Schaltplan von der Kiste zu finden.

Theos Schaltungsservice

04.03.2014,
15:55

@ xy

Verschobenes UKW Band?

Hallo

Oder den Tuner etwas vergrössert:





Theo (wieder nicht eingeloggt)

Tim(R)

E-Mail

Düsseldorf,
04.03.2014,
16:04

@ xy

Verschobenes UKW Band?

» » Ich versuche mal ein Schaltplan von der Kiste zu finden.
»
»


Prima!
(Für den Plan hätte ich ewig gebraucht. Mein Computer versteht mich nämlich nicht)
Zum Problem:
Pack im Oszillator neue Keramikkondensatoren rein.
Ich hatte vor kurzem einen Grundig bei dem die Abstimmung weglief. Klar, erst mal die Lampe getauscht. War aber nix. Die kleinen "Röhrchen" (Kondensatoren) waren schuld.
Gut, es ist eine schei.. Arbeit. Aber wenn die Kiste dann wieder funktioniert...

Tim

--
Nemo solus satis sapit.
(Titus Maccius Plautus)

olit(R)

E-Mail

Berlin,
04.03.2014,
16:48

@ Tim

Verschobenes UKW Band?

»
» Hallo Olit,
»
» da ich nicht Mitglied im Radiomuseum bin kann ich mir den Schaltplan leider
» nicht ansehen. Ich schätze jedoch, daß es ein normaler FM-Tuner mit einer
» ECC85 ist. Ja?
» Es wird ja gerne gesagt, daß Keramikkondensatoren nie oder fast nie kaputt
» gehen. Stimmt aber nicht. Die können ganz schön widerlich sein. Du hast da
» bestimmt auch einige "Kapazitäten" (meist zwischen 3 und 20 pF) im
» Oszillator rumhängen. Und da würde ich mit der Fehlersuche beginnen.
» Ich versuche mal ein Schaltplan von der Kiste zu finden.
»
» Gruß, Tim

@ auch an xy und Theo :ok:

Ich hatte gar nicht erwartet, dass ich so schnell recht hilfreiche Beiträge erhalte! :-)

Ich bin auch nicht Mitglied im Radiomuseum. Da freut es mich besonders, dass ihr mir die Schaltung zur Verfügung stellt. :yes:

Rein Optisch habe ich die Kondensatoren unter die Lupe genommen. Bei einem glaubte ich etwas zu sehen. War aber dann nur Staub den ich wegwischen konnte.

Was mich bei der Sache irritiert ist, dass die Empfindlichkeit von Anfang des Frequenzbereiches bis zum Ende stimmt. Am Anfang des Bereiches hat der Trimmer vom Vorkreis sein Maximum an der Gleichen Stelle (Kapazität) wie am Ende des Bereiches.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Kondensatoren vom Oszillator und vom Vorkreis sich gleichermaßen auflösen.

In dem Tuner herumzufummeln ist ja eine ganzschön mistige Angelegenheit. Die Bauelemente sind um den Röhrensockel herum, Kreutz und Quer angeordnet.

Aber mit Hilfe des Schaltplanes kann ich vielleicht die Verdächtigen Schwingkreiskondensatoren identifizieren.

Allerdings hatte ich schon aufgegeben und die Kiste zugeschraubt. Berliner Rundfunk, den man ja hier in Berlin empfangen möchte ist auf 91,4 MHz ja am Skalenanfang gut einstellbar.

Aber ich werde den Tuner nochmals öffnen. Ein Versuch ist es meiner Ehre schon wert.
Denn das Radio ist nicht meins. Es spielte erst gar nicht und das sollte ich beheben was auch sehr schnell ging. Ich wollte den Berliner Rundfunk einstellen, was einfach nicht gelingen wollte. Erst als ich einen Vergleichsempfänger zu Hilfe nahm, bemerkte ich das Übel des Verschobenen Frequenzbandes. :surprised:

gast

04.03.2014,
18:06

@ Theos Schaltungsservice

Verschobenes UKW Band?

» Hallo
»
» Oder den Tuner etwas vergrössert:
»
»
»

»
» Theo (wieder nicht eingeloggt)

Heh, endlich mal ein schönes Schaltbild von einem UKW-Tuner mit ECC85. Danke.

Tim(R)

E-Mail

Düsseldorf,
04.03.2014,
18:07

@ olit

Verschobenes UKW Band?

»
» Rein Optisch habe ich die Kondensatoren unter die Lupe genommen. Bei einem
» glaubte ich etwas zu sehen. War aber dann nur Staub den ich wegwischen
» konnte.
»

Na ja, rein optisch bin ich auch noch o.k. (??)

» Was mich bei der Sache irritiert ist, dass die Empfindlichkeit von Anfang
» des Frequenzbereiches bis zum Ende stimmt.

Weshalb?

ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Kondensatoren vom
» Oszillator und vom Vorkreis sich gleichermaßen auflösen.
»

Nicht Alle. Aber Einer reicht schon.


» In dem Tuner herumzufummeln ist ja eine ganzschön mistige Angelegenheit.
» Die Bauelemente sind um den Röhrensockel herum, Kreutz und Quer
» angeordnet.

Ne, die sind sinnvoll angeordnet.
»

» Aber ich werde den Tuner nochmals öffnen. Ein Versuch ist es meiner Ehre
» schon wert.

Richtig. Und wenn das Tunerchen schon mal auf ist kannst Du auch alle "Röhrchenkondensatoren" erneuern.

Du lebst in Berlin?
Dann grüße Moabit von mir. Da habe ich vor gut 35 Jahren mal für 5 Jahre gehaust.

Gruß, Tim

--
Nemo solus satis sapit.
(Titus Maccius Plautus)

olit(R)

E-Mail

Berlin,
04.03.2014,
18:19

@ Tim

Verschobenes UKW Band?

»
» » Aber ich werde den Tuner nochmals öffnen. Ein Versuch ist es meiner Ehre
» » schon wert.
»
» Richtig. Und wenn das Tunerchen schon mal auf ist kannst Du auch alle
» "Röhrchenkondensatoren" erneuern.
»
» Du lebst in Berlin?
» Dann grüße Moabit von mir. Da habe ich vor gut 35 Jahren mal für 5 Jahre
» gehaust.
»
» Gruß, Tim

Ja ich bin Berliner. Aber ein stück weg von Moabit. Ich wohne im, zu unrecht verschrienen, grünen Marzahn

So ein paar Röhrchenkondensatoren habe ich noch aus meiner Jugendzeit. Heute sind diese Dinger ja aus der Mode gekommen.
Aber für heute habe ich genug. Vielleicht habe ich Morgen neue Energie.

Kendiman(R)

04.03.2014,
19:01
(editiert von Kendiman
am 04.03.2014 um 19:05)


@ olit

Verschobenes UKW Band?

» »
» » » Aber ich werde den Tuner nochmals öffnen. Ein Versuch ist es meiner
» Ehre
» » » schon wert.
» »
» » Richtig. Und wenn das Tunerchen schon mal auf ist kannst Du auch alle
» » "Röhrchenkondensatoren" erneuern.
» »
» » Du lebst in Berlin?
» » Dann grüße Moabit von mir. Da habe ich vor gut 35 Jahren mal für 5 Jahre
» » gehaust.
» »
» » Gruß, Tim
»
» Ja ich bin Berliner. Aber ein stück weg von Moabit. Ich wohne im, zu
» unrecht verschrienen, grünen Marzahn
»
» So ein paar Röhrchenkondensatoren habe ich noch aus meiner Jugendzeit.
» Heute sind diese Dinger ja aus der Mode gekommen.
» Aber für heute habe ich genug. Vielleicht habe ich Morgen neue Energie.

Hallo Olit,

bevor Du etwas erneuerst oder änderst, sollte ein kompletter Abgleich durchgeführt werden.
Abgleich Oscillator:
1. Skalenzeiger auf 89 MHz einstellen.
2. Messsender auf 89 MHz einstellen. (Sofern vorhanden, sonst ausleihen)
3. mit Sp4 auf 89 MHz abstimmen ( Signal hörbar)
4. Skale auf 99 MHz und Messsender auf 99 MHz einstellen.
5. Mit Trimmer C7 abstimmen bis Signal hörbar.
6. Punkt 1 bis 3 wiederholen
7. Punkt 4 bis 5 wiederholen
Abgleich Vorstufe:
8. Skala und Messsender auf 89 MHz einstellen
9. Mit Sp3 auf Maximum abgleichen
10. Skala und Messsender auf 99 MHz einstellen
11. mit Trimmer C3 auf Maximum abgleichen.

Wenn sonst nichts am Gerät verstellt worden ist, müsste der Abgleich ausreichen.
Vorsicht bei zu schnellem Bauteilwechsel.
Man entfernt nicht gleich den Blinddarm, wenn man Blähungen hat.
Erstmal den Abgleich durchführen bzw. den Fehler suchen.
Verschlimmbessern kann man dann immer noch.
Scheint ein sehr gutes Gerät zu sein. AM Vorstufe, sehr guter ZF-Verstärker.
Da lohnt sich der Aufwand.

Kendiman

gast

04.03.2014,
19:21

@ olit

Verschobenes UKW Band?

» »
» » » Aber ich werde den Tuner nochmals öffnen. Ein Versuch ist es meiner
» Ehre
» » » schon wert.
» »
» » Richtig. Und wenn das Tunerchen schon mal auf ist kannst Du auch alle
» » "Röhrchenkondensatoren" erneuern.
» »
» » Du lebst in Berlin?
» » Dann grüße Moabit von mir. Da habe ich vor gut 35 Jahren mal für 5 Jahre
» » gehaust.
» »
» » Gruß, Tim
»
» Ja ich bin Berliner. Aber ein stück weg von Moabit. Ich wohne im, zu
» unrecht verschrienen, grünen Marzahn
»
» So ein paar Röhrchenkondensatoren habe ich noch aus meiner Jugendzeit.
» Heute sind diese Dinger ja aus der Mode gekommen.
» Aber für heute habe ich genug. Vielleicht habe ich Morgen neue Energie.

Ich würde zunächst einmal auf ein rein mechanisches Problem tippen. Wäre nämlich ein frequenzbestimmender Kondensator im Oszillator defekt, dann würde der Gleichlauf von Anodenkreis der Vorstufe und Oszillatorkreis nicht mehr stimmen. Zwei wirklich sehr banale Dinge solltest du vielleicht vorab mal überprüfen. So doof sich das auch anhört: ist vielleicht die Glasscheibe mit der Skala verschoben? Und sitzt der Skalenzeiger möglicherweise nicht an der richtigen Stelle auf dem Skalenseil? Das sind beides Sachen, die mir beim Restaurieren von alten Radios schon selbst untergekommen sind. Erst dann würde ich mich über das Mischteil hermachen. - Ich weiß nicht wie das dir vorliegende Mischteil aufgebaut ist, aber es gäbe noch eine weitere Möglichkeit. Nämlich das die Scheibe, die auf der Achse des Variometers sitzt nicht richtig fest ist. Das Variometer wird definierte Endanschläge haben, der Skalenantrieb vermutlich nicht. Wenn sich nun beides gegeneinander verdreht hat, könnte es auch zu dem Effekt des verschobenen Abstimmbereichs kommen. Aber wie gesagt, alles nur Vermutung. Du wirst das schon hinbekommen. :-)

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
04.03.2014,
19:29
(editiert von hws
am 04.03.2014 um 19:35)


@ olit

Abgleich mit L und C's.

So mal als Faustregel:
Es wird an der Oberen Grenze und an der unteren Grenze abgeglichen. Und immer mit dem Bauteil, welches dort "am stärksten" wirkt. Bei der niedrigen Frequenz mit der Spule und bei der hohen Frequenz mit dem Kondensator.
Das im mehrfachen Durchlauf sowohl beim Vorkreis als auch beim Oszillatorkreis.

Die Idiotensichere Detailanleitung siehe Kandiman.

hws

Jogi(R)

Da,
04.03.2014,
19:56

@ olit

Verschobenes UKW Band?

» Meine Frage:
» Hat jemand so etwas schon erlebt, oder eine Erklärung dafür?

Beide das ja.
Typische Kurpfuscher-Arbeit, hatte der Kurpfuscher Ahnung dann ist der Bereich sauber verschoben, war es ein Dilettant dann gibt es Gleichlaufprobleme.
Früher gab es oft den "ahnenden" Nachbarn, meist ein Wurstfinger-Elektriker oder Ankerwickler, keinesfalls ein RF-Techniker, der das Radio höher oder tiefer legte.

Sinn war das der doofe neue Privat-Plärrer unbedingt reinkommen musste, auch wenn er jenseits der 100MHz lag.
Untenrum gab es eh "bloß" den Klassikkanal, den Kirchenfunk, den Schulfunk und andere völlig uncoole Stationen aus der regionalen öffentlichen Senderkette.

Das Problem wiederholte sich dann noch ein paar mal.
Erst wurde auf 102MHz erweitert, dann auf 104MHz und schließlich auf 108MHz.
Die wirklichen Spezis erweiterten dann noch nach unten auf den Sprechgesang der Trachtentruppe (BOS) und nach oben auf den Flugfunk, Berlin Tegel, Berlin Schönefeld, Berlin Tempelhof, alles einst interessante VHF-Hörspielsender.

Es muß also nicht zwingend ein Kerko kaputt sein, meistens sind die im Tuner anspruchsvoller Geräte verwendeten von besonderer Güte und gehen fast nicht kaputt.
Der Billigschrott kam erst mit den japanischen Transistorradios in die Tuner. Die mussten sogar thermisch und mechanisch aneinander gekleistert werden, damit der Tuner nicht permanent wanderte.

Skala wieder richten, so wie von Kendimen beschrieben, wobei der Gleichlauf dann richtig ist, wenn die Empfindlichkeit neben den Skalenenden auch bei Skalenmitte optimal stimmt.

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

olit(R)

E-Mail

Berlin,
04.03.2014,
20:01

@ gast

Verschobenes UKW Band?

»
» Ich würde zunächst einmal auf ein rein mechanisches Problem tippen. Wäre
» nämlich ein frequenzbestimmender Kondensator im Oszillator defekt, dann
» würde der Gleichlauf von Anodenkreis der Vorstufe und Oszillatorkreis nicht
» mehr stimmen. Zwei wirklich sehr banale Dinge solltest du vielleicht vorab
» mal überprüfen. So doof sich das auch anhört: ist vielleicht die
» Glasscheibe mit der Skala verschoben? Und sitzt der Skalenzeiger
» möglicherweise nicht an der richtigen Stelle auf dem Skalenseil? Das sind
» beides Sachen, die mir beim Restaurieren von alten Radios schon selbst
» untergekommen sind. Erst dann würde ich mich über das Mischteil hermachen.
» - Ich weiß nicht wie das dir vorliegende Mischteil aufgebaut ist, aber es
» gäbe noch eine weitere Möglichkeit. Nämlich das die Scheibe, die auf der
» Achse des Variometers sitzt nicht richtig fest ist. Das Variometer wird
» definierte Endanschläge haben, der Skalenantrieb vermutlich nicht. Wenn
» sich nun beides gegeneinander verdreht hat, könnte es auch zu dem Effekt
» des verschobenen Abstimmbereichs kommen. Aber wie gesagt, alles nur
» Vermutung. Du wirst das schon hinbekommen. :-)

Schön währe es, wenn es so einfach währe. Die Kurvenscheibe Ist ein Rad, welches Vom Skalentrieb angetrieben wird und hat seitlich eine Schnecke auf der der Finger vom Variometer, unter Federspannung, läuft. Die Schnecke ist nicht endlos. Sie kann also nicht falsch eingestellt werden. Nach rechts und lins ist nur ein geringes Spiel, welches den groben Fehler nicht ausgleichen könnte. Der Skalenzeigerzeiger läuft exakt von Anfang bis Ende.
Die Skalenscheibe sitzt exakt.

olit(R)

E-Mail

Berlin,
04.03.2014,
20:05

@ hws

Abgleich mit L und C's.

» So mal als Faustregel:
» Es wird an der Oberen Grenze und an der unteren Grenze abgeglichen. Und
» immer mit dem Bauteil, welches dort "am stärksten" wirkt. Bei der niedrigen
» Frequenz mit der Spule und bei der hohen Frequenz mit dem Kondensator.
» Das im mehrfachen Durchlauf sowohl beim Vorkreis als auch beim
» Oszillatorkreis.
»
» Die Idiotensichere Detailanleitung siehe Kandiman.
»
» hws

Es währe ja sehr Schön, wenn sich der Thuner abgleichen ließe!

Das Band war aber um 6MHz nach oben verschoben. Also von 94MHz bis 106MHz.
An der Justierschraube des Variometers wollte ich es richten. Der Stellbereich dieser Einstellmöglichkeit reichte aber bei weitem nicht aus den Frequenzbereich wieder zu richten.
Mit Hilfe der kapazitiven Trimmer für Vorkreis und Oszillator war auch nur ein sehr mäßiger erfolg zu erzielen. Erst mit einem verbiegen des Justierbahren Fingers, der auf der Kurvenscheibe des Skalentriebes aufliegt, schaffte ich es den Bereich von 91MHz bis 103MHz zu schieben. Mehr war nicht machbar.

olit(R)

E-Mail

Berlin,
04.03.2014,
20:14
(editiert von olit
am 04.03.2014 um 20:15)


@ Jogi

Verschobenes UKW Band?

» » Meine Frage:
» » Hat jemand so etwas schon erlebt, oder eine Erklärung dafür?
»
» Beide das ja.
» Typische Kurpfuscher-Arbeit, hatte der Kurpfuscher Ahnung dann ist der
» Bereich sauber verschoben, war es ein Dilettant dann gibt es
» Gleichlaufprobleme.
» Früher gab es oft den "ahnenden" Nachbarn, meist ein Wurstfinger-Elektriker
» oder Ankerwickler, keinesfalls ein RF-Techniker, der das Radio höher oder
» tiefer legte.
»
» Sinn war das der doofe neue Privat-Plärrer unbedingt reinkommen musste,
» auch wenn er jenseits der 100MHz lag.
» Untenrum gab es eh "bloß" den Klassikkanal, den Kirchenfunk, den Schulfunk
» und andere völlig uncoole Stationen aus der regionalen öffentlichen
» Senderkette.
»
» Das Problem wiederholte sich dann noch ein paar mal.
» Erst wurde auf 102MHz erweitert, dann auf 104MHz und schließlich auf
» 108MHz.
» Die wirklichen Spezis erweiterten dann noch nach unten auf den Sprechgesang
» der Trachtentruppe (BOS) und nach oben auf den Flugfunk, Berlin Tegel,
» Berlin Schönefeld, Berlin Tempelhof, alles einst interessante
» VHF-Hörspielsender.
»
» Es muß also nicht zwingend ein Kerko kaputt sein, meistens sind die im
» Tuner anspruchsvoller Geräte verwendeten von besonderer Güte und gehen fast
» nicht kaputt.
» Der Billigschrott kam erst mit den japanischen Transistorradios in die
» Tuner. Die mussten sogar thermisch und mechanisch aneinander gekleistert
» werden, damit der Tuner nicht permanent wanderte.
»
» Skala wieder richten, so wie von Kendimen beschrieben, wobei der Gleichlauf
» dann richtig ist, wenn die Empfindlichkeit neben den Skalenenden auch bei
» Skalenmitte optimal stimmt.

Das Radio sieht absolut unberührt aus. An den Lackversigelungen war kein Eingriff zu erkennen: Schraubenschlitze hatten keine Kratzer. (Jetzt schon ;-) )

Die Skala ist absolut in Ordnung. Die ganze Mechanik funktioniert für so ein altes Gerät unglaublich gut und leichtgängig.